Zuviel?

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feuerfisch
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Zuviel?

Beitrag von feuerfisch »

Wann ist zuviel?

Wann ist euch zu viel?

Wann ist der Zeitpunkt erreicht das ihr sagt:
"Es ist zu viel"

Wann darf man das sagen?
Auf der Arbeit, privat oder whereever?

(Sorry, 4 Fragen auf einmal) (oder doch nur eine?) *verwirrt*

.
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
3D
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Re: Zuviel?

Beitrag von 3D »

Liebe Feuerfisch,

schön dich mal wieder zu lesen. Wann ist zuviel? Na bei dir wars ja in letzter Zeit sehr viel, nicht wahr? Der Umzug, die Ausstellung...

Ich denke, man spürt, ob es viel oder zuviel ist. Privat wars mir zum Beispiel in letzter Zeit zuviel, bin am ändern. In der Arbeit ist es viel, Freitag wars mir zuviel, und ich hab mal so ein bisschen Tachiles geredet.

Warum möchtest du das wissen, Feuerfisch? Möchtest du etwas ändern?

Die nächste Frage ist ja, was macht man, wenn es zuviel ist. Man sollte versuchen, etwas zu ändern, nicht wahr? Sei es sich krank schreiben zu lassen, vom Partner zu trennen, Freunde zu entsorgen, what ever, hör auf deinen Bauch, wenn du merkst du packst das alles nicht mehr, es wächst dir über den Kopf, es lässt dich nicht mehr los, DANN ist es zuviel. Und DANN solltest du ganz schnell etwas ändern, damit es wieder im erträglichen Rahmen ist. Es ist das Merken vom Unterschied zwischen viel und zuviel....

Das waren einfach mal so meine Gedanken dazu, vielleicht haben sie dir ein bisschen helfen können?

Viele liebe Grüße
Mella
Bellasus
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Re: Zuviel?

Beitrag von Bellasus »

Liebe Feuerfisch,

ich glaube hierauf gibt es keine eindeutige Antwort. Was an einem Tag geht, ist am nächsten viel zu viel, und auch die Symptome, die das Erreichen der Grenze anzeigen, schwanken meiner Erfahrung nach.

Trotzdem würde ich sagen: Zuviel ist/war es eindeutig,
- wenn innerhalb kurzer Zeit keine Regeneration möglich ist,
- wenn die Nerven blank liegen
- wenn im Kopf Blockaden auftauchen ("es geht nicht mehr"

Ach, ich merke beim Schreiben dass das wohl eine ganz individuelle Sache ist und auch viel Ansichtssache. Als man mir sagte, zu einem gesunden leben gehört auch eine Lebendigkeit außerhalb der Arbeit und wenn das nicht mehr möglich ist wäre z.B. eine Rente gerechtfertigt, fand ich das ganz schön übertrieben. Solange ich schaffe, was ich tun muß, aber nichts mehr darüber hinaus, was vielleicht auch Freude macht, empfand ich es nicht als Zuviel, sondern als normal. Das hat sich inzwischen geändert, denn in diesem Belastungszustand hält man das nicht ewig durch.

Vielleicht ist das noch eine Definition: Zuviel ist es dann, wenn es nicht langfristig funktioniert, da gerade bei Krankheit die Reserven zu gering sind, kurzfristige Überlastungen zu kompensieren.

Schwere und für dich anscheinend gerade wichtige Frage !?

Liebe Grüße
Annettte




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cooki3
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Re:

Beitrag von cooki3 »

Nixchen
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Re: Zuviel?

Beitrag von Nixchen »

wanns zuviel ist?

erst mal bin ich froh wenn ich das erkenne - ist für mich der erste schritt was zu ändern.

ich erkenne das üblicherweise an gereiztheit, ungeduld (vor allem mit mir selber) und hektischem rumeiern.

dann frag ich mich WAS für mich jetzt zuviel ist.
meist isses ne ansammlung von privat und job.
wenn ich gut drauf bin mache ich mir nen kaffee und denke mal nach wo ich jetzt bischen ruhe reinbringen kann.
naja..und meist kommt dann raus daß ich mehr zeit für mich brauche oder einfach ne mütze schlaf.

aber insgesamt fällt es mir schwer grenzen zu ziehen, absagen zu machen oder etwas liegen zu lassen. da aber die erfahrung zeigt, daß es dann mit mir (selber) immer ungemütlicher wird sage ich meist recht deutlich was ich gerne ändern möchte.

achja..5 Min mal im Job auf der Toilette autogenes trainig können schon sehr hilfreich sein. ich weiß, klingt dämlich - ist aber der einzige ort an dem mal ruhe hat.
und wenn ich die augen zu mache..seh ich die kachelwände ja nicht

Gruß, Nixchen
feuerfisch
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Re: Zuviel?

Beitrag von feuerfisch »

Hai Ihr Lieben

weiß auch nicht, fühle mich irgendwie eindeutig überfordert zur Zeit.
Und doch hab ich keine Ahnung was ich machen soll. Einen Großteil der Dinge kann ich nicht einfach liegen lassen.
Das ich hier in der neuen Wohnung versuche Ordnung zu schaffen ist notwendig damit ich wenigstens `ein Nest´ habe in dem ich mich wohl fühle. Wir leben nun auch einfach schon zu lange zwischen Karton, zwischen den Wohnungen. Es fällt mir ausgesprochen schwer mich in der neuen Wohnung wohl zu fühlen.
Ich habs noch nicht einmal geschafft meine Stücke von der Ausstellung abzuholen...

Eines meiner Tiere ist nun auch noch schwer erkrankt. Also noch zusätzlich der Kummer, die tägliche Fahrt zum Tierarzt, die Kosten...

Arbeitstechnisch gesehen läufts auch nicht gut....

Ja, ich fühle mich überfordert, und doch weiß ich nicht was tun. Mich krank schreiben lassen? Weshalb? Ich habe nicht den Eindruck das ich das Recht dazu habe. Mit welcher Begründung auch?

Ach, einfach Käse...

Kann man denn dem Arbeitgeber gegenüber sagen das es einem zu viel ist? Da kommt doch nur zur Antwort das man halt privat langsamer treten muss.

Und sowieso (die Frage war schon ernst gemeint) - wann kann man/darf man das denn überhaupt sagen? wird man denn nicht allzuschnell als `nicht belastbar´ als Versager abgestempelt? Nicht nur im Job, sondern auch privat?

Ich bin absolut Urlaubsreif. Etwas das nur leider nicht geht zur Zeit. Zudem hatte ich ja erst Urlaub *lol* war zwar `Arbeitsurlaub´ wegen Umzug anstelle Erholung, aber den Arbeitgeber interessiert das ja wenig....
Und privat? Ausser meinem Schatz dürfte ich mit diesem Wunsch eher auf Unverständnis treffen - solange die Wohnung nicht klar ist.

Am Besten ab ins Bett mit mir und die Decke über den Kopf ziehen!
Werd ich nun auch mal versuchen.

feuerfisch
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
Nixchen
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Registriert: 15. Okt 2005, 15:44

Re: Zuviel?

Beitrag von Nixchen »

Hallo Feuerfisch,

hmm..ich kenne deine gefühle nur zu gut - alles wird zuviel und man weiß nicht mal wo man anfangen soll.
Manchmal gelingt es mir (und nur von mir kann ich ja sprechen) daß ich mir ne art plan mache.
so in etwa: wenn ich nach hause komme erst mal ne halbe stunde pause - hinlegen, lesen, kaffe, tee oder so.
dann nehme ich mir eine stunde was vor, und zwar das was mir an dringensten erscheint und auch halbwegs realistisch in einer stunde zu schaffen ist.
das heißt natürlich, daß ich mir erst mal gedanken machen muss WAS das dringensten ist.
okay, hab ich die stunde dann was gemacht, höre ich aber auch auf und widme mich dem feierabend.
schwer alledings das so durchzuziehen weil man immer noch nen riesen berg vor sich hat - ich weiß.
die sache mit dem arbeitgeber, da würd ich überlegen mit wem ich was klären kann. ob mit kollegen oder dem vorgesetzen.
vielleicht ist es ja möglich um ein wenig "schonzeit" zu bitten. ich vermute aber, daß man dazu dann schon einen zeitrahmen angeben müsste. so in der art: ich bin im moment durch umzug und mein krankes haustier sehr angestrengt, ist es möglich daß ich in den nächsten (5,10,15) tagen etwas von meiner arbeit abtreten kann? sicherlich gehört wohl dann dazu, daß man danach dann wieder guten einsatz zeigt..
wahrscheinlich muss man auf den goodwill des arbeitgebers hoffen.
Krankschreiben halten ich nicht unbedingt für eine gute lösung - ob das schlechte gewissen (und ich hätte das leider) dann die ersehnte ruhe bringt wage ich zu bezweifeln.
ich kann dir nur mut machen, das wird schon mit der wohnung. sicherlich fühlst du dich bereits in 4 wochen schon heimischer und hast dich etwas eingelebt.

aber wie gesagt, das sind meine gedanken dazu. ich wüsste auch gerne wie andere die überbelastung handhaben.

grüße Nixchen
hanner2
Beiträge: 31
Registriert: 4. Mai 2006, 22:39

Re: Zuviel?

Beitrag von hanner2 »

hey feuerfisch,

auch ich kenne das. ich fühle mich auch überfordert. morgen werde ich das dritte mal dieses jahr(!) umziehen und das auch nur zur zwischenmiete, so dass ich dort auch nicht richtig ankommen kann und nicht entspannen. gerade hab ich angst, dass demnächst der zusammenbruch kommt, da ich echt überfordert bin.

gruss,
hanner
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