erektile Dysfunktion

Haferblues
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Haferblues »

Hallo Sam,

jetzt muss ich auch meinen Senf dazu geben zum Thema. Ich hatte depressionsbedingt ca. 18 Jahre überhaupt keinen Bock auf Sex. Völlig asexuell gelebt so lange. Hab ich nie ein Geheimnis draus gemacht, egal wie blöd einige da geguckt haben. Ich fand diese asexuelle Phase ganz angenehm. Mir hat nix gefehlt in dieser Hinsicht. Ich fand sowieso schon immer, dass Sex meist mehr Probleme macht als Vergnügen. Spaß natürlich schon - abeer dieses ganze Beziehungsgedöns ist doch sehr anstrengend, finde ich. Wie angenehm ist es dagegen, nix zu brauchen und ganz entspannt alleine bleiben zu können.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Botus
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Hallo Sam,

Ich sehe das genau wie Rifka.

Darüber hinaus sähe ich auch null Probleme, das in einer "Männer-Runde" offen zu sagen.

Würde ich in einer "Runde harter Männer" sagen, dass ich seit XY Jahren "weg vom Sex" bin, weil mir das im Leben nix als Ärger eingebracht hat, würden die anderen sagen "kann ich verstehen".
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

Dobermann hat geschrieben:Hallo Sam,

Ich sehe das genau wie Rifka.

Darüber hinaus sähe ich auch null Probleme, das in einer "Männer-Runde" offen zu sagen.

Würde ich in einer "Runde harter Männer" sagen, dass ich seit XY Jahren "weg vom Sex" bin, weil mir das im Leben nix als Ärger eingebracht hat, würden die anderen sagen "kann ich verstehen".
Ich glaube, da bist du etwas zu optimistisch.

Haferblues hat geschrieben: Ich fand diese asexuelle Phase ganz angenehm. Mir hat nix gefehlt in dieser Hinsicht. Ich fand sowieso schon immer, dass Sex meist mehr Probleme macht als Vergnügen.
Da geb ich Dir Recht. Die meisten Beziehungen zerbrechen wegen Sex
schlechter, unbefriedigender Sex, Sex mit dem falschen(Fremdgehen), Zu wenig Sex, zu viel Verlangen nach Sex, Angst vor Krankheiten z.B AIDS, Sorge um die Verhütung etc.
Diese Probleme haben Asexuelle nicht.
dafür aber andere....
Haferblues hat geschrieben:Hallo Sam,
Ich hatte depressionsbedingt ca. 18 Jahre überhaupt keinen Bock auf Sex.
Wenn ich ehrlich bin und auch ehrlich zu mir selbst, dann war ich eigentlich nie "besonders scharf drauf" Ich hatte früher gerne platonische Freundinnen, und habe nie den Schritt "zu mehr" gewagt. Vielleicht ist es bei mir gar keine depressionsbedingte Unlust, sondern chronische Asexualität (falls es sowas gibt) oder sogar genetisch bedingt.
Ich erwähnt bereits an anderer Stelle, dass meine Schwester "chronischer Single" ist. Vielleicht sind wir uns da ähnlicher als ich dachte. Nur mit dem Unterschied, dass sie vollkommen ohne Partner auskommt.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
Brummi59
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Brummi59 »

Haferblues hat geschrieben: Mir hat nix gefehlt in dieser Hinsicht. Ich fand sowieso schon immer, dass Sex meist mehr Probleme macht als Vergnügen. Spaß natürlich schon - abeer dieses ganze Beziehungsgedöns ist doch sehr anstrengend, finde ich.Gruß Rifka
Hallo Rifka,
interessante Ansicht. Aber wenn ich es mir richtig tiefgründig überlege, bin ich da ganz anders.
Gut, im Moment bin ich es zufrieden das ich keinerlei Lust habe aber in der Vergangenheit war es das Schönste wenn die Augen meiner Partnerin geleuchtet haben. Also war es mehr Vergnügen als Problem.
Sicher sehne ich mich wieder nach Zweisamkeit aber Jetzt - nö Danke. Wenn es der Zufall will, sage ich nicht nein, jedoch muß dann wirklich Alles stimmen.
Liebe Grüße
Dieter

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Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Haferblues
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Haferblues »

Hallo Brummi,

und mir grauts grade vor dieser trauten Zweisamkeit, weil die eigentlich immer nur eine Illusion ist und auf Anpassung beruht. Ich glaube nicht, dass zwei Personen wirklich immer (oder wenigstens meistens) und in jeder Hinsicht übereinstimmen in ihren Wünschen. Und wenn dann mal so eine Harmonie hergestellt ist, ist meistens der Sex sterbenslangweilig, wenn überhaupt noch vorhanden. UND oft genug wird er von einem zumindest als Druckmittel eingesetzt.

Meine Lust ist (blöderweise) wieder erwacht. Wenn mir einer mit Zweisamkeit kommt, oder gar mit mir "der Einsamkeit entfliehen" will, dann bin ICH gaaaanz schnell auf der Flucht. Um Himmels Willen bloß nicht nochmal dieses Gedöns!!! Aber was stattdessen, das hab ich auch noch nicht raus.

Ich glaube, man kann sich das nicht wirklich aussuchen. Es gibt Menschen mir starkem Verlangen nach Sex und solche mit wenig oder gar keinem. Alles ist in Ordnung. Die Probleme beginnen halt in der Beziehung, wenn die Partner hier unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Gruß Rifka
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Ich denke, dass die wirklich oft gehörte These mit den unterschiedlich starken Bedürfnissen in Ehen / Partnerschaften eher damit zusammen hängt, dass es vielfach einen überlegen und einen unterlegenen Part gibt, aber das möchte insbesondere der Unterlegene oft nicht wahr haben.

Der Überlegene kann ja oder nein sagen, er kann dosieren, der Unterlegene darf hoffen.

Damit es dazu nicht kommen kann, ist in dieser Hinsicht Augenhöhe nötig. Die ist aber bei vielen Ehen / Partnerschaften bereits beim ersten Date nicht vorhanden. Das geht vielfach schon so los, dass einer am Tisch sitzt, der vielleicht ja oder vielleicht auch nein sagt, während der andere der Hoffende ist.
Haferblues
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Haferblues »

Hallo Dobermann,

das ist bestimmt oft so, wie du sagst. Aber im Freundinnenkreis höre ich die unterschiedlichsten Vorstellungen über: wie oft, wie usw. Klar wird grade bei diesem Thema gern gelogen. Aber so unterschiedliche Vorstellungen sprechen doch für unterschielich stark ausgeprägten Wünsche in Sachen Sex.

Wie gesagt, ich blick bei dem Thema Beziehung eh nicht durch. Ich bin nur regelmäßig zum Weglaufen genervt davon.

Gruß Rifka
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Danny Keye
Botus
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Hallo Rifka,

viele machen es ja nicht ausschließlich für den Moment, sondern weil sie sich anschließend toll fühlen oder geliebt oder bestätigt oder entspannt. Das "Gefühl hinterher" und das ganze andere Positive hat eine große Kraft.

Mir wird das genaue Gegenteil dessen vermittelt, wenn ich mit jemandem zusammen bin. Bereits nach kurzer Zeit werden der Exfreund und auch andere Männer nicht mehr kritisch gesehen, wie zuvor. Dafür werde ich jetzt kritisch gesehen. So, als hätte ich gar keine positiven Eigenschaften. Diese wirklich unfaire Regelung habe ich dauernd erlebt. Ich schlecht, alle anderen gut. Ich bin jedes mal abgehauen, wenn dieser Effekt eintrat. Heute habe ich gar keine Lust mehr auf sowas. Ich mache lieber was Schönes, das Leben ist ja so kurz.
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

Haferblues hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass zwei Personen wirklich immer (oder wenigstens meistens) und in jeder Hinsicht übereinstimmen in ihren Wünschen.
Sex ist nur einer von vielen Punkten, was die Harmonie angeht.
Es fängt an mit der Farbe der Tapeten, der Einrichtung der Wohnung, der gemeinsamen Interessen, wie etwa Reiseziele Strand oder Berge, usw. Wenn hier keine Übereinstimmung und Harmonie besteht, dann ist der beste Sex „für die Katz“
Wenn Sex zum Mittelpunkt einer Beziehung wird, dann denke ich, dass es keine wirklich dauerhafte Beziehung sein kann.
wenn überhaupt noch vorhanden. UND oft genug wird er von einem zumindest als Druckmittel eingesetzt.
hierzu gehören immer Zwei, einer der das Druckmittel gebraucht, aun einer, der sich damit unter Druck setzen lässt.
Beispiel: „Ich habe im Moment keinen Bock auf Sex mit Dir, so wir Du dich in der Situation XY verhalten hast“
Wenn es dem „Erpressten“ am Ar.. vorbei geht, dann bleibt die Waffe wirkungslos und sobald der „Erpresser“ einmal gemerkt hat, dass er damit keinen Druck ausüben kann, dann hat das Druckmittel seine Wirkung verloren.
Die Probleme beginnen halt in der Beziehung, wenn die Partner hier unterschiedliche Bedürfnisse haben.
wie bereits gesagt, das betrifft auch unterschiedliche Bedürfnisse in Hinsicht Reiseziele, Wohnungseinrichtung Kindererziehung usw.
Wenn hier kein gemeinsamer Nenner gefunden wird, dann wird die Beziehung scheitern.
Brummi59 hat geschrieben:
Haferblues hat geschrieben: aber in der Vergangenheit war es das Schönste wenn die Augen meiner Partnerin geleuchtet haben.
Wenn dein Glücksgefühl darin bestand, deiner Partnerin das Leuchten in die Augen zu „zaubern“, dann hast Du dich womöglich innerlich unter Druck gesetzt wenn auch unbemerkt.
Wenn das Leuchten ausblieb, wem gabst Du die Schuld, ihr, oder Dir selbst?

Es ist OK, wenn man sich ein gemeinsames Glücksgefühl wünscht und auch erfreut ist, wenn der Partner ebenfalls Spaß daran hat. Aber es sich zum Ziel machen, dass der andere glücklich ist, dass kann dazu führen, dass man seine eigenen Bedürfnisse zu sehr vernachlässigt.
Also war es mehr Vergnügen als Problem.
Und wenn nur Du die Erfüllung gefunden hattest, was in jeder Beziehung gelegentlich vorkommt, war das für Dich (k)ein Problem.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
Botus
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Übliche Differenzen wegen üblicher Dinge (worüber sich andere Paare streiten) kenne ich nicht. Ich kann auch bei den anderen Problemen nicht mitreden, wenn Männer zusammen sitzen und ihr Leid mit Frauen klagen. Es lief dahin gehend eigentlich immer gut. Mein Problem ist immer gewesen, dass andere Männer besser gesehen (und kommuniziert) wurden als sie tatsächlich sind, während es bei mir umgekehrt praktiziert wurde. Das muss man sich nicht auf Dauer antun. Deshalb lasse ich es.
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

Dobermann hat geschrieben: Bereits nach kurzer Zeit werden der Exfreund und auch andere Männer nicht mehr kritisch gesehen, wie zuvor. Dafür werde ich jetzt kritisch gesehen. So, als hätte ich gar keine positiven Eigenschaften. Diese wirklich unfaire Regelung habe ich dauernd erlebt.
Es gibt einen Spruch: Frauen versuchen Männer so lange zu verändern, bis sie ihnen nicht mehr gefallen.
Dieser Spruch scheint sich bei Dir besonders zu bewahrheiten.
Zunächst ist es die falsch zugedrehte Zahnpasta Tube, die falsch zusammengefaltete Decke auf der Couch das unpassende Hemd etc.
Und sich wenn „der Mann“ nach und nach fügt, dann wird er irgendwann langweilig.

So lange es Reibungspunkte gibt hat der Mann noch einen Funken Macho in sich, wenn er aber versucht alles seiner Partnerin recht zu machen, dann wird er (in den Augen der Frau) zum Weichei, das sich fügt.
(Hat mir mal ein Therapeut gesagt)

Also: behältst Du deine Eigenschaften bei, dann sind dies deine negativen Eigenschaften. Lässt Du Dich aber an der Nase herum führen, so ist dies deine negative Eigenschaft, da kann Man(n) nur verlieren, wenn man nicht zufällig ein „Frauenversteher“ ist.
Damit haben sich schon Bücher befasst: „Männer sind anders, Frauen auch“

Im Übrigen:
Ich glaube nicht, dass nur Du kritisch gesehen wirst. Du bist womöglich für diese „Kritik-Attacken“ der Frauen besonders empfänglich.
Dobermann hat geschrieben: Mein Problem ist immer gewesen, dass andere Männer besser gesehen (und kommuniziert) wurden als sie tatsächlich sind, während es bei mir umgekehrt praktiziert wurde. Das muss man sich nicht auf Dauer antun. Deshalb lasse ich es.
Vielleicht kannst Du dich auch nicht verkaufen.

Ich habe auch ständig Probleme gehabt, meine positiven Eigenschaften darzulegen. Egal ob Beruflich oder privat.
Ich werde oft unterschätzt, was mir auch bei meiner beruflichen Entwicklung immer ein Hindernis war. Hinzu kommt meine geringe Körpergröße von 168 cm.
Große Männer machen öfter Kariere und haben auch bei Frauen die besseren Chancen. Da kann der Verstand, der Intellekt und der Charakter noch so positiv sein.
Menschen die mich länger kennen, wissen, „was ich drauf“ habe. Aber Menschen, die ich kennen lernen möchte sehen zunächst nur mein „Erscheinungsbild“ und das hat was mit Selbstvertrauen zu tun dass Dir Dobermann vielleicht auch fehlt.
Mangelndes Selbstvertrauen macht Menschen angreifbar und wer öfter angegriffen wird, der verliert womöglich noch mehr Selbstvertrauen, besonders wenn er sich mit anderen Vergleicht, die scheinbar über diesen Problemen erhaben sind. Da fragt man sich dann, warum ernte ich immer Kritik und nicht die anderen? Weil viele sich an Menschen, die ein extremes Selbstbewusstsein ausstrahlen, erst gar nicht „rantrauen“ Selbst wenn hinter der Fassade nur leere Lust ist, aber das Erscheinungsbild ist hier erst einmal entscheidend.
Zuletzt geändert von sam1960 am 1. Dez 2014, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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FönX
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von FönX »

sam1960 hat geschrieben:Und sich wenn „der Mann“ nach und nach fügt, dann wird er irgendwann langweilig.
So lange es Reibungspunkte gibt hat der Mann noch einen Funken Macho in sich, wenn er aber versucht alles seiner Partnerin recht zu machen, dann wird er (in den Augen der Frau) zum Weichei, das sich fügt. (Hat mir mal ein Therapeut gesagt)
Da geht einem echten™ Mann doch das Herz auf!
FönX

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Botus
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Hallo Sam,

ich kenne diese "Mann-Frau-Theorien", aber in meinem Fall liegen die Hintergründe anders.

Die Negativmeldungen schwingen bereits am Anfang mit und werden im Chor mit anderen Männern gesungen. Beklagt wird der Umstand des "Andersseins" im Sinne von anders als der Exfreund (der 5 x täglich anruft), anders als alle sonstigen vorherigen Partner (die immer noch weinen), anders als die hartnäckigen Bewunderer im Wartestand (die täglich nerven).

Erwartet, ersehnt, erhofft wird ein Mann, der anders ist als diese Typen. Man will keine Klette, keinen Stalker, keinen der sich auf Knien fortbewegt. Deshalb fällt die Wahl auf mich. Aber frau stellt schnell fest, dass sie mit einem anderen Typ Mann nicht klar kommt. Frau sehnt sich nach dem Typ Mann, den sie gewohnt ist. Einen wirklich heftigen Bewunderer. Je heftiger, desto besser.

Das Ganze ist meine eigene Schuld, bzw. meinem fehlgeleiteten Geschmack geschuldet. Der ist mittlerweile erwachsen geworden und somit blitzt auch ein kleines Licht der Hoffnung durch.

Liebe Grüße vom Dobi
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

Dobermann hat geschrieben: Erwartet, ersehnt, erhofft wird ein Mann, der anders ist als diese Typen. Man will keine Klette, keinen Stalker, keinen der sich auf Knien fortbewegt. Deshalb fällt die Wahl auf mich. Aber frau stellt schnell fest, dass sie mit einem anderen Typ Mann nicht klar kommt. Frau sehnt sich nach dem Typ Mann, den sie gewohnt ist. Einen wirklich heftigen Bewunderer. Je heftiger, desto besser.
Ich glaube nicht DU hast ein Problem, sondern Deine (derzeitige) Partnerin.
Sie erwartet offensichtlich einen Traumprinzen, der mit seinem Pferd daher geritten kommt.
Sie hätte erst einmal ihre „Altlasten“ abarbeiten sollen, bevor sie sich in die nächste Beziehung stürzt.

Womöglich erwartet sie eine eierlegende Wollmilchsau, einen Macho, der gleichzeitig auch Softie ist, einen dominanten Herrscher, der sich aber auch mal devot führen lässt usw.
Kurz gesagt, sie hat ihre Grenzen, was Männer angeht, sehr eng gesteckt, und von diesem schmalen Grat kann man(n) auf kurz oder lang, nur abstürzen.

Sie soll sich erst einmal darüber klar werden, was sie will, bevor sie bereit ist sich zu binden.
Dobermann hat geschrieben: Das Ganze ist meine eigene Schuld, bzw. meinem fehlgeleiteten Geschmack geschuldet. Der ist mittlerweile erwachsen geworden und somit blitzt auch ein kleines Licht der Hoffnung durch.
Ich denke mal, es gibt keinen fehlgeleiteten Geschmack, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Wenn ich deine Ausführung richtig deute, dann sind Deine „Ansprüche“ an eine Frau menschlich und normal. Den perfekten Partner der in allen Dingen zu einem Passt, dürfte eine Wunschvorstellung sein. Da hat man mit 95% gemeinsamen Interessen schon „einen guten Fang“ gemacht. Und da sehe ich Deine Erwartung als realistisch und nicht überzogen.
(Lebens-)Erfahrung zeigt uns, dass man auch Kompromisse eingehen muss. Und wer dazu bereit ist, der ist der ideale Partner. Und wer dass nicht kann, der ist nicht zu einer (dauerhaften) Beziehung fähig.
Nur man sollte immer noch man selber bleiben. Sich komplett für den anderen Umkrempeln, das führt auf Dauer nicht zum Glücklich sein.
Dobermann hat geschrieben:Das Ganze ist meine eigene Schuld,
An einer Beziehung, bzw. an deren Scheitern ist nie einer allein schuld. die Partner müssen gemeinsam am Erhalt und Wachstum der Beziehung arbeiten.
(der 5 x täglich anruft)
Es gibt hier zwei Möglichkeiten;
Entweder Deine Partnerin hat die alte Beziehung beendet, und nicht nur eine räumliche Trennung, sondern auch eine Gefühlsmäßige, dann würde sie diese permanenten Anrufe nicht tolerieren. Sie würde ihrem Ex mit klaren Worten diese Anruferei untersagen, und notfalls Maßnahmen gegen dieses Stalking unternehmen, notfalls rechtliche Schritte.
Oder sie hat, wie bereits gesagt, noch „Altlasten“ und ist gefühlsmäßig nicht 100-prozentig bei Dir.
Dann sollte sie sich aber schnellstens entscheiden ob Sie dich, oder ihren Ex, will.
Gefühlsmäßige Zweigleisigkeit kann eine Beziehung auf Dauer nicht verkraften.
Frau sehnt sich nach dem Typ Mann, den sie gewohnt ist
Ein Typischer und bekannter Teufelskreis.
hatte ein Partner mal einen Alkoholiker dann fällt sie/er das nächste Mal wieder auf einen Alkoholiker herein.
War´s ein Stalker, ein Macho, ein Softie etc., dann hat der/die „Nächste“ garantiert die gleichen Charakterzüge.
Für dieses Beziehungs-Déjà-vus gibt es auch einen Fachausdruck, der mir leider entfallen ist.
In einer ihr bekannten Rolle weiß sie was sie erwartet, eine andere Rolle bedeutet mögliche Ungewissheiten, ein Risiko das „Neue“ nicht zu bewältigen, nicht damit klar zu kommen. Ein Pseudo-Risiko, denn auf die negativen Eigenschaften zu verzichten kann nur von Vorteil sein.
den sie gewohnt ist
alte Gewohnheiten abzulegen bedeutet nicht selten den eigenen Schweinehund zu überwinden.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
Botus
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Hallo Sam,

ich habe ja bereits einige male und an verschiedener Stelle geschildert, dass meine Interessensgebiete, meine Hobbies und Leidenschaften, wie auch meine Belange regelmäßig als irrelevant angesehen werden.

Vor diesem Hintergrund bin ich bereits vor Jahren dazu übergegangen, mich auch nicht mehr für die Interessensgebiete derer zu interessieren, die sich für meine Dinge nicht interessieren.

Wenn also im Fernsehen komplizierte, verschachtelte zwischenmenschliche Beziehungen gezeigt oder beschrieben werden, mit großen Gefühlen, mit Verborgenem, mit Missverständnissen, Geheimnissen, Konflikten, Intrigen, Trennungen, Versöhnungen, neuen Partnern und so weiter, schalte ich weg.

Ich habe das Interesse an solchen Themengebieten verloren. Ich will auch nicht mehr, dass mein ganzes Leben ausschließlich um solche Dinge kreist. Ich finde, dass 12 Jahre Lebensstillstand genug sind. Es ist Zeit, dass die vielen Dinge, die es sonst noch im Leben gibt, wieder zum Tragen kommen.

Aus dieser Warte betrachtet finde ich Deine Enthaltsamkeit nicht so schlimm.

Liebe Grüße vom Dobi
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

Dobermann hat geschrieben:Hallo Sam,
ich habe ja bereits einige male und an verschiedener Stelle geschildert, dass meine Interessensgebiete, meine Hobbies und Leidenschaften, wie auch meine Belange regelmäßig als irrelevant angesehen werden.
Es kommt immer auf den/die Menschen an, mit denen Du dich umgibst.
Ein Interessengebiet bzw. ein Hobby teilt immer nur eine Gruppe von Menschen aber nie die gesamte Menschheit.
Nehmen wir beispielsweise das Hobby „Modellbau“ Es gibt hier eine bestimmte Anzahl von Menschen, die dieses Hobby als höchst interessant bezeichnen, aber der Rest der Menschheit findet es öde und langweilig. Ebenso ist es mit „Briefmarken sammeln“ Bodybuilding, Kampfsport, Philosophie, Naturwissenschaften, etc.
Die richtigen Gesprächspartner werden deine Leidenschaft gut finden und mit dir teilen, der Rest der Welt eher nicht.
Vor diesem Hintergrund bin ich bereits vor Jahren dazu übergegangen, mich auch nicht mehr für die Interessensgebiete derer zu interessieren, die sich für meine Dinge nicht interessieren.
Wie bereits zuvor erwähnt, Nicht jeder findet jedes Interessengebiet und Hobby interessant.
Auch du hast ein Recht die Hobbys anderer als öde und Zeitverschwendung, bzw. als irrelevant, anzusehen.

Wenn also im Fernsehen komplizierte, verschachtelte zwischenmenschliche Beziehungen gezeigt oder beschrieben werden, mit großen Gefühlen, mit Verborgenem, mit Missverständnissen, Geheimnissen, Konflikten, Intrigen, Trennungen, Versöhnungen, neuen Partnern und so weiter, schalte ich weg.
Die Sendungen im Fernsehen sind meist auf Einschaltquoten getrimmt. da kann der Wahrheitsgehalt schon mal darunter leiden. Zur Unterhaltung mögen diese Sendungen gut sein, aber man sollte nicht alles für bahre Münze nehmen.
Ich habe das Interesse an solchen Themengebieten verloren. Ich will auch nicht mehr, dass mein ganzes Leben ausschließlich um solche Dinge kreist. Ich finde, dass 12 Jahre Lebensstillstand genug sind. Es ist Zeit, dass die vielen Dinge, die es sonst noch im Leben gibt, wieder zum Tragen kommen.
Ist auch manchmal besser, wenn man sich mit sinnvollem beschäftigt, und zwar mit dem, was einem persönlich wichtig ist. Warum immer nach der Pfeife anderer tanzen.
Nicht die Gesellschaft bzw., das, was man als „Normal“ ansieht sollte über dein Leben bestimmen, sondern dein persönliches Interesse.

Da gab´s mal einen schönen Spruch:
Wenn ich immer das tun würde was andere von mir erwarten, dann könntet ihr auf meinen Grabstein schreiben: „Mein Leben hat allen gefallen, nur mir selbst nicht.“(weiss nicht mehr von wem der war)

Aus dieser Warte betrachtet finde ich Deine Enthaltsamkeit nicht so schlimm.

Liebe Grüße vom Dobi
sehe ich mittlerweile genauso.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
ger_han
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von ger_han »

Aber sagt doch mal. Ihr wisst doch schon, dass Impotenz und Anorgasmie von den SSRI- Medikamenten kommen.

Das betrifft 30 bis 80 Prozent.

Impotenz und Depression haben genauso viel miteinander zu tun, wie
Krebs und Haarausfall.

Der Haarausfall ist eine Folge der Chemotherapie.

Ich finde es jedenfalls sehr traurig, wenn Menschen aufgrund von Medikamenten gezwungen werden ihre Sexualität aufzugeben.
Irgendwann scheitern dann häufig die Beziehungen und dann?
ndskp01
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von ndskp01 »

Hallo ger - han,

nein, das habe ich bisher nicht gehört und gelesen, woher nimmst du die Information?
Dass in akuter Depression nicht unbedingt Lust hat, liegt ja auf der Hand, aber dass das Medikament das verursacht oder bei vielen verstärkt?
So gut erforscht kann es nicht sein, wenn die Dunkelziffer so hoch ist, dass du 30 bis 80 Prozent angeben musst. Wir können ja mal hier eine Umfrage machen ...

Viele Grüße, deine Puk
riverflow
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von riverflow »

Hallo Ger-han,

endlich mal jemand, der es ausspricht! Ich sehe es so wie Du.
In der Depression ist die Libido zwar vermindert, aber ich gehe davon aus, dass der negative Einfluss der SSRI auf die Libido noch höher einzuschätzen ist.
Sexuelle Störungen unter SSRI, die auch nach dem Absetzen persistieren können, sind doch bekannte Effekte.
Nicht umsonst klagen so viele darüber.

Um das mit Daten zu untermauern:
"Sexual dysfunction is a common adverse effect of antidepressants, particularly selective serotonin reuptake inhibitors (SSRIs) and serotonin norepinephrine reuptake inhibitors. The prevalence of sexual dysfunction has been reported to be about 60% among patients taking SSRIs."
Montejo-Gonzalez AL, Llorca G, Izquierdo JA, et al. SSRI-induced sexual dysfunction: fluoxetine, paroxetine, sertraline, and fluvoxamine in a prospective, multicenter, and descriptive clinical study of 344 patients. J Sex Marital Ther. 1997;23:176-194.
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

ger_han hat geschrieben:Aber sagt doch mal. Ihr wisst doch schon, dass Impotenz und Anorgasmie von den SSRI- Medikamenten kommen.
Ich möchte hier nicht verneinen, dass diese Medikamente entsprechende Nebenwirkungen haben.
Aber bei mir kann es nicht an irgend welchen Medikamenten liegen, weil ich keine nehme. Das Problem habe ich schon länger als mir meine Depression bewusst ist.

Vielleicht sind bei mir diese Dysfunktionen auch eine Mitauslöser der Depressionen, oder aber "nur" eine Begleiterscheinung.
Fakt ist nur, wie bereits erwähnt, dass mir meine Dysfunktion schon länger bekannt ist als meine Depression.
Körperliche Symptome lassen sich ja oft eindeutiger und schneller diagnostizieren als seelische probleme.



Psychische Erkrankung:
Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie ist häufig die Balance zwischen bestimmten Botenstoffen im Gehirn gestört. Bei depressiven Patienten kommt es häufig zu einem Gefühl innerer Leere, Verzweiflung und Schlafstörungen, aber auch zu sexuellen Störungen. Bei Männern ist dabei die gedämpfte Lust auf Sex mit Erektionsstörungen verbunden.
(http://www.erektile-dysfunktion.com/sex ... psyche.asp)



Im übrigen bin ich zu einem Orgasmus und einer Ejakulation fähig, nur an der Erektion hapert es.
Impotenz=Ja, Anorgasmie=Nein
http://www.urologie-remscheid.de/krankh ... eit,74.htm
Zuletzt geändert von sam1960 am 13. Jan 2015, 14:28, insgesamt 3-mal geändert.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
blueray

Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von blueray »

Ich glaube das es von beiden kommt, der Depression selber und die Medis verstärken es noch zusätzlich.
Also deshalb ist es mit Sicherheit nicht von der Hand zu weisen, dass die SSRI das ganz schön verstärken.
Ich finde es jedenfalls sehr traurig, wenn Menschen aufgrund von Medikamenten gezwungen werden ihre Sexualität aufzugeben.
Irgendwann scheitern dann häufig die Beziehungen und dann?
Seh ich auch so.
Nordlicht32
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Nordlicht32 »

Hallo Sam,

auch mir ist das Problem nicht unbekannt als es letztes Jahr im April los ging habe ich auch lange gebraucht bis ich einen Urologen gefunden hatte der es nicht gleich auf die Depression geschoben hat mit den Worten "damit müßen sich sich abfinden"und durch waren sie mit mir (klingt hart war aber so) bis auf ein kurzes Gespräch war nichts. Das war bei 3 Ärzten so bis ich einen gefunden hatte der mich auch untersucht hat und als Organisch nichts zu finden war, war es den klar das es von den Medis kommt (Sertralin). An der Depression lag es nie wenn mal nix ging.

Die habe ich den nach Rücksprache mit meinem Neurologen im April den abgesetzt und alles hat sich den wieder normalisiert nach dem das Medikament den Vollständig aus den Körper war.

LG
Nordlicht
sam1960
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von sam1960 »

Nordlicht32 hat geschrieben:
Die habe ich den nach Rücksprache mit meinem Neurologen im April den abgesetzt und alles hat sich den wieder normalisiert nach dem das Medikament den Vollständig aus den Körper war.

LG
Nordlicht
Da kannst Du Dich glücklich schätzen.
Ich habe mindestens 5 Urologen und ebenso viele Sexualtherapeuten aufgesucht, geändert hat sich nichts. Das war bevor mir überhaupt das Wort Depression bekannt war. Nun lebe ich seit über 20 Jahren unter dem "unfreiwilligen Keuschheitsgelübte".
Danach waren es ebenso viele Therapeuten, die ich wegen meiner "Mißstimmung" in Anspruch genommen habe. Ob es überhaupt eine Depression ist, hat mir bisher noch keiner wirklich sagen können.
Ich scheine ein "komplizierter Fall" oder untherapierbar zu sein.

Der Spruch „Sex ist nicht alles, aber ohne Sex ist alles nichts. ist etwas übertrieben.
Er stammt wahrscheinlich von Menschen, die es keine 2 Tage ohne Sex aushalten.

Mittlerweile habe ich erkannt, dass Sex wirklich nicht alles ist.
Wahre Liebe kommt auch ohne Sex aus, und das erfahre ich seit über 10 Jahren. Meine Partnerin und ich sind in dem Punkt Leidensgenossen (leiden kann man eigentlich nicht sagen)
Wir haben so viele Gemeinsamkeiten und auch ähnliche Charakterzüge, dass der (fehlende) Sex überhaupt nicht ins Gewicht fällt.

Sex spielt für mich eher die Rolle wie „Ich war noch niemals in New York" (Udo Jürgens)
Es wäre zwar mal schön New York zu sehen, aber ich kann auch glücklich (weiter-)Leben, wenn ich New York nicht sehe.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
ger_han
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Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von ger_han »

Ich glaube man sollte das nicht durcheinander bringen.

In einer akuten Depression hat eigentlich keiner Lust auf Sex.

Aber 14 Tage später (oder auch vier Wochen später) , wenn man das erste Mal wieder rauskommt. Dann spielt Sex eine wichtige Rolle. Und wenn es dann plötzlich gar nicht geht ... sackt man noch mehr ab.

Tatsache ist: SSRIs machen bei 30-80 Prozent der Leuten die Sexualität kaputt.

http://de.wikipedia.org/wiki/SSRI-bedin ... ysfunktion" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=99094" onclick="window.open(this.href);return false;


Die Ursache sind die Medikamente und nicht die Erkrankung.

Und das ist sehr ernstzunehmend. Denn das ist das, was viele Beziehungen zusammenhält. Wer über Jahre SSRIs nimmt riskiert seine Beziehung und das ist für viele das Lebensglück.
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: erektile Dysfunktion

Beitrag von Botus »

Wichtig ist, dass man seine eigene Sicht auf die Dinge und seine eigenen Erfahrungen als das sieht, was sie sind: Nämlich die eigene Sicht aufgrund eigener Erfahrungen.

Man kann nicht pauschal sagen, dass Depressive keine Lust auf Sex haben. Denn es gibt die selbe Anzahl Gegenbeispiele. Es gibt Depressive, die in diesem Punkt dann sogar maßlos werden, eine regelrechte Sucht danach entwickeln.

Man kann auch nicht pauschal sagen, dass Sexualität Beziehungen zusammen hält oder ein Hauptgrund für das Entstehen von Beziehungen ist oder einen hauptsächlichen Trennungsgrund darstellt.

Ja, diese Regel gilt in vielen Beziehungen, aber deshalb können Leute, die diese Erfahrungen machen, nicht das Fazit ziehen, dass es bei allen so ist.

Auch Geld (Streit um`s Geld) ist in vielen Beziehungen Streit- oder Trennungsgrund. Aber deshalb können Leute, die diese Erfahrungen machen, nicht das Fazit ziehen, dass es bei allen so ist.

Der Mensch neigt dazu, seine individuellen Erfahrungen in allgemein gültige Regeln zu gießen, um sich das Leben dadurch einfacher und erklärbarer zu machen. Aber die Menschen und auch ihre Beziehungen zueinander folgen oft keinen Regeln.

Wenn man als 20-jähriger in ner Disco ist oder als 40-jähriger in einer Runde sitzt, wo sich Männer perfekt nach den Empfehlungen von Kennenlern- / Flirt- / Beziehungs- / Trainern präsentieren, kann das von Erfolg gekrönt sein. Es kann aber (mit der selben Wahrscheinlichkeit) sein, dass die da heftig Umworbene sich in den verliebt, der das genaue Gegenteil dieses Verhaltens zeigt.

Es gibt (aus meiner Sicht) keine allgemein gültigen Regeln in diesem Bereich.
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