die liebe juli hat mich auf die Idee gebracht darüber zu schreiben, wie das Leben in Level 2 (wenn man über den Berg ist) aussehen kann.
-> das Zitat wird nachgeliefert
Deshalb möchte ich Euch hier einmal erzählen, wie es mir heute im Gegensatz zu früher geht, und, weshalb ich denke, dass ich über den Berg bin. Meine Geschichte ist natürlich rein individuell und kann bei jedem anders aussehen. Ihr dürft selbstverständlich kritisch sein und alles in Frage stellen. Ich halte das aus.
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Der goldene Mittelweg:
Ich schwanke nicht mehr zwischen extremen Gefühlen oder extremen Einstellungen. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern 100 Tönungen dazwischen.
Schlechte Tage:
Auch, wenn ich mich selbst für gesundet halte, habe ich miese Tage oder Stunden. Tja, so ist das Leben eben. Kein Tag ist wie der andere und man kann nicht jeden Tag fröhlich sein - auch nicht, wenn man gesund ist.
panta rhei - alles fliesst:
Veränderungen sind normal und gehören einfach zum Leben dazu. Auf Dauer bleibt gar nix, wie es im Moment ist. Es gibt zwar einen roten Faden im Leben, aber keinen Hafen, in dem das eigene Schiffe für immer ohne Änderung des Wetters oder der gesellschaftlichen Verhältnisse oder was auch immer vor Anker gehen kann.
Perfektion:
Ich erwarte von mir nicht mehr, perfekt zu sein. Mein Motto: "Keiner kann alles, aber jeder kann irgend etwas". Warum sollte also ausgerechnet ich perfekter sein, als alle anderen Menschen auf diesem Planeten? Mir ist nämlich noch niemand begegnet, der immer alles richtig macht - nur viele Leute, die das von sich glauben.
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
die Vergangenheit ist passé:
Klar, ich hätte gern auf die eine oder andere Erfahrung in meinem Leben verzichtet, aber das geht nun mal nicht. Außerdem weiß ich nicht, ob ich dann heute zufriedener mit meinem Leben wäre. Also: die Vergangenheit ist vorbei. Die Gegenwart und die Zukunft zählen.
Scham oder Schuldgefühle sind meistens blöd:
Ich schäme mich für so gut wie nix mehr. Wozu auch? Ich brauche nur die Nachrichten zu lesen und sehe, dass es so viele andere gibt, die viel mehr Grund haben sich zu schämen.
Für Schuldgefühle gibt es ebenso selten einen echten Grund. Es wurde mir meistens nur eingeredet, dass ich für alle möglichen Menschen oder Sachen Verantwortung trage. Ich trage Verantwortung für mein Leben und mein Kind. Alles darüber hinaus ist Kür.
Achtsamkeit:
Ich achte darauf, dass mich andere nicht mehr benutzen oder aussaugen (ich nenne diese Leute Seelenvampire). Dabei verliere ich nicht aus den Augen, dass nicht alle so sind. Ich differenziere da sehr stark.
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
![Überglücklich :D](./images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
Hilfsbereitschaft:
Ich helfe unverändert gern Menschen, die Hilfe benötigen, aber ich lasse mich nicht mehr ausnutzen (egal, ob von den anderen bewußt oder unbewußt herbeigeführt). Leute, die nur nehmen und nicht geben können, fliegen rigoros aus meinem Leben. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Motto oder eben Gegenseitigkeit.
Ausnahme: Für mein Kind wäre ich jederzeit ohne Einschränkung bereit alles zu tun - auch weit über meine eigene Leistungsgrenze hinaus. Jedes liebende Elternteil wird mich da hoffentlich verstehen.
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
Selbstwert:
Ich weiß, was ich kann und, was ich nicht kann. Mit dem Ergebnis bin ich unter dem Strich zufrieden. Warum sollte ich von mir also was verlangen, was ich eben nicht kann?
Toleranz:
Genau wie ich es nicht bin, ist auch sonst niemand perfekt. Also lasse ich die anderen ihre eigenen Entscheidungen treffen und mische mich gewöhnlich nicht ein. Wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt, sage ich diese. Dabei bleibe ich jedoch bei mir und sage lediglich, wie das Verhalten des anderen auf mich wirkt.
Humor:
Viele Situationen lassen sich durch Humor (auch Galgenhumor) und Selbstironie bewältigen. Lachen ist gesund.
![Lächeln :)](./images/smilies/icon_e_smile.gif)
So, das wäre es, was mir spontan so einfällt. Ich bin mal gespannt, ob und ggf. was Ihr dazu meint.
Lieben Gruß an Euch alle. *knuddel*