Modafinil

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DerSuchende
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Registriert: 26. Jun 2017, 13:36

Modafinil

Beitrag von DerSuchende »

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und suche nach Medikamenten die meine Antriebsschwäche und Unkonzentriertheit am (langweiligen) Arbeitstag lindern können. Ich nehme seit einer Woche Modafinil und komme ganz gut durch den Tag. Hat jmd. damit Erfahrung? Kann ich das für die nächsten 10 Wochen einnehmen?

Danke und viele herzliche, liebe, dankbare Grüße!

ps. Bei mir wurde eine Anpassungsstörung (Trennung & lange Zeit im tropischen Ausland, wohin ich auch gerne zurück wollen würde, wenn ich keine Existenzängste hätte) und eine depressive Verstimmung bis mittelschwere Depression diagnostiziert - naja hier sagen die Ärzte ja auch jeder mal was anderes, je nachdem wie man im Tagesverfassung vor denen tritt.

pps. Therapie habe ich auch angefangen
ppps. Manchma nehme ich zum Einschlafen runterkommen Valium, wenn autogenes Training, Muskelentspannung und Yoga nicht hilft.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Modafinil

Beitrag von Zarra »

Hallo DerSuchende,

vielleicht hast Du ja inzwischen anderweitig Informationen gefunden etc. etc.

Ich hatte die Substanz noch nie gehört, daher gegoogelt. https://de.wikipedia.org/wiki/Modafinil klingt jetzt für mich nicht gerade sehr ermunternd, entspannend, positiv ...

Und Valium würde ich auch nur als Not-Not-Medikament sehen. (Ich habe zwei, drei Tabletten Lorazepam hier (Lorazepam und Valium/Diazepam sind beide Benzodiazepine), die allein durch ihre Anwesenheit beruhigen. Inzwischen habe ich aber seit Monaten glücklicherweise keine mehr gebraucht.)

Für mittel-(!!) und längerfristigen Gebrauch gibt es einfach weniger "gefährliche" (ggf. abhängig machende) Medikamente, z.B. beruhigende Antidepressiva (Mirtazapin - nicht mein Favorit, doch viele kommen gut damit klar; Doxepin; ...), ich habe lange Opipramol regelmäßig und ggf. noch bei Bedarf zur Beruhigung genommen. Und es gibt noch einige andere. Diese erscheinen mir alle geeigneter als die beiden von Dir genannten Stoffe (auch wenn diese vielleicht erst mal gut wirken!).

... und mehr oder weniger antriebsteigernd wirken die meisten SSRIs (Sertralin, Citalopram, Fluoxetin, ...), Venlafaxin wohl auch, Bupropion/Elontril, ... - ;-) ich würde platt schätzen, daß sie das nicht so schnell und ggf. durchschlagend wie ggf. Modafanil tun - ... ist jetzt aber nur mein Verdacht, da ich diese Erfahrung nicht habe. Mir hat Fluoxetin zumindest ein wenig geholfen. Vom Hörensagen dürfte eventuell Bupropion/Elontril am stärksten in diese Richtung wirken (... die Frage ist halt, ob man dann noch schlafen kann).

LG, Zarra
nubilus
Beiträge: 113
Registriert: 11. Dez 2014, 18:59

Re: Modafinil

Beitrag von nubilus »

Huhu,

warum willst du das Modafinil nur 10 Wochen einnehmen?

Die Liste der möglichen NW würde mich abschrecken, es zu versuchen. Aber du sagst ja, dass du damit ganz gut zurecht kommst.
Allerdings ist es für Narkolepsie gedacht. In der Depressionsbehandlung nur off-label.
Früher war es auch BtM-pflichtig, das würde mir persönlich schon mal etwas zu denken geben.

Ich würde dir raten, den verschreibenden Arzt zu fragen, warum er dir dieses Medikament empfiehlt. Denn die Liste der Alternativen ist ja doch recht lang.

Auch Valium/Diazepam oder Tavor/Lorazepam ist keine adäquate Behandlung einer Schlafstörung.
Ich finde es gut, dass du erst andere Ansätze verfolgst, bevor du das Valium nimmst. Aber es gibt eine Vielzahl an Medikamenten, die du ausprobieren kannst und bei denen keinen Abhängigkeitspotenzial besteht.
Mirtazpain/Remergil, Seroquel/Quetiapin, (Promethazin/Atosil), Dominal, Trazodon fallen mir spontan für den Schlaf ein.

Gruß
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