Vorstellung und eine Frage
Verfasst: 21. Jun 2017, 23:18
Hallo zusammen,
ich habe schon länger überlegt, hier selber etwas zu schreiben, nun mache ich es dann auch mal.
Ich bin 20 Jahre alt, weiblich und Depressionen sind seit ca 5 oder 6 Jahren mein treuer Begleiter. Meine Kindheit lief eigentlich recht behütet hab, Traumata habe ich auch keine, gemobbt wurde ich nicht, im Prinzip weiß niemand so genau, wo sie ihren Ursprung haben, aber jetzt sind sie nun mal da. Zunächst habe ich versucht, es mit ambulanten Therapeuten in den Girff zu bekommen und nachdem die dritte mir sagte, sie könne mir auch nicht mehr helfen, war ich der Meinung, das schaffe ich schon alleine, die Probleme sind ja nicht so groß und helfen kann mir außerdem eh niemand. Das ging dann etwas länger als ein Jahr auch erstaunlich gut bis dann aber der totale Absturz folgte, außer zur Schule ging ich nicht mehr aus dem Haus und wenn ich es mal dort hin geschafft hatte, tat ich alles, dass kein Inhalt meinen Kopf erreichte, weil das nur noch zusätzliche Überforderung bedeutete. Ziemlich schnell war dann allen klar, dass ich Hilfe brauche und da eine ambulante Therapie für mich nicht in Frage kam, wurde ich in einer Klinik angemeldet. Da ich aber kein Notfall war (meine Suizidgedanken und -pläne hielt ich gegenüber den Psychologen für nicht so erwähnenswert), musste ich einige Monate auf einen freien Platz warten. Ganz förderlich war das wie zu erwarten nicht, da ich krankgeschrieben war hatte ich kaum Tagesstruktur, was mich so dahin vegetieren ließ und der einzige Grund, dass ich meinem Leben nicht ein Ende gesetzt hatte war, dass ich es kaum mal mehr aus meinem Zimmer schaffte.
Es folgten einigeMonate Klinik, wo sich (auch mir) erst gezeigt hatte, wie sehr die Krankheit von mir schon Besitz ergriffen hatte.
Meine Frage an euch ist jetzt, ob ihr selber mit so bestimmten Zuständen Erfahrung habt, bzw. was ihr auch präventiv dagegen macht. Im Moment gehts mir ganz ok und außer in Träumen war ich da auch länger nicht mehr drin. Nur in so Vorstufen, bei mir äußert sich das erst in sehr starker Anspannung, die Atmung wird schwerer, irgendwann kommt ein Tunnelblick und dann bekomme ich kaum mehr was von meiner Umgebung mit und bin auch nicht mehr wirlich ansprechbar.
Nun habe ich einfach Angst, dass wenn mal ein etwas größeres Tief kommt, ich wieder da rein verfalle und weil das echt Arbeit ist, da wieder raus zu kommen, würde das dann wahrscheinlich wieder Klinik bedeuten, worauf ich nicht so scharf bin, zumal ich demnächst eine Ausbildung anfange, in der ich nicht Wochen fehlen kann/möchte.
Also euch jetzt erst mal einen schönen Abend und schon mal danke fürs lesen und mögliche Antworten
Enelra
ich habe schon länger überlegt, hier selber etwas zu schreiben, nun mache ich es dann auch mal.
Ich bin 20 Jahre alt, weiblich und Depressionen sind seit ca 5 oder 6 Jahren mein treuer Begleiter. Meine Kindheit lief eigentlich recht behütet hab, Traumata habe ich auch keine, gemobbt wurde ich nicht, im Prinzip weiß niemand so genau, wo sie ihren Ursprung haben, aber jetzt sind sie nun mal da. Zunächst habe ich versucht, es mit ambulanten Therapeuten in den Girff zu bekommen und nachdem die dritte mir sagte, sie könne mir auch nicht mehr helfen, war ich der Meinung, das schaffe ich schon alleine, die Probleme sind ja nicht so groß und helfen kann mir außerdem eh niemand. Das ging dann etwas länger als ein Jahr auch erstaunlich gut bis dann aber der totale Absturz folgte, außer zur Schule ging ich nicht mehr aus dem Haus und wenn ich es mal dort hin geschafft hatte, tat ich alles, dass kein Inhalt meinen Kopf erreichte, weil das nur noch zusätzliche Überforderung bedeutete. Ziemlich schnell war dann allen klar, dass ich Hilfe brauche und da eine ambulante Therapie für mich nicht in Frage kam, wurde ich in einer Klinik angemeldet. Da ich aber kein Notfall war (meine Suizidgedanken und -pläne hielt ich gegenüber den Psychologen für nicht so erwähnenswert), musste ich einige Monate auf einen freien Platz warten. Ganz förderlich war das wie zu erwarten nicht, da ich krankgeschrieben war hatte ich kaum Tagesstruktur, was mich so dahin vegetieren ließ und der einzige Grund, dass ich meinem Leben nicht ein Ende gesetzt hatte war, dass ich es kaum mal mehr aus meinem Zimmer schaffte.
Es folgten einigeMonate Klinik, wo sich (auch mir) erst gezeigt hatte, wie sehr die Krankheit von mir schon Besitz ergriffen hatte.
Meine Frage an euch ist jetzt, ob ihr selber mit so bestimmten Zuständen Erfahrung habt, bzw. was ihr auch präventiv dagegen macht. Im Moment gehts mir ganz ok und außer in Träumen war ich da auch länger nicht mehr drin. Nur in so Vorstufen, bei mir äußert sich das erst in sehr starker Anspannung, die Atmung wird schwerer, irgendwann kommt ein Tunnelblick und dann bekomme ich kaum mehr was von meiner Umgebung mit und bin auch nicht mehr wirlich ansprechbar.
Nun habe ich einfach Angst, dass wenn mal ein etwas größeres Tief kommt, ich wieder da rein verfalle und weil das echt Arbeit ist, da wieder raus zu kommen, würde das dann wahrscheinlich wieder Klinik bedeuten, worauf ich nicht so scharf bin, zumal ich demnächst eine Ausbildung anfange, in der ich nicht Wochen fehlen kann/möchte.
Also euch jetzt erst mal einen schönen Abend und schon mal danke fürs lesen und mögliche Antworten
Enelra