Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Athinia82

Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Hallo,

ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll...liest man ja schon im Titel...

Ich (42, weiblich, alleinstehend, kinderlos, nichts gelernt) lebe seit 2016 in Hamburg und beziehe Bürgergeld, vorher Hartz4. Ich selber schätze mich als nicht erwerbsfähig ein, die letzte Maßnahme im Sozialkaufhaus mit 3 Std am Tag musste ich abbrechen. Ich hab nur einen Monat durchgehalten, obwohl mir der "Job" sogar einigermaßen Spaß gemacht hat. Die Rentenkasse hat meinen Antrag auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt. Da wurde nach Aktenlage entschieden und meine Krankenakte ist anscheinend nicht dick genug. Auch in die Rehaabteilung konnte ich nicht wechseln. Aktuell ist das Fallmanagement des Jobcenters zuständig. Weil es Probleme mit dem Gesundheitszeugnis (Gastronomie) gab und ich deshalb die nächste Maßnahme (Tagwerk) nicht antreten kann, droht mir eine Sanktion. Ich will weg vom Jobcenter!

Ich habe u.a. zwei Diagnosen: Borderline Persönlichkeitsstörung und rezidivierende Depressionen. Dazu kommen noch ein paar körperliche Erkrankungen.

Ich habe einen rechtlichen Betreuer und Pflegegrad 1. GdB 30% anerkannt.
Zum Pflegegrad 1: mein Betreuer und ich haben versucht, Pflegegrad 2 zu bekommen, da mir Pflegegrad 1 überhaupt nicht hilft und bei weitem nicht ausreicht. Der Widerspruch wurde abgelehnt, da ich ja anscheinend körperlich fit genug bin, um den Haushalt alleine zu wuppen und so. Ich bin halt nicht auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen. LOL Meine psychischen Probleme wurden und werden vom Medizinischen Dienst völlig ignoriert. Für eine Klage hätte ich heute noch zwei Wochen Zeit. ABER: dafür bräuchte ich ein ärztliches Attest, genau wie für die Klage gegen die Rentenkasse wegen Erwerbsminderungsrente und Grundsicherung. Ich bin aber ärztlich nicht angebunden, also weder therapeutisch, noch psychiatrisch. Auch stationär ist es schwierig. Wenn es mir so schlecht geht, dass ich ins Krankenhaus müsste, geht das nicht. Mein letzter Aufenthalt im November letztes Jahr ist verdammt mies gelaufen, ich habe mich dort nicht gut behandelt gefühlt, ganz im Gegenteil. Morgen sollte eigentlich ein Gespräch zur Aussprache stattfinden, aber mein Betreuer musste kurzfristig absagen und den Termin verschieben. Theoretisch wäre das die einzige Anlaufstelle wegen eines ärztlichen Attests gewesen. Aber mein Betreuer meinte schon, das könnte ich eh vergessen, die würden mir erst entgegen kommen, wenn ich Beschwerde bei der Ärztekammer oder Psychotherapeutenkammer einreichen würde bzw er das für mich macht. Vielleicht hat er Recht damit.
Das führt mich zu dem Problem, dass ich in meinem Beitrag oben schon geschildert habe, denn ohne Unterstützung im Haushalt neige ich dazu, in depressiven Phasen den Haushalt und meine Ernährung zu vernachläsdigen. Ich komm dann nicht aus dem Bett, gehe nicht duschen, der Abwasch steht in der Küche und ich schaffe es nicht, einzukaufen und mir etwas zu kochen. Und ich hab einen Penny quasi direkt vor der Tür! Und dann bestelle ich aber teuer Essen beim Lieferservice. Das ist zu teuer und zudem meistens ungesundes Fast Food. Und das muss aufhören.

Ich habe Schulden (keinen Überblick, aber geschätzt ca 25.000-30.000€ etwa, das meiste davon Inkassogebühren).

Ich habe neben dem rechtlichen, vom Gericht bestellten Betreuer eine weitere Unterstützung, das nennt sich hier in Hamburg Amulante Sozialpsychiatrie (ASP). Das sind freie Träger, die halt ambulant über Sozialarbeiter erwachsene Menschen mit psychischen Problemen unterstützen. Mit dieser ASP habe ich 1x in der Woche einen Termin. Aktuell sortiere ich mit meiner ASP die Papiere für die Schuldnerberatung, da ich vorhabe, Privatinsolvenz anzumelden. Da wäre ich dann nach erfolgreichen 3 Jahren schuldenfrei.

Meine Wohnsituation ist schwierig. Das habe ich in einem Beitrag ganz oben (Umgang mit der Krankheit) schon näher erläutert. Da es triggern könnte (Alkoholmissbrauch und häusliche Gewalt), werde ich die Probleme hier in der Zweck WG nicht nochmal weiter erläutern. Ich wohne also in einer Zweck-WG in Hamburg und weil es hier massive Probleme gibt, muss ich dringend hier raus. Ich wurde nicht gekündigt, aber die WG tut mir psychisch absolut nicht gut. Ich habe auch einen Dringlichkeitsschein. Trotzdem bekomme ich in Hamburg keine Wohnung, weder über die freien Träger, noch auf dem Wohnungsmarkt, z.B. bei Wohnungsgenossenschaften wie die SAGA.

Ich dachte mir, ich mache jetzt hier nochmal einen Beitrag auf, da ja vieles meiner Probleme mit der Bürokratie zusammenhängt. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Vielleicht kommt ja hier jemand aus Hamburg und hat Tipps für mich.

Dankeschön und einen schönen Abend!
Schlumpffine
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Athinia82,
ja, du hast recht, dass viele Deiner "Schwierigkeiten" mit der Bürokratie zusammenhängen.
Zu GDB:
ein GDB von 30 erscheint mir aufgrund deines Postes unterbewertet und ich sehe Chancen auf einen GDB von 50.
Schau mal in die Versorgungsmedizinverordnung (K710) oder im Thread "Grad der Behinderung" und im Link;
https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/so ... htigungen/
Auch würde ich auf das Merkzeichen B und H gehen.
Das hat den Vorteil, dass du kostenlos den Nahverkehr nutzen könntest und so vieleicht im Umland von HH eine Wohnung findest.
Da kommt aber viel Arbeit auf dich und deinen Betreuer zu. Vieleicht auch auf die ASP Kraft.
Die Inhalte der verlinkten Seite sind auch für Begründung für einen höheren Pflegegrad oder LTA`s zu nutzen.
Die Voraussetzungen für einen Pflegegrad kannst du im nachfolgenden Link nachlesen:
https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... refrei.pdf
Diese genannten Bedingungen/Voraussetzungen must du erfüllen, sonst wird der LTA/ Widerspruch abgelehnt.
Es ist leider so,dass nicht die reine Erkrankung zählt, sondern die Erfüllung der Vorschriften.
Auch müssen deine geposteten Einschränkungen fachlich eingeschätzt werden.
Dazu ist die Erzeugung von Berichten von Gutachten und Fachärzten ZWINGEND notwendig.
Deinen Weg zur Privatinsolvenz finde ich gut.
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Danke. Ich hab mir das alles angeschaut und auch gerade den Fragebogen des SOVD Rechners zum Pflegegrad beantwortet und es kamen 40 von 100 Punkten raus und damit Pflegegrad 2. Die Auswertung und die beantworteten Fragen habe ich wie auch die Links an meinen Betreuer geschickt. Der hat eine Menge Screenshots bekommen. (Ich hab nur ein altes Handy zur Verfügung, keinen PC und keinen Drucker)

Das mit der Wohnung im Umland von Hamburg ist allerdings so eine Sache. Ich würde dann ja automatisch in ein anderes Bundesland ziehen (Schleswig Holstein oder Niedersachsen) und da ist dann die Frage, ob die Betreuung und die ASP dann dadurch beendet werden müssten wegen der Zuständigkeiten. Das wäre für mich ein echtes Problem. Ich habe die Frage auch an meinen Betreuer gestellt, er hat noch nicht geantwortet, er ist noch mit den Screenshots und anderen Sachen beschäftigt.
Er hat heute einen neuen Fall zugeführt bekommen und der ist wohl sehr dramatisch (suizidal). Deshalb hat er gerade ein bischen Stress.
Schlumpffine
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo,
schau mal hier:https://www.google.com/url?sa=t&source= ... herdienst/
Vieleicht kann der PSD in HH etwas für dich tun.
Für den Pflegrad must du nur den Gutachter der Pflegekasse überzeugen.Die Argumente hast du jetzt.
Aus Erfahrung weiss ich, das gerne unterbewertet wird. Also bei der Begutachtung daruf hinweisen.
Da ich aus einem anderen Bundesland komme, kann ich leider zu der Situation in HH nichts sagen.
Tipp Computer und Co: Bei den Sozialdiensten (Kirche/DRK/Sozialstationen) nach gespendeten PC fragen.
Gruß
Schlu
Zuletzt geändert von Schlumpffine am 30. Mai 2024, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Schlumpffine hat geschrieben: 30. Mai 2024, 14:11 Hallo,
schau mal hier:https://www.google.com/url?sa=t&source= ... herdienst/
Vieleicht kann der PSD in HH etwas für dich tun.
Für den Pflegrad must du nur den Gutachter der Pflegekasse überzeugen.Die Argumente hast du jetzt.
Aus Erfahrung weiss ich, das gerne unterbewertet wird. Also bei der Begutachtung daruf hinweisen.
Da ich aus einem anderen Bundesland kommen kann ich leider zu der Situation in HH nichts sagen.
Gruß
Schlu
Ich bin bereits mit meinem zuständigen Sachbearbeiter vom Sozialpsychiatrischen Dienst in unregelmäßigem Kontakt. Der sagt allerdings immer, er könbe mir nicht helfen.
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Reziprok hat geschrieben: 30. Mai 2024, 14:07 Hi Athinia82,
Athinia82 hat geschrieben: 29. Mai 2024, 21:00 Aktuell ist das Fallmanagement des Jobcenters zuständig. Weil es Probleme mit dem Gesundheitszeugnis (Gastronomie) gab und ich deshalb die nächste Maßnahme (Tagwerk) nicht antreten kann, droht mir eine Sanktion.
Falls Dir gegenüber tatsächlich eine Sanktion bzw. eine "Leistungsminderung" (so heißen Sanktionen seit dem 1.1.2023 laut Gesetz) verhängt werden sollte, könntest Du Dich an den Verein Sanktionsfrei e.V. wenden.

Dieser Verein bietet über seine Webseite die Möglichkeit, einen Widerspruch gegen eine verhängte Sanktion bei Deinem zuständigen Jobcenter einlegen zu lassen. Bei der Formulierung der Begründung Deines Widerspruchs helfen Dir kostenlos die für diesen Verein tätigen Anwälte, so jedenfalls die Informationen auf

https://sanktionsfrei.de/

Viele Grüße

Reziprok

Ja, Sanktionsfrei kenne ich schon. Ich finde den Verein und die Gründerin Helena Steinhaus auch richtig klasse. Ich hab sogar ihr Buch hier im Regal. Ich würde Sanktionsfrei auch selbst als Hartzbreakerin unterstützen/ fördern, wenn ich dazu finanziell in der Lage wäre.
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Ich habe meinen Betreuer ja vorhin gefragt, ob ich ins Umland ziehen kann, ohne dass die Betreuung oder die ASP dann beendet werden müssen. Er hat geantwortet. Leider sind beide nur für Hamburg zuständig. Demnach fällt ein Umzug ins Umland flach, so lange ich auf die Unterstützung angewiesen bin.

Was aber die Nutzung des Nahverkehrs betrifft, ost das halb so wild. Ich habe das Deutschlandticket und hier in Hamburg gibt es zumindest beim Deutschlandticket richtig viel Ermäßigung für Menschen im Bürgergeldbezug. Statt 49€ zahle ich nur 19€. Das ist zwar auch nicht kostenlos. Aber ich kann mich damit rund um die Uhr (bis auf wenige Ausnahmen) bundesweit im öffentlichen Nahverkehr bewegen. Oder ich könnte. Das mit der Übernachtung wird dann je nach Entfernung immernoch zum Problem.
Klar, wenn ich mit einem GdB von über 50% den Nahverkehr kostenlos nutzen könnte und evtl sogar inkl Taxifahrten, wäre das natürlich noch besser. Aber das ist jetzt kein Drama. Da ist es eher ein Problem, möglichst schnell eine bezahlbare Wohnung in Hamburg zu finden oder - wenn die Wohnungssuche außerhalb von Hamburg wäre - die Anbindung an die ASP und Betreuung abzubrechen und woanders wieder neu anzufangen.
Schlumpffine
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Athinia82;
gefunden auf Immonet:https://www.immonet.de/expose/e8af6c7c- ... ied_detail
Wenn es keine anderen Vermittlungshemmnisse gibt, wäre das eine Alternative.
Miete und Wassererwärmungskosten zahlt JC .
Solange du keine Partys feierst, Mitbewohner beleidigst,Drogenprobleme hast und dich in eine Gemeinschaft einfügen kannst, sehe ich keine Hindernisse.
Anrecht auf "Wohnungschein" hast du.
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Schlumpffine hat geschrieben: 30. Mai 2024, 14:55 Hallo Athinia82;
gefunden auf Immonet:https://www.immonet.de/expose/e8af6c7c- ... ied_detail
Wenn es keine anderen Vermittlungshemmnisse gibt, wäre das eine Alternative.
Miete und Wassererwärmungskosten zahlt JC .
Solange du keine Partys feierst, Mitbewohner beleidigst,Drogenprobleme hast und dich in eine Gemeinschaft einfügen kannst, sehe ich keine Hindernisse.
Anrecht auf "Wohnungschein" hast du.
Gruß
Schlu
Es sieht allerdings so aus, als wenn sich das um eine spezielle, geförderte Seniorenwohnung handelt. Ich bin nicht ü60 und brauche auch keinen Rollstuhl oder einen Rollator. Hm.

Ich hab da jetzt mal angerufen und die Wohnung wird tatsächlich nur an Menschen mit Schwerbehindertenausweis und an Senioren vermietet. Ich habe aktuell keinen Schwerbehindertenausweis und bin auch keine Seniorin. Ich bin 42 und beziehe Bürgergeld, keine Rente.
Zuletzt geändert von Athinia82 am 30. Mai 2024, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Schlumpffine
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo, unter den folgenden Links geht es zum Verein "Tacheless-sozialhilfe.de". Her kannst du Fragen stellen und die KDU listen abrufen.Der andere Link bezieht sich auf die Übernahme der KDU-Kosten für HH
https://www.tacheles-sozialhilfe.de/inf ... osten.html
https://harald-thome.de/informationen/b ... n-kdu.html
Vieleicht hilft es Dir
Gruß
Schlu
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Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Also, in meinem anderen Beitrag weiter oben geht es jetzt um die Eingliederungshilfe. Anscheinend gehen die möglichen Leistungen der Eingliederungshilfe über die ASP hinaus. Ich habe meine ASP angeschrieben und werde morgen auch meinen Betreuer näher dazu befragen. Für mich klingt das alles waaaahnsinnig kompliziert und mich überfordert das. Das allein ist schon ein Wust an Bürokratiedschungel, dass ich da nicht durchblicke.

Aber ich denke auch, dass 1 Stunde mit der ASP in der Woche viel zu wenig ist, angesichts der vielen akuten Baustellen, die ich so habe.

Wenn ich meinen Betreuer nicht hätte und die Hilfe in dem Forum hier... in Hamburg wird man als Betroffene:r mit sowas gern allein gelassen. Wie soll man sich denn da allein ohne Unterstützung die nötige Unterstützung holen, wenn man eh schon nicht klarkommt? Die Hürden sind einfach viel zu hoch und viel zu bürokratisch. Das ist doch absurd! Leider gibt es auch viele rechtliche Betreuer:innen, die so viele Klient:innen haben, dass sie auch keine wirkliche Hilfe leisten können. Die verwalten die Betreuten dann oft nur, wenn überhaupt. Die Erfahrung musste ich leider auch schon machen. Ich hab mit meinem aktuellen Betreuer echt Glück.
Schlumpffine
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Athinia82 ,
schau mal hier:https://www.betanet.de/eingliederungshi ... ungen.html
https://www.betanet.de/psychiatrische-k ... flege.html
Einfach mal einen Versuchsballon starten und einen Leistungsantrag auf erhöhte Betreuung stellen.
Bsp.für den Haushalt etc. Ob ein "persönliche Budget" §29 SG IX für Dich in Frage kommt, kann ich nicht beurteilen. Einfach mal beim EUTB,den IFD oder Sozialverbänden nachfragen.
Gruß
Schlu
Zuletzt geändert von Schlumpffine am 30. Mai 2024, 19:27, insgesamt 2-mal geändert.
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
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Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Ich schicke meinem Betreuer den Link morgen. Für heute ist er durch, er hat Feierabend.

Aber was mich wirklich ärgert ist die Tatsache, dass ich beim Gesamtplangespräch NICHT beteiligt war. Es gab mit mir kein Gespräch! Das hat wohl mein Betreuer geführt? Keine ahnung, ich weiß nichts von einem Gespräch über einen Gesamtplan. Da wurde ich wohl übergangen.
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Das mit dem "persönlichen Budget" werde ich morgen auch nochmal mit meinem Betreuer besprechen. Der bekommt echt eine ganze Menge zu tun, wie es aussieht.
DieNeue
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von DieNeue »

Athinia82 hat geschrieben: 30. Mai 2024, 19:18 Aber was mich wirklich ärgert ist die Tatsache, dass ich beim Gesamtplangespräch NICHT beteiligt war. Es gab mit mir kein Gespräch!
Ich hatte sowas auch noch nie. Beim Persönlichen Budget gibt es scheinbar auch Gespräche, aber da ich nur eine Haushaltshilfe brauchte, haben die das weggelassen. Sind halt auch unterbesetzt. Während Corona war auch manches anders.
Ich finde es auch irre, dass es eigentlich so viele Hilfsmöglichkeiten gibt, aber da durchzublicken ist kaum möglich. Vor allem, wenn es einem eh schon bescheiden geht.
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Ich habe erst seit diesem Jahr eine ASP, also erst nach Corona. Der Antrag wurde letztes Jahr im November gestellt. Eigentlich soll so ein Gespräch, bei der die betroffene Person involviert ist, beim Amt für Eingliederungshilfe Standard sein, habe ich mir sagen lassen. Ich muss morgen früh mal mit meinem Betreuer darüber reden und ihn fragen. Der hat den Antrag ja für mich gestellt.
Schlumpffine
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Athinia82,
auch wenn ich jetzt vielleicht etwas lostrete.
Dein Betreuer kann/darf Rechtsgeschäfte für dich abschließen-also auch die Gespräche mit der Eingliederungshilfe führen.Wie das Binnenverhältnis zwischen euch ist, kann ich nicht beurteilen.
Schau mal hier:https://www.lexikon-betreuungsrecht.de/ ... rpflichten
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Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Aber ich muss doch trotzdem dabei sein und angehört werden. Da kann man mich doch nicht einfach ausschließen.
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Ich kann das mit meinem Betreuer erst am Montag klären. Normalerweise arbeitet er Freitags nicht, das hab ich vor lauter Aufregung ganz vergessen.
Suchende2
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Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Athinia,

es kann sein, daß es noch kein Gesamtplangespräch gab. Die zuständige Behörde ist nach meinem Wissen überlastet. Ich kenne in Hamburg einen der seit 3 Jahren auf das Gesamtplangespräch wartet.
Schlumpffine
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Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo, eine freundliche und zugewandte Kommunikation OHNE gegenseitige Vorwürfe, ist in meinen Augen stets ein guter Weg angebliche und tatsächliche Meinungsverschiedenheiten zu klären.
Nur eine offene und freundliche Kommunikation bietet die Grundlage für ein konstruktives Gespräch.
Vorwürfe o.ä. sind in meinen Augen kontraproduktiv
Gruß
Schlu
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
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Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Okay, ich werde das Montag mit ihm klären und ihn freindlich fragen, ob es da ein Gespräch gab, von dem ich noch nichts weiß? Vielleicht hat er das ja auch verdrängt/ vergessen. Oder es gab noch keins. Dann kann man das ja sicher noch beantragen. Ich kriege das schon hin. Davon geht die Welt jetzt auch nicht unter.
Athinia82

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Athinia82 »

Die folgende Nachricht hat mir mein Betreuer gerade über Whatsapp geschickt. Der arme Kerl arbeitet sogar Sonntags, extra für mich. Da kriege ich ja schon ein schlechtes Gewissen.

"Guten Tag,

da ich morgen in vielen Terminen und kurz angebunden bin folgendes zur Kenntnis:

1. Der Antrag auf Erhöhung der Fallpauschale (Stundenerhöhung wurde eben von mir gestellt)
2. Einen Antrag auf Haushaltshilfe habe ich bei der Krankenkasse mit 5 Stunden die Woche gestellt (Der letzte Pflegedienst möchte Sie jedoch nicht für 5 Stunden die Woche versorgen, nach Bewilligung suchen wir oder die ASP einen neuen für Sie)
3. Ein persönliches Budget beim Bezirk ist mir Neu, der Link gibt hier über einen expliziten Antrag keine Auskunft.

Liebe Grüße und einen angenehmen Sonntag"
Schlumpffine
Beiträge: 468
Registriert: 3. Mai 2020, 18:29

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo,
informiere dich bitte vorher , welche Leistungen du in Anspruch nehmen möchtest und was das persönliche Budget eigentlich ist. Hier kannst du auch anrufen ohne deinen Betreuer zu sehr in Anspruch zu nehmen.
Hier ein Link für HH:https://www.hamburg.de/persoenliches-budget/
Gruß
Schlu
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Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
belladonna_
Beiträge: 394
Registriert: 29. Okt 2020, 13:49

Re: Es ist kompliziert und es hängt alles zusammen

Beitrag von belladonna_ »

Ich denke nicht, dass du eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse bekommen wirst.
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