Wechselwirkungen zwischen AD und Impfung

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buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Wechselwirkungen zwischen AD und Impfung

Beitrag von buggybeast »

Hallo zusammen,

vor 2 Monaten habe ich noch 150mg Venlafaxin eingenommen und es ging mir richtig gut damit, habe einige schwere Situationen gemeistert (z.b. einen Umzug in eine neue Wohnung wegen Kündigung).
Vor ca. 3-4 Wochen wollte mein Neurologe langsam runterfahren und ich bin auf 75mg gegangen. Mit einem Abstand von ein paar Tagen (3-4) habe ich die erste Corona Impfung erhalten (Biontech). Seitdem bin ich extrem müde und schlapp. Ich musste mich letzte Woche krank schreiben lassen und bin zu meinem Neurologen. Jetzt nehme ich 75mg plus eine halbe davon (also 37,5mg). Seelisch geht es mir damit wieder besser, aber die Müdigkeit ist geblieben. Morgen muss ich wieder arbeiten.
Jeden Mittag falle ich fast ins Koma, muss mich ins Bett legen und döse oder schlafe dann 1-2 Stunden, was während der Arbeit natürlich nicht geht.
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen mit einer Impfung gemacht??????
lost of horizont
Beiträge: 215
Registriert: 22. Okt 2019, 22:10

Re: Wechselwirkungen zwischen AD und Impfung

Beitrag von lost of horizont »

Nun ich nehme ebenso venlafaxin. Und noch 2 andere psychopharmaka und hab vor gut 3 Wochen mich ebenso impfen lassen mit biontech und bei mir verlief es ohne Probleme. Auch meine Psychiaterin sagte, dass es keine Wechselwirkung gibt. Dies wurde auch im impfzentrum bestätigt von einen Facharzt.
heutesomorgenso
Beiträge: 43
Registriert: 1. Okt 2015, 15:39

Re: Wechselwirkungen zwischen AD und Impfung

Beitrag von heutesomorgenso »

Hallo,

ich kann mir nicht so recht vorstellen das es von der Impfung kommt. Das man danach etwas müde etc ist, kann vorkommen.

Venlafaxin auszuschleichen ist schwer und ich denke das es das Problem ist. Viele brauchen dafür ewig bis sie davon ganz weg sind. Deshalb sollte man das in ganz kleinen Schritten verringern.
Das müsste dein Arzt wissen und dementsprechend handeln.
Warum willst du eigentlich davon weg? Bist du so stabil das es angebracht wäre?
Entschuldige wenn ich so direkt frage.

Ich hatte es vor Jahren auch mal genommen, damals noch unter dem Original Trevilor, mir war es eine Lehre, nie wieder. Das war meine persönliche Erfahrung, ich wusste es damals auch nicht das man es ganz langsam ausschleichen muss, dazu war es einfach zu neu auf dem Markt.

Viele Grüße
Gartenkobold
Beiträge: 2061
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Wechselwirkungen zwischen AD und Impfung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo buggybeast,

schön von Dir zu lesen. Das es Dir gerade nicht so gut geht ist natürlich nicht schön...
Öffne doch einmal eine Kapseln Venlafaxin, falls Du Kapsel nimmst. In den meisten 75 mg Kapseln (verschiedenen Hersteller) befinden sich 6 "Kullern" eine Kuller enthält 12,5 mg Venlafaxin.
Damals habe ich die 112,5 mg Venlafaxin über 9 Monate ausgeschlichen indem ich jeden Monat 1 Kuller weniger eingenommen habe, also 12,5 mg. Kapsel öffnen, 1Kuller entfernen, Kapsel wieder schließen und schlucken. Natürlich nur bei eine Kapsel z.B. die 75 mg Kapsel, die 37,5 mg Kapsel ganz normal nehmen. Ich habe damals ausgeschlichen weil ich eigentlich kein Venlafaxin nehmen darf (Allergie) und selbst da so langsam, nebenher habe ich Antihistaminika genommen. Venlafaxin soll am schwierigsten auszuschleichen sein, deshalb ganz langsam.

Viel Erfolg!
LG Gartenkobold
Strohi
Beiträge: 388
Registriert: 17. Mai 2015, 22:45

Re: Wechselwirkungen zwischen AD und Impfung

Beitrag von Strohi »

Hallo,

dass das Ausschleichen nötig ist, um sogenannte Absetzreaktionen möglichst zu vermeiden, ist klar.

Ebenso klar ist, dass Medikamente auf unterschiedliche Menschen verschieden reagieren (was der/dem Einen hilft, muss der/dem Anderen nicht helfen usw.).

Ich kann nur erzäglen, dass ich Fluoxetin und Venlafaxin zunächst für ein halbes Jahr einschleichend genommen habe, um es dann 2 1/2-Jahre in der Zieldosierung (Venlafaxin: 2 x 75 mg, Fluoxetin: weiss ich nicht mehr) zu nehmen.
Weil die beiden interagiert haben, hatte ich nach diesen 2 1/2-Jahren viel zu viel Venlafaxin im Blut, ich stand - nach der Einschätzung der Ärztin, die das festgestellt hatte - kurz vor einer Vergiftung und lief, so drückte sie es aus, als wandelnde Zeitbombe in der Akut-Klinik herum. Folge: ich wurde in das nächstgelegene Krankenhaus eingeliefert, mir wurde Venlafaxin "über Nacht" und unter Kontrolle aller möglichen Messgeräte entzogen - überraschenderweise ohne Schwierigkeiten und völlig problemlos.

Aber, wie gesagt, das sind meine Erfahrungen, die keineswegs auf Andere übertragen werden können und übertragen werden dürfen.

LG, Strohi
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