Hallo zusammen,
jetzt möchte ich mich einmal offiziell vorstellen.
Ich bin 37 Jahre und vor 3,5 Jahren habe ich die Diagnose Zervixkarzinom aus dem nichts erhalten. Ich habe mich durch die Therapie gequält, damit meine Gebärmutter erhalten bleiben kann- leider ohne Erfolg. Man hat mir also meine Fertilität und meine Sexualität weg therapiert. Zudem bin ich teilweise inkontinent. Also dann 2021 noch eine Krebsvorstufe an der Vulva dazu kam und im Raum stand, dass die Hälfte meiner Vulva auch noch weggeschnitten werden könnte, bin ich in eine schwere depressive Episode gerutscht. 1 Jahr habe ich 50mg Sertralin und 15mg Mirtazapin genommen. Dadurch habe ich 10kg zugenommen. 6 Monate nach Absetzten von beiden ging‘s gut. Dann die nächste Episode mit -15kg und allem was noch dazu gehört. Aktuell bin ich mit 150mg Sertralin eingestellt und bekomme 15mg Trimipramin, damit ich halbwegs schlafen kann. Läuft eher schlecht als Recht das Ganze….
Freue mich auf den Austausch hier
Sei herzlich Willkommen im Forum. Deine Krankengeschichte ist schon verdammt krass. Das du dich da nur noch wie ein halber Mensch fühlst ist kein Wunder. Leider kann ich dir keine guten Ratschläge geben. Schließlich ist mit so einer Operation die Weiblichkeit vorbei. Nix Kinder, nix Libido das ist ein schweres Trauma. Ich hoffe du hast therapeutische Unterstützung.
Liebe @Bittermandel,
danke für deine Nachricht und Anteilnahme. Ja, ich bin seit Diagnosestellung 12/2019 in Therapie…allerdings sind jetzt gerade 4 Wochen Sommerpause.
Ja die Sommerpause ist dann wenn man dringend Hilfe braucht echt nervig. Wenn ich das so lese wurdest du nicht gleich behandelt. Ich habe so einen ähnlichen Fall in der nahen Verwandtschaft gehabt. Die Ärztin hat gleich reagiert und es wurde sofort operiert. Bevor der Krebs sich ausbreiten konnte. Da waren wir sehr dankbar das mit einer OP alles entfernt war.
Bei dir hat es die äußeren Organe auch schon betroffen und ich glaube keiner kann sich das vorstellen wenn da die Hälfte auch noch weg ist. Dazu die Angst das sich der Krebs weiter ausbreitet. Nö das ist eine ganz schreckliche Situation. Ich hoffe du bist da noch in Behandlung. Sei bitte ganz wachsam. Und achte auf deinen Körper und deine Psyche. Hast du Familie oder einen Partner der dich unterstützt?
Liebe @Bittermandel, liebe @Winfried123,
bei der Vulva war es „nur“ eine Krebsvorstufe und ich gelte momentan als geheilt. Aber ich habe dafür einen ziemlich hohen Preis gezahlt. Ich denke so oft, dass ich mein altes Leben wieder zurück will und nicht diesen Mist.
Der Tumor wurde 2 Jahre als gutartig eingestuft, bis ich irgendwann gesagt habe, irgendwas stimmt hier nicht. Mein lieber Mann hat mich so sehr unterstützt! Aber ich wünschte, er würde eine Frau haben, die keinen Krebs und keine Depressionen hat. Mit der er Kinder haben kann…ich fühle mich deswegen schlecht, wertlos, minderwertig. Ihr kennt das sicherlich.
Das sind schon mal gute Nachrichten, dass du als geheilt bist Und dein Mann liebt dich so wie du bist. Leider müsst ihr euer Leben ohne Kinder planen. Das ist denke ich ein langer und schmerzhafter Prozess. Vielleicht gibt es eine Selbsthilfegruppe für Frauen mit dieser ausgeprägten Erkrankung. Was innerlich fehlt ist außen nicht zu sehen. Und ich meine das die Gebärmutter ein wichtiges Organ ist und nicht mal eben so auf dem Müll landen sollte. Vielleicht musst du da bewusst Abschied nehmen.
Mein Hausarzt hatte mir vor Jahren geraten meine Gebärmutter ohne Erkrankung entfernen zu lassen. Ich habe das nicht gemacht und bin froh darüber es nicht getan zu haben. Die Folgen können sehr gravierend sein. Ich glaube das die Gebärmutter für Frauen ein ganz wichtiges Organ ist. Nicht nur zum Kinder kriegen.
