Lebensangst um die Partnerin
Verfasst: 3. Feb 2018, 15:09
Seit einigen Jahren leide ich unter Depressionen. Diese ist hauptsächlich Angstgesteuert. Ich nehme seit 1 Jahr Paroxetin in geringer Dosis (10 mg/Tag). Die letzten Monate hatte ich die Depressionen/Ängste im Griff.
Vor 2 Tagen hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Meine Freundin (Mitte 20) hatte Rötungen am Arm, ist zum Hautarzt und wurde mit der Diagnose "Livedo racemosa" in die Klinik überwiesen. Vermerkt war "Verdacht auf Sneddon-Syndrom".
Während sie dort war, war ich im Büro und recherchierte darüber. LEIDER! Ich habe ein medizinisches Grundverständnis, da ich mich sehr viel damit beschäftige. Ich las über die Seltenheit dieser Krankheit, die Tendenz zu Schlaganfällen, die Sterblichkeit und die schlechten Behandlungsmöglichkeiten. Dabei wurde mir plötzlich heiß und ich bekam kaum Luft. Mein Brustkorb erdrückte mich. Ich saß alleine im Büro, öffnete das Fenster und brach innerlich zusammen.
In der Klinik (2 Oberärzte mussten sich hierzu beraten) konnten den Verdacht nicht ausschließen und haben für nächste Woche eine 4-tägige Untersuchungsreihe (mit MRT, Gewebeentnahme etc.) angeordnet. Bis dahin soll sie täglich Aspirin nehmen und bei verdächtigen Symptomen wie Wahrnehmungs- und Sprachstörungen, Lähmungen etc. sofort in die Klinik. Sonst soll sie nichts weiter beachten.
Als sie ins Büro kam (wir arbeiten beide in einer Firma), sah sie mich natürlich im aufgelösten Zustand. Sie kennt mein Leben mit der Depression, meinen Hang zu Hypochondrie und meinen Drang, durch Wissen alles unter Kontrolle zu haben.
Sie selbst nahm das nach der Klinik mit Fassung und war zwar etwas besorgt, aber völlig "normal". An sich spürt sie davon nichts. Nur die Venen erröten entzündungsartig mehrmals am Tag an verschiedenen Körperstellen (rechter Arm, oberschenkel, Bauch und Lende) und werden mal mehr, mal weniger bis kaum sichtbar.
Am Abend konnte ich mich etwas beruhigen, nachdem ich mich auf dem Klo ausgeheult hatte. Ich sagte ihr, dass ich das machen musste, da ich sonst die Anspannung nicht los geworden wäre. Wir saßen den Abend dann gemeinsam, während sie sich mit ihrem Hobby ablenkte und unterhielten uns ganz entspannt. Da ich körperlich so K.O. von der Anspannung war, konnte ich irgendwann auch einschlafen. Sie hatte eher eine unruhige Nacht.
Am nächsten Tag (gestern) war es bei mir etwas besser. Ich habe meine Machtlosigkeit akzeptiert, halte mich nun von Studien und Informationen über diese Krankheit fern. Aber die Besorgnis lauert im Unterbewusstsein. Immer wieder habe ich mehrmals am Tag solche Angstzustände. Angst, dass sie es nicht überleben wird. Ich versuche, diese nicht äußerlich zu zeigen. Sie kann jetzt einen Partner, der sie mit Angst vielleicht noch ansteckt, keineswegs gebrauchen. Darum muss ich die Fassung bewahren.
Ich weiß, dass die Diagnose noch nicht sicher ist. Aber ich kann diese Angst nicht abstellen. Natürlich sage ich mir innerlich "warte doch das erstmal die Untersuchung ab, vielleicht ist es nicht diese Krankheit". Doch im selben Zuge höre ich innerlich die Stimme "und was soll es sonst sein? Die Symptome sprechen dafür.".
Mehrmals am Tag, habe ich wellenartig das Gefühl eines düsteren Grau. Wenn ich mit Freunden und Familie darüber spreche, versuchen mich diese natürlich aufzubauen "es wird schon gut gehen". Doch anders als mich, interessiert sie Medizin nicht besonders. Somit können sie sich unter z. B. "Mortalität" etc. nichts vorstellen.
Ich fühle mich hilflos und merke, wie ich wieder in dieses trübe Tief falle.
Vor 2 Tagen hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Meine Freundin (Mitte 20) hatte Rötungen am Arm, ist zum Hautarzt und wurde mit der Diagnose "Livedo racemosa" in die Klinik überwiesen. Vermerkt war "Verdacht auf Sneddon-Syndrom".
Während sie dort war, war ich im Büro und recherchierte darüber. LEIDER! Ich habe ein medizinisches Grundverständnis, da ich mich sehr viel damit beschäftige. Ich las über die Seltenheit dieser Krankheit, die Tendenz zu Schlaganfällen, die Sterblichkeit und die schlechten Behandlungsmöglichkeiten. Dabei wurde mir plötzlich heiß und ich bekam kaum Luft. Mein Brustkorb erdrückte mich. Ich saß alleine im Büro, öffnete das Fenster und brach innerlich zusammen.
In der Klinik (2 Oberärzte mussten sich hierzu beraten) konnten den Verdacht nicht ausschließen und haben für nächste Woche eine 4-tägige Untersuchungsreihe (mit MRT, Gewebeentnahme etc.) angeordnet. Bis dahin soll sie täglich Aspirin nehmen und bei verdächtigen Symptomen wie Wahrnehmungs- und Sprachstörungen, Lähmungen etc. sofort in die Klinik. Sonst soll sie nichts weiter beachten.
Als sie ins Büro kam (wir arbeiten beide in einer Firma), sah sie mich natürlich im aufgelösten Zustand. Sie kennt mein Leben mit der Depression, meinen Hang zu Hypochondrie und meinen Drang, durch Wissen alles unter Kontrolle zu haben.
Sie selbst nahm das nach der Klinik mit Fassung und war zwar etwas besorgt, aber völlig "normal". An sich spürt sie davon nichts. Nur die Venen erröten entzündungsartig mehrmals am Tag an verschiedenen Körperstellen (rechter Arm, oberschenkel, Bauch und Lende) und werden mal mehr, mal weniger bis kaum sichtbar.
Am Abend konnte ich mich etwas beruhigen, nachdem ich mich auf dem Klo ausgeheult hatte. Ich sagte ihr, dass ich das machen musste, da ich sonst die Anspannung nicht los geworden wäre. Wir saßen den Abend dann gemeinsam, während sie sich mit ihrem Hobby ablenkte und unterhielten uns ganz entspannt. Da ich körperlich so K.O. von der Anspannung war, konnte ich irgendwann auch einschlafen. Sie hatte eher eine unruhige Nacht.
Am nächsten Tag (gestern) war es bei mir etwas besser. Ich habe meine Machtlosigkeit akzeptiert, halte mich nun von Studien und Informationen über diese Krankheit fern. Aber die Besorgnis lauert im Unterbewusstsein. Immer wieder habe ich mehrmals am Tag solche Angstzustände. Angst, dass sie es nicht überleben wird. Ich versuche, diese nicht äußerlich zu zeigen. Sie kann jetzt einen Partner, der sie mit Angst vielleicht noch ansteckt, keineswegs gebrauchen. Darum muss ich die Fassung bewahren.
Ich weiß, dass die Diagnose noch nicht sicher ist. Aber ich kann diese Angst nicht abstellen. Natürlich sage ich mir innerlich "warte doch das erstmal die Untersuchung ab, vielleicht ist es nicht diese Krankheit". Doch im selben Zuge höre ich innerlich die Stimme "und was soll es sonst sein? Die Symptome sprechen dafür.".
Mehrmals am Tag, habe ich wellenartig das Gefühl eines düsteren Grau. Wenn ich mit Freunden und Familie darüber spreche, versuchen mich diese natürlich aufzubauen "es wird schon gut gehen". Doch anders als mich, interessiert sie Medizin nicht besonders. Somit können sie sich unter z. B. "Mortalität" etc. nichts vorstellen.
Ich fühle mich hilflos und merke, wie ich wieder in dieses trübe Tief falle.