Ärzte können nicht helfen - abstempeln als "psychosomatisch"
Verfasst: 4. Mär 2016, 13:04
Hallo liebes Forum
Ich hätte nie gedacht, mal in die Lage zu kommen, mich in einem Depressionsforum mitzuteilen; denn eigentlich leide ich an körperlichen Symptomen. Angefangen mit Verdauungsproblemen, die sich über Jahre hinweg zum fast vollständigen Versagen der Verdauungsorgane entwickelt haben, dann irgendwann extrem juckende, geschwollene Haut. Dazu ständige Erschöpfung, Antriebs- und Hoffnungslosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrations- und Erinnerungsschwäche, Wahrnehmungsstörungen, Aggressionattacken - die Symptome, die einen dann erst richtig fertig machen, aber von keinem Arzt ernst genommen werden, und noch ein paar seltsame Dinge, die ich nicht alle aufzählen will.
Vor einiger Zeit habe ich - 20 Jahre, weiblich, lange blonde Haare, die ich am schönsten an mir fand - meinen Kopf kahl scheren müssen wegen Ekzemen auf dem Kopf und mysteriösem Haarausfall, der wirklich furchtbar aussah. Jetzt also stoppelige Fast-Glatze; da hatte ich wirklich das Gefühl, mein Ich ist gestorben und die kranke Hülle vegetiert jetzt noch ein bisschen vor sich hin.
Nie konnte irgendein Arzt bei mir eine Ursache für diese Berge an Symptomen finden, und ich habe wirklich ALLES versucht. Von "normalen" Schulmedizinern über Spezialisten über Krankenhäuser über Speziallabore in ganz Deutschland über Homöopathen über Akkupunkteure, Bioresonanztherapeuten, chinesische Reinigungsgeschichten und was nicht alles. Ernährung komplett umgestellt, obwohl sie schon immer sehr gesund war; viel rumprobiert. Erfolgsversprechend gestartete Karriere in der Filmbranche aufgegeben, wieder nach Hause gezogen, um mich ganz meiner Heilung zu widmen.
Was kann ich sagen? Es wird immer nur schlimmer. Mittlerweile ertappe ich mich dabei, wie ich darum bete, einfach irgendeinen Krebstumor irgendwo zu haben, von mir aus auch unheilbar, einfach, damit endlich etwas gefunden wird und ich nicht länger der schwächliche, jämmerliche, heulende Simulant bin. Denn je länger all das dauert, desto mehr werde ich in die Schiene der Psychosomaten abgeschoben. Ärzte nehmen mich nicht mehr Ernst und empfehlen mir durch die Blume, mir doch eher einen Psychotherapeuten zu suchen.
Natürlich bin ich psychisch mittlerweile am Ende. Aber das ist meiner Meinung nach eine FOLGE der körperlichen Krankheit, die schon seit Jahren besteht. Irgendwann kann man halt nicht mehr aushalten, wie für alle um einen herum das Leben erst beginnt, alle durchstarten und ihr Leben leben, während man selbst keinen seiner Träume verwirklichen kann und alle vorhandenen Energie benötigt, um seinen vergammelnden Körper zusammenzuhalten, zwischendurch mal kurz mit dem Heulen aufzuhören und zur Arbeit zu gehen. Mittlerweile heule ich da auch nur noch.
Ich fühle mich nicht... "gebrochen" oder sowas. Ich glaube daran, wenn ich körperlich gesund werde, werden alle psychischen Probleme gleichsam heilen, da sie nur Begleiterscheinung sind. Aber ich werde nicht mehr ernst genommen. "Sie haben halt eine(n) schwache(n) Darm/Magen/Haut/Niere/... - damit müssen Sie leben." Oder sogar: "Aber damit können Sie ja leben."
Kennt jemand die Situation oder etwas in der Richtung? Hilft ein Psychotherapeut wirklich bei sowas? Wie kann man sich für sein wertloses, jämmerliches Leben motivieren, das nur noch daraus besteht, einfach immer weiterzuleben, ohne zu wissen, wofür eigentlich, während man eine Chance nach der anderen verstreichen sieht und immer mehr Zeit verliert?
Ich bin verzweifelt.
Was ein Laber-Post. Entschuldigt bitte. Es ist nicht leicht, meinen momentanen Zustand kurz zu fassen
Ich hätte nie gedacht, mal in die Lage zu kommen, mich in einem Depressionsforum mitzuteilen; denn eigentlich leide ich an körperlichen Symptomen. Angefangen mit Verdauungsproblemen, die sich über Jahre hinweg zum fast vollständigen Versagen der Verdauungsorgane entwickelt haben, dann irgendwann extrem juckende, geschwollene Haut. Dazu ständige Erschöpfung, Antriebs- und Hoffnungslosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrations- und Erinnerungsschwäche, Wahrnehmungsstörungen, Aggressionattacken - die Symptome, die einen dann erst richtig fertig machen, aber von keinem Arzt ernst genommen werden, und noch ein paar seltsame Dinge, die ich nicht alle aufzählen will.
Vor einiger Zeit habe ich - 20 Jahre, weiblich, lange blonde Haare, die ich am schönsten an mir fand - meinen Kopf kahl scheren müssen wegen Ekzemen auf dem Kopf und mysteriösem Haarausfall, der wirklich furchtbar aussah. Jetzt also stoppelige Fast-Glatze; da hatte ich wirklich das Gefühl, mein Ich ist gestorben und die kranke Hülle vegetiert jetzt noch ein bisschen vor sich hin.
Nie konnte irgendein Arzt bei mir eine Ursache für diese Berge an Symptomen finden, und ich habe wirklich ALLES versucht. Von "normalen" Schulmedizinern über Spezialisten über Krankenhäuser über Speziallabore in ganz Deutschland über Homöopathen über Akkupunkteure, Bioresonanztherapeuten, chinesische Reinigungsgeschichten und was nicht alles. Ernährung komplett umgestellt, obwohl sie schon immer sehr gesund war; viel rumprobiert. Erfolgsversprechend gestartete Karriere in der Filmbranche aufgegeben, wieder nach Hause gezogen, um mich ganz meiner Heilung zu widmen.
Was kann ich sagen? Es wird immer nur schlimmer. Mittlerweile ertappe ich mich dabei, wie ich darum bete, einfach irgendeinen Krebstumor irgendwo zu haben, von mir aus auch unheilbar, einfach, damit endlich etwas gefunden wird und ich nicht länger der schwächliche, jämmerliche, heulende Simulant bin. Denn je länger all das dauert, desto mehr werde ich in die Schiene der Psychosomaten abgeschoben. Ärzte nehmen mich nicht mehr Ernst und empfehlen mir durch die Blume, mir doch eher einen Psychotherapeuten zu suchen.
Natürlich bin ich psychisch mittlerweile am Ende. Aber das ist meiner Meinung nach eine FOLGE der körperlichen Krankheit, die schon seit Jahren besteht. Irgendwann kann man halt nicht mehr aushalten, wie für alle um einen herum das Leben erst beginnt, alle durchstarten und ihr Leben leben, während man selbst keinen seiner Träume verwirklichen kann und alle vorhandenen Energie benötigt, um seinen vergammelnden Körper zusammenzuhalten, zwischendurch mal kurz mit dem Heulen aufzuhören und zur Arbeit zu gehen. Mittlerweile heule ich da auch nur noch.
Ich fühle mich nicht... "gebrochen" oder sowas. Ich glaube daran, wenn ich körperlich gesund werde, werden alle psychischen Probleme gleichsam heilen, da sie nur Begleiterscheinung sind. Aber ich werde nicht mehr ernst genommen. "Sie haben halt eine(n) schwache(n) Darm/Magen/Haut/Niere/... - damit müssen Sie leben." Oder sogar: "Aber damit können Sie ja leben."
Kennt jemand die Situation oder etwas in der Richtung? Hilft ein Psychotherapeut wirklich bei sowas? Wie kann man sich für sein wertloses, jämmerliches Leben motivieren, das nur noch daraus besteht, einfach immer weiterzuleben, ohne zu wissen, wofür eigentlich, während man eine Chance nach der anderen verstreichen sieht und immer mehr Zeit verliert?
Ich bin verzweifelt.
Was ein Laber-Post. Entschuldigt bitte. Es ist nicht leicht, meinen momentanen Zustand kurz zu fassen