Vorstellung
Verfasst: 28. Dez 2005, 11:23
Hallo alle zusammen,
ich möchte mich auch mal kurz vorstellen... ich bin 30 Jahre alt, unverheiratet, keine Kinder (meine Hunde sind meine Kinder), seit kurzem endlich wieder berufstätig, seit August 2004 zum 2. Mal in therapeutischer Behandlung (inkl. Trevilor).
Vor ca. 4 Jahren wurde bei mir das erstemal eine Depression, kombiniert mit Burn-out-Syndrom diagnostiziert, nachdem ich die Odyssee durch die Ärzteschaft auf der Suche nach einer möglichen organischen Störung, hinter mich gebracht hatte. Diese Odyssee war die reinste Hölle, fast täglich irgendwelche Ärzte, die ständig irgendwelche Körperflüssigkeiten haben wollten oder alternativ auch mal was in mich reinpumpten. Meine Arme glichen nach wenigen Wochen denen eines Junkies. Als ich als körperlich für gesund befunden wurde, schickte man mich weiter zu Neurologen, Psychologen, Psychotherapeuten...
ich musste nun die 2. Odyssee auf mich nehmen, die Findung des richtigen Medikamentes (ich weiss nicht mal mehr alle Namen.... letztendlich landete ich beim Trevilor. Damit kam ich am besten klar, die suizidalen Gedanken verschwanden, die Panikattacken (ausgelöst durch die anderen Medis) blieben endlich weg, die übersteigerte Unruhe liess endlich nach, die Agressionen gegen über Mitmenschen wurden kontrollierbarer...
Nach fast einjähriger Krankheit "erklärte" ich mich selbst einfach für gesund und verlangte vom Arzt mich wieder arbeiten zu lassen. Ich setzte Trevilor von heute auf morgen ab, beendete meine ambulante Therapie und stürzte mich wieder in Arbeit.
Heute weiss ich, dass das ein Riesenfehler war, ich war noch nicht soweit. Ich habe mir selbst was in die Tasche gelogen und die Augen vor der Realität verschlossen. Die Entzugserscheinung waren heftig! Wochenlange motorische Störungen, Schwindel, ...
Ich war gerade wieder 2 Tage in meiner alten Firma beschäftigt bzw. machte eine Wiedereingliederung, als man mir "nahelegte", dass es vielleicht besser wäre, wenn man sich einvernehmlich trennen würde. Man machte mir einen absolut frechen Vorschlag, aufgrund dessen ich den Betriebsrat mit der Regelung der "Angelegenheit" beauftragte. Es folgte eine 6wöchige Arbeitslosigkeit, dann 1 Jahr Zeitarbeit, fast 2 Jahre selbständigkeit, dann wieder Arbeitslosigkeit (1 Jahr lang!).
Ich merkte im laufe der Zeit, dass die Depressionen immer mal wieder kamen, aber ich hatte ja während der Therapie sie zu erkennen und "behandeln" gelernt. Einige Zeit gelang mir das auch sehr gut. Aber später beobachtete ich immer häufiger, dass ich es nicht mehr schaffte. Das Leben entglitt mir total... ich nahm mein Leben so hin wie es kam, lief es total laufen, öffnete keine Post mehr, schlief tagelang, ging nicht mal mehr einkaufen, dümpelte wochenlang herum... ich merkte, dass ich immer mehr Angst hatte vor fremden Menschen. ich liess niemanden mehr in meine Wohnung, besuchte niemanden mehr, ... ich war inzwischen sozial total isoliert. Mahnbescheide liessen mich kalt, Vollstreckungsbescheide interessierten mich kaum mehr...
Meine Hunde waren/sind die einzige Verbindung zur Aussenwelt. Sie zwingen mich unter Leute und an die frische Luft.
Der Winter ist immer die schlimmste Zeit. Ich brauche die Sonne wie die Luft zum Atmen. Die dunkle Jahreszeit ist tödlich für mich.
Nun habe ich seit Dezember wieder einen neuen Job gefunden. Ich arbeite im Jugendamt, wo man nun auch noch mit ähnlich "gestörten" wie mir tagtäglich zu tun hat. es ist verdammt schwer für mich pünktlich zu sein, das Pensum zu schaffen... ich bin extrem vergesslich (mein Psychologe sagt, dass ich mich selbst immer wieder überhole, weil ich meine Ansprüche zu hoch stecke).
Unter Trevilor geht es mir etwas besser, aber wehe ich vergesse die Mistdinger mal. Es überkommt mich eine Art Panik, wenn die Packung zuende geht... und so renne ich schon Wochen im Voraus los um ein neues Rezept zu holen.
Die Termine beim Psychologen sind viel zu wenig. Nur alle 6 Wochen ... ich werde ihn beim nächsten Mal um wöchentliche Termine bitten. So kann es nicht weitergehen.
stundenlang könnte ich Euch hier "vollmüllen". Aber ich denke, das soltle ich lieber erstmal nicht tun. Schliesslich bin ich ein Neuling hier und habe vermutlich schon viel zu viel geschrieben. Aber manchmal muss man einfach etliches loswerden...
Bitte verzeiht mir!!
Liebe Grüsse,
Melina
ich möchte mich auch mal kurz vorstellen... ich bin 30 Jahre alt, unverheiratet, keine Kinder (meine Hunde sind meine Kinder), seit kurzem endlich wieder berufstätig, seit August 2004 zum 2. Mal in therapeutischer Behandlung (inkl. Trevilor).
Vor ca. 4 Jahren wurde bei mir das erstemal eine Depression, kombiniert mit Burn-out-Syndrom diagnostiziert, nachdem ich die Odyssee durch die Ärzteschaft auf der Suche nach einer möglichen organischen Störung, hinter mich gebracht hatte. Diese Odyssee war die reinste Hölle, fast täglich irgendwelche Ärzte, die ständig irgendwelche Körperflüssigkeiten haben wollten oder alternativ auch mal was in mich reinpumpten. Meine Arme glichen nach wenigen Wochen denen eines Junkies. Als ich als körperlich für gesund befunden wurde, schickte man mich weiter zu Neurologen, Psychologen, Psychotherapeuten...
ich musste nun die 2. Odyssee auf mich nehmen, die Findung des richtigen Medikamentes (ich weiss nicht mal mehr alle Namen.... letztendlich landete ich beim Trevilor. Damit kam ich am besten klar, die suizidalen Gedanken verschwanden, die Panikattacken (ausgelöst durch die anderen Medis) blieben endlich weg, die übersteigerte Unruhe liess endlich nach, die Agressionen gegen über Mitmenschen wurden kontrollierbarer...
Nach fast einjähriger Krankheit "erklärte" ich mich selbst einfach für gesund und verlangte vom Arzt mich wieder arbeiten zu lassen. Ich setzte Trevilor von heute auf morgen ab, beendete meine ambulante Therapie und stürzte mich wieder in Arbeit.
Heute weiss ich, dass das ein Riesenfehler war, ich war noch nicht soweit. Ich habe mir selbst was in die Tasche gelogen und die Augen vor der Realität verschlossen. Die Entzugserscheinung waren heftig! Wochenlange motorische Störungen, Schwindel, ...
Ich war gerade wieder 2 Tage in meiner alten Firma beschäftigt bzw. machte eine Wiedereingliederung, als man mir "nahelegte", dass es vielleicht besser wäre, wenn man sich einvernehmlich trennen würde. Man machte mir einen absolut frechen Vorschlag, aufgrund dessen ich den Betriebsrat mit der Regelung der "Angelegenheit" beauftragte. Es folgte eine 6wöchige Arbeitslosigkeit, dann 1 Jahr Zeitarbeit, fast 2 Jahre selbständigkeit, dann wieder Arbeitslosigkeit (1 Jahr lang!).
Ich merkte im laufe der Zeit, dass die Depressionen immer mal wieder kamen, aber ich hatte ja während der Therapie sie zu erkennen und "behandeln" gelernt. Einige Zeit gelang mir das auch sehr gut. Aber später beobachtete ich immer häufiger, dass ich es nicht mehr schaffte. Das Leben entglitt mir total... ich nahm mein Leben so hin wie es kam, lief es total laufen, öffnete keine Post mehr, schlief tagelang, ging nicht mal mehr einkaufen, dümpelte wochenlang herum... ich merkte, dass ich immer mehr Angst hatte vor fremden Menschen. ich liess niemanden mehr in meine Wohnung, besuchte niemanden mehr, ... ich war inzwischen sozial total isoliert. Mahnbescheide liessen mich kalt, Vollstreckungsbescheide interessierten mich kaum mehr...
Meine Hunde waren/sind die einzige Verbindung zur Aussenwelt. Sie zwingen mich unter Leute und an die frische Luft.
Der Winter ist immer die schlimmste Zeit. Ich brauche die Sonne wie die Luft zum Atmen. Die dunkle Jahreszeit ist tödlich für mich.
Nun habe ich seit Dezember wieder einen neuen Job gefunden. Ich arbeite im Jugendamt, wo man nun auch noch mit ähnlich "gestörten" wie mir tagtäglich zu tun hat. es ist verdammt schwer für mich pünktlich zu sein, das Pensum zu schaffen... ich bin extrem vergesslich (mein Psychologe sagt, dass ich mich selbst immer wieder überhole, weil ich meine Ansprüche zu hoch stecke).
Unter Trevilor geht es mir etwas besser, aber wehe ich vergesse die Mistdinger mal. Es überkommt mich eine Art Panik, wenn die Packung zuende geht... und so renne ich schon Wochen im Voraus los um ein neues Rezept zu holen.
Die Termine beim Psychologen sind viel zu wenig. Nur alle 6 Wochen ... ich werde ihn beim nächsten Mal um wöchentliche Termine bitten. So kann es nicht weitergehen.
stundenlang könnte ich Euch hier "vollmüllen". Aber ich denke, das soltle ich lieber erstmal nicht tun. Schliesslich bin ich ein Neuling hier und habe vermutlich schon viel zu viel geschrieben. Aber manchmal muss man einfach etliches loswerden...
Bitte verzeiht mir!!
Liebe Grüsse,
Melina