Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Liebe Edeltraut,

nix Spaß beiseite, so soll es sein (mit Essen/Trinken/Sex....)

Ich lese Deine Beiträge/Antworten immer sehr gerne, da Du die Dinge beschreibst, wie auch ich sie empfinde. Auch ich habe bis heute kein System erkannt - ja jeder Tag eine Überraschung (auf die man jedoch gut verzichten könnte). Ich stehe eher auf andere Überraschungen(Geschenke)

Leider kann ich noch immer nicht viel machen, die Wochen vergehen und mein "Saustall" wird immer mehr - aber ich hab momentan keine Wahl - das versuche ich einzusehen.

Ich fühle mich auch momentan sehr müde, was ich aber dem Ein-bzw.Ausschleichen zuschreibe, ich habe das Gefühl sehr, sehr viel Ruhe zu brauchen.

Ich wünsch Dir einen schööööööönen Tag - lieben Gruß Heidi
HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hallo delphi,

glaube mir, ich stelle mich nicht gern diesen Nebenwirkungen bzw. Absetzerscheinungen - aber ich habe keine andere Wahl!!!!

Für mich ist es momentan ziemlich erleichternd, dass ich hier durch das Forum Rückmeldungen erhalte, dass es wohl einige Patienten gibt, die diese Zaps kennen

Ich glaube sogar, dass es viel mehr sein können - nur man weiß es bloss nicht!!!!

Sag mal, wie meisterst Du Deinen Alltag???

Mein Medikament heißt Nortrilen - nehme es jetzt den 3. Tag - ehrlich gesagt hab ich (jedesmal wenn ich die Tablette schlucke) ein scheiß Gefühl - ja nennen wir es ANGST

Momentan gehe ich auf sehr dünnem Eis - d. h. ich bin so "kurz" vorm einbrechen.....
kurz vorm Zusammenbruch - aber ich muss mich irgendwie über Wasser halten..........

Schade, dass ich leider nicht mehr an Wunder glaube........

Lieben Gruß - Heidi -
tommich
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hallo Heidi

>Find ich lieeeeeb von Dir, dass Du Dich deshalb auf die Suche machen wolltest<
Tja, so bin ich halt... Was tut man nicht alles. Smilie-Nachholung

Ich gebe zu, ich war neugierig geworden. Letztlich fuhrwerken AD genauso wie Antiepileptika im Stoffwechsel des ZNS herum, warum soll es da keine Verbindung geben. Ich meine auch ,ich habe im Zusammenhang mit Deprssionen auch schon mal was von GABA (Gamma-Amino-Butter-Acid) gelesen, und das Zeugs tauchte auch im Zusammenhang mit der Epilepsie jetzt wieder auf. Macht's da bei irgendwem Klick? Doktorchen?

>(alter Trevilor-Pursche) <
Hab mich schon gefragt, wann einer das mal bemerkt...

Kannst du deine Angst näher definieren, artikulieren? Was konkret macht dir Angst? Die Nebenwirkungen? Dass sie nicht helfen könnte oder sogar schadet? Raus damit, sonst komm ich nach Niederbayern, und das willst du bestimmt nicht...

>Durchhänger beim Dauerdurchhängen<
Edeltraud, geile Doppelnegierung, dass die Depri auch mal 'ne Depri haben könnte, hatte ich noch gar nicht überlegt. Aber die bekommt keine Medikamente von mir, so!

So, genug herumgealbert, ich wünsche euch erst mal weitere Besserung. Und Heidi, wenn was ist, melde dich...

Bis bald

Thomas
Thomas



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HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hallo Tom,

hab gerade geguckt ob der PPPursche geschrieben hat - ja hat er.....

Fühle mich heute ziemlich benommen - irgendwie als würde ich träumen (hoffentlich, dann hab ich die Chance aufzuwachen) und dann noch ein schöner
fetter Zusammenbruch.

War einkaufen (etwa 1 Std.), nachher hab ich angefangen, einige Blumen umtopfen....und dann gings los - zittern am ganzen Körper, Schwindel,Schweißausbrüche..... und seitdem liege ich (bis nun)

Ich glaube, dass könnte man jetzt die "heisse Phase" nennen, das eine Medi gibts nicht mehr - das andere wirkt noch nicht......

Eigentlich wollte ich jeden Tag ein bischen was saubermachen - bei mir sieht`s aus - schrecklich - wurde ja schon wochenlang nichts mehr gemacht (fühl mich eigentlich nur dann wohl, wenn alles sauber ist....)

Mein Mann versucht mich aufzubauen und zu trösten - aber irgendwie kann er mir eh nicht helfen (hab sogar schon ein Valentinsgeschenk bekommen)!!!

Sag mal Tomi-Man kannst Du Dich noch erinnern, wie`s bei Dir damals war als Du das Trevilor eingeschlichen hast?

Die Zapis sind schon ein bischen leichter.
(nur noch ein Auge)

Wie war Dein Montag - frohes Schaffen?

Ach ja, die Angst die kann ich Dir erklären:
Es ist die Angst davor, diese Prozedur wieder umsonst zu machen...., alles wieder umsonst durchzustehen....., dass es (wieder) nicht das richtige Medi ist - na ja der ganz Kram eben......

Das Kroteske an der Sache ist ja, dass ich meiner Ärztin gesagt habe, was ich versuchen möchte, da sie mir ja das alte AD (Anafranil) wieder geben wollte und damals hab ich abgesetzt, weil die Nebenwirkungen nicht besser wurden..... und deshalb - wenn der Schuss nach hinten los geht - kann ich mir ihre schlauen Reden auch noch anhören....



Ich wünsche Dir einen schöööönen Abend

Servus Tom
tommich
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hallo Heidi,

schnell noch, bevor gleich "Criminal Intent" anfängt.

Mein Tag war gut. Ich habe im Moment viel zu tun auf der Arbeit, macht aber trotzdem Spaß, weil ich keine Angst mehr davor habe und langsam immer besser werde. War heute auch recht früh zuhause und konnte mal in Ruhe Kaffee trinken und mit meinem Sohnemann Hausaufgaben machen. Er genießt es im Moment ganz besonders, dass sein Dad so gut drauf ist, er hat nämlich auch ganz feine Antennen und leidet immer furchtbar mit. Und das mit gerade mal acht Jahren. Wo soll das noch hinführen. *Stirn runzel*

Ich habe Trevilor nicht eingeschlichen. Mein Doc hat mir das volle Pfund (150 mg) in die Hand gedrückt und gesagt: nimm mal weil gut für dich. Also klein Tomi geguckt ob wirklich gut für mich und fand: jaaaaa!

Über zwei Wochen Schlaflosigkeit, war furchtbar, mein Hirn war wie in Watte gepackt. War aber selbst Schuld, hatte das Zeug abends eingeschmissen, dachte das wäre verträglicher. Pustekuchen. Nach Umstellung auf morgens war alles wieder gut. Nebenwirkungen ansonsten kaum erwähnenswert. Letztendlich keine Beschwerden, die ich nicht auch als Depri-Symptome gehabt hätte.

>Das Groteske an der Sache ist ja, dass ich meiner Ärztin gesagt habe, was ich versuchen möchte<...>wenn der Schuss nach hinten los geht - kann ich mir ihre schlauen Reden auch noch anhören....<

Auch wenn's leicht gesagt ist, aber: setzt du dich nicht zu sehr unter Druck? Verkrampfst du nicht durch diese Denkweise? Du beschwörst gerade eine Self-fulfilling-Prophecy herauf.
Bitte versuche zu entspannen und konzentrier dich so gut wie nur möglich darauf, dass und vor allem WIE das Medikament dir hilft. Stell dir vor, wie sich das Serotonin in deinen Synapsenspalten anreichert, an den Rezeptoren andockt, wie es positive Energie an deinen Verstand abgibt. Vermeide gegenteiliges Denken. Lass dich überzeugen, dass die Nebenwirkungen nur eine vorübergehende Phase sind. Das Medikament baut gerade deinen Hirnstoffwechsel zum Besseren um. Klar geht das nicht ganz ohne Nebeneffekte. Aber wenn fertig, dann Nebeneffekte weg!

Scheiße, ich rede wie ein verdammter Guru, aber wie sonst kommt z.B. der Placebo-Effekt zustande?

Bleib dran, ich weiß du hast die Power in dir um das zu schaffen, also: bis morgen. Schlaf schön, meine liebe.

Guru-Tom
Thomas



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HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

An "meinen" Guru,

nein - ich finde nicht, dass Du Dich anhörst wie ein Guru (auch wenn Du vielleicht gerne einer wärst).

JA - ich gebe Dir schon recht, dass ich mich (vielleicht sogar extrem) unter Druck setze.
ABER Du musst bedenken, es ist ja nicht das erste Medi - es ist das sechste Medi

Ja-Ja "Trevi-Guru" ich weiß: Andere müssen auch verschiedene Medis probieren bis endlich eins "einschlägt" ........ - vielleicht kannst Du mich ein bischen verstehen.......

Ich gebe zu, was die Sache doch sehr erschwert (zumindest wahrscheinlich) ich habe innerlich keine Hoffnung mehr, dass endlich eins wirkt....... bzw. dass ich aus diesem "Gesamt-Zustand" jemals wieder rauskommen werde........ (im Laufe der 9 Jahre hatte ich keine anhaltende Besserung - höchstens vielleicht mal 3-4 Wochen).

Was ist das für eine Sendung die Du guckst?

"Fernsehmäßig" bin ich echt eine Niete. Wenns hochkommt verbringe ich die Woche über vielleicht 2 Std. vor dem Fernseher - gibt mir nicht viel ab. Ich lese lieber.......

Ach ja - VERGISS NICHT DEINER FRAU EIN
VALENTINSGESCHENKT MITZUBRINGEN

Noch was zum Thema GURU - Die Füße werd ich Dir nieeeeeeee küssen.

Schönen Gruß sendet Dir Heidi
titanic
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von titanic »

Hallo liebe Zap-Diskutierende !
Als ich vor einigen Monaten "Cymbalta" ausschlich, wirklich langsam ausschlich - indem ich die Kapseln öffnete und nur wöchentlich etwas mehr von ihrem Inhalt auskippte -, hatte ich nach dem komplett-Absetzen auch ein seltsames Phänomen. Alle paar Sekunden ein kurzes Rauschen in den Ohren mit dem Gefühl, die generelle Wahrnehmung sei kurz unterbrochen. Nun hatte ich zwar keine "Stromschläge", aber trotzdem war das quälend und hätte meiner Meinung nach nach dieser über Wochen gehenden Absetzphase gar nicht auftreten dürfen.
Viele Grüße
Titanic
HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hallo Titanic,

ich kann es (fast) genauso beschreiben, dass während der Stromschläge "die Wahrnehmung kurz unterbrochen ist" - zumindest fühlt sich das bei mir so an.

Wie gehts Dir denn momentan - nimmst Du ein anderes Medikament?

Hat Dir Cymbalta nicht geholfen?

Schönen Gruß - Heidi -
tommich
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Ommmmmmmm....

Wahrlich, ich sage dir, ich führe dich aus dem Tal des Leids hinauf auf die grünen Auen der Erlösung. Folge mir und kein Leid wird dir je wieder geschehen. Ich befreie dich von allen Zwängen und irdischem Tand. Alles wird unwichtig für dich, erhaben wirst du blicken auf die Welt und das Ameisenvolk der niederen Menschen, die nicht dieser Erleuchtung teilhaftig werden. Während ich mir schön das Wachstum meiner Kontostände auf den Cayman-Islands anschaue...
gez. El-Ron Hab-Bart

Ich habe hier übrigens einen Satteliten-Receiver, der heißt allen ernstes "ZAP-Master". Aber bitte nicht als Verarsche verstehen, ich schreibe das nur, weil ich glaube, dass du noch genügend Selbstironie in dir hast, das zu vertragen.

>ABER Du musst bedenken, es ist ja nicht das erste Medi - es ist das sechste Medi<
Ja nee, schon klar. Glaube mir, ich weiß genau, was in deinem Kopf vorgeht *sondier*, die Dinge die du schreibst waren mir alle schon vorher bewußt. Aber das was ICH schreibe schreibe ich TROTZDEM ich um diese Gedanken weiß, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, sie ab und zu mal von anderen zu hören, weil man dann mit stärkerer Konsequenz an Ihnen arbeitet.

Wie also bekommst du die Hoffnung zurück? Ich kann nur wiederholen, versuche, das anzuwenden, was ich im letzten Posting schrieb. DAS kann dir Hoffnung geben. Bitte, um deinetwillen und für deinen Mann. OK?

Ich schaue ziemlich viel fern, hauptsächlich Serien, aber auch öfter mal Filme. Ich mag gut gemachte Serien verschiedener Genres, Hauptsache Dialoge, Story, Konzept und Darsteller taugen was. Mein Freundeskreis besteht zum großen Teil aus Serienfans, da muß man das eine oder andere schon schauen, um mitreden zu können. Ist aber keine Pflichtübung, wenn man eine Serie verfolgt und diese so nach der 3. Staffel beginnt, sich in voller epischer Breite zu entfalten, dann bekommt das ganze eine tolle Dynamik und macht echt Spaß.

Mit meiner Frau war ich heute einen Cappucino trinken und ein Eis essen. Ansonsten werde ich ihr bei nächster Gelegenheit mal wieder was kaufen, jetzt grad ist das Geld ein wenig zu knapp.

Nee, bäh, an meine Füße würde ich dich nicht lassen, dazu mag ich dich zu sehr. Nicht, dass sie ungewaschen wären, aber ich finde Füße allgemein nicht besonders anregend, daher: ist OK, wenn du das stecken läßt.

So, machs gut erst einmal, und halte weiter durch. Ich schaue wieder rein. Lieben Gruß

Thomas
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HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Lieber Tom,

also - wenn ich einen Receiver hätte mit diesem Namen - den würd ich "totschlagen"

Ich finde es schön, dass Du mit Deiner Frau auf nen Kaffee und ein Eis warst - das zählt auch zu Valtentinsgeschenk. Bei vielen wird das ja sowieso ganz vergessen!!!!

Mein Mann würde ihn bestimmt auch vergessen, aber nicht weil er damit nichts zu tun haben will, sondern weil er (fast) immer im Stress ist. Ich bin ihm deshalb auch nicht böse - aber habe da so meine Strategie. Ungefähr eine Woche vorher erinnere ich ihn daran.....der Rest kommt dann von selber.

Wir haben keine Kinder - deshalb ist es auch ein Unterschied ob man eher Geld für "Nebensächlichkeiten" ausgibt oder eben das Geld für die Kinder braucht. Wir waren zu Hause 5 Kinder - da war`s mit den Finanzen eher schlecht........

Wir hatten nicht das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, die uns irgendetwas bieten hätte können - schade. Nicht mal ein bischen... - wir waren ja nicht mal ne Familie.....

Heute kommt die 2.Tablette dazu..... - mir wäre lieber, wenn ich schon ca. 14 Tage rum hätte..... - komisch immer wenn man auf etwas wartet vergeht die Zeit so laaaaangsam.

Ich liege im Bett und habe Herzrasen - als ob ich die ganze Zeit laufen würde.... echt unangenehm. Aber ich muss durchhalten

Ich versuche mich mit lesen abzulenken und eben mit liegen - das macht es mir momentan noch am "angenehmsten". Meine Krankenschwester "Tillmann" (mein Mann) kümmert sich sehr um mich......

Er sagt, dass schlimmste für ihn ist dieses "zusehen müssen" und mir eigentlich nicht helfen zu können!!! Gestern hatte ich noch einen Zusammenbruch, aber ich denke das muss jetzt einfach alles raus.......

Alter Seriengucker - da fällt mir ein neuer Name für Dich ein..... DIE WALTONS - ich nenne Dich Jim-Bob.

Gute Nacht Jim-Bob

Gruß Heidi
tommich
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Du bist echt 'ne Granate, Heidi, voll verschärft!

Da machen dich die Scheiß Drogen komplett fertig und trotzdem bringst du mich immer noch zum Lachen. Ich kann dir gar nicht sagen, wieviel Respekt du mir gerade einflößt. Was für eine Frau!

Habe heute leider nicht viel zu erzählen, war ein ziemlich unspektakulärer Tag. Na ja, muß es auch mal geben.

Magst du mal was schreiben zu deinem "Familien"leben mit vier Geschwistern und deinem Elternhaus? Du sagst immer wieder, das seit ca. sechs Jahren alles optimal läuft und dass es keinen Grund mehr für Depressionen gäbe.
ICH erlebe dagegen immer wieder, dass GERADE DANN, wenn die Stressoren wegfallen die Depression ausbricht, der Körper holt sich damit die lange verweigerte Ruhe. Solange man in der Stresssituation gefangen ist, hält der Körper einen am funktionieren, aber wehe die Krise ist vorbei, dann schlägt er so richtig schön zurück...

Hör blos auf mit den Waltons. Hab ich nie besonders gemocht. Aber als ich aufwuchs, gab es ja nix anderes, da hatten wir nur drei Programme (war kurz nach dem Ende des Kaiserreiches *g*). Aber Jim-Bob, ach nee. Inakzeptabel. Ich hab schon Tommy akzeptiert, übertreib's nicht, sonst nenne ich dich "Blitz-Merkerin"

Liebe Grüße und gute Besserung (obwohl - wie bist du blos drauf wenn es dir gut geht, wenn du jetzt schon so cool, frech und witzig bist).

Liebe Grüße

Thomas
Thomas



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HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hallo "Nicht-Jim-Bob" dann vielleicht John-Boy? :

es täuscht sehr, mein Befinden und das was ich schreibe. Ich möchte nur nicht i m m e r
rumjammern....

Eigentlich wäre ich ein lustiger Mensch, wäre da nicht diese Erschöpfung......
Das ist ja auch, was ich mit einer Diagnose "Depression" schlecht in Verbindung bringen kann - ich fühle mich nicht typisch depressiv!!

Wenn ich aber so an meine Kindheit und die Jugend denke, gibt es viele Sachen, bei denen ich oft "heftig überreagiert" habe. Ich weiß, ich habe als kleines Kind schon das Leben als ungerecht und als Kampf empfunden - sollten Kinder nicht anders empfinden? Ich weiß auch noch, dass ich als Kind extreme Angstgefühle hatte...

Aber mit jetzt - kann ich vieles nicht (mehr) in Verbindung bringen, dass macht es mir auch mit der Therapie schwer......


Ich habe im Laufe der Jahre gelernt "viel zu spielen", d.h. wenn Du bei uns 100 Leuten sagen würdest, was mit mir eigentlich los ist und wie schlecht es mir geht, die würden Dir das nie und nimmer glauben!!!!!

Zum einen deshalb, weil ich eben "spiele". Auf dem Land, wo jeder jeden kennt - und viel Unsinn erzählt wird, ist es besser, dass nicht alle wissen was eigentlich los ist. "Depressionen auf dem Land" werden kaum toleriert - viele meiner lieben "Mitmenschen" sind sog. Reiss-Dich-endlich-zusammen-Plauderer....... oder es gibt auch solche die einen gleich in`s Irrenhaus (in Bayern: Narrenhaus) schicken möchten - traurig aber wahr!!!!

Zum anderen leb ich auch sehr zurückgezogen -habe kaum Kontakt zu den andern "Landbewohnern". Das ist mir auch lieber so.

GUTE NACHT JOHN-BOY
Goldy
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Registriert: 26. Jan 2006, 20:59

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von Goldy »

Hallo Heidi,

endlich komme ich dazu, Dir zu antworten. Dies wollte ich schon vor über einer Woche tun, und dies auch zu einem anderen Beitrag von Dir, aber hiervon habe ich den Titel vergessen. Nun lange Rede, kurzer Unsinn:
Du wolltest von mir wissen, welches Medikament ich gegen meine Depri nehme, und mit welchen Nebenwirkungen ich zu tun habe.
Also, ich nehme Trevilor. Angefangen habe ich mit 37,5 mg zum Einschleichen und habe mich schrecklich gefühlt. Ich hatte das Gefühl, mir würde jemand die Betäubungsdosis für einen Elefanten verabreichen. Ich war tagsüber nur schläfrig, fühlte mich total schwach auf den Beinen, hinzu kamen Schwindel und ein endloses Erschöpfungsge-
fühl.Im Grunde verbrachte ich den ganzen Tag auf dem Sofa, nebenbei lief der Fernseher, aber was da lief, haben ich nicht wirklich mitbekommen.Ich habe in der Zeit nichts erledigen können, auch im Haushalt blieb alles liegen. Dieser scheußliche Zustand dauerte ca. 1 1/2 bis 2 Wochen. Dann wurde es nach und nach besser.

Zwischenzeitlich erhöhten meine Ärztin und ich die Dosis auf 75 mg, seit gesten nehme ich 150 mg. Ich hoffe sehr, dass es das richtige Medikament für mich ist und mir aus meiner Depression heraushelfen wird. Ich glaube ganz fest daran. Ich schaffe das!

Aber ich kann gut verstehen, wie Du Dich fühlst.Wenn Du Dich müde und schlapp fühlst, und zudem diese scheußlichen Zapps hast,dann
gib`Deinem Körper das Ruhebedürnis, das er braucht. Hausarbeit und Blumen umtopfen können warten, davon geht die Welt nicht unter, wenn Du das verschiebst.
Aber das schlechte Gewiisen, selbst die Hausarbeit nicht zu schaffen, kenne ich. Mir ging es einmal so schlecht, dass ich es tagelang nicht fertig gebracht habe, benutzte
Kochtöpfe abzuspülen. Erst als sich darin bläulich-weiße Bakterienkultuen alias Schimmel breitmachten, konnte ich mich mit Mühe zum Abwaschen aufraffen. Glaub`mir, mir ist das im Nachinein so unglaublich peinlich, denn auch ich mag`s ordentlich so wie Du!!!
Aber wo keine Energie und Kraft ist, da kann man eben auch nichts erledigen.

Dass Du Deine Depri in Eurem Dorf nicht herumerzählst, halte ich für absolut richtig. Auch ich wohne auf einem Dorf. Jeder kennt jeden, und alle sind ja soooooo
nett zueinander, zumindest von vorne herum. Aber wehe Du drehst solchen Leuten den Rücken zu, dann hast Du ganz schnell ein Messer darin stecken. Deshalb erzähle ich auch grundsätzlich keine Privatsachen, ebensowenig von meiner Depri. Das geht keinen weiter etwas an. Und ich wüßte genau, was die ollen Tratschtanten daraus machen würden, von wegen " die sucht doch nur eine Ausrede, dass sie das mit ihrem Sudium nicht schafft, die ist doch einfach nur faul""... Ne, danke!

Melde Dich mal, ich würde mich freuen.
Ansonsten wünsche ich Dir gute Besserung.

Liebe Grüße von Nicole
Goldy
frauholle
Beiträge: 40
Registriert: 4. Feb 2005, 21:41

an Andreas ( Delphi )

Beitrag von frauholle »

Hallo Andreas,

habe mal eine Frage an Dich.
Ich habe auch Seroxat 20 mg über 4 Jahre genommen.
Dann setzte ich über einen Zeitraum von über einem Jahr ab, habe aber sofort wieder Depressionen bekommen. Nur das Seroxat wirkte nicht mehr oder muss man jetzt mehr davon nehmen? Habe schon viele andere Medikamente probiert wie Zoloft, Cymbalta und Insidon, doch leider keine Wirkung.
Was machst Du gegen Deine Depressionen, hat Seroxat bei Dir auch nicht mehr gewirkt und wieviel mg hast Du genommen?
Ich war deswegen auch schon stationär, doch brachte dies auch keine Besserung.
Gehst Du arbeiten oder bist Du krank geschrieben?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße
tommich
Beiträge: 385
Registriert: 28. Dez 2005, 21:59

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hallo "Blitz-Merkerin"

>es täuscht sehr, mein Befinden und das was ich schreibe. Ich möchte nur nicht immer rumjammern....<

Also was du schreibst kommt bei mir eigentlich gar nicht als Gejammer an, eher als sachliche Schilderung. Also: ruhig raus mit den Gefühlen, du bist hier unter Freunden. Und falls du dich in der Öffentlichkeit nicht traust gibt es ja auch noch e-Mail...

Den Leuten was vorspielen tun wir doch alle mehr oder weniger. Selbst die Nicht-Depris tun das. Der Wunsch, sich selbst in ein gutes Licht zu rücken ist völlig normal. Außerdem: wer gibt schon gerne zu, dass er ein Problem hat, mit dem er nicht (so leicht) fertig wird. Alles nur menschlich.
Ich wohne auch auf dem Land, in einem echt kleinen Kaff. Auch ich halte mich hier aus den meisten Angelegenheiten raus. Von meiner Erkrankung wissen nur die unmittelbaren Nachbarn, die mitbekommen haben, dass ich länger krankgeschrieben war. Das sind aber alles jüngere, die etwas aufgeklärter damit umgehen und mich in Ruhe lassen. Ansonsten überlege ich mir auch, wem ich davon erzähle. Bin zwar relativ offen, weil ich es ablehne, mich für die Depression zu schämen, aber ich binde es trotzdem keinem auf die Nase, der es nicht wissen muss.

Hast du mal darüber nachgedacht, wo das damals herkam, dass du als Kind so empfunden hast? Wo kamen die ängstlichen Gedanken her? Nichts entsteht aus nichts, es mag ja sein dass du empfänglich dafür bist, aber irgendwer muss dich auch damit geimpft haben.

"Typisch depressiv"? Was'n das'n? Das ist das gleiche wie "ein ganz normales Auto". Mag ja sein, dass alle Depressiven vier Räder und ein Lenkrad haben, aber es gibt welche mit und ohne Navisystem, mit und ohne Traktionskontrolle, die Antriebe sind unterschiedlich *g*, der eine ist ein Roadster, der nächste ein Familienvan. Dein Krankheitsbild ist wie es ist. Punkt. Du fühlst dich Scheiße. Punkt. Du läßt dir helfen, was ganz toll ist. Punkt. Bezogen auf den Titel deines anderen Threads ist meine Antwort hier klar: nein, gibt es nicht immer. Ich will dir auch nichts einreden. Aber ich glaube fast, du siehst im Moment den Käse vor lauter Löchern nicht, also weiter: dein früheres Leben scheint dich irgendwie runtergezogen zu haben. Dass das jetzt vorbei ist zählt nicht. Meine Kinder sind auch wieder gesund, schon seit Jahren. Trotzdem geht's mir immer noch Scheiße. Das ist bei unserer Krankheit so, sie wird zwar u.U. von Schicksalsschlägen ausgelöst, aber der Wegfall der Belastungen beendet sie nicht. Nochmal Punkt. Im Gegenteil, bei Wegfall der Belastungen geht's in der Regel erst los. Punkt.

So jetzt darfst du mich meinetwegen noch Pünktchen nennen, aber vielleicht ist ja was für dich dabei. Schreib mehr, ich bleibe bei dir. OK?

Thomas
Thomas



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HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hey Trevil (oder besser Devil)

.....doch trauen tu ich mich schon einiges.

Warum werde ich gerade das Gefühl nicht los, DU BIST DER VATER DEN ICH NICHT HATTE (hab schon einen, kann ich aber nicht als Vater deklarieren) und ICH BIN DAS KIND DAS DU NIE WOLLTEST..... so nun haben wir den Salat.

Hoffentlich bist Du noch nicht all zu "greisenhaft" - ich wünsche mir einen flotten Vater!!!
Aber nachdem Du ja 2 Kiddis hast (die wahrscheinlich nicht der Storch brachte...) gehe ich davon aus, dass Du noch rundum fit bist? Sag mir schnell - wie alt Du bist??

Würdest Du mir noch ein paar "klitzekleine"
Fragen beantworten:

Wie ist es bei Dir sagen wir mal "wenns Dir ganz schlecht geht" - wie äußert sich Dein Zustand da??? Ist es Dir auch schon über einen längeren Zeitraum schlecht gegangen (ich meine ohne auf- und ab)?

Deine Beschreibung mit dem Auto find ich sehr gut - also ich bin der fette Benz (ohne Motor)

Die vielen PUNKTE erinnern mich an meinen "Vater" - obwohl der Schnee weiß ist, wenn mein Vater sagt er "ist schwarz" - dann ist/war er auch schwarz PUNKT PUNKT PUNKT

Jaaaaaa - da hätte ich noch eine gute Nachricht DIE ZAPPIS WERDEN WENIGER!! Tätäääääääääää

Bis bald - Heidi
tommich
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hi Heidi,

ist schon spät, deshalb reserviere ich nur mal schnell den Direktantwortplatz nach deinem Posting und ändere morgen den Text auf die richtige Antwort (hä hä, ich Fuchs

Aber ganz schnell: ich freue mich, dass die Zaps weniger werden. Mein Sat-receiver hat auch schon dauernd gesponnen.


Bis dann

Thomas
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HS
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hallo Goldy,

ich bin momentan in diesem "Einschleichstadium" - meine Wahrnehmung fühlt sich gedämpft an - kriege rein gar nichts auf die Reihe!!!!

Wie lange nimmst Du Trevilor schon????

JA - ich weiß - von der Vernunft her ist mir ganz klar, wenn (momentan) keine Kraft und keine Energie da ist - DANN IST DAS EBEN SO!!

Wir haben ein neues Haus - wir wohnen jetzt 2 Jahre - und es tut mir sehr weh, wenn ich sehe, dass momentan alles irgendwie "verkommt" - Du musst wissen, es geht mir ja seit November immer schlechter.
Je mehr Zeit vergeht umso größer wird der ganze "Dreckhaufen".

Natürlich hoffe ich darauf, dass es (bitte-bitte) in absehbarer Zeit wieder bergauf geht, bis dahin ist aber der Berg der "stillgelegten Sauberkeit" wieder ein Stück gewachsen.

Ich versuche nicht den ganzen Tag zu liegen - aber wenn ich vielleicht ma 1-2 Std. auf bin, fühl ich mich sooooooo müde und ausgelaugt, dass ich (fast) keine andere Wahl habe - rate.......

Danke für Deine Rückmeldung
lieben Gruß - Heidi -
tommich
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hallo Heidi,
nun also die richtige Antwort. Da keiner groß etwas geschrieben hat außer deiner Person hänge ich's nun doch hinten an.

Ja, warum wirst du denn nun das Gefühl nicht los, ich sei der Vater den du nie hattest. Kann ich dir nicht beantworten. Liegt vielleicht daran, dass ich auf die Menschen acht gebe, an denen mir liegt. Aber das mußt du beantworten. Wieso hattest du keinen richtigen Vater? Was hat er getan, was nicht? Was wirfst du ihm vor?

Wieso Tochter, die ich nie wollte? Du scheinst ein lieber Mensch zu sein (soweit ich halt aus der Ferne sagen kann), was sollte ich mehr wollen? Mach dich nicht so runter, du bist wertvoll! Natürlich würde ich dich als Tochter wollen. *in den Arm nehm'* (Nur mal so als Gedankenspiel, soll kein Adoptionsangebot sein... )

Greisenhaft, hmmm, ich erzähl dir mal was:
Ich laufe (außer auf der Arbeit) in Turnschuhen und Jeans, verstehe mich prima mit 20 bis 25-jährigen, höre zeitgenössische Musik (allerdings mehr die Rock-Schiene), und habe es am liebsten, wenn man locker mit mir umgeht. Wenn ich in der Sparkasse unterwegs bin, in der ich arbeite, kommen meistens die jüngeren Kollegen auf mich zu, ich bin mit diversen Azubis per Du, was soll ich noch sagen? Cool genug für dich? Aber so leicht mache ich es dir nicht: wie alt würdest du mich denn so schätzen nach meinen EInträgen hier? Und nicht suchen, das ist unfair. Raten!

Wenn es mir ganz schlecht geht, ja, was passiert dann mit mir?
Ich ziehe mich zurück. Ich werde unsicher anderen Menschen gegenüber. Ich heische nach Sympathie und versuche mich an Menschen zu hängen, die einen therapeutischen Effekt auf mich haben. Ich werde ängstlich und mürrisch. Ich schlafe schlecht, meine Gedanken kreisen, ich bekomme Nervositätsanfälle, spüre jede einzelne Faser am gesamten Körper minutenlang, dass es kaum auszuhalten ist. Ich habe dann Angst, die Fassung zu verlieren. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, bin unkonzentriert. Ich muss dauernd auf Toilette, oft unproduktiv. Dann wieder habe ich Durchfälle. Ich denke dieselben Gedanken immer wieder, meistens kreisen sie um Dinge, die ich gerne sagen würde zu Personen, die mir weh getan haben (und ich bin leicht verletzlich in dieser Zeit) führe also endlose innere Dialoge mit diesen Personen, zu denen es nie kommt weil ich dann wieder Angst bekomme, die Sachen auszusprechen. Ich erfinde sogar Ausreden, es nicht sagen zu müssen. Ich bekomme Herzrhythmusstörungen. Fühle mich einsam und ungeliebt. Wenn ich noch eine weile nachdenke, fallen mir bestimmt noch massenweise weitere Dinge ein, aber das muss erst mal reichen.
Zurückschauend muss ich sagen, dass es mir seit Herbst 2002 schlecht ging, als unser Hausbau nämlich fertig war. Citalopram schlug nicht an, ich hatte nur vermehrtes Schwitzen von dem Zeug, obwohl die Dosis recht niedrig war. Ich war lange krankgeschrieben, das hat meinen Zustand stabilisiert, wenn auch auf recht niedrigem Niveau. Also schleppte ich mich bis Ende 2004 durch und entschloß mich dann zu einer Therapie, weil es nicht besser wurde. Unter der Therapie wurde es im Laufe des Jahres 2005 langsam besser, bis sich im Oktober das Rezidiv ankündigte und sich mit dem Erlernten nicht aufhalten ließ. Ich merkte es schon sehr früh kommen und versuchte noch gegenzulenken, hatte sogar einen vorübergehenden Erfolg damit, aber dann kam ein einziger Tag, an dem ich nicht aufpasste und voll abstürzte. Seitdem schlucke ich meine Happy Pills...

Ich hoffe es gibt einen Unterschied zu deinem Vater: ich hoffe ich liege RICHTIG! Es gibt nun mal Sachen, die das Diskutieren nicht lohnen, wie z.B. jedermanns persönliche Empfindungen. Wenn's dir schlecht geht, dann ist das so. Wenn's mir immer noch schlecht geht, obwohl die Kinder gesund sind, ist das auch kein Diskussionsgegenstand. Und dass man in das Loch erst fällt, wenn der Streß vorbei ist, ist belegt, mein Neurologe sagte das schon vor Jahren, ich las es im Internet auf einer medizinischen Seite (weiß den Link leider nicht mehr), ich habe es selbst so erlebt, meine Frau auch. usw, usw... Daher bin ich im letzten Posting so unnachgiebig gewesen. Hast du Zweifel an der Aussage?

Heute war ein schöner Tag. Stressig auf der Arbeit, bin ein wenig kaputt, aber ich hatte Erfolgserlebnisse und traf nette Menschen. Mehr kann man fast nicht verlangen. Ich wünsche dir erst einmal einen schönen Abend, vielleicht schaue ich nachher nochmal hier rein.

Bis dann und alles liebe

Thomas
Thomas



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Goldy
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Registriert: 26. Jan 2006, 20:59

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von Goldy »

Hallo Thomas,

na, Dich möchte ich auch gerne als Kollege haben, wenn Du solch ein umgänglicher und lockerer Mensch bist! Und Deinen e-mails nach habe ich auch keine Zweifel dran!

Ich finde Deine Beschreibung mit Deinen inneren Dialogen echt gelungen. Darin erkenne ich mich wieder. In mir herrscht eine absolute Zerrissenheit: Zum einen die Wut in meinem Bauch über einige Leute, die mich mit ihren dummen Bemerkungen geärgert
haben, aber andererseits das brave Mädchen nach außen hin zu spielen. Es kostet sehr viel Kraft, so viel Wut in seinem Inneren zu unterdrücken. Mein Therapeut sagte einmal, auch dies könnte eine Ursache sein für meine Konzentrationsbeschwerden und meine Antriebslosigkeit. Denn wer so viel Kraft zur Wutdeckelung aufbringen muß, dem bleibt nicht mehr viel Energie für andere Sachen.
Ich weiß, dass es logischer wäre, seinen Mitmenschen auf vernünftige Art einfach mal seine gegenteilige Meinung mitzuteilen, wäre da nicht der berühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Wie oft habe ich "nein" gedacht und doch "ja" gesagt und habe mich im gleichen Augenblick scheußlich über mich selbst geärgert!
Aber in mir steckt noch zu sehr das kleine, brave Mädchen, das es allen recht machen, niemanden verärgern und von allen gemocht werden will, wohlwissend, daß das gar nicht möglich ist.

Nach solchen Situatioen führe ich auch oft innere Dialoge, wie ich es meinen bösen Mitmenschen das nächste Mal in ähnlicher Situation verbal mal so richtig heimzahlen und Ihnen Kontra geben werde. Immer und immer spiele ich diese Szenen durch, und bin nicht in der Lage, mich auf irgend etwas anderes zu konzentrieren, aber zu einer Umsetzung kommt es leider nie! Das ärgert mich so sehr und läßt mich selbst wie ein Schwächling führen.

Ich habe schon etliche Bücher gelesen, wie man das "nein-sagen" lernen kann, aber die Umsetzung fällt so schwer.Wo soll ich da nur anfangen?

Viele Grüße, Thomas, und ein schönes Wochenende wünscht Dir

Nicole


"Es gibt keinen sicheren Weg zum Erfolg,aber einen sicheren Weg zum Mißerfolg- es allen recht machen zu wollen!"
(Alte Sprichwort aus der Antike)
Goldy
Goldy
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Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von Goldy »

Hallo Heidi,

natürlich weißt Du der Vernunft halber, dass man in einer schweren depressiven Phase oder Einschleich-/ Ausschleichphase keine Energie hat und sich müde fühlt. Ich wollte Dir da keine Unkenntnis unterstellen,sondern Dich nur aufmuntern..... . Sorry, wenn dass falsch bei Dir angekommen sein sollte!

Nun, Trevilor ist mein erstes Antidepressivum und ich nehme es seit dem 17. Januar diesen Jahres. Seit drei Tagen habe ich die Dosis nun auf 150 mg erhöht. Allerdings mußte ich meine Ärztin dazu ein wenig hindrängeln. Sie wollte die Dosis erstmal noch bei 75 mg belassen, da ich solche unangenehmen Nebenwirkungen hatte.
Aber mir geht die Entwicklung nicht schnell genug.
Ich weiß, AD brauchen ihre Zeit zu wirken, nur wieviel kostbare Lebenszeit soll ich denn noch an diese doofe Depression abtreten? Ich will das nicht mehr, einen Tag nach dem anderen für diese Krankheit verschwenden!

Ich weiß nicht warum, aber in mir hat sich plötzlich eine Zuversicht breit gemacht, dass mir mein AD hilft. Das war aber nicht immer so, glaube mir, ich weiß wirklich was
Lebensmüdigkeit, Pessimismus und Lethargie heißt!

Ich klopfe jetzt, indem ich das hier schreibe,schnell 3 mal auf Holz: Seitdem ich meine Dosis Trevilor vor drei Tagen verdoppelt habe, fühle ich mich ein wenig müder, habe aber sonst kaum mit Nebenwirkungen zu tun. Ist das nicht unlogisch? In der Einschleichphase begann ich mit 37,5 mg, die mich richtig umgehauen haben, nun nehme ich die vierfache Dosis und es passiert fast gar nix. Wunder Mensch, wer soll es verstehen!

Du sag`mal, Heidi, hast Du denn keinen lieben Menschen in Deiner Nähe, Freundin, Verwandte oder Dein Mann, die Dir ein wenig helfen könnten bei der Hausarbeit?

Viele Grüße und alles Gute für`s Wochenende

wünscht Dir Nicole
Goldy
tommich
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Registriert: 28. Dez 2005, 21:59

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hallo Nicole,

vielen Dank für die liebe Rückmeldung, das bedeutet mir viel. *freu total*

Eine kleine Idee vom Querdenker, mit der ich neulich den Kardiologen verblüfft habe:

Antidepressiva wirken auf das Zentralnervensystem. Letztlich gehört dazu auch das vegetative Nervensystem, oder?
Die Nebenwirkungen kommen zum Großteil aus dem vegetativen System (Herzrhythmus, Drüsenfunktionen, Verdauung und was nicht noch alles). Nun fand ich im Internet folgende zwei Aussagen:
Im Magen-Darm-Trakt wird Serotonin für bestimmte Funktionalitäten benötigt.
Das sympathische System (Sympathikus + Parasympathikus) benötigt Noradrenalin zur Regelung z.B. des Herzschlags. (Letzteres war für mich sehr relevant, da ich gelegentlich an anfallsartigen Tachyarrhytmien leide.)
Gerade unser Trevilor wirkt auf beide Neurotransmitter. Nur im Gehirn? Das Venlafaxin geht ja ins Blut, und zwar in Magen und Darm. Danach in den ganzen Körper.
Kann es sein, dass eine niedrige Dosis das vegetative Nervensystem erst mal durcheinander wirbelt? Das bei Erreichen des therapeutischen Pegels die beruhigende Wirkung auf das ZNS einsetzt?

Gibt's da Studien drüber? Einschleichen versus "Brett vor Fresse"? Dooooktoooor!!!!!

Sind nur Fragen, vielleicht denke ich auch ZU einfach, denn die Zusammenhänge sind extrem kompliziert. Aber vielleicht findet ja jemand mal eine Antwort auf unsere Fragen.

Was du da schreibst, Nicole, hat übrigens 1:1 auch meine Thera-Tante gesagt. Gute Erkenntnis, mach was draus.

Und ich freue mich schon auf deine nächste e-Mail.

Bis bald also

Thomas
Thomas



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Goldy
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Registriert: 26. Jan 2006, 20:59

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von Goldy »

Hallo Thomas, Du kleiner Medizinmann, how!

Hm, interessante Denkansätze. Also demach besser gleich mit dem ganzen Körper ins kalte Wasser springen statt nur die Füße `reinzuhalten. Na sei`s drum, ich hoffe, ich habe dieses Thema hinter mir....

Übrigens, einen Ratschlag von Dir fand ich sehr gelungen, und ich glaube, er hat mir geholfen: Bis vor nicht allzu langer Zeit habe ich ja auch AD abgelehnt, bitte bloß keine Chemie für mich. Bis ich nun einsah, dass es ohne nicht mehr geht.

Du hast einmal geschrieben, dass ein AD wohl nur dann seine optimale Wirkung entfalten kann, wenn man es auch zuläßt. Das habe ich mir verinnerlicht. Ich sehe mein AD nun nicht mehr als nervige Pflicherfüllung, die ich jeden Tag herunterzuschlucken habe, sondern als wichtigen und unerläßlichen Verbündeten im Kampf gegen die Depri,
vielleicht hat das auch ein bißchen geholfen, die Dosiserhöhung besser zu verkraften.
Stichwort Autosuggestion.

Übrigens: Habe Dank für den Hinweis wegen der bunten Zeichen, eine gute Nacht wünscht Dir
Nicole
Goldy
HS
Beiträge: 327
Registriert: 27. Okt 2003, 14:33

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von HS »

Hey Tom


bin die letzten Tage "etwas" flachgelegen - die Nebenwirkungen machen mir zu schaffen.

Jetzt habe ich 1 Woche gut rum - hab hochdosiert (in Absprache mit meiner Ärtzin) auf 75mg - soll auf 150mg kommen. Vorab bleiben wir jetzt auf 75mg (1 Woche) und gehen dann auf 100mg weiter.

So - jetzt zum Ratespiel: Ich soll raten wie alt bist? - Alsoooo ich sage zwischen 44 und 48 Jahre?? Was sagst Du dazu???

In dem letzten Thread hast Du mir (auf meine Anfrage hin) erklärt, wie`s bei Dir abläuft wenns Dir schlecht geht.

Du sagtest einmal, dass Du schon "15 Jahre" hättest - aber wie hast Du`s geschafft im Enddefekt so lange durchzuhalten - das erste mal Medis 2002

War es all die Jahre ein auf und ab - oder konntest Du es "mitschleppen" - würde mich interessieren.

Ich wurde damals durch die Erschöpfung richtig aus der Bahn geworfen. Von Krankenhaus zu Krankenhaus, von Arzt zu Arzt usw.

Konnte nicht mehr Vollzeit arbeiten, obwohl ich mehrere Eingliederungsversuche gestartet hatte und obwohl ich durch das lange Kranksein in der Firma keinerlei Probleme hatte - im Gegenteil mein Chef sagte zu mir er würde "so lange auf mich warten" - wies eben dauert.

Danach musste ich meine Wohnung aufgeben (das Geld wurde immer knapper) und wieder zu meinen Eltern - was mit 28 Jahren ein herber Rückschlag für mich war.

Meine damalige Beziehung ging auch den Bach runter (was mich heute keineswegs mehr stört - im Gegenteil - war guuuut so).

Keiner hat je damit gerechnet, dass es so "ausgiebig" werden würde und diesen Rattenschwanz nach sich zieht.

Ich habe sogar 2 Jahre EU-Rente bekommen - habe dann wieder versucht zu "starten" und stehe und stehe und stehe............Jahr 2006

Ich hatte leider (bis heute) keine länger anhaltenden guten Phasen - was mich doch endlos mürbe macht - kannst Du das verstehen?


Nun - wenn ich zurückblicke kann ich schon sagen, es hat sich sehr viel verändert - auf alle Fälle zum Positiven. Alles hat sich zum Positiven entwickelt - natürlich auch I C H
und trotzdem.........

Du hast mich gefragt ob ich Zweifel an den Aussagen Deines letzten Postings habe ?
Was denkst Du - wenn Du meinen Thread hier liest?

Ich hoffe, Du hattest einen guten Start in die Woche

Gaaanz lieben Gruß

Heidi
tommich
Beiträge: 385
Registriert: 28. Dez 2005, 21:59

Re: Frage an den Doc - "Stromschläge" nach Absetzen

Beitrag von tommich »

Hallo Heidi,

ich freue mich, dass du wieder da bist. Hatte aber schon vermutet, dass das Medikament dich "niedergestreckt" hatte. Trotzdem, man denkt ja aneinander

Beim Alter liegst du ein paar Jahre zu hoch. Ich werde am 22.02. 40 Jahre alt.
Dich würde ich jetzt aufgrund der Informationen bei Mitte 30 eingruppieren. Kommt das hin?

Was ich denke, hm, ich schreibe doch immer, was ich denke, oder?
Ich denke, wir haben das Thread-Thema schon seit langem verlassen.
Ich denke du setzt dich unter Druck indem du dir einredest, dir müsse es verdammt noch mal besser gehen, weil deine Umstände sich verbessert haben. Das wäre schön, aber so funktioniert die Krankheit leider nicht. Und deine Denkweise ist sogar kontraproduktiv, weil implizit ein Zwang daran hängt, und Zwang nix gut für Depris
Ich verstehe, dass du mürbe bist. Und du bist sogar noch viel mürber als ich es jemals war. Mehr dazu gleich.
Gerade hatte ich noch ein Angebot für eine alternative Denkweise, ach ja:
"Meine Umstände haben sich gebessert, das verschafft mir ein wenig Luft, jetzt konzentriert an dem Auskurieren der Depression zu arbeiten." Ich denke, so wird ein Schuh draus.

Wenn ich heute schreibe, dass ich seit 15 Jahren an Depressionen leide, so ist das aus der Retrospektive. Vor 15 Jahren wurde eine Depression weder diagnostiziert noch behandelt. Aber mein damaliges Verhalten und die Reaktion meiner Freunde lassen mich darauf schließen, dass ich in der Zeit vor meiner Hochzeit eine erste leichte Depression hatte. Ach ja: ich werde ein Kotzbrocken unter der Depri.
Auf und ab - ja, anfangs. Von 1990 bis 1991 die erwähnte erste leichte Episode, ging direkt über in eine Dauerbelastungsproblematik durch nicht beeinflussbare exogene Faktoren (die bis heute andauern, sprich: behindertes Kind). NACH Linderung der Streßproblematik zweite -mittelschwere- Episode 1993-1994. Gesprächstherapie und zwei Familienrehamaßnahmen (wegen schwerkrankem Kind), dann war ich raus aus der Episode. Bis 1995 gings gut, dann Fortbildung nebenberuflich. Wieder Stress. 1996 kurz vor dem Abschluß erste psychosomatische Auswirkungen. Nicht als solche erkannt und behandelt (davon können wohl viele ein Lied singen), Betablocker (die, wie ich gerade gelesen haben, eine wahre Depressionsfalle darstellen). 1997 so durchgeschleppt, 1998 berufliche Veränderung und Geburt meines Sohnes, zusätzliche Dauerbelastungsproblematik, dieselbe wie schon 1991, von 1998 bis 2000.Zweites behindertes Kind, zum Glück diesmal aber nur vorübergehend, heute ist er fast altersgerecht entwickelt und besucht eine Regelschule. *freu*
Angespannte Familiensituation durch unglückliche Wohnraumverhältnisse, Konflikte mit meinen Eltern. 2002 dann Hausbau, gesamter Innenausbau selber, dadurch völlige Entkräftung. Ging noch bis März 2003 gut, dann Zusammenbruch.
Bei mir wurde es also ständig schlimmer. Psychosomatische Beschwerden wurden nicht kurativ behandelt sondern nur pallativ. Körperliche Abläufe, Angstzustände, alles hat sich automatisiert und läuft unbewußt und selbstständig ab. Und so lange wie es gekommen ist, so lange braucht es auch wieder, um zu gehen. Manche behaupten sogar, doppelt so lange.
Allerdings, und an der Stelle setze ich mich auch unter Druck, finde ich mich mit dem letzten Satz auch nicht so ab und versuche, es schneller loszuwerden. Aber die Krankheit zeigt mir immer wieder, dass es sich nicht über's Knie brechen lässt.
Vielleicht ist meine Schlussfolgerung jetzt etwas klarer. Erreicht habe ich schon so einiges in den 2 1/2 Jahren, die ich jetzt endlich richtig behandelt werde. Aber, wie sagte meine Therapeutin so schön: der Körper vergisst nie...

Und doch, in all den Jahren ging es mir nie so schlecht wie einigen hier, dich eingeschlossen. Ich war z.B. nie so weit, suizidal zu werden, das liegt aber an der Bauweise meiner Brezel...

So, und jetzt nochmal: "Meine Umstände haben sich gebessert, das verschafft mir ein wenig Luft, jetzt konzentriert an dem Auskurieren der Depression zu arbeiten." So wurde bei mir ein Schuh draus.

Du, die anderen hier, und auch ich (Vorsicht, es folgt ein Lob) sind die besten Beispiele, dass Depressive keine Schwächlinge sind sondern sogar ausnehmend stark. Du hast meinen Respekt, so wie alle anderen hier auch.

Bis bald

Thomas

P.S. Ich denke, das Posting ist zu lang geworden.
P.P.S. Ich denke, wir sollten doch per e-Mail weitermachen.
Thomas



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