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Grad der Schwerbehinderug wegen Depression

Verfasst: 18. Mai 2018, 16:24
von Ani123
Wer hat bereits einen Antrag auf Grad der Schwerbehinderung wegen Depression gestellt und genehmigt bekommen? Welche Vorteile hat euch das tatsächlich gebracht?
Die Sozialarbeiterin in der Klinik wird diesen nächste Woche gemeinsam mit mir stellen. Sie geht davon aus, dass ich ca.20-30% Behinderungsgrad bekomme (wegen Depression, PTBS und Autoimmunerkrankung der Schilddrüse)
Hätte gerne Erfahrungsberichte darüber, wie lange es dauert, bis so etwas genehmigt ist, welche Vorteile es tatsächlich am Ende gebracht hat, habt ihr es bereut zu stellen?

Re: Grad der Schwerbehinderug wegen Depression

Verfasst: 18. Mai 2018, 22:19
von Jewel
Ich habe 50% bekommen. Gleich im ersten Anlauf (Antrag von der Klinik aus gestellt) ist allerdings schon viele Jahre her und wahrscheinlich heute nicht mehr relevant. Bin damals auch im gleichen Atemzug berentet worden. Auch sofort im Erstantrag. ist vermutlich heute etwas schwerer. Wird zumindest immer erzählt.
Was es mir brachte? Durch die Berentung eigentlich nicht mehr so viel. Steuerermäßigung, die sich nur im Zusammenspiel mit meinem Mann auswirkte und an der einen oder anderen Stelle zum Bsp ermäßigte Eintrittsgelder.

Re: Grad der Schwerbehinderug wegen Depression

Verfasst: 19. Mai 2018, 05:36
von Peter1
Hallo Ani !
Ich habe 2017 im November 100% EU Rente bekommen. Den Antrag für den Schwerbehinderten Ausweis hat meine Betreuerin in 5/2017 gestellt. Endlich, nach 2 Einsprüchen, bekam ich Mai 2018 den Ausweis, 50%.
Über Vorteile muß ich mich erst noch informieren. Das Schönste aber ist, wenn ich mit Bus und Bahn unterwegs bin, bekomme ich jetzt immer einen Sitzplatz. Die Leute, die den Ausweis sehen wissen ja nicht, das ich "nur" psychisch Behindert bin, und nicht körperlich.

VlG Peter

Re: Grad der Schwerbehinderug wegen Depression

Verfasst: 19. Mai 2018, 09:34
von Babi
Ich bin seit 2014 30% schwerbehindert. Mein Vorteil ist dass ich jährlich steuerrückzahlung von ca. 100 Euro bekomme, bin halbtags im öffentlichen Dienst beschäftigt, darf laut Neurologe nicht ganztags arbeiten.
Behinderungsgrad hab ich ohne Probleme bekommen, hat allerdings 4 Monate gedauert bis ich Bescheid bekam.

Re: Grad der Schwerbehinderug wegen Depression

Verfasst: 21. Mai 2018, 17:01
von T Ally
Hallo Ani,

der Antrag hat seinerzeit wohl ein paar Wochen oder Monate gedauert. Ich habe meine Therapeutin als Ärztin genannt, bei der die zuständige Stelle alle Fragen stellen durfte. Dort waren alle Berichte aus Reha und Klinik vorhanden.
So habe ich im ersten Anlauf 40 % unbefristet bekommen. Die bringen mir, außer für die Steuererklärung, nichts.

Im zweiten Schritt habe ich bei der Agentur für Arbeit einen Gleichstellungsantrag gestellt. Dazu muss man allerdings zustimmen, dass der Arbeitgeber befragt werden darf. Das ist mir schon schwer gefallen, aber ich habe es getan. Nun habe ich die Gleichstellung mit schwerbehinderten Kollegen erhalten. Dies hat den Vorteil, dass im Falle einer Kündigung von Seiten des Arbeitgebers das Integrationsamt eingeschaltet werden muss. Diesen Gleichstellungsantrag kann man meines Wissens erst ab einem Behinderungsgrad von 30 % stellen. Ab 50 % erübrigt es sich und man kann die Behinderung direkt dem Arbeitgeber anzeigen. Zudem bekommt man ab 50 % 5 Tage mehr Urlaub im Jahr, damit man die ganzen Arzttermine auch wahrnehmen kann.

Alles Gute für Dich!