Depression und ADS
Verfasst: 6. Feb 2005, 23:24
Hallo,
ich lebe seit knapp 1,5 Jahren mit der Diagnose "Depression" und hatte ein turbulentes letztes Jahr. Ich habe viel verpasst, gelitten, geheult, gezweifelt und bin auch dem Weg der Besserung - geheilt ist man wohl nie ... Seit Dienstag nehme ich keine Tabletten mehr und bin in neugieriger Erwartung auf die nächsten Tage, Wochen, Monate.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage:
die Hintergrundinfos: ich habe 2 Söhne, der kleine (5 Jahre) hat die definitive Diagnose ADS-H - Aufmerksamkeits Defizit Syndrom mit Hyperaktivität. Der große (7 Jahre) steht im Verdacht das gleiche zu haben, die Diagnose durch den Kinderarzt steht noch aus. In diesem Zusammenhaben muss ich immer an einen Satz meines Vaters denken, der mir sagt, dass ich als Kind genauso war, wie mein Kleiner jetzt. Damals gab es die Diagnose ADS noch nicht, kann also sein, dass ich es als Kind auch hatte ... Nun ist es so, dass es bei ADS zum Teil wohl auch um ein Fehlen von Botenstoffen im Gehirn geht, deshalb auch die Probleme mit Selbst- und Fremwahrnehmung. In der Praxis und in meinem täglichen Leben erkenne ich zumindest deutliche Parallelen zwischen meinen Kids und mir, zum Beispiel, dass wir alle besser fahren, wenn wir einen strikten Plan für den Tag, die Woche, also unser Leben haben. Je besser alles geplant und kalkulierbar ist, umso besser geht es und umso weniger "laufen wir aus der Spur".
die Frage - hat einer von Euch Infos über Zusammenhänge von ADS in der Kindheit und Depressionen im Erwachsenenalter? Ich habe im Netz ganz unterschiedliche Meinungen gefunden, zum Einen dass es definitiv einen Zusammenhang gibt und zum Anderen, dass dieser Zusammenhang von der Pharmaindustrie "erfunden" wird, um Neuroleptika besser auf dem Markt schmeissen zu können. Mir geht es nun eher um Eure eigenen Erfahrungen, um Bericht von Euch selbst oder aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.
Von den Infos erhoffe ich mir unterschiedliche Sachen. Einerseits Erkenntnisse für mich selbst, weil ich mir selbst oft noch ein Rätsel bin. Dann auch Tips für den Umgang mit mir und zum besseren Verständnis meiner eigenen Situation. Und natürlich auch Infos für meine Kinder, schließlich werden auch sie irgendwann erwachsen werden und mit Sicherheit können sie von meinem Wissen profitieren.
Ansonsten Euch allen viel Glück und einen unzerbrechlichen Lebenswillen - es lohnt sich.
Liebe Grüße,
puks
ich lebe seit knapp 1,5 Jahren mit der Diagnose "Depression" und hatte ein turbulentes letztes Jahr. Ich habe viel verpasst, gelitten, geheult, gezweifelt und bin auch dem Weg der Besserung - geheilt ist man wohl nie ... Seit Dienstag nehme ich keine Tabletten mehr und bin in neugieriger Erwartung auf die nächsten Tage, Wochen, Monate.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage:
die Hintergrundinfos: ich habe 2 Söhne, der kleine (5 Jahre) hat die definitive Diagnose ADS-H - Aufmerksamkeits Defizit Syndrom mit Hyperaktivität. Der große (7 Jahre) steht im Verdacht das gleiche zu haben, die Diagnose durch den Kinderarzt steht noch aus. In diesem Zusammenhaben muss ich immer an einen Satz meines Vaters denken, der mir sagt, dass ich als Kind genauso war, wie mein Kleiner jetzt. Damals gab es die Diagnose ADS noch nicht, kann also sein, dass ich es als Kind auch hatte ... Nun ist es so, dass es bei ADS zum Teil wohl auch um ein Fehlen von Botenstoffen im Gehirn geht, deshalb auch die Probleme mit Selbst- und Fremwahrnehmung. In der Praxis und in meinem täglichen Leben erkenne ich zumindest deutliche Parallelen zwischen meinen Kids und mir, zum Beispiel, dass wir alle besser fahren, wenn wir einen strikten Plan für den Tag, die Woche, also unser Leben haben. Je besser alles geplant und kalkulierbar ist, umso besser geht es und umso weniger "laufen wir aus der Spur".
die Frage - hat einer von Euch Infos über Zusammenhänge von ADS in der Kindheit und Depressionen im Erwachsenenalter? Ich habe im Netz ganz unterschiedliche Meinungen gefunden, zum Einen dass es definitiv einen Zusammenhang gibt und zum Anderen, dass dieser Zusammenhang von der Pharmaindustrie "erfunden" wird, um Neuroleptika besser auf dem Markt schmeissen zu können. Mir geht es nun eher um Eure eigenen Erfahrungen, um Bericht von Euch selbst oder aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.
Von den Infos erhoffe ich mir unterschiedliche Sachen. Einerseits Erkenntnisse für mich selbst, weil ich mir selbst oft noch ein Rätsel bin. Dann auch Tips für den Umgang mit mir und zum besseren Verständnis meiner eigenen Situation. Und natürlich auch Infos für meine Kinder, schließlich werden auch sie irgendwann erwachsen werden und mit Sicherheit können sie von meinem Wissen profitieren.
Ansonsten Euch allen viel Glück und einen unzerbrechlichen Lebenswillen - es lohnt sich.
Liebe Grüße,
puks