Depression und Beziehung - ich suche nach Rat und Erfahrung
Verfasst: 13. Sep 2018, 20:30
Hallo zusammen und erst einmal Danke für den Zugang zu diesem Forum.
Kurz vorab zu mir:
Ich bin etwas über 30 Jahre alt, männlich und seit bald 15 Jahren mit meiner derzeitigen Freundin zusammen. Wir sind nicht verheiratet und haben auch keine Kinder, wohnen aber schon seit gut 10 Jahren zusammen. Aber es gibt in der Beziehung ernsthafte Probleme die durch mich ausgelöst werden und mir würde jeder Rat oder jede Erfahrung helfen.
Bei mir wurde schon vor einigen Jahren eine schwere Depression festgestellt, ich war damals auch in therapeutischer Behandlung, konnte mich aber mit dem Therapeuten nicht berappen und brach die Therapie ab. Nun bin ich seit gut einem 3/4 Jahr erneut in therapeutischer Behandlung bei einem Therapeuten mit dem ich super klar komme und nehme auch Psychopharmaka (Duloxalta) seit derselben Zeit.
Uff, ja, wo anfangen. Die Probleme sind komplex und vielschichtig und auch aus der Therapie geht klar hervor, dass hier keine "Änderung über Nacht" zu erwarten ist. Die Depression hat ihren Ursprung schon in späten Kindertagen und der Pubertät, wurde aber nie korrekt diagnostiziert damals. Nun habe ich das Problem dass ich extrem antriebslos und müde bin. Ich nutze jede Gelegenheit mich irgendwie abzulenken und an nichts denken zu müssen. Videospiele, Filme, ... alles wo ich den Kopf abschalten und mich komplett ausklinken kann.
Das hat in der Vergangenheit sehr häufig dazu geführt, dass ich mich selbst, meine Umwelt und auch die Belange meiner Partnerin komplett ignoriere oder "abtue", als würden sie mich stören. In der Therapie wird hier vom Stören des aufgebauten "Harmonieumfelds" gesprochen. Ich will einfach nichts mit den Problemen und Sorgen anderer zu tun haben, fühle mich kraftlos und unfähig anderen Leuten emotionale Aufmerksamkeit zu zollen (hinzu kommt, dass ich momentan auch arge Probleme habe emotional reagieren, häufig bin ich weder froh noch traurig, weder wütend noch besorgt, einfach "neutral"). Dies betrifft vor allen Dingen meine Partnerin, es macht sie fertig und ruiniert im wahrsten Sinne des Wortes, da ich bspw. auch wichtige Dinge wie die Finanzen oder den Haushalt nicht erledige, oder - schlimmer noch - etwas falsch mache und bspw. essentielle Rechnungen vergesse zu zahlen.
Das Thema ist weitaus komplizierter als so kurz abgerissen, aber ich möchte zu Beginn auch keinen ganzen Roman schreiben. Ich weiß einfach nicht genau was ich tun soll oder kann um mich selbst wieder zu "berappen" und wieder in der Lage zu sein, emotional für meine Partnerin da sein zu können. Und daher suche ich Hilfe hier. Klar, ich bin in der Therapie und nehme meine Medikamente, und ich merke auch dass beides definitiv hilft, aber das genügt einfach nicht. Und ich möchte nicht weiter in die Passivität rutschen und einfach sagen "Mit der Zeit wird das schon" (was ich momentan nämlich tuhe, sehr zum Misfallen meiner Partnerin).
Hat jemand von euch diesbzgl. Erfahrung? Wie seid ihr damit umgegangen? Was hat euch geholfen?
Ich bin auch sehr gerne bereit weiter ins Detail zu gehen wenn gewünscht, bin über jede Antwort dankbar.
~S~
Kurz vorab zu mir:
Ich bin etwas über 30 Jahre alt, männlich und seit bald 15 Jahren mit meiner derzeitigen Freundin zusammen. Wir sind nicht verheiratet und haben auch keine Kinder, wohnen aber schon seit gut 10 Jahren zusammen. Aber es gibt in der Beziehung ernsthafte Probleme die durch mich ausgelöst werden und mir würde jeder Rat oder jede Erfahrung helfen.
Bei mir wurde schon vor einigen Jahren eine schwere Depression festgestellt, ich war damals auch in therapeutischer Behandlung, konnte mich aber mit dem Therapeuten nicht berappen und brach die Therapie ab. Nun bin ich seit gut einem 3/4 Jahr erneut in therapeutischer Behandlung bei einem Therapeuten mit dem ich super klar komme und nehme auch Psychopharmaka (Duloxalta) seit derselben Zeit.
Uff, ja, wo anfangen. Die Probleme sind komplex und vielschichtig und auch aus der Therapie geht klar hervor, dass hier keine "Änderung über Nacht" zu erwarten ist. Die Depression hat ihren Ursprung schon in späten Kindertagen und der Pubertät, wurde aber nie korrekt diagnostiziert damals. Nun habe ich das Problem dass ich extrem antriebslos und müde bin. Ich nutze jede Gelegenheit mich irgendwie abzulenken und an nichts denken zu müssen. Videospiele, Filme, ... alles wo ich den Kopf abschalten und mich komplett ausklinken kann.
Das hat in der Vergangenheit sehr häufig dazu geführt, dass ich mich selbst, meine Umwelt und auch die Belange meiner Partnerin komplett ignoriere oder "abtue", als würden sie mich stören. In der Therapie wird hier vom Stören des aufgebauten "Harmonieumfelds" gesprochen. Ich will einfach nichts mit den Problemen und Sorgen anderer zu tun haben, fühle mich kraftlos und unfähig anderen Leuten emotionale Aufmerksamkeit zu zollen (hinzu kommt, dass ich momentan auch arge Probleme habe emotional reagieren, häufig bin ich weder froh noch traurig, weder wütend noch besorgt, einfach "neutral"). Dies betrifft vor allen Dingen meine Partnerin, es macht sie fertig und ruiniert im wahrsten Sinne des Wortes, da ich bspw. auch wichtige Dinge wie die Finanzen oder den Haushalt nicht erledige, oder - schlimmer noch - etwas falsch mache und bspw. essentielle Rechnungen vergesse zu zahlen.
Das Thema ist weitaus komplizierter als so kurz abgerissen, aber ich möchte zu Beginn auch keinen ganzen Roman schreiben. Ich weiß einfach nicht genau was ich tun soll oder kann um mich selbst wieder zu "berappen" und wieder in der Lage zu sein, emotional für meine Partnerin da sein zu können. Und daher suche ich Hilfe hier. Klar, ich bin in der Therapie und nehme meine Medikamente, und ich merke auch dass beides definitiv hilft, aber das genügt einfach nicht. Und ich möchte nicht weiter in die Passivität rutschen und einfach sagen "Mit der Zeit wird das schon" (was ich momentan nämlich tuhe, sehr zum Misfallen meiner Partnerin).
Hat jemand von euch diesbzgl. Erfahrung? Wie seid ihr damit umgegangen? Was hat euch geholfen?
Ich bin auch sehr gerne bereit weiter ins Detail zu gehen wenn gewünscht, bin über jede Antwort dankbar.
~S~