Sackgasse !!!
Verfasst: 15. Jul 2006, 17:48
Hallo,
ich schreibe hier nur seltenst, aber momentan geht es nicht anders. Ich befinde mich seit Monaten in einer Sackgasse und komme einfach nicht raus. Vor ca. 8 Jahren machte ich den Fehler und zog in ein Haus in dem meine Großmutter auch zur Miete wohnt. Ich zog eine Wohnung drüber. Nun will ich umziehen, da ich eingesehen habe, daß ich so nie gesund werden kann. Meine Oma und meine Mutter wirken auf mich völlig destruktiv, wenn ich jemals wieder gesund werden will. Meine Mutter, die ca. alle 14 Tage bei meiner Oma vorbeikommt, meint heute noch eine kleine Tochter (ich bin 34J.) vor sich zu haben und so drohen zu müssen, wenn ihr was nicht paßt. So wird das Selbstbewußtsein bestimmt nicht größer, da kann ich ackern was ich wil. Im Prinzip kann von Familie nicht mehr die Rede sein, alle anderen sind tot oder süchtig oder man sieht sich nicht und wohnt aber nur 2 Schritte weiter. Das belastet mich nur noch zusätzlich, zumal während der letzten 6 Jahre jedes Jahr ein anderer gestorben ist. Auch dieses Jahr schon. Die Beerdigungen sind dann auch der einzige Treffpunkt für die ganzen Anverwandten, klasse echt!!!
Freunde sind seit Jahren keine da, Bekannte ja, aber nur wenige. Im Prinzip habe ich seit einem Umzug als ich 10 Jahre war alle Freunde schlagartig aufeinmal verloren und seitdem nie mehr wirklich welche gefunden. Auch komme ich mit dem anderen Menschenschlag nicht zurecht. Der liegt mir einfach nicht. Meine Mutter verstehts nicht, will es aber auch nicht verstehen, wenn ich sie bitte, sich mal in ein Buch etwas einzulesen, damit sie meine Handlungen besser verstehen kann. Nein, stattdessen kommen nur noch zusätzlich Vorwürfe, die man sich selbst ja ohnehin schon oft genug macht. Sowas brauche ich nicht mehr. Hab die Schnauze voll, gestrichen voll !!! Ich versuche mir jetzt seit x Jahren selbst zu helfen, aber komme nicht weiter.
Immmer drehen sich die Fragen im Kreis. Wegziehen, wohin? Einen völligen Neuanfang machen in einer Umgebung wo mich Niemand kennt und eine Umgebung die ich selbst nicht kenne. Ja, das wäre was. Aber die Angst, plötzlich wieder zu erkennen, daß der neue Umzug sich wieder als Fehler erweist, ist zu groß. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft nochmal aufbringen könnte, wieder in die altbekannte Umgebung, aber halt andere Straße, zu ziehen. Dazu muß ich ohne Auto planen -darf durch eine andere Erkrankung nicht fahren- so daß der neue Wohnort ziemlich zentral liegen muß. Ein Großstadtmensch bin ich allerdings auch nicht. Käme vielleicht Kleinstadt infrage. Dann Fragen, wie es beruflichlich weiter gehen soll? Letztens habe ich von der VHS einen Kurs zur Berufsorientierung gemacht. Ich war schon stolz, daß ich mir das überhaupt zugetraut habe. So viele neue Menschen. Gebracht hat der Kurs allerdings nichts, den Meisten oder vielleicht sogar Allen anderen allerdings auch nichts.
Ich weiß, daß ich Hilfe brauche, habe jedoch kein Vertrauen mehr, daß ausgerechnet jetzt ich das Glück habe, einen Therapeuten zu finden, wo mir die Therapie auch mal nützt. Das glaub ich nach 13 Jahren erfolgloser Suche und x Monologen mit Therapeuten einfach nicht mehr. Und dann das beschissene Gefühl daß nun wieder einmal mehr ein Mensch vollkommen Bescheid über mich weiß. Ich kann dieses Gefühl nicht mehr ertragen. Mehr habe ich nie erfahren, als Zuhören, sich ein Urteil bilden, aber dem Patienten nix sagen. Klasse. An anderer Stelle erfahre ich dann wieder was jene Therapeuten mal wieder festgestellt haben. Ich krieg langsam soviel Wut, daß ich allein schon bei der Suche nach einem Therieplatz sich meine Stimme schon ziemlich gereizt anhört. Klinik? auch das habe ich nun schon hinter mir. Nach dem letzten Klinikaufenthalt, ging ich noch zum Übergang in meiner Nähe in die Tagesklinik und was erfuhr ich dort wieder? Das Echo meiner bisherigen Erfahrungen. Der Psychologe hatte Urlaub - ist auch verständlich, braucht der Mensch - bloß irgendwie hatten viele andere auch gleichzeitig Urlaub. Im Prinzip sind wir von morgens bis nachmittags rumgesessen, dann hab ich nach 5 Tagen abgebrochen, weils mir zu blöd war. Die Tagesklinik hätte für mich eigentlich das Resultat ergeben sollen, daß ich mir einen Therapeuten suche, allerdings durch diese erneute Pleite, ging wieder alles Richtung 0 zurück. Das ist jetzt vor ca. 1 1/2 Jahren gewesen. Habs mit den Zahlen nicht so. Ich weiß langsam nicht mehr recht weiter, ich tue mich sehr schwer, überhaupt noch einem Menschen irgendetwas von meinem befinden zu äußern.
Jedenfalls drehe ich mich da irgendwie im Kreis und komme da nicht mehr raus, und jedes Wochenende ist immer der Gipfel des Ganzen, vor allem sonntags. Das einzige was ein wenig bei mir hilft ist lesen. Aber meine Krise muß ich trotzdem irgendwie schnellstmöglich in Griff kriegen. Weiß Jemand zufällig Rat? Jetzt schon sorry, falls ich nicht sofort antworten kann, bin ziemlich überfordert. Verbeißt Euch bitte nicht an irgendwelchen Einzelheiten, die oben genannt sind. Ich brauche hier wirklich nur konstruktive Ratschläge, keine Kritik - gehe ich ohnehin nicht drauf ein und wegen Familie kein Rückfragen, da ist nichts mehr zu retten. Und das Ganze zu schreiben würde den Rahmen sprengen. So, hoffe nicht zu sehr genervt zu haben.
Mir ist gerade aufgefallen, jetzt wo ich das Geschrieben habe, geht es meinem Magen gleich besser.
Viele Grüße,
Christin
ich schreibe hier nur seltenst, aber momentan geht es nicht anders. Ich befinde mich seit Monaten in einer Sackgasse und komme einfach nicht raus. Vor ca. 8 Jahren machte ich den Fehler und zog in ein Haus in dem meine Großmutter auch zur Miete wohnt. Ich zog eine Wohnung drüber. Nun will ich umziehen, da ich eingesehen habe, daß ich so nie gesund werden kann. Meine Oma und meine Mutter wirken auf mich völlig destruktiv, wenn ich jemals wieder gesund werden will. Meine Mutter, die ca. alle 14 Tage bei meiner Oma vorbeikommt, meint heute noch eine kleine Tochter (ich bin 34J.) vor sich zu haben und so drohen zu müssen, wenn ihr was nicht paßt. So wird das Selbstbewußtsein bestimmt nicht größer, da kann ich ackern was ich wil. Im Prinzip kann von Familie nicht mehr die Rede sein, alle anderen sind tot oder süchtig oder man sieht sich nicht und wohnt aber nur 2 Schritte weiter. Das belastet mich nur noch zusätzlich, zumal während der letzten 6 Jahre jedes Jahr ein anderer gestorben ist. Auch dieses Jahr schon. Die Beerdigungen sind dann auch der einzige Treffpunkt für die ganzen Anverwandten, klasse echt!!!
Freunde sind seit Jahren keine da, Bekannte ja, aber nur wenige. Im Prinzip habe ich seit einem Umzug als ich 10 Jahre war alle Freunde schlagartig aufeinmal verloren und seitdem nie mehr wirklich welche gefunden. Auch komme ich mit dem anderen Menschenschlag nicht zurecht. Der liegt mir einfach nicht. Meine Mutter verstehts nicht, will es aber auch nicht verstehen, wenn ich sie bitte, sich mal in ein Buch etwas einzulesen, damit sie meine Handlungen besser verstehen kann. Nein, stattdessen kommen nur noch zusätzlich Vorwürfe, die man sich selbst ja ohnehin schon oft genug macht. Sowas brauche ich nicht mehr. Hab die Schnauze voll, gestrichen voll !!! Ich versuche mir jetzt seit x Jahren selbst zu helfen, aber komme nicht weiter.
Immmer drehen sich die Fragen im Kreis. Wegziehen, wohin? Einen völligen Neuanfang machen in einer Umgebung wo mich Niemand kennt und eine Umgebung die ich selbst nicht kenne. Ja, das wäre was. Aber die Angst, plötzlich wieder zu erkennen, daß der neue Umzug sich wieder als Fehler erweist, ist zu groß. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft nochmal aufbringen könnte, wieder in die altbekannte Umgebung, aber halt andere Straße, zu ziehen. Dazu muß ich ohne Auto planen -darf durch eine andere Erkrankung nicht fahren- so daß der neue Wohnort ziemlich zentral liegen muß. Ein Großstadtmensch bin ich allerdings auch nicht. Käme vielleicht Kleinstadt infrage. Dann Fragen, wie es beruflichlich weiter gehen soll? Letztens habe ich von der VHS einen Kurs zur Berufsorientierung gemacht. Ich war schon stolz, daß ich mir das überhaupt zugetraut habe. So viele neue Menschen. Gebracht hat der Kurs allerdings nichts, den Meisten oder vielleicht sogar Allen anderen allerdings auch nichts.
Ich weiß, daß ich Hilfe brauche, habe jedoch kein Vertrauen mehr, daß ausgerechnet jetzt ich das Glück habe, einen Therapeuten zu finden, wo mir die Therapie auch mal nützt. Das glaub ich nach 13 Jahren erfolgloser Suche und x Monologen mit Therapeuten einfach nicht mehr. Und dann das beschissene Gefühl daß nun wieder einmal mehr ein Mensch vollkommen Bescheid über mich weiß. Ich kann dieses Gefühl nicht mehr ertragen. Mehr habe ich nie erfahren, als Zuhören, sich ein Urteil bilden, aber dem Patienten nix sagen. Klasse. An anderer Stelle erfahre ich dann wieder was jene Therapeuten mal wieder festgestellt haben. Ich krieg langsam soviel Wut, daß ich allein schon bei der Suche nach einem Therieplatz sich meine Stimme schon ziemlich gereizt anhört. Klinik? auch das habe ich nun schon hinter mir. Nach dem letzten Klinikaufenthalt, ging ich noch zum Übergang in meiner Nähe in die Tagesklinik und was erfuhr ich dort wieder? Das Echo meiner bisherigen Erfahrungen. Der Psychologe hatte Urlaub - ist auch verständlich, braucht der Mensch - bloß irgendwie hatten viele andere auch gleichzeitig Urlaub. Im Prinzip sind wir von morgens bis nachmittags rumgesessen, dann hab ich nach 5 Tagen abgebrochen, weils mir zu blöd war. Die Tagesklinik hätte für mich eigentlich das Resultat ergeben sollen, daß ich mir einen Therapeuten suche, allerdings durch diese erneute Pleite, ging wieder alles Richtung 0 zurück. Das ist jetzt vor ca. 1 1/2 Jahren gewesen. Habs mit den Zahlen nicht so. Ich weiß langsam nicht mehr recht weiter, ich tue mich sehr schwer, überhaupt noch einem Menschen irgendetwas von meinem befinden zu äußern.
Jedenfalls drehe ich mich da irgendwie im Kreis und komme da nicht mehr raus, und jedes Wochenende ist immer der Gipfel des Ganzen, vor allem sonntags. Das einzige was ein wenig bei mir hilft ist lesen. Aber meine Krise muß ich trotzdem irgendwie schnellstmöglich in Griff kriegen. Weiß Jemand zufällig Rat? Jetzt schon sorry, falls ich nicht sofort antworten kann, bin ziemlich überfordert. Verbeißt Euch bitte nicht an irgendwelchen Einzelheiten, die oben genannt sind. Ich brauche hier wirklich nur konstruktive Ratschläge, keine Kritik - gehe ich ohnehin nicht drauf ein und wegen Familie kein Rückfragen, da ist nichts mehr zu retten. Und das Ganze zu schreiben würde den Rahmen sprengen. So, hoffe nicht zu sehr genervt zu haben.
Mir ist gerade aufgefallen, jetzt wo ich das Geschrieben habe, geht es meinem Magen gleich besser.
Viele Grüße,
Christin