Eine Neue stellt sich vor
Verfasst: 14. Jul 2019, 20:21
Hallo ihr Lieben,
nachdem ich schon ein wenig in diesem Forum mitgelesen habe, bin ich nun den Schritt gegangen und registrierte mich jetzt.
Lange überlegte ich, ob ich das hier auch reinstelle, aber ich hab ja nix zu verlieren.
Ich kämpfe schon seit einigen Jahren mit meiner Depression und diese mit mir. Vor 8 Jahren schlug mein Körper das erste Mal mit vielen Symptomen Alarm und ich missachtete diese bis ich nach Monaten heulend zusammenbrach und mich fast suizidierte. Kleine Anmerkung meinerseits: Nah am Wasser war ich noch nie gebaut und darum war ich auch sehr von mir selbst überrascht. Bin eher so die „Gute-Laune-Bärin“.
Dann das ganze Programm mit Arzt, Therapie, AU + AD und Reha. Danach raus aus dem alten Job, der nicht mehr ging und in der neuen Arbeit von 40 auf 23 Stunden runter. Eigentlich stand ich die letzten 6,5 Jahre Psychisch gut da und konnte mich gegen die immer wiederkehrenden dunkleren Episoden prima durchsetzen. Bei Bedarf begleitend mit meiner Psychotherapeutin, Psychiaterin und die letzten 4,5 Jahre ohne Antidepressiva.
Eigentlich waren mein soziales Umfeld und meine Wenigkeit davon überzeugt, dass ich nochmals so tief abrutschen würde.
Ich war wieder die „Alte“, immer gut gelaunte, lachende und durch nichts zu Erschütternde. Immer wieder bekam ich mit dem Baseballschläger des Lebens eine ins Gesicht. Das heißt, ich hatte eine TIA (kleinen Schlaganfall), eine Schulter-OP, einen kleinen gutartigen Tumor, monatelange Gelenkschmerzen, die durch Bakterien verursacht wurden, Bänderriss im linken Fuß, dann war rechte Fuß hinüber, danach hat es mir das ISG rausgehauen, ein Eingriff am Herz und zu guter Letzt eine beidseitige Achillessehnenentzündung.
Krank ließ ich mich nur schreiben, wenn es wirklich nicht anders ginge und nur so lang wie nötig. Im Februar dieses Jahres saß ich auf bei meinem Hausarzt, der sagte mir, es wäre wichtig mal zu Ruhe zu kommen und ich brach daraufhin heulend in mich zusammen.
Da ich noch nicht so lange bei ihm in Behandlung bin, erzählte ich erstmal meine ganze Lebens-/Leidensgeschichte, er nahm sich die Zeit sich alles anzuhören und fragte mich anschließend, ob ich wieder suizidale Gedanken hätte, was zu diesem Zeitpunkt aber nicht der Fall war. Er gab mir eine Überweisung für meine Psychaterin, den Ratschlag gleich meine Therapeutin anzurufen und sofort zu ihm zu kommen, falls die „dunklen Gedanken“ wiederkommen.
Natürlich arbeitete ich (gegen den Rat der Ärztin) weiter meine mittlerweile nur noch 16 Stunden die Woche (mehr geht nicht mehr) bis ich 4 Wochen später am Arbeitsplatz zusammenbrach. Keiner hat bis dahin gemerkt, was mit mir eigentlich los ist, außer dass ich „ruhiger“ war.
Die Depression war wieder da und zwar so heftig wie noch nie zuvor. Ich hatte nur eine kurze Episode von absoluter Gefühllosigkeit (bei der ersten dauerte diese über Monate) und dann kam ein unglaublicher Seelenschmerz. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll, aber ich dachte es zerreißt mich innerlich, während ein Brustpanzer mir die Luft zum Atmen nimmt. Tja, jetzt bin ich seit Ende Mai krank geschrieben und bin wieder im vollen „Therapiemodus“.
Sorry, kürzer ging es nicht und ich hoffe mit dieser „wall-of-text“ niemanden erschlagen zu haben.
Lieben Gruß
Alara
nachdem ich schon ein wenig in diesem Forum mitgelesen habe, bin ich nun den Schritt gegangen und registrierte mich jetzt.
Lange überlegte ich, ob ich das hier auch reinstelle, aber ich hab ja nix zu verlieren.
Ich kämpfe schon seit einigen Jahren mit meiner Depression und diese mit mir. Vor 8 Jahren schlug mein Körper das erste Mal mit vielen Symptomen Alarm und ich missachtete diese bis ich nach Monaten heulend zusammenbrach und mich fast suizidierte. Kleine Anmerkung meinerseits: Nah am Wasser war ich noch nie gebaut und darum war ich auch sehr von mir selbst überrascht. Bin eher so die „Gute-Laune-Bärin“.
Dann das ganze Programm mit Arzt, Therapie, AU + AD und Reha. Danach raus aus dem alten Job, der nicht mehr ging und in der neuen Arbeit von 40 auf 23 Stunden runter. Eigentlich stand ich die letzten 6,5 Jahre Psychisch gut da und konnte mich gegen die immer wiederkehrenden dunkleren Episoden prima durchsetzen. Bei Bedarf begleitend mit meiner Psychotherapeutin, Psychiaterin und die letzten 4,5 Jahre ohne Antidepressiva.
Eigentlich waren mein soziales Umfeld und meine Wenigkeit davon überzeugt, dass ich nochmals so tief abrutschen würde.
Ich war wieder die „Alte“, immer gut gelaunte, lachende und durch nichts zu Erschütternde. Immer wieder bekam ich mit dem Baseballschläger des Lebens eine ins Gesicht. Das heißt, ich hatte eine TIA (kleinen Schlaganfall), eine Schulter-OP, einen kleinen gutartigen Tumor, monatelange Gelenkschmerzen, die durch Bakterien verursacht wurden, Bänderriss im linken Fuß, dann war rechte Fuß hinüber, danach hat es mir das ISG rausgehauen, ein Eingriff am Herz und zu guter Letzt eine beidseitige Achillessehnenentzündung.
Krank ließ ich mich nur schreiben, wenn es wirklich nicht anders ginge und nur so lang wie nötig. Im Februar dieses Jahres saß ich auf bei meinem Hausarzt, der sagte mir, es wäre wichtig mal zu Ruhe zu kommen und ich brach daraufhin heulend in mich zusammen.
Da ich noch nicht so lange bei ihm in Behandlung bin, erzählte ich erstmal meine ganze Lebens-/Leidensgeschichte, er nahm sich die Zeit sich alles anzuhören und fragte mich anschließend, ob ich wieder suizidale Gedanken hätte, was zu diesem Zeitpunkt aber nicht der Fall war. Er gab mir eine Überweisung für meine Psychaterin, den Ratschlag gleich meine Therapeutin anzurufen und sofort zu ihm zu kommen, falls die „dunklen Gedanken“ wiederkommen.
Natürlich arbeitete ich (gegen den Rat der Ärztin) weiter meine mittlerweile nur noch 16 Stunden die Woche (mehr geht nicht mehr) bis ich 4 Wochen später am Arbeitsplatz zusammenbrach. Keiner hat bis dahin gemerkt, was mit mir eigentlich los ist, außer dass ich „ruhiger“ war.
Die Depression war wieder da und zwar so heftig wie noch nie zuvor. Ich hatte nur eine kurze Episode von absoluter Gefühllosigkeit (bei der ersten dauerte diese über Monate) und dann kam ein unglaublicher Seelenschmerz. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll, aber ich dachte es zerreißt mich innerlich, während ein Brustpanzer mir die Luft zum Atmen nimmt. Tja, jetzt bin ich seit Ende Mai krank geschrieben und bin wieder im vollen „Therapiemodus“.
Sorry, kürzer ging es nicht und ich hoffe mit dieser „wall-of-text“ niemanden erschlagen zu haben.
Lieben Gruß
Alara