Wie anfangen?

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Bluete
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Registriert: 9. Jul 2020, 20:09

Wie anfangen?

Beitrag von Bluete »

Ich (w/44) habe diverse Probleme und bin am Überlegen, ob ich das nicht mal irgendwie angehen muss. Allerdings weiß ich nicht so richtig, wie. Vielleicht habt ihr ein paar Denkanstöße für mich.

Ich hatte vor ca. 10 Jahren zum ersten Mal starke Probleme mit PMS, insb. depressive Verstimmungen. Damals hatte ich mit der Verhütung aufgehört und habe dann 2 Kinder bekommen. Danach ging es mir erstmal gut, irgendwann fing es wieder an und ich nahm wieder die Pille. Da die PMS-Beschwerden sehr stark waren, verschrieb mir der Arzt eine Pille, die ich ohne Pause nehmen konnte. Eine Zeitlang ging es mir damit gut. Aber irgendwann fühlte ich mich so, dass ich einfach fast nichts mehr fühlte. Ich setzte die Pille ab und fühlte mich mal besser, mal schlechter (aber soweit ok), insgesamt einfach lebendiger, was einfach viel toller war. Da wir aber verhüten mussten, habe ich wieder mit einer Pille ohne Pause angefangen. Laut Arzt eine, die praktisch keine Nebenwirkungen hat, aber mir ging es sehr schnell wieder schlecht, so dass ich sie nach einem halben Jahr wieder abgesetzt habe. Nach einer Weile ging es mir wieder besser und ich nehme nach wie vor keine Pille. Da es mir mal mit und mal ohne Pille gut und schlecht ging, ist es mir eigentlich lieber, darauf zu verzichten.

Im Laufe diesen Jahres geht es mir aber leider recht häufig schlecht. In der schlimmsten PMS-Zeit (die Kinderwunschzeit) ging es mir 2 Wochen sehr schlecht und mit Einsetzen der Periode dann wieder gut. Jetzt geht es mir so ca. ab Zyklustag 15 schon wieder schlecht, oft fangen dann ab Tag 19-22 Schmierblutungen an, bis ich an Tag 23-26 kurz stärkere Blutungen bekomme, an die sich dann noch ein paar Tage mit leichten Schmierblutungen anschließen. Mir geht es in der ersten Zykluswoche auch noch nicht wieder gut. Insofern weiß ich auch nicht, ob das jetzt noch unter PMS fällt. Beim Frauenarzt fühle ich mich nicht ernstgenommen, der verschreibt mir einfach irgendeine Pille, ohne irgendwas zu untersuchen. Beim Hausarzt war ich vor Jahren auch mal – die hat so einen allgemeinen Gesundheitscheck gemacht und dann gesagt, dass ich gesund bin.

Die Probleme, die ich jetzt so habe, sind z.B. depressive Verstimmungen (morgens oft ganz schlimm), Überforderungsgefühl bei einfachen Dingen, Angst davor, z.B. in der Arbeit etwas falsch zu machen, Angst davor, irgendwas auszumachen, weil es mir ja schlecht gehen könnte, Angst davor, eine Panikattacke zu bekommen….Es beeinflusst mein Leben jetzt schon und ich habe einfach Angst, dass es noch schlimmer wird, dass ich es irgendwann nicht schaffe, in die Arbeit zu gehen oder dass ich aufgrund der Angst, etwas falsch zu machen, so blockiert bin, dass ich gar nichts mehr machen kann (ist jetzt manchmal in der Arbeit so, aber ich kriege es immer irgendwann wieder in den Griff. Hab trotzdem Angst, dass es irgendwann auffällt).

Ich habe Angst davor, dass es irgendwann so starke Depressionen werden könnten, dass ich mich nicht mehr um meine Kinder kümmern kann, dass meine Beziehung kaputt geht oder dass ich wirklich nicht mehr leben will. Das ist jetzt noch nicht so – ich habe halt mal gute und mal schlechte Tage. Ich weiß, das geht vorbei. Ich denke, es liegt an den Hormonen, weil es eben früher immer so den Anschein gemacht hat, aber natürlich weiß ich es nicht. Ich hätte gerne, dass mich mal jemand richtig untersucht – ist bei den Hormonen was nicht ok, das man gezielt behandeln kann? Sind es Depressionen? Habe ich eine Angststörung? Woher kommt das alles und wie behandelt man das am besten? Gibt’s denn eine Anlaufstelle, die einen erstmal richtig gründlich untersucht und die einem dann weiterhilft?

In den Zeiten, in denen es mir gut geht, habe ich immer das Gefühl, dass es doch auch so geht und gar nicht so schlimm ist. In den Zeiten, in denen es mir nicht gut geht, fehlt mir jegliche Kraft…..

Danke euch :-)
Nadine1975
Beiträge: 45
Registriert: 8. Mai 2020, 15:20

Re: Wie anfangen?

Beitrag von Nadine1975 »

Hallo, es könnten auch die Wechseljahre sein. Du solltest mal einen hormontest machen lassen um dieses auszuschließen oder halt nicht.
LG Nadine
DieNeue
Beiträge: 5541
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Wie anfangen?

Beitrag von DieNeue »

Hallo Bluete,

das hört sich nach ziemlichen Hormonchaos an. Mein erster Gedanke war jetzt auch die Hormone mal testen zu lassen.
Dafür würde ich zu einem Endokrinologen gehen oder mal in eine Uniklinik oder so. Ich war mal in Erlangen in der Uniklinik, die haben eine Ambulanz für Gynäkologische Endokrinologie, also alles was mit Hormonen und Gynäkologie zu tun hat. Vielleicht gibt es bei euch sowas ähnliches.

Liebe Grüße,
DieNeue
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Wie anfangen?

Beitrag von Monchen12345 »

Ich wurde von der Tagesklinik in die FA-Praxis geschickt,weil die halt auch nen Hormonpronlem als Ursache vermutet haben.
Meine eigentliche Ärztin hatt das auch ernst genommen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch ne Pille (Desogestrel) die man durchnimmt und die wohl inzwischen auch dafür bekannt ist Depressionen zu verursachen/zu verstärken/auszulösen.
Diese wurde abgesetzt und ich musste für nen Hormontest 3 Monate keine Pille nehmen. In der Zeit gab es halt einen Zyklus in dem es mir sehr schlecht ging, der nächste war da schon besser, es waren such wirklich sehr untrrschiedliche Symptome. Denke auch der ganze Körper muss sich erst wieder an das natürliche gewöhnen.
Die Vertretungsärztin nahm das Ganze nicht so ernst. Es steht die Diagnose schweres PMS, obwohl es dafür gar nicht genug Zyklen gab. Darauf hin bekam ich wieder ne Pille, die die selben Hormone enthielt wie das vorherige Monopräperat, nur in stärkerer Dosierung, plus ein weiteres Hormon, das ja stimmungssteigert wirken sollte. Hat nicht geklappt, ganz im Gegenteil...

Jetzt hab ich eine andere Pille im klassischem Schema 21/7, andere Hormone und komme gut klar. Die Alternative zur Pille wäre nen Antidepressiva nur für die 2te Zyklushäkfte zu nehmen.

Auch hab ich bei dem Thema immer das Gefühl beim falschen Arzt zu sitzen. Gyns sind keine wirklichen Hormonspezies, Homonspezies sind im Gyn-Bereich überfragt (und haben 9 Monate Wartezeit) und wegen des ADs sollte noch der Psychiater mitmischen.
Aktuell läuft es noch ganz gut, in der Nachbarstadt gibt es nen Frauenarzt mit "Hormon-Zusatz", da will ich mal hin wenn es wieder Problematisch wird.

Also so grob wäre mein Plan: mit nem (neuen?!) FA sprechen, Pille absetzen, Hormonstatus checken, weiteres Vorgehen je nach Ergebnis.

Monchen
Gartenkobold
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Re: Wie anfangen?

Beitrag von Gartenkobold »

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Re: Wie anfangen?

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Re: Wie anfangen?

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Re: Wie anfangen?

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anna54
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Re: Wie anfangen?

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
puh,welch ein Problem!
Frauen zahlen den Preis.
Viel hab ich gelesen und immer wieder kam die Erinnerung an eine Doku,die ich gesehen habe bei FrauTV,es gibt in Holland Hebammen,die Frauen ein ganzes Leben begleiten und umhüten.
Den Namen kenne ich leider nicht mehr.
Herzliche Grüße
anna54
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