Einschränkungen durch Depressionen
Verfasst: 14. Okt 2005, 16:42
Hallo, mein Beitrag "Ohne Medikamente geht es nicht" erscheint mir etwas emotionslos.
Schließlich versucht diese Erkrankung seit einigen Jahren mein Leben zu zerstören.
Ich habe mich schon tausendmal gefragt, warum gerade ich dieses Los gezogen habe.
Die D. sind ja sehr quälend. Exzessives Zwangsgrübeln, starke Ängste... .
Desweiteren sind auch die Auswirkungen auf das Leben verheerend. In depressiven Phasen kann ich fast nichts mehr. Symptomfrei bin ich seit 1998 gar nicht mehr. Ich habe seit dem immer Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten mich auf Dinge einzulassen.
Dabei kann das Leben so UNENDLICH GEIL sein. Es gibt so viel zu tun. Ich möchte so viel machen. Ich liebe die Musik (Klavierspiel), die bildenden Künste. Ich liebe Mathematik und Sport. Ich arbeite gerne und auch gerne viel. Ich möchte viel schaffen. Ich möchte kreativ tätig werden. Ich möchte Verantwortung.
Ich bin richtig ausgehungert nach all diesen Dingen und werde doch immer wieder von dieser Erkrankung eingeholt.
Die letzten Jahre waren alle von D. geprägt. Ein einziger K(r)ampf!
Ich musste mir alle Freiheiten neu erkämpfen. Ständig musste ich mich gegen Ängste zur Wehr setzen. Das war Krieg, Krieg im Kopf.
Auch eine Beziehung war in all den Jahren nicht möglich. Man will, aber es geht nicht!
Ständig laufen einem attraktive Frauen über den Weg, aber man ist in sich gefangen, ohne Selbstwertgefühl, es gibt keine Chance. Das macht einen irgendwann fertig.
Warum fühlt man sich als Depressiver so mies. Es reicht nicht aus zu sagen, der Erkrankte quält sich mit Zwangsgrübeleien rum und kriegt sein Leben nicht mehr auf die Reihe.
Vielmehr sind hierbei die Ursachen für Wohlbefinden und Zufriedenheit des Menschen mit einzubeziehen.
Wohlbefinden und Zufriedenheit muss sich jeder Mensch zunächst einmal grundsätzlich erarbeiten. Was muss er dafür genau tun? Was beachten?
Hier kann man die Bedürfnispyramide des Menschen zu Rate ziehen. Zunächst einmal müssen die Grundbedürfnisse befriedigt werden. Der Mensch braucht außerdem Sicherheit. Danach folgen soziale Kontakte, Anerkennung und zuletzt Selbstverwirklichung.
Werden all diese Bedürfnisse befriedigt, geht es dem Menschen gut.
Dies erfordert, wie bereits angesprochen viel Einsatz.
Anerkennung bekommt man in unserer Gesellschaft vor allen Dingen für Leistung. Diese muss erstmal erbracht werden. Auch Selbstverwirklichung erfordert Einsatz und Disziplin. Man muss z.B eine Ausbildung machen, studieren um letztendlich seinen Traumjob zu bekommen.
Auch das private Glück erfordert Eigeninitiative. Zunächst gilt es den passenden Partner zu finden. Auch an einer Beziehung muss im Prinzip ständig gearbeitet werden, um das Glück aufrechtzuerhalten.
Letztendlich ist dauerhafte Zufriedenheit kein Zustand der irgendwann einmal erreicht wird. Sie erfordert lebenslänglichen Einsatz, Regulation... .
Beim Depressiven können höhere Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Dies möchte ich anhand von mir selbst verdeutlichen.
Durch die D. lebe ich seit vielen Jahren sehr eingeschränkt. Ich habe und hatte Konzentrationsprobleme und konnte mich daher beruflich nicht vernünftig positionieren. Anerkennung fällt somit schon mal weg. Auch an der Selbstverwirklichung konnte nicht effektiv gearbeitet werden. Ich habe mit Mühe und Not eine Ausbildung geschafft, fühle mich aber fachlich total unsicher, stehe nun am Anfang eines Studiums... . Ich konnte in den letzten Jahren weder meinen alten Freundeskreis halten, noch einen neuen aufbauen. An eine Beziehung war gar nicht zu denken. Sozialkontakte-Fehlanzeige!
Somit wurden in den letzten Jahren wichtige Bedürfnisse nicht befriedigt.
Wohlbefinden und Zufriedenheit sind also mit einer depressiven Erkrankung nicht vereinbar.
Im Gegenteil, aus der Erkrankung resultieren Unbehagen und Frustration.
Ein weiterer wichtiger Faktor für Wohlbefinden und Zufriedenheit ist ein gesunder Lebensrhythmus. Dazu gehören Spannung (Herausforderungen) und Ruhephasen, gesunde Ernährung, ausreichend aber nicht zu viel Schlaf, körperliche Betätigung (Sport, Garten...), Sex usw.
Durch die D. konnte und kann ich diesen gesunden Lebensrhythmus nicht leben.
1.Herausforderungen konnte ich gar nicht annehmen, da ich ihnen nicht gewachsen gewesen wäre.
2.Zur Ruhe bin ich aber auch nicht gekommen.
3.Frust habe ich über ungesunde Ernährung kompensiert.
4.ich habe viel zu viel geschlafen
5.körperliche Betätigung fiel oftmals schwer.
Somit wirken sich Depressionen und Ängste auch aus dieser Richtung negativ auf die Lebensqualität aus.
Depressionen reduzieren die Lebensqualität massiv. Ein normales Leben ist mit ihnen nicht möglich. Ein normales Leben war für mich seit 1998 nicht drin. Nun hoffe ich endlich den Turn Around zu schaffen. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht. Mit Ängsten kann ich nach so vielen Jahren gut umgehen und die Depressionen kann ich durch die entsprechende Medikation unterbinden.
Ihr hört von mir, Lithium
Schließlich versucht diese Erkrankung seit einigen Jahren mein Leben zu zerstören.
Ich habe mich schon tausendmal gefragt, warum gerade ich dieses Los gezogen habe.
Die D. sind ja sehr quälend. Exzessives Zwangsgrübeln, starke Ängste... .
Desweiteren sind auch die Auswirkungen auf das Leben verheerend. In depressiven Phasen kann ich fast nichts mehr. Symptomfrei bin ich seit 1998 gar nicht mehr. Ich habe seit dem immer Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten mich auf Dinge einzulassen.
Dabei kann das Leben so UNENDLICH GEIL sein. Es gibt so viel zu tun. Ich möchte so viel machen. Ich liebe die Musik (Klavierspiel), die bildenden Künste. Ich liebe Mathematik und Sport. Ich arbeite gerne und auch gerne viel. Ich möchte viel schaffen. Ich möchte kreativ tätig werden. Ich möchte Verantwortung.
Ich bin richtig ausgehungert nach all diesen Dingen und werde doch immer wieder von dieser Erkrankung eingeholt.
Die letzten Jahre waren alle von D. geprägt. Ein einziger K(r)ampf!
Ich musste mir alle Freiheiten neu erkämpfen. Ständig musste ich mich gegen Ängste zur Wehr setzen. Das war Krieg, Krieg im Kopf.
Auch eine Beziehung war in all den Jahren nicht möglich. Man will, aber es geht nicht!
Ständig laufen einem attraktive Frauen über den Weg, aber man ist in sich gefangen, ohne Selbstwertgefühl, es gibt keine Chance. Das macht einen irgendwann fertig.
Warum fühlt man sich als Depressiver so mies. Es reicht nicht aus zu sagen, der Erkrankte quält sich mit Zwangsgrübeleien rum und kriegt sein Leben nicht mehr auf die Reihe.
Vielmehr sind hierbei die Ursachen für Wohlbefinden und Zufriedenheit des Menschen mit einzubeziehen.
Wohlbefinden und Zufriedenheit muss sich jeder Mensch zunächst einmal grundsätzlich erarbeiten. Was muss er dafür genau tun? Was beachten?
Hier kann man die Bedürfnispyramide des Menschen zu Rate ziehen. Zunächst einmal müssen die Grundbedürfnisse befriedigt werden. Der Mensch braucht außerdem Sicherheit. Danach folgen soziale Kontakte, Anerkennung und zuletzt Selbstverwirklichung.
Werden all diese Bedürfnisse befriedigt, geht es dem Menschen gut.
Dies erfordert, wie bereits angesprochen viel Einsatz.
Anerkennung bekommt man in unserer Gesellschaft vor allen Dingen für Leistung. Diese muss erstmal erbracht werden. Auch Selbstverwirklichung erfordert Einsatz und Disziplin. Man muss z.B eine Ausbildung machen, studieren um letztendlich seinen Traumjob zu bekommen.
Auch das private Glück erfordert Eigeninitiative. Zunächst gilt es den passenden Partner zu finden. Auch an einer Beziehung muss im Prinzip ständig gearbeitet werden, um das Glück aufrechtzuerhalten.
Letztendlich ist dauerhafte Zufriedenheit kein Zustand der irgendwann einmal erreicht wird. Sie erfordert lebenslänglichen Einsatz, Regulation... .
Beim Depressiven können höhere Bedürfnisse nicht befriedigt werden. Dies möchte ich anhand von mir selbst verdeutlichen.
Durch die D. lebe ich seit vielen Jahren sehr eingeschränkt. Ich habe und hatte Konzentrationsprobleme und konnte mich daher beruflich nicht vernünftig positionieren. Anerkennung fällt somit schon mal weg. Auch an der Selbstverwirklichung konnte nicht effektiv gearbeitet werden. Ich habe mit Mühe und Not eine Ausbildung geschafft, fühle mich aber fachlich total unsicher, stehe nun am Anfang eines Studiums... . Ich konnte in den letzten Jahren weder meinen alten Freundeskreis halten, noch einen neuen aufbauen. An eine Beziehung war gar nicht zu denken. Sozialkontakte-Fehlanzeige!
Somit wurden in den letzten Jahren wichtige Bedürfnisse nicht befriedigt.
Wohlbefinden und Zufriedenheit sind also mit einer depressiven Erkrankung nicht vereinbar.
Im Gegenteil, aus der Erkrankung resultieren Unbehagen und Frustration.
Ein weiterer wichtiger Faktor für Wohlbefinden und Zufriedenheit ist ein gesunder Lebensrhythmus. Dazu gehören Spannung (Herausforderungen) und Ruhephasen, gesunde Ernährung, ausreichend aber nicht zu viel Schlaf, körperliche Betätigung (Sport, Garten...), Sex usw.
Durch die D. konnte und kann ich diesen gesunden Lebensrhythmus nicht leben.
1.Herausforderungen konnte ich gar nicht annehmen, da ich ihnen nicht gewachsen gewesen wäre.
2.Zur Ruhe bin ich aber auch nicht gekommen.
3.Frust habe ich über ungesunde Ernährung kompensiert.
4.ich habe viel zu viel geschlafen
5.körperliche Betätigung fiel oftmals schwer.
Somit wirken sich Depressionen und Ängste auch aus dieser Richtung negativ auf die Lebensqualität aus.
Depressionen reduzieren die Lebensqualität massiv. Ein normales Leben ist mit ihnen nicht möglich. Ein normales Leben war für mich seit 1998 nicht drin. Nun hoffe ich endlich den Turn Around zu schaffen. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht. Mit Ängsten kann ich nach so vielen Jahren gut umgehen und die Depressionen kann ich durch die entsprechende Medikation unterbinden.
Ihr hört von mir, Lithium