Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

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masaya
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Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von masaya »

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, das ist hier richtig und möchte mich erstmal kurz vorstellen: Ich bin Anfang 40 und aus Köln. Leider beschäftigt mich seit längerer Zeit eine Depression, die aktuell leider sehr ausgeprägt ist, daher habe ich dieses Forum entdeckt.

Vor etwa 1.5 Jahren habe ich eine ziemlich traumatisierende Trennung (von meiner Frau) einer noch recht jungen Ehe hinter mir. Ich bin direkt seit März 2018 dann 1x wöchentlich in Therapie gegangen.

Zunächst bei einem Psychiater mit Verhaltenstherapie und seit 2019 dann zu einer psychologischen Psychotherapeutin für eine tiefenanalytische Therapie. In diesem Zeitraum habe ich bereits 17 verschiedene Medikamente verschrieben bekommen (teilweise drei gleichzeitig). Inzwischen ist die Scheidung durch, das Haus ist verkauft, die Ex-Frau ist glücklich liiert und hat ihr Leben sortiert.
Ich bin doch leider tiefer in allem Negativen drin, als ich es mir je vorstellen konnte.

Ich war vor und während der Ehe sozial ganz gut eingebunden und konnte die Tage gut gestalten.
In der Ehe habe ich mich leider immer mehr aufgegeben und zu große Teilen nur noch für diese gelebt. Dennoch war ich zufrieden und wir hatten tolle Zeiten und Urlaube, es war alles für ein gemeinsame Zukunft (inkl. Hochzeit und Hauskauf) angerichtet.

Nach dem Aus der Ehe bin ich psychisch leider komplett abgestürzt, zudem bin ich inzwischen. sozial ziemlich isoliert bzw. kann mein sehr verkleinertes Umfeld mit meiner Situation nicht umgehen bzw. sagt mir wenn überhaupt was ich alles sollte und müsste, Ernstgenommen wird das Ganze aber nicht. Ich bin allerdings hierbei auch nur bedingt pflegeleicht, weil ich grundsätzlich immer sehr in alles negative "reinfalle". Insgesamt bin ich seit Anfang an ziemlich verzweifelt, traurig, antriebslos und lethargisch und ergreife selber nicht die Initiative, gerade was das soziale Leben betrifft. Ich bin traurig weil ich so allein/einsam bin, gleichzeitig sind mir etwaige Vorhaben oder Vorschläge von außen aber auch zuviel. So gibt häufig wochenlang keinerlei Kontakte zu vertrauen Personen, außer zu meinen Eltern.

Ich habe angefangen ziemlich viel und exzessiv Fahrrad zu fahren, bin also sportlich eigentlich versorgt, diese Touren über 80-120km finden aber immer alleine statt und sind dadurch häufig Gift fürs Hirn. Ich gehe derzeit noch Vollzeit arbeiten, allerdings fällt mir auch das immer schwerer, teils weil die eintönige Arbeit und ein narzisstischer Chef mich zusehends mürbe machen, teils aber auch, weil ich inzwischen doch kaum mehr Energie habe und unter erheblichen Schlafproblemen bzw. Albträumen leide.

Insgesamt habe ich leider seit Ewigkeiten keinerlei unbeschwerte Tage, an die ich mich erinnern könnte, da ich dazu neige sehr negativ zu denken und negative Gefühl auch nicht kanalisiert bekomme. Ich "muss" leiden bzw. es muss mir schlecht gehen bzw. ich schaffe es nie da auszubrechen, selbst wenn ich mal aktiv oder auf der Arbeit bin, eine gewisse Schwere oder mehr sind immer da. So denke ich "rund um die Uhr" über alles nach bzw. bin einerseits angespannt und andererseits eben völlig lethargisch. Gefühlt gibt es meinen Gemütszustand immer zwei mal in extremer Form. Irgendwann wurden dann sogar die Feierabende und Wochenenden zur puren Belastung und das ist nun der Status Quo. Leider gelingt es mir also nicht, mich mittels der Therapien, den Medikamenten und Eigenantrieb aus diesem Tief zu ziehen.

Meine Therapeutin hat mir schon mehrfach einen Klinikaufenthalt nahegelegt, ich habe dies aber stets abgelehnt, weil ich ja noch arbeiten ging und halbwegs Struktur hatte. Nun muss ich mir nach einer steten Verschlechterung inkl. einem hohen Leidensdruck wohl eingestehen, dass es nicht mehr geht. Ich schlafe kaum noch, wenn doch träume ich positiv von meiner Ex-Frau (um dann zerschlagen und zermürbt aufzuwachen) oder stehe im Traum auf irgendwelchen Brücken, zudem sind die Traurigkeit und Schwere tagsüber kaum kontrollierbar und körperlich habe ich mit Übelkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen. Ich bin ratlos...

Grundsätzlich hat sie mir dann eine Reha empfohlen, die ich über die KV beantragen müsse. Weitere Hinweise konnte oder einen Bericht wollte sie mir nicht geben.

Mein vorhergehender Therapeut (könnte mir als Psychiater ja einen Bericht erstellen/Einweisung ausstellen) sagte mir aber heute, dass ich einen Antrag der RV ausfüllen und mich also an die RV wenden solle.

Eine dritte Therapeutin (Freundin meiner Mutter) und hat mir nun empfohlen, mir eine Krankenhauseinweisung zu besorgen und mich dann auf die Suche nach einer psychosomatischen Klinik zu begeben. Sie sagt, dass die Behandlung in Krankenhäusern mit einer solchen Einweisung gleichbedeutend mit einer Reha bzw. sogar etwas intensiver sein kann. Das für mich zuständig Krankenhaus fällt weg, da es einen üblen Ruf hat, also müsste ich mir eine andere Klinik irgendwo in Deutschland suchen.

So habe ich nun drei Aussagen und weiß nicht, was ich tun soll. Ich stehe innerlich unter einem wahnsinnigen Druck und habe gelinde gesagt auch etwas Panik. Mir ist klar, dass es nun nicht von heute auf morgen geht, aber ich weiß gerade gar nicht, was richtig und was falsch ist und wo ich mich hinwenden soll. Und ich möchte keine Zeit "verschwenden"...

Kann mir jemand helfen bzw. etwas von den Aussagen bestätigen?
Und hat jemand Tipps für Kliniken, egal wo in Deutschland? Im Internet ist ja alles Hochglanz und wahnsinnig toll.
Aida1
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Aida1 »

Hallo masaya,
Ich mach's mal kurz,sorry dafür.
Eine Reha würde ich für schwierig halten zu bekommen da du ja noch arbeiten gehst. Das würde ja wie der Name schon sagt eine Rehabilitation bedeuten.
Da du ja schnell Hilfe brauchst würde ich auch die dritte Variante versuchen. Hierfür brauchst du eine Einweisung vom Psychiater wie die Freundin deiner Mutter schon sagt.
Kliniken sind ja immer auch "Geschmacksache" und man muss sehen wo der Schwerpunkt liegt z.B Ruhe oder Mobilisierung usw.

VG
Zuletzt geändert von Aida1 am 27. Okt 2019, 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
Man muss sich selber lieben lernen - also lehre ich - , mit einer heilen und gesunden Liebe:
dass man es bei sich selber aushalte und nicht umherschweife. -Friedrich Nietzsche-
aikido_1987
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Masaya, das klingt schon sehr danach als gehörst du ins Krankenhaus. Bei der Reha geht es nur darum das du nach 5-6 Wochen wieder arbeitsfähig bist, damit keiner für dich zahlen muss. Ist jetzt etwas krass formuliert, aber Ende ist das so.

Deine Erkrankung geht nun schon lange, es hat sich viel angesammelt was verarbeitet werden möchte, deswegen gibt dir die Zeit, höre auf zu arbeiten und gehe in die Klinik, wenn du das Gefühl hast das wäre jetzt dran. Das ist natürlich schwer aber du bist wichtig und es geht um deine Gesundheit!

Ich wünsche dir gute Besserung!
aikido
DieNeue
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Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von DieNeue »

Hallo,

ich würde auch ins Krankenhaus gehen. Das geht am schnellsten und was ich bisher so mitbekommen habe, ist der Unterschied zwischen einer Reha und einer Klinik vom Programm her nicht so weltbewegend anders.
Kann dir leider keine empfehlen, da meine nicht besonders gut war.

Liebe Grüße,
DieNeue
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Bittchen »

Lieber Masaya,

was du erlebt hast ist eine sehr schlimmer Verlust.
Dein ganzer Lebensplan wurde auf den Kopf gestellt.
Aber ich lese nicht,dass ihr gemeinsame Kinder habt,was ich eher positiv sehe,es wäre ja noch ein Grund die gemeinsamen Zeit mit ihnen zu vermissen.
Du hast eine Depression entwickelt und die hat sich manifestiert.
Der exzessiver Sport ist auch eine Ablenkung, um die oft sehr belastenden Symptome nicht ertragen zu müssen.
Daran solltes du was ändern und moderate Bewegung in der frischen Luft vorziehen in deiner Freizeit.
Zuviel des Guten bedeutet Stress.
Neue Kontakte suchen,bei denen deine Exfrau keine Rolle spielt,das ist ein guter Weg mit der Trennung umgehen zu lernen.
Wenn du zu deinen Eltern ein gutes Verhältnis hast, ist das sehr positiv,aber sie sind keine sozialen Kontakte.
Zumal es evtl.passiert ,dass du auch da nur negative Aussagen über deine Exfrau bekommst,oder täusche ich mich da ?
Eltern haben ja oft alles vorher gewusst und geben die Schuld dir,da du nicht auf sie gehört hast.
So habe ich das in meiner Jugend erlebt,das tat mir nicht gut.
Diese traurige Erfahrung mit deiner Exfrau hast du leider gemacht,aber es ist vorbei.
Wer weiß wofür es gut war ?
Gib dir Zeit das zu verkraften ,eine guter Verhaltenstherapeut/in kann dich dabei begleiten.
Dabei helfen keine Pillen,sondern die Zeit, die neue Situation zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.
Das ist nicht leicht,auch die depressive Störung zu akzeptieren und zu bewältigen, ist ein langer Weg.
Ist das jetzt deine erste lange depressive Episode?
Sich eine neue Perspektive aufzubauen kann dauern ,aber du hast gute Chancen wieder gesund zu werden.
Eine Depression zeigt uns auch ,was wir verändern sollten.
Das gilt auch für deine berufliche Situation mit deiner Arbeit mit deinem Chef .
Aber erst wenn es dir besser geht ,solltest du weit reichende Entscheidungen treffen.
Eine Auszeit bei der Arbeit fände ich auch gut,damit du zu Ruhe kommst und was für dich tun kannst.
Struktur hin oder her,wenn du dich da nicht gut fühlst, ist es eher schädlich,dir das immer wieder anzutun.
17 Psychopharmaka finde ich schon sehr bedenklich.
Viel hilft viel, ist ja so nicht der Fall.
Ob eine Klinik jetzt der richtige Weg ist,mag ich nicht beurteilen,außer du hast auch Suizidgedanken .
Da ist eine Akutklinik richtig!!!
Evtl.auch eine Tagesklinik,da ist man nicht ganz raus aus dem täglichen Geschehen.
Für mich war damals eine Klinik, mit einer Depressionsstation, das Richtige.
Moderne Kliniken haben solche Stationen mittlerweile öfter.
Da müsste dir dein Therapeutin oder dein Psychiater weiter helfen können,welche da für dich geeignet ist.
Eine Reha ist nach einer längeren Krankschreibung auch gut,um wieder ganz neu,mit viel erneuter Kraft zu starten.
Alles Gute für deinen weiteren Weg.
Geduld ist auch leider weiterhin gefragt,denn so eine knallharte, enttäuschende Trennung ist ein harter ,schmerzlicher Einschnitt.
Damit bist du aber hier nicht allein und wirst sehr viel Verständnis bekommen.
Bei dir kommt sehr viel zusammen ,diesen Knoten solltest mit professioneller Hilfe lösen.

Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Peter1 »

Hallo Masaya
Herzlich willkommen, hier im Forum.
Ob Klinik oder nicht, würde ich meinen Psychiater, oder meine Therapeutin entscheiden lassen, wie Bittchen es schon geschrieben hat.Nur bei den Medikamenten bin ich anderer Meinung, weil ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe. Ich würde auch hier die Profis entscheiden lassen. Die ambulante Psychotherapie hat bei mir wahre Wunder bewirkt, man muss sich nur darauf einlassen. Ich hatte das Glück, eine junge, aber überaus kompetente Therapeutin zu finden.
Du hast eine sehr schlimme Zeit hinter dir, wie viele hier im Forum, aber mit ein bisschen Geduld schaffst du es aus dem Dunkel heraus zu kommen. Gib nur nie die Hoffnung auf.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
riverflow
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von riverflow »

@ Peter,
und was sagst Du, wenn Du durch Dein Neuroleptikum bedingt, eine Spätdyskinesie entwickelst, also wenn Du, sagen wir in 5 Jahren, plötzlich beginnst, im Gesicht zu zucken und die Zunge rauszustrecken? Kann passieren. Auch lange nach Beendigung der Neuroleptika - Einnahme.
Ich finde es fahrlässig, wie Du immer wieder Neuroleptika bewirbst, mit denen wirst Du Deine Rentenkasse ganz bestimmt nicht so lange ärgern, wie Du das vorhast! Sie können sich nämlich durchaus verkürzend auf die Lebenserwartung auswirken.
Wenn Du ein Medikament brauchst, um das Aufputschen des anderen abzufangen, wer bist dann überhaupt Du selbst? Wo ist Deine Selbstwirksamkeit?

Psychiater sind dazu da, Medikamente zu verschreiben. Der Vorschlag wird dort also relativ schnell gemacht. Anhören würde ich mir das, den Anweisungen aber nicht blind folgen. Besonders nicht über Jahre.
Meiner Erfahrung nach bekommt nan von psychologischen Psychotherapeuten eher mal Methoden und Ideen übermittelt, die auch ohne Medikation funktionieren können.
Bauchtänzer
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Bauchtänzer »

riverflow hat geschrieben: Psychiater sind dazu da, Medikamente zu verschreiben.
Dieser Aussage widerspreche ich einfach mal, sie ist mir entschieden zu platt. Auch der Psychiater wird u.a. psychotherap. Massnahmen in seine Überlegungen, wie einem Patienten geholfen werden könnte, einbeziehen.
Peter1
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Peter1 »

Hallo Riverflow
Ich habe weder für Medikamente geworben, noch sie gut geheißen. Ich habe einzig und allein geschrieben, das ich gute Erfahrungen damit gemacht habe. Nebenwirkungen, wie du sie beschreibst, treten erstens sehr selten auf, und zweitens KÖNNEN sie auftreten, nicht MÜSSEN.

Peter
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Waldbär
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Waldbär »

riverflow hat geschrieben: wenn Du, sagen wir in 5 Jahren, plötzlich beginnst, im Gesicht zu zucken und die Zunge rauszustrecken?
Immer langsam mit den jungen Pferden!

Antidepressiva und Neuroleptika können auch aus schweren Krisen heraushelfen und zukünftige Rückfälle vermeiden helfen.

Es kann ja sein, dass du selbst schlecht Erfahrungen mit diesen Medikamenten gemacht hast, aber das ist kein Grund, die Medikamente über Bausch und Bogen zu verteufeln.

Ich selbst nehme seit 2008 Venlaflaxin und seit 2012 Quetiapin und kann mit der Unterstützung dieser Medikamente ein gutes und selbstbestimmtes Leben leben.
Peter1
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Peter1 »

Hallo Waldbär
Ich bin zwar kein junges Pferd mehr, aber ich kann noch laufen. Ich nehme die gleichen Medis wie du, und fühle mich im Moment pudelwohl. Zu Beginn meines Klinik Aufenthaltes war dem nicht so. Ich war für Ärzte und Therapeuten nicht ansprechbar. Die Medis haben das geändert.

Peter
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riverflow
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Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von riverflow »

Und Du machst es schon wieder, Peter!
Indem Du ständig schilderst, wie gut es Dir mit Deiner Medikation geht, bewirbst Du diese massiv!
Vielleicht hat Dein Befinden ja mehr mit der eindeutigen Besserung Deiner Gesamtsituation zu tun. Who knows?
Und wer weiß, wie es Dir damit in ein paar Jahren geht?

Ich betone auch nicht ständig, dass es mir ohne Medikation gelungen ist, therapeutisch an mir zu arbeiten, weil es um die Arbeit an Emotionen geht, auf die ich Zugriff habe, weil ich sie nicht medikamentös gedeckelt habe und dass es mir trotzdem gelungen ist, beruflich aktiv zu bleiben...

Spätdyskinesien sind zwar selten. Trotzdem kommen sie vor und bleiben - als Ausdruck einer Hirnschädigung - dann nicht selten für immer.
Während meines Praktikums in einer Tagesstätte gab es durchaus eine Person, die Angst hatte, darunter zu leiden und so groß war die Einrichtung nicht.

Andere schlinne Nebenwirkungen sind öfter... Schrumpfung des Gehirnvolumens, Gewichtszunahme, Diabetes, etc...

Ich möchte nicht ausschließen, dass ich in einer Notsituation nicht doch irgendwann auf Antidepressiva zurückgreife, worauf ich bisher trotz ehemaligen schweren Diagnosen verzichtet habe.
Neuroleptika würde ich nicht nehmen, dafür ist mir meine Gesundheit zu viel wert.
Waldbär
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Registriert: 1. Mär 2018, 09:38

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Waldbär »

@ Peter 1
@ riverflow

Möchtet Ihr vielleicht eure Diskussion um Antidepressiva und Neuroleptika im Unterforum Pharmakotherapie (Medikamente) weiterführen?

Dort wäre sie sicher besser angesiedelt, und würde auch an Medikamten interessierte Leser ansprechen.

Nichts für ungut, ist nur ein Vorschlag...
gvman
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Registriert: 20. Okt 2015, 10:35

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von gvman »

Nur noch ganz kurz zum Thema atypische NL. Sie haben kaum die NW der alten hochpotenten NL, wie eben Dyskinesien, dafür aber oft Gewichtszunahme mit den bekannten dadurch bedingten Risiken. All das kann aber auch durch bestimmte AD hervorgerufen werden..
So, nun zur einer der Fragen, die masaya gestellt hat: Ich war vor 8 Jahren in der Rhein Klinik Bad Honnef, eine psychosomatische Klinik (keine Rehaklinik, daher nur eine einfache Krankenhausüberweisung nötig). Da Du aus Köln kommst, ist diese ja nicht sehr weit von Dir entfernt. Ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt, die Umgebung ist sehr schön und habe noch Kontakt zu Mitpatienten. Bin aber auch ehrlich : Gebracht hat mir der Aufenthalt nichts, da immer neue Stressfaktoren damals auf mich zukamen und ich die moderne Pharmakotherapie nicht vertrug. Nichtsdestotrotz ist das vielleicht eine Adresse, an die Du dich wenden könntest. LG
Zuletzt geändert von gvman am 25. Okt 2019, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
riverflow
Beiträge: 535
Registriert: 4. Apr 2014, 11:30

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von riverflow »

Nein, ich habe weder Zeit noch Muße das Thema in einem eigenen Thread zu diskutieren.
Mir geht es darum, dass Betroffene nicht, nach dem letzten Grashalm greifend, eine Medikation einfordern, die einem anderen - vielleicht viel unkritischerem - Betroffenen ja so gut geholfen hat und diesem (vorerst) gar keine Nebenwirkungen bringt und in ein paar Monaten/Jahren wachen sie auf und denken: "Hätte mich mal jemand gewarnt!"

Dass die neuen Neuroleptika weniger extrapyramidale Nebenwirkungen haben war die große Hoffnung, die sich leider aber nicht bestätigt hat.

"Spätdyskinesien treten bei mehr als 20 % der Erwachse-
nen auf, die mehr als 3 Monate Antipsychotika einneh-
men. Der Anteil steigt bei länger dauernder Therapie um
jährlich 5 % [1]."
"Hinsichtlich der tardiven Dyskinesien ist zwar eine Reduktion von Inzidenz und Prävalenz der TD unter SGA festzustellen, allerdings können TD nach wie vor auftreten [5]. Andere Autoren sehen dagegen keine wesentliche Veränderung hinsichtlich der Häufigkeit von TD nach Einführung der SGAs [1, 6, 7]."
https://www.my-cme.de/arztcme/elearning ... l/inzidenz" onclick="window.open(this.href);return false;

SGA = second generation antipsychotics"

Genaueres weiß man also nicht...
Es sind starke Medikamente, die ich persönlich nicht nehmen würde, weil das Risiko den Nutzen nicht aufwiegt.

"Harms caused by quetiapine include somnolence or sedation in up to 69% of patients, and anticholinergic effects in up to 57%. Adverse effects include weight gain, diabetes, extrapyramidal symptoms, dizziness and fatigue."

https://www.ti.ubc.ca/2015/09/30/antips ... epression/" onclick="window.open(this.href);return false;

Die Spätdyskinesien fallen unter die" extrapyramidal symptoms"
Waldbär
Beiträge: 120
Registriert: 1. Mär 2018, 09:38

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Waldbär »

:hello: ... na dann mal allerseits ein schönes Wochenende!
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2843
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Nico Niedermeier »

Riverflow...

Das stimmt so einfach nicht, deshalb fänden wir es wirklich bei aller Neutralität ne gute Idee, wenn Sie sich defensiver äußern würden.

Erstmal sind extrapyramidal Symptome noch keine keine Spätdyskinesien
Des weiteren bekommen Patienten die NICHT PSYCHOTISCH sind (hoffentlich) niemals Neuroleptika für eine Depression verschrieben bei denen ein ein Spätdyskinesie Risko hoch ist (z.B. Flupentixol).
Drittens erlebt man klinisch SGA wie Risperidon selten aber doch eine extrapyramidale Symptome, Spätdyskinesien extremst selten.
Viertens ist das SGA das bei Depressionen ohne psychotische Symptome gegeben wird Quetiapin, darunter gibts in den allerseltensten Fällen extrapyramidale NW, geschweige öfter mal Spätdyskinesien.

Und wieder ein super Beispiel..der von Ihnen zitierte Artikel...da steht nicht mal ein Autor mit dabei!! Und das ist ja auch keine wissenschaftliche Zeitschrift, es gibt hunderte von solchen Seiten die Ärzte wie mich täglich anschreiben und bitten Artikel einzureichen...Und es ist nur online publiziert....das ist gruselig
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Peter1 »

Hallo Herr Doktor Niedermeier
Vielen Dank für die Richtigstellung !
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
printe25
Beiträge: 8
Registriert: 24. Okt 2019, 19:44

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von printe25 »

Hallo masaya
Ich bin Neu hier im Forum. Als ich mir Deinen Text durch gelesen habe habe ich gemerkt das da einige sachen vom Verhalten genau wie bei mir sind. Dadurch ist meine fast drei Jährige Beziehung diese Woche zerbrochen. Sie hat die Notbremse gezogen. Ich habe auch schon eine Therapie hinter mir was auch in vielen Sachen ein Erfolg war. Aber ich muß gestehen nicht in allem. Momentan denke ich darüber nach es in einer Klinik zu versuchen. Zwei Jahre lang habe ich Citalopram genommen mal 30mg mal 40mg das hat mir eigendlich gut geholfen. Seit 1,5 Jahren bin ich weg von diesem Medikament. Mom habe ich wieder damit angefangen es zu nehmen. Die Probleme die ich vor Meiner Beziehung hate Nie wirklich drüber gesprochen.
Alles angestaut Bis dann vor zwei drei Tagen der Mega Gau kam. die Trennung.

Beim durchlesen der gesamten Beiträge waren vieleicht zwei drei vernünftige Antworten dabei. Die restlichen nur Über Medikamente dafür dagegen und und und. Was für mich ein wenig abschreckend war.
Meine Ex-Freundin hat mich vor einiger Zeit gefragt wie ich mir meine Zukunft vorstelle. Das was ich Ihr geantwortet habe klang im nach hinein seehr egoistisch.
Momentan habe ich sehr viel Zeit zum Nachdenken und Mom wünsche ich mir für die Zukunft mein altes Ich zurück. Der lustige lebensfrohe der immer gut drauf war. Und ein Leben Ohne Medikamente. Nennt mich naiv Aber bis zu dem Punkt in meinem Leben wo ich die Deprisionen bekamm hatte ich ein tolles Leben ohne Medikamente.

Gruß Dirk
Marlene57
Beiträge: 504
Registriert: 20. Mär 2018, 16:39

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Printe,
willkommen hier im Forum. Ich denke wenn du dich ein wenig einfließt sind viele Themen dabei, die interessant für dich sind.
Da du schon selbst überlegst in eine Klinik zu gehen, ist das mit großer Wahrscheinlichkeit ein Weg der dir helfen könnte, wieder in die richtige Spur zu kommen. Ich hätte mir das vor einigen Jahren niemals vorstellen können.Ich habe dann im Internet recherchiert, und eine Akutklinik gefunden, mit einer Station für Burnout und Depressionspatienten. Ich habe dort wieder lachen gelernt, dank meiner Mitpatienten und habe die Klinik nach 6 Wochen fast glücklich verlassen. Da es auf dem Land immer noch ein bisschen schwierig ist, zuzugeben dass man in einer Psychiatrischen Klinik ist, habe ich meinem Mann gesagt, er soll sagen ich bin auf Reha. Am Ende meines Aufenthaltes hatte ich da kein Problem mehr, da uns ja kommuniziert wurde, es ist wie eine körperliche Krankheit und kann jeden treffen. Ich war noch einige Monate durch meine Hausärztin krank geschrieben. Dann hat mich die AOK recht schnell aufgefordert eine Reha zu beantragen. Habe ich dann aber nicht gemacht, sondern habe wieder ALG1 beantragt, da ich nicht mehr lange bis zur Rente habe. Und eine Reha wollte ich noch wegen einer anderen Erkrankung, nicht wegen Psyche beantragen.
liebe Grüße
Marlene
printe25
Beiträge: 8
Registriert: 24. Okt 2019, 19:44

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von printe25 »

Hallo Marlene

Ja das kenne ich zu gut. Ich komme zwar aus Aachen aber was Therapien angeht schwierig. Ich habe die letzten zwei Tage nur e-mails geschickt und telefonate geführt. Viele die sich zurück gemeldet habe haben meist nur Privat Versicherte genommen. Und die Sitzungen aus eigener Tasche zu zahlen ist bei mir unmöglich.
Über einen Aufendhalt in einer Klinik habe ich bis dato nie in betracht gezogen. Ich war heute bei einer Bekannte zu Besuch. Ich wuste nur das Sie in Reha war. Sie hatte letztes Jahr für eine Frau ein schweren Schicksalsschlag. Eine Fehlgeburt. Dieses Jahr ist sie in einer Klinik gefahren für drei Monate. Sie Privat versichert egal ich weiche was ab. Sie sagte mir halt das sie diesen Schritt gemacht hat war das beste was sie tuen konnte. Sie war sehr weit weg das sie bloß keiner besuchen konnte. Sie wollte das für sich aus machen. Sie hat ihr leben zurück. Weis kleine Dinge mehr zu schätzen und und und. Und Sie hat neue Freunde gefunden. Ich habe immer bedenken gehabt sowas zu machen in einer Klinik zu gehen. Der Gedanke eingeschloßen zu sein ab von der Aussenwelt. Ich bin Jahre lang auf Montage gereist. Weltweit hatte immer Heimweh nach nur ein oder zwei Tage. Schon als Kind. Klassenfahrten???? Weltuntergang.
Aber durch das Gepräch mit meiner Bekannten sind die Bedenken und die Angst einfach weg.
Ich habe mit viel Glück am Montag ein Termin bei meiner ehemaligen Therapeutin bekommen. Ich werde mit Ihr mal das Thema Klinik ansprechen

Gruß Dirk ;)
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Bittchen »

Lieber Dirk,

auch privat Versicherte haben u.U. lange Wartezeiten und es zahlt auch eine private KK nur wenn es ein Psychotherapeut eine Genehmigung hat zu praktizieren und der bei der Kasse anerkannt ist.
Nicht zu verwechseln mit "Psychotherapeutischen Heilpraktikern",die zahlt auch eine private KK nicht.
Ein Therapeut,der darauf hinweist ,privat zu zahlende Kapazitäten frei zu haben,käme bei mir sowieso nicht in Frage.
Sehr umständlich ausgedrückt ,aber ich weiß es nicht besser.

Mir hat eine Klinik damals weiter geholfen,ich war in einer Akutklinik mit Depressionsstation.
Auch die Mitpatienten waren hilfreich,starkes Heimweh hatte ich auch immer.
Es ist deine Entscheidung,ich habe in Klinik und später Reha gute Erfahrungen gemacht.
Medikamente alleine heilen leider nicht.
Dazu gibt es hier viele Berichte und du kannst nur deinen eigenen Weg finden.
Aber du hast ja nichts zu verlieren,bespreche das mit deiner ehemaligen Therapeutin,da hattest du ja Glück und hast einen Termin bekommen.
Liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Peter1 »

Hallo Dirk
Die psychiatrische Klinik, die für meinen Wohnort zuständig ist, und in der ich 2018 drei Monate verbracht habe, hat noch nicht mal einen Zaun um das Gelände. Nach den ersten eineinhalb Wochen auf der geschlossenen,kam ich auf eine offene Station, und hätte das Krankenhaus zu jeder Zeit verlassen können. Wir durften sogar in die Stadt gehen, einkaufen, Eis essen oder einfach nur bummeln. So viel zum einsperren.
Der Klinik Aufenthalt war das Beste, was ich zu der Zeit tun konnte. Ich hatte auch Angst, aber meine Betreuerin hat mir die Pistole auf die Brust gesetzt, entweder freiwillig, oder mit Gerichtsbeschluss in die Klinik zu gehen. Meine Gedanken waren ihr zu dunkel. Ich ging lieber freiwillig. Seitdem geht es mit mir wieder Bergauf. Sicher bin ich auch durch Rückschläge ein paar mal wieder zurück gerutscht, aber die Therapeutinnen und die Ärzte haben mich, im Rahmen meiner Möglichkeiten immer wieder angespornt, weiter zu klettern. Ich bin zwar immer noch nicht ganz oben, aber die Aussicht ist schon sehr schön.

Alles Gute und Schöne Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
printe25
Beiträge: 8
Registriert: 24. Okt 2019, 19:44

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von printe25 »

@Peter&bittchen.
Es tut gut eure Zeilen zu lesen. Heute kam wieder ein Tiefschlag. Vor eine Woche war die Trennung. Sie ist jemand die sich schnell zurück zieht. Es gab vor drei Jahren eine Situation wo ich viel schuld hatte. Sie hatte den Kontakt für 3-4 Wochen zu mir abgebrochen. Das war für mich eine harte Zeit. Sie hat mir Verziehen. Drei Jahre waren wir ein Paar. Höhen und Tiefen.
Das einzige was mir seit einer Woche noch minimal Hoffnung gemacht hat. Das ich noch ihren Wohnungsschlüssel und ein paar wenige Sachen von ihr hatte. Heute morgen haben wir noch ganz normal geschrieben. Aber dann ging es halt los. Der Grund für den Streit möchte ich mom nicht erläutern. Es war was sehr Privates. Nur meine Mama wußte davon wir hatten beide mit ihr darüber gesprochen. Ich habe mich vor einiger Zeit dann einem Kollegen anvertraut. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht das meine Ex und er sich anfreunden. In letzter Zeit haben beide geschrieben. Sie hat ihm, so wie sie mir sagte, auch das Thema angesprochen. Er muss dann gesagt haben das er bescheid weiß. Das hat bei ihr das das Fass zum Überlaufen gebracht. Sie schrieb mir was für ein wiederlicher Mensch bin. Wie Skrupel los. Sie meinte sie will ihre Sachen haben Schlüssel und hat mir meine Sachen gebracht. Ich habe viel Mist gebaut gelogen und Sachen falsch dargestellt um aus der Scheisse gut dar zu stehe. mittlerweile kann ich verstehen daß sie mir nichts mehr glaubt. Ich habe ihr nie was böses gewollt. Aber es ist so viel passiert das sie mir mom einfach nicht mehr glaubt.

Ich weiß mom halt nicht ob mir da eine neue Therapie mir weiter helfen würde. Ich überlege wirklich in eine Klinik zu gehe. Vielleicht auch weil ich mom Menschen um mich Rum haben muss.

Gruß Dirk )-;
Waldbär
Beiträge: 120
Registriert: 1. Mär 2018, 09:38

Re: Bitte um Ratschläge/weiteres Vorgehen/Klinik

Beitrag von Waldbär »

Nico Niedermeier hat geschrieben:Riverflow...

Das stimmt so einfach nicht, deshalb fänden wir es wirklich bei aller Neutralität ne gute Idee, wenn Sie sich defensiver äußern würden.

Erstmal sind extrapyramidal Symptome noch keine keine Spätdyskinesien
Des weiteren bekommen Patienten die NICHT PSYCHOTISCH sind (hoffentlich) niemals Neuroleptika für eine Depression verschrieben bei denen ein ein Spätdyskinesie Risko hoch ist (z.B. Flupentixol).
Drittens erlebt man klinisch SGA wie Risperidon selten aber doch eine extrapyramidale Symptome, Spätdyskinesien extremst selten.
Viertens ist das SGA das bei Depressionen ohne psychotische Symptome gegeben wird Quetiapin, darunter gibts in den allerseltensten Fällen extrapyramidale NW, geschweige öfter mal Spätdyskinesien.

Und wieder ein super Beispiel..der von Ihnen zitierte Artikel...da steht nicht mal ein Autor mit dabei!! Und das ist ja auch keine wissenschaftliche Zeitschrift, es gibt hunderte von solchen Seiten die Ärzte wie mich täglich anschreiben und bitten Artikel einzureichen...Und es ist nur online publiziert....das ist gruselig
Vielen Dank,

endlich meldet sich ein Moderator mit Medizinstudium zu Wort um die Panikmache mancher Forenschreiber (Laien) in die Schranken zu verweisen! :hello:
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