Alkohol

[Kornfeld]

Hallo, wie geht ihr damit um, wenn der Frust oder das "scheiß leben" für den Moment mit dem Alkohol betäubt wird? Ich rede nicht nur von mal einer Flasche Bier und auch nicht, daß man jeden Tag betrunken ist. Aber der Konsum wird hier eher toleriert und als normal angesehen, es trinken doch alle. Wenn man das Thema anspricht wird es verharmlost und nicht gesehen. Welche Erfahrungen habt ihr? Ich konnte hier nicht wirklich etwas finden. Vielen Dank schon mal.

[Suchende2]

Hallo Kornfeld,

da ich das Kind eines Alkoholikers bin, ist das für mich und meine Familie ein sehr sensibles Thema.
Meine Freunde habe ich mir dementsprechend ausgesucht.
In meiner Schwiegerfamilie wird, nach meiner Meinung, auf einigen Feiern etwas zu viel getrunken.
Da es für die "dazugehört", kann ich es nur akzeptieren oder diese Feiern (es handelt sich nur um einen kleineren Teil der Feiern) ab einem bestimmten Punkt verlassen oder mit den Angetrunkenen keine Unterhaltung führen.

Man kann niemanden zur Einsicht zwingen.

Ich hoffe, daß andere Dir von besseren Erfahrungen und Wegen erzählen können.

Alles Gute,
Suchende

[Pandra]

Ich trinke nicht viel Alkohol und nie alleine, das habe ich mir zur Regel gemacht. Ab und zu trinke ich auch ein bisschen mehr, wenn meine Schwester zu Besuch ist, da sind es auch mal vier Gläser Cremant, oder wenn es mal eine besondere Gelegenheit gibt. Kommt aber nicht oft vor. Das Alkohol in unserer Gesellschaft so toleriert ist, finde ich sehr problematisch. Ich habe im Bekanntenkreis auch einige Alkoholiker erlebt und mein Opa war sehr lange Alkoholiker und hat uns Kinder ab und zu auf seine Touren mitgenommen, das war furchtbar, werde ich nie vergessen und ich glaube das bewahrt mich schon davor regelmäßig und zu viel zu trinken.

[Katerle]

Hallo ihr,

ich mochte es auch nie, wenn zuviel getrunken wurde... und G. im Spiel war in Bezug auf Alkohol. Von daher bewahre ich meinen Abstand. Geniesse aber auch mal ein Gläschen Wein oder Sekt in gemütlicher Runde.

LG Katerle

[Sunshine5678]

Hallo,
Vor einiger Zeit dachte ich meine Probleme mit Alkohol ertränken zu können und habe fast jeden Tag was getrunken, keine harten Sachen aber gerne Bier.
Nachdem ich vor 2 Jahren mit Antidepressiva angefangen habe, habe ich damit aufgehört weil die Verbindung nicht gut ist.
Und jetzt fehlt mir Gott sei Dank nichts und ab und zu genieße ich mal ein kühles Bier. Und das ist der Unterschied: der Genuss und nicht das Muss.
Ich finde dass Alkohol eine Droge sein kann und keine Werbung damit gemacht werden soll sowie mit Tabak.
LG Claudia

[Monchen12345]

Da mein Vater starker Alkoholiker war, habe ich Angst in die Richtung abzurutschen.
Seit ich angefangen habe zu arbeiten hat meine Alkoholkonsum im Laufe der Jahre immer mehr abgenommen. Alleine trinke ich vielleicht 2-3x im Jahr als Genuss..
Im Pfadfinder-Lager/ am Feuer mag ich gerne ein Bier, das darf aber auch alkoholfrei sein. Wenn dann trinke ich auch ehr gerne ein Mixgetränk. Ab und an komme ich auf die Idee mir mal was mitzunehmen. Hard Selzer, sollte so toll sein. Sie stehen seit letztem Sommer im Kühlschrank. Heute hab ich mir mal 2 Cider mit Fruchtaroma mitgenommen, hörte sich lecker an.
Ab und an landet mal was Alkohol im Essen. Rotwein in Bolognese, Amaretto im Schoko-Pudding, Weißwein im Risotto.
Heute gab es Cider-Hühnchen...
Frust-Trinken bringt nichts. Inzwischen ist es so, dass ich schon nach einem Bier merke, dass ich Alkohol getrunken habe. Denke das hängt auch mit den Medikamenten zusammen.
Ich weiß aber auch, dass ich ohne Probleme Monate lang nichts trinken kann ohne damit Probleme zu haben.
Damit muss ich mir ab und an beweisen, dass ich kein Alkohol Problem habe.

[Reiseonkel87]

Hey Kornfeld,

das mit dem Alkohol ist immer so eine Sache. Ab und an trinke ich gerne mal einen, aber so, das der nächste Tag nicht hinüber ist. Ist meist Am WE, im Urlaub oder bei einen Fußballspiel vorm heimischen TV. Oder Abends auf dem Balkon, den lauen Sommerabend mit einer Flasche Wein genießen. Für mich gilt die Regel, wenn Alkohol: nie alleine, wenn es einen seelisch gut geht und wenn bestimmte Personen nicht dabei sind.

Ich denke, mit bedacht kann man das ein oder andere Glas konsummieren. Kommt jetzt aber auch nicht so häufig vor. Aus Frust würde ich es nicht mehr machen, ich gebe zu, ich habe es mal aus Frust gemacht, dabei Musik gehört, meist dann ältere Lieder, aus einer besseren Zeit und habe die Errinnerungen genoßen und war für einen kurzen Moment happy. Aber das Problem ist, der nächste morgen kann ggf ziemlich übel werden und die Probleme sind immer noch da. Das letzte mal das ich sowas gemacht war letztes Jahr im Sommer, da ging einen ja eh alles bzgl Corona aufn Sack, dazu die individuellen wehwehchen. Daher sind Alkoholische Getränke für mich nur noch Genuss. Da trinke ich auch nicht alles. Hochwertigen Rum auf Eis. Nachdem wir in San Juan (Puerto Rico) bei Bacardi mal direkt waren, kam da eine Interesse, verschieden Sorten zu probieren, unterschiede zu schmecken. Aber das war es bei mir auch schon. Und wenn dann ein schönen Wein oder ein kühles Bier beim Fussball.

-> hatte letzte Woche ja was geschrieben, das ich ziemlich am Ende bin. Alkohol ist soweit entfernt wie die Erde zum Mond.

[Greta1962]

Vorab gesagt - ich trinke wenig Alkohol, es hat keine sonderlich positive Wirkung auf mich und wenn ich es trinke, dann weil es mir schmeckt. Aber dann tut es auch oft eine alkoholfreie Variante - z.B. Bier oder Radler.

Mir hat mal ein Arzt gesagt, dass gegen ein Glas Wein o.ä. - auch als "Seelentröster" - im Grunde dann nichts einzuwenden ist, wenn sich die Dosis langfristig nicht erhöht. Denn manchmal reicht das ja - und es ist auch nicht "giftiger" oder "gefährlicher" als viele Medikamente.
"Die Menge macht das Gift" - wie immer.

[[mausi]]

Guten Morgen Kornfeld!

ich denke es kommt zum einen darauf an, welcher Alkohol. Denn mit Schnaps kann man eher die Kontrolle verlieren, als mit Bier. Gegen ein-zwei Feierabendbier ist sicherlich nichts einzuwenden, auch wenn du selber merkst, dass es dich entspannt. Setz dir eine feste Grenze, wie viel du trinkst und mach auch mal ein/zwei Tage Pause. Beim Rauchen ist es schließlich das Gleiche, aber das wird nicht verurteilt wenn man täglich ne Schachtel qualmt.
Solange du die Situation unter Kontrolle hast und es nicht mehr oder stärkerer Alkohol wird, hätte ich da keine Einwände.

Liebe Grüße
mausi