Hallo,
bei meinem Mann wurde kürzlich F32.1 mittelschwere Depression diagnostiziert. Wir grübeln und grübeln was hierfür der ausschlaggebende Punkt war. Bisher war immer alles gut. Im Job hat er ziemlichen Kopfstress, deshalb gehe ich davon aus, dass es wohl der Auslöser war bzw. ist.
Nun meine kurze Frage:
Welche Erfahrungen habt ihr bei euch bzw. euren Angehörigen mit dem Thema wieder den Beruf aufnehmen. Kann man davon ausgehen, dass eine Arbeitsaufnahme nicht mehr möglich ist ? Oder wird alles wieder normal ?
Viele Grüße
Jemals wieder arbeiten ???
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Lavendel64
- Beiträge: 546
- Registriert: 27. Dez 2017, 14:44
Re: Jemals wieder arbeiten ???
Hallo Mala,
grübeln bringt da nix. Der offensichtliche Auslöser muss nicht das Problem sein, im Gegenteil, es muss gar keines geben. Hört sich paradox an, nicht wahr?
Ich begann das Gespräch beim Psychologen mit "eigentlich müsste ich glücklich sein" - Familie, Haus, Job, alles perfekt. Sie grinste und meinte "Ihr Problem ist "eigentlich""? Es war ein langer Weg, den ich gehen musste, um am Ende zu sehen: es ging letztlich nur um eines: um MICH. Ich hatte das ignoriert, was mich ausmacht. Das wird euch nun relativ wenig sagen und helfen, soll auch nur der Tipp sein: hört auf zu grübeln und zu glauben, dass nun das Rad neu erfunden werden muss und große Umbrüche stattfinden müssen.
Ich hatte auch die Diagnose mittelschwere Depression. Konnte nicht mehr arbeiten, hatte Suizidgedanken. Das war im Februar 2014. Ich war 8 Monate krank geschrieben, Tagesklinik, dann weiter krank, Wiedereingliederung und heute geht es mir gut. Ich arbeite noch im alten Job, alles ist wie vorher auch. Fast: ich achte mehr auf mich. Ich sage nein wenn mir etwas zu viel wird. Ich habe mir Freiräume geschaffen und heraus gefunden, was mich erdet und stabilisiert.
Wichtig: dein Mann muss aktiv werden und zusehen, dass er Hilfe findet. Psychotherapie, Institutsambulanzen ... ich weiß nicht, was Ihr in Angriff genommen habt, aber diese Menschen können helfen, können weiterhelfen. Jeder Weg ist anders, jeder Mensch anders. Aber: ohne Hilfe ist der Weg viel schwerer. Hilfe suchen und Hilfe annehmen ist jetzt angesagt.
Es kann sein, dass er wieder in den Job zurück kann. Es kann sein, dass er es gar nicht will und andere Wege geht. Die Zeit jetzt ist dazu da, es herauszufinden.
LG Lavendel
grübeln bringt da nix. Der offensichtliche Auslöser muss nicht das Problem sein, im Gegenteil, es muss gar keines geben. Hört sich paradox an, nicht wahr?
Ich begann das Gespräch beim Psychologen mit "eigentlich müsste ich glücklich sein" - Familie, Haus, Job, alles perfekt. Sie grinste und meinte "Ihr Problem ist "eigentlich""? Es war ein langer Weg, den ich gehen musste, um am Ende zu sehen: es ging letztlich nur um eines: um MICH. Ich hatte das ignoriert, was mich ausmacht. Das wird euch nun relativ wenig sagen und helfen, soll auch nur der Tipp sein: hört auf zu grübeln und zu glauben, dass nun das Rad neu erfunden werden muss und große Umbrüche stattfinden müssen.
Ich hatte auch die Diagnose mittelschwere Depression. Konnte nicht mehr arbeiten, hatte Suizidgedanken. Das war im Februar 2014. Ich war 8 Monate krank geschrieben, Tagesklinik, dann weiter krank, Wiedereingliederung und heute geht es mir gut. Ich arbeite noch im alten Job, alles ist wie vorher auch. Fast: ich achte mehr auf mich. Ich sage nein wenn mir etwas zu viel wird. Ich habe mir Freiräume geschaffen und heraus gefunden, was mich erdet und stabilisiert.
Wichtig: dein Mann muss aktiv werden und zusehen, dass er Hilfe findet. Psychotherapie, Institutsambulanzen ... ich weiß nicht, was Ihr in Angriff genommen habt, aber diese Menschen können helfen, können weiterhelfen. Jeder Weg ist anders, jeder Mensch anders. Aber: ohne Hilfe ist der Weg viel schwerer. Hilfe suchen und Hilfe annehmen ist jetzt angesagt.
Es kann sein, dass er wieder in den Job zurück kann. Es kann sein, dass er es gar nicht will und andere Wege geht. Die Zeit jetzt ist dazu da, es herauszufinden.
LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Re: Jemals wieder arbeiten ???
Hallo Mala,
ich kann dem nur zustimmen was Lavendel64 schreibt. Sucht euch so schnell wie möglich Hilfe die Diagnose muss ja von einem Psychiater sein was hat der behandelnde nichts dazu gesagt.
Mein erster Besuch bei einem Psychiater war erschreckend was eine Depression aus einem macht aber er hat den weiteren verlauf in die Hand genommen, hat mich auf Medikament eingestellt und in die Tagesklinik eingewiesen nach dem ich etwas stabil war.
ich hoffe eine kleine Hilfe damit zu sein.
LG Olli+M
ich kann dem nur zustimmen was Lavendel64 schreibt. Sucht euch so schnell wie möglich Hilfe die Diagnose muss ja von einem Psychiater sein was hat der behandelnde nichts dazu gesagt.
Mein erster Besuch bei einem Psychiater war erschreckend was eine Depression aus einem macht aber er hat den weiteren verlauf in die Hand genommen, hat mich auf Medikament eingestellt und in die Tagesklinik eingewiesen nach dem ich etwas stabil war.
ich hoffe eine kleine Hilfe damit zu sein.
LG Olli+M
Re: Jemals wieder arbeiten ???
Genau, darüber zu grübeln bringt nichts und selbst, wenn man nicht mehr in seinem Job arbeiten kann, ist es sinnvoll, sich eine ehrenamtliche Aufgabe zu suchen, z.B. die einen erfüllt und Freude macht. Oder für seine Enkel dasein, aber auch dabei darauf achten, dass du dich nicht überforderst damit. LG Katerle
Re: Jemals wieder arbeiten ???
Hallo Mala.
Warum soll eine Arbeitsaufnahme nicht möglich sein und warum soll einmal nicht wieder alles normal werden?
Die Frage ist auch, wie du das Wort "normal" definierst. War früher alles nur einfach normal oder hat wirklich alles und für alle gepasst? So eine Depression entsteht nicht von heute auf morgen. Schon alleine die Aussage, bisher war immer alles gut, aber der Mann hat ziemlichen Kopfstress im Job gehabt, ist in sich widersprüchlich.
Eine erneute Arbeitsaufnahme ist eindeutig Zukunft und im Jetzt gibt es hier deinen Mann, bei dem eine Depression diagnostiziert worden ist. Also sind im Jetzt Dein Mann und seine Gesundheit dran. Und die Zukunft wird sich dann so formen, wie dein Mann entscheidet. Sollte diese Arbeit seiner Gesundheit geschadet haben, dann wird wohl eine andere Beschäftigung sinnvoller sein.
Bitte entschuldige meine Direktheit, aber warum stellst du diese Frage und nicht dein Mann? Könnte es sein, dass eher du Zukunftsängste hast oder hat er sich noch nicht entschieden etwas dagegen tun zu wollen? Bitte, ich will dir hier nichts unterstellen und bitte verstehe es nicht falsch.
Es wäre wichtig für deinen Mann, dass er selbst entscheidet Hilfe in Anspruch zu nehmen und diese auch anzunehmen. Meiner Erfahrung nach tun sich Männer mit dem Thema schwerer, aber es bringt nichts ihnen die Arbeit abzunehmen. Es dauert vielleicht länger, bis sie eine Hilfe in Anspruch nehmen, aber wenn sie einmal selbst erkennen, dass sie selbst was tun müssen damit es besser wird, dann nehmen sie die Hilfe auch gern in Anspruch.
Alles Gute und Liebe für dich und deinen Mann
Warum soll eine Arbeitsaufnahme nicht möglich sein und warum soll einmal nicht wieder alles normal werden?
Die Frage ist auch, wie du das Wort "normal" definierst. War früher alles nur einfach normal oder hat wirklich alles und für alle gepasst? So eine Depression entsteht nicht von heute auf morgen. Schon alleine die Aussage, bisher war immer alles gut, aber der Mann hat ziemlichen Kopfstress im Job gehabt, ist in sich widersprüchlich.
Eine erneute Arbeitsaufnahme ist eindeutig Zukunft und im Jetzt gibt es hier deinen Mann, bei dem eine Depression diagnostiziert worden ist. Also sind im Jetzt Dein Mann und seine Gesundheit dran. Und die Zukunft wird sich dann so formen, wie dein Mann entscheidet. Sollte diese Arbeit seiner Gesundheit geschadet haben, dann wird wohl eine andere Beschäftigung sinnvoller sein.
Bitte entschuldige meine Direktheit, aber warum stellst du diese Frage und nicht dein Mann? Könnte es sein, dass eher du Zukunftsängste hast oder hat er sich noch nicht entschieden etwas dagegen tun zu wollen? Bitte, ich will dir hier nichts unterstellen und bitte verstehe es nicht falsch.
Es wäre wichtig für deinen Mann, dass er selbst entscheidet Hilfe in Anspruch zu nehmen und diese auch anzunehmen. Meiner Erfahrung nach tun sich Männer mit dem Thema schwerer, aber es bringt nichts ihnen die Arbeit abzunehmen. Es dauert vielleicht länger, bis sie eine Hilfe in Anspruch nehmen, aber wenn sie einmal selbst erkennen, dass sie selbst was tun müssen damit es besser wird, dann nehmen sie die Hilfe auch gern in Anspruch.
Alles Gute und Liebe für dich und deinen Mann