Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Regenwolke
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Regenwolke »

Hi Yvi,

ich kann mir nicht vorstellen, dass du direkt beim Jobcenter Unterlagen ausfüllen sollst, und falls doch, kannst du sicherlich darum bitten, dies zu Hause in Ruhe zu tun, vielleicht auch mit Hilfe der Sozialpädogin in der PIA.

Es geht sicher darum, festzustellen, ob du längerfristig nicht in der Lage bist, mindestens drei Stunden täglich zu arbeiten, evtl. wirst du dann zum Amtsarzt geschickt bzw. es werden von deinen Behandlern Unterlagen für eine amtsärztliche Einschätzung angefordert.

Gut ist, dass du eine behandelnde Ärztin hast, die deine Krankengeschichte kennt, dich unterstützt und über alles Auskunft geben kann.

LG, Wolke
Haferblues
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Haferblues »

Hallo Yvi,

gut, dass du einen Beistand hast beim JC!!! Ob es deiner SB passt oder nicht, es ist dein RECHT, zu jedem Termin einen Beistand deiner Wahl mitzubringen.

Sie wird dir eine Eingliederungsvereinbarung vorlegen, die du NICHT unterschreiben musst. Es darf nix über Gesundheit da drin stehen. Wenn deine Erwerbsfähigkeit nicht feststeht, musst du gar keine EGV abschließen. Steck den Wisch ein und sag, du nimmst ihn mit zur Prüfung. Dann abheften und den Verwaltungsakt abwarten. Gegen den kannst du evtl. Widerspruch einlegen, gegen eine unterschriebene EGV nicht.

Dann wird sie dir wahrscheinlich einen mehrseitigen Gesundheitsfragebogen vorlegen. Den musst du NICHT bei der SB abgeben. Der geht nur den Med. Dienst was an. Und fülle auf keinen Fall Schweigepflichtsentbindungen aus. Das kanns du immernoch machen beim Termin mit dem Arzt, falls du willst. Sonst entscheiden die nämlich über deinen Kopf hinweg, ohne dich jemals zu sehen. Und beim Med. Dienst der Arbeitsagentur ist auch noch ein Toter voll arbeitsfähig.

Du musst gegenüber deiner SB keine Diagnoser erwähnen. Du bist krank, das hat der zu genügen. Die ist keine Ärztin und kann mit medizinischen Sachen gar nix anfangen. Lass dich nicht unter Druck setzen. Wenn sie dir blöd kommt - auf Wiedersehen!!! Termin war eingehalten und gut ist.

viel Spaß
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Regenwolke
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Yvi,

ob nur deine derzeitige Ärztin oder auch frühere Ärzte/Therapeuten da etwas schreiben müssen, weiß ich leider nicht. Bei Klinikberichten ist oft ein Zeitraum angegeben, zB. die letzten zwei Jahre.

Dass die Sozialarbeiterin dich begleitet, ist sehr gut! Sie kann dich unterstützen und wird auch wissen, welche Rechte und Pflichten du genau hast beim Ausfüllen von Formularen, usw.

Dass Amtsärzte einen generell als arbeitsfähig einstufen, kann ich nicht bestätigen, habe ich auch von anderen so nicht gehört.
Und zwischen "voll arbeitsfähig" und "sofortigem Rentenantrag" gibts auch andere Lösungen, z. B. dich für ein halbes Jahr aus der Vermittlung heraus zu nehmen und dann erneut deine Arbeitsfähigkeit zu überprüfen.
Sollte eine Begutachtung stattfinden, kannst du ja erzählen, dass du in der PIA betreut wirst und wie die Pläne dort sind.

Alles Gute für dich!
Wolke
Haferblues
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Haferblues »

Hallo Yvi,

lass dich nicht kirre machen!!!! So schnell schießen die Preußen nicht!!!

Hast du überhaupt schon den Termin beim Med. Dienst?? Meistens wollen die nämlich erst den Fragebogen ausgefüllt haben und möglichst Schweigepflichtsentbindungen (die ich auf keinen Fall einfach so geben würde). Die entscheiden nämlich gerne über den Klienten hinweg. Ohne den auch nur einmal zu sehen.

Du brauchst gar keine Schweigepflichtsentbindung zu geben. Du kannst auch Gutachten und Befunde von deinen Ärzten beim Termin vorlegen, so dass sich der Amtsarzt ein Bild machen kann. Dann schreibt der ein Gutachten - und das dauert normalerweise. Kein Mensch kann dich in eine Maßnahme zwingen!! Du musst nur keine EGV unterschreiben, wo eine Maßnahme drin steht. Gegen einen Verwaltungsakt kannst du dann Widerspruch einlegen. Außerdem kann dein Arzt dich jederzeit krank schreiben, dann musst du gar nix. Also immer mit der Ruhe!!!

Ich bin z. B. schon ca. 2 Jahre dauerkrank geschrieben. Seit dem warte ich auf den Termin beim Amtsarzt, der mir bei jedem Termin groß angekündigt wird. Ich hab aber keinen Fragebogen ausgefüllt bisher. Muss ich nicht. Kann ich zum Arzttermin mitbringen. Mein SB braucht den nicht zu sehen. Der erklärt mir alle halbe Jahre den Ablauf: erst Fragebogen - dann Termin. Ich erkläre dem jedes Mal: nix da!!!! Erst Termin - dann Fragebogen. Und so passiert nix. Ich krieg jedesmal einen VA, der die EGV ersetzt. Den hefte ich brav ab, weil sowieso ungültig, da bei ungeklärter Arbeitsfähigkeit keine EGV abgeschlossen werden muss.

Entspann dich und lass die Dinge auf dich zukommen. Es wird nix so heiß gegessen wie es gekocht wird.

viele Grüße
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

erst einmal ist es eine Annahme (dass das, was dir die Sozialarbeiterin gesagt hat, auf dich zukommen KÖNNTE), um dich vorzubereiten. Das heißt nicht, dass alles auch tatsächlich so eintritt, wie ihr es heute besprochen habt.

Da kann ich meiner Vorschreiberin nur recht geben: lass’ dich nicht kirre machen!

Ob es wirklich so kommt, wie du es dir momentan ausmalst (das würde mir im Übrigen genauso gehen – das ist nicht als Vorwurf gemeint), ist gar nicht gesagt. Außerdem bist du erst einmal bei dem JC-Termin nicht alleine, wenn die Sachbearbeiterin mitkommt. Alles Weitere muss man sehen, wie es tatsächlich kommt und erst dann kann man neu überlegen und entsprechend handeln.

Bereuen, dass du dich solange hast krankschreiben lassen, halte ich für nicht hilfreich – wenn du aus psychiatrischer Sicht arbeitsunfähig bist, ist das ein berechtigter Krankschreibungsgrund. Was wäre denn deine Alternative zur Krankschreibung gewesen? Keine, nehme ich an, sonst hätte dich die Ärztin bestimmt nicht weiter krankgeschrieben.

Des Weiteren machst du die Einzel-Ergotherapie ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern damit du wieder etwas weiterkommst in deinem Therapie-/Genesungsplan, und zwar (noch) als Einzeltherapiepatientin, um irgendwann vielleicht auch wieder gruppenfähig zu werden. Maßnahmen sind bestimmt oft in Gruppen, denen du dich wegen deiner Erkrankung momentan noch gar nicht gewachsen fühlst – vielleicht wäre das noch ein Argument, dich zumindest erst einmal die Ergo-Einzeltherapie in der PIA in Ruhe fertig machen zu lassen und zu einem späteren Zeitpunkt noch zu entscheiden, wie es in deinem Fall weitergeht.

Lieben Gruß und ein bisschen mehr Ruhe wünsche ich dir.
Alles Gute
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

naja, nach den Nachrichten und dem, was so ansteht, kann ich mir denken, dass das mit dem Schlafen schwierig ist. Dann mache dir darum erst mal keinen Kopf deswegen, es wird auch mal wieder ohne gehen, bestimmt.

Klar, ich weiß ja, dass dir das Ganze viel Angst macht – da weiß ich auch keinen Rat, als durchamten und sich sagen, dass alles meist nicht so schlimm kommt, wie man es sich vorstellt. Damit will ich deine Situation und Angst nicht kleinreden, nur mitfühlen.

Vielleicht wird ja erst einmal nach Aktenlage entschieden; oder es kann dich wirklich jemand begleiten. Der Termin wird rechtzeitig im Vorfeld angekündigt werden, so dass du dich darauf vorbereiten kannst (und evtl. kann sich deine Mutter ja wirklich dann frei nehmen).

Ich finde es auch immer schlimm, wenn ich irgendwo hin muss, wo ich mich nicht auskenne. Meistens suche ich im Internet ich dann die genaue Anschrift, die Telefonnummer (um mich notfalls hinlotsen lassen zu können bzw. Verspätungen mitteilen zu können usw.) und einen Routenplan (mit Stadtplanausschnitt z. B. googlemaps) / Verbindungsplan für öffentliche Verkehrsmittel usw. Mir gibt es dann ein bisschen mehr Sicherheit, und wenn alle Stricke reißen und ich mir überhaupt nicht mehr sicher bin, überwinde ich mich gelegentlich auch (sehr selten), einen Fußgänger / Mitfahrer im Zug nach dem Bahnhof / Weg zu fragen, wenn ich unterwegs bin. Aber so weit ist es ja bei dir noch nicht.

Ich wünsche dir erst einmal, dass der Montagtermin OK verläuft. Es muss ja nicht sein, das mit der Maßnahme, wenn deutlich wird, dass du da vorläufig noch nicht in der Lage bist – die Sozialarbeiterin ist ja auch noch da und kann das notfalls vielleicht auch zur Sprache bringen.

Maßnahmen haben erst dann einen Sinn, wenn du stabil genug dafür bist – das weiß zwar das JC noch nicht, aber du, die Sozialarbeiterin und die Ärztin. Vielleicht lässt der JC-Mensch ja da auch mit sich reden, keine Ahnung. Das muss man abwarten – ich hoffe jedenfalls, dass es für dich eine Lösung gibt, die dir entgegenkommt.

Ganz liebe Grüße, ich denke an dich
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

tja, da haben’s die Hessen schlecht – weder der 31.10. noch der 01.11. sind bei uns ein Feiertag ... Aber wenigstens dir wünsche ich morgen einen schönen Feiertag, wenn möglich.

Nee, die Sozialarbeiterin würde ich auf jeden Fall mit ins Boot nehmen, wenn sie es dir schon angeboten hat . Und den Termin sausen lassen, wo du doch immer alle gemacht hast bisher? Hm, würde ich auch nicht unbedingt (es sei denn, du hättest dadurch keinerlei Konsequenzen, das weiß ich nicht – allerdings wäre es dann ja auch nur aufgeschoben, oder?).

Manchmal ist das sehr wechselhaft mit der Stimmung; da der Sozialarbeiterin-Termin aufwühlend und sorgen-belastet war, kann ich mir schon vorstellen, dass dich das wieder ziemlich herunter gezogen hat. Doch wenn das Gespräch mit der Ärztin gut war, kannst du dir ja vielleicht den einen oder anderen positiven Punkt wieder ins Gedächtnis rufen – vielleicht hilft es ein bisschen beim Gedanken-Wegschieben bis Montag (das muss man auch manchmal machen, das Wegschieben, sonst dreht man sich nur im Kreis).

Was den Beruf angeht: Würdest du denn gerne wieder irgendwann in deinen alten Beruf zurückkehren, oder warum macht dir das momentan so zu schaffen? War das wieder ein Thema bei der Ärztin? Ich denke, dass darüber konkreter nachzudenken sich erst später lohnt. Vielleicht ergibt sich zu einem anderen Zeitpunkt auch eine andere Möglichkeit, die jetzt noch nicht denkbar ist.

Ok, verstehe, dass das Umsetzen so angstbesetzt ist, wusste ich nicht genau. Doch auch da wird es eine Lösung geben, wenn es soweit ist, bestimmt.

So, meine Liebe, dann wünsche ich dir eine gute Nacht, morgen einen möglichst ruhigen, vielleicht auch sonnigen Feiertag (vielleicht ist der Nebel ja nicht so zäh, wie vorausgesagt...) .

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, bei uns war das Wetter auch sehr schön (Nebel ist erst für morgen vorhergesagt) – ich war sogar eine Stunde spazieren. Uih, Halloween – mir sind vorhin auch 3 in schwarz gehüllte Jugendliche begegnet; allerdings ist auch Reformationstag (und der hat für mich die älteren Rechte ). Schön, dass du es dir ein bisschen gemütlich gemacht hast!

Doch nun zu dir: Das mit der Sozialarbeiterin tut mir leid für dich. Vielleicht hatte sie auch nur einen schlechten Tag, oder sie hatte den Eindruck, einfach mal darauf hinweisen zu wollen, was ihrer Meinung nach anstehen könnte bzw. was aus Sicht des JC-Mitarbeiters gedacht werden könnte. Ich denke nicht, dass es bewusst um Vorhaltungen ging, doch ich finde es gut und OK, dass du sie darauf ansprechen möchtest.

Vielleicht hat dich dein Eindruck auch getäuscht und es gab für sie gar nicht das Gefühl von Differenzen so wie bei dir (mir geht das auch manchmal so – da mache ich mir den Kopf über das eine oder andere und mein Gegenüber hat das gar nicht so aufgefasst oder gar nicht so gemeint, wie es bei mir angekommen ist).
Dann drücke ich dir mal die Daumen, dass du sie morgen erwischst oder (falls nicht) du es noch kurz vor dem Termin am Montag zur Sprache bringen kannst .

Hm, ja dann ist es schade, wenn du nicht mehr in deinen Beruf zurück könntest. Ich mag meinen gar nicht, aber mir fällt auch keine andere Alternative ein. Aber bei dir könnte sich ja eventuell noch etwas ergeben, das nicht zu belastend ist, bei dem du aber trotzdem etwas von deinen Erfahrungen bzw. deiner Ausbildung mit verwenden könntest. Eine Ausbildung zu haben, ist immer gut. Wie gesagt, das Thema wird wahrscheinlich erst dann konkreter in Betracht kommen können, wenn es dir etwas besser geht.

Das finde ich seeeehr vernünftig, dass du keine Laptop-Dauerbenutzerin bist – ich versuche auch, nicht zu spät noch zu schreiben, denn mich beschäftigt das dann auch immer zu sehr. Außerdem will ich das am Computersitzen auch etwas reduzieren, andererseits muss ich mich auch darin üben, wenn ich in den Job wieder zurück will; da läuft alles nur über den PC.

Ja, danke, der Nachfrage. Meine Termine habe ich fast geschafft (morgen steht noch ein Banktermin an) und heute Abend treffe ich mich auch noch mit Leuten, mal sehen, eigentlich bin ich müde. Der Thera-Termin gestern war ebenfalls irgendwie anstrengend; ich war total angespannt , seltsam. Naja.

Ich wünsche dir auch noch einen schönen Abend, dass du ein bisschen abschalten kannst, von dem, was dich belastet - wir beide halten die Ohren steif, ja?!

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

na, wer sagt’s denn, prima, dass du das klären konntest. Ich hatte zwar so etwas schon vermutet mit der Sozialarbeiterin und ihrer Argumentation, die sie aus Sicht des JC formuliert haben könnte, aber sicher weißt du es ja jetzt erst, nachdem du es geklärt hast. Ich finde das echt gut, dass du dich getraut hast !

Schön, dass sie dich auch zum Amtsarzt begleiten könnte! Das wäre doch schon einmal eine kleine Entlastung (auch in gedanklicher Hinsicht).

Hm, ja, ich war zu müde und zu unkonzentriert gestern Abend, war aber trotzdem dort – ich hätte es mir besser schenken sollen... Andererseits will ich üben, unter Leute zu gehen (wir treffen uns regelmäßig alle 2 Wochen und lesen gemeinsam). Vielleicht pausiere ich aber doch mal wieder, mal sehen. Die Leiter dieses Kreises wissen ein bisschen über meine Situation Bescheid, insofern wäre das kein Problem.

Beim Thera-Termin weiß ich auch nicht, warum es so war. Vielleicht weil es das erste „freie“ Gespräch außerhalb der Fragebogenthematik war. Das gibt sich bestimmt im Laufe der Zeit noch. Naja, die Themen waren schon schwierig und irgendwie neu. Z. B. das Leben genießen – mich da hineinzudenken fällt mir wahnsinnig schwer, weil ich eher die Pflichten sehe und denke, ich muss einfach nur härter zu mir sein usw. Aber ich denke, das kennt jeder und ist in gewissem Maße ja auch richtig. Regelmäßige Bewegung und Arbeitsunfähigkeit waren ebenfalls Thema. Da ich ja irgendwann wieder anfangen muss mit der Jobsuche, mich aber sowohl der Facharzt als auch die Thera noch für arbeitsunfähig halten, bin ich da ein bisschen im Zwiespalt .

Danke auch dir für deine lieben Wünsche ; der Termin nachher wird wohl nicht schlimm, trotzdem finde ich so Banksachen immer schwierig, aber ich habe mir gedacht, jetzt habe ich noch Zeit für so etwas. Naja, wenigstens gibt es dadurch auch einen positiven Nebeneffekt in puncto Bewegung: der Hin- und Rückweg zu Fuß sind ca. 3 km.

Vielleicht hat das Sich-Wiederaufrappeln auch mit einer Form des "Überlebenswillens" zu tun, sich nicht unterkriegen zu lassen, und ich finde es gut und wichtig, wenn man diesen Kampf auch immer wieder aufnimmt.

So, meine Liebe, jetzt muss ich mich langsam ausgehfertig machen . Ich wünsche dir ebenfalls noch einen schönen Nachmittag und ein ebensolches Wochenende.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

naja, Weltreise würde ich das nicht nennen, und wenn man gut zu Fuß ist, geht das ganz gut. Zum Einkaufen haben wir den gleichen Weg – da fahren wir allerdings mit dem Auto. Der Termin war OK, nach 20 min war ich wieder draußen – mit mir ist meist kein gutes Geschäft zu machen, weil ich extrem vorsichtig bin, was das Finanzielle angeht. Ja, das geht schon - 3 km klingt vielleicht viel, aber ich schätze mal, dass du, wenn du in der Stadt bist auch einiges an Wegstrecke zurücklegst. Ich bin hinterher auch meistens etwas KO, aber das ist ja auch Sinn der Sache .

Ich drücke dir die Daumen für den Termin morgen beim JC! Und wünsche dir die nötige Gelassenheit heute Nacht und morgen, das wird schon!

Kann der JC-Mensch morgen da nicht vielleicht in seinem PC nachschauen, ob dein Antrag gerade in Bearbeitung ist (ich weiß, dass das meist eine andere Stelle bearbeitet, vielleicht ist aber dahingehend in deinen Daten etwas hinterlegt?). Ansonsten würde ich bei der zuständigen Leistungsabteilung mal anrufen und nach dem Sachstand fragen – schließlich musst du ja planen können.

Hast du mal dein Konto kontrolliert? Manchmal überweisen die auch rechtzeitig und schicken den Bescheid erst ein wenig später weg (das war bei mir z. B. beim ALG1 so). Vielleicht hängt die Verzögerung auch mit den neuen Formularen zusammen, vielleicht haben die da dann auch eine neue Software dafür, und es dauert deshalb länger, keine Ahnung, das kann auch ganz banale Gründe haben.

Hm, das Treffen hätte ich mir besser erspart, es war nicht so gut, aber damit hatte ich ja schon gerechnet. Vielleicht wird es das nächste Mal ja besser oder ich pausiere doch wieder, mal sehen. Insgesamt übe ich ja am Mich-selbst-Überwinden, daher war der Abend trotzdem OK.

Ja, das Leben und die Pflichten – wahrscheinlich hast du recht!! Kannst du das? Alles etwas lockerer sehen, Dinge genießen? Ich tue mir da noch schwer bzw. ich habe mir erstmals Gedanken darüber machen müssen. Von alleine wäre ich da wohl nie darauf genommen .

Dass deine Ärztin dich trotz lächelnder Maske „durchschaut“, ist gut so! Ich finde es OK, dass man höflich und freundlich sein kann, auch wenn man depressiv ist – das macht es uns und dem Umfeld auch einfacher im Umgang. Es ist ja oft so, dass man im Gespräch mehr in die Tiefe dringt, und auch mehr erkennt an Reaktionen, Stimmmodulation, Gestik usw., als oberflächlich (i. S. v. unfachmännisch betrachtet) zu sehen ist – deswegen finde ich persönliche Gespräche auch besser als Telefongespräche.

Nein, ich habe mich noch nicht krankschreiben lassen, ich werde wahrscheinlich erst einmal den Termin bei der Agentur wahrnehmen und schauen, was da auf mich zukommt. Ich hoffe immer, dass ich mich noch „fange“ und doch noch durchstarte. Ja, ich weiß, dass die Ärzte schon wissen, wovon sie reden, doch ich denke mir immer, dass es ja schon besser ist als im Sommer usw. usw. Naja, meine Baustelle ... .

Wie war denn dein Stadtbummel? Da waren bestimmt viele Leute unterwegs, oder? Machst du das gerne bzw. nach was schaust du da insbesondere? Ich bummle nicht gerne; wenn ich etwas besorgen muss, mache ich das, aber ich will dann immer schnell wieder aus den vielen Menschen raus – aber manchmal muss es eben auch sein. Wie geht das bei dir?
Bei uns war Aprilwetter, ständig Regen zwischendurch, da war ich heute nicht draußen...

So, liebe Yvi, dann halte die Ohren steif und alles Gute für morgen.

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

puh, na das war ein ziemlich aufregender Termin, wenn es so knapp wurde mit der Sozialarbeiterin, aber gut, dass dann alles doch noch geklappt hat .

Wenigstens hast du den ersten Schritt erst einmal hinter dir und ein bisschen Luft zum Durchatmen. Dass du Unterstützung hast beim Ausfüllen des Formulars durch die Sozialarbeiterin ist sehr gut .

Selbstverständlich drücken wir die Daumen für eine Entscheidung nach Aktenlage und für ein wenig Ruhe, was die Vermittlung betrifft. Andererseits, wenn du deinen Beruf evtl. nicht mehr ausüben kannst, müsste das ja auch in der Vemittlung berücksichtigt werden – da wäre zur gegebenen Zeit dann zu prüfen, welche Tätigkeit du alternativ ausüben könntest. Doch, wie gesagt, das ist erst einmal alles noch nicht spruchreif – das würde ich auf mich zukommen lassen.

Dann erhole dich mal ein bisschen von dem aufregenden Tag... Hast du diese Woche noch Ergo oder habt ihr diese Woche wegen des heutigen JC-Termins ausgesetzt?

Liebe Grüße und alles Gute schon mal für Donnerstag.
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

danke für deine nette Rückmeldung .

Ich kann verstehen, dass dich der Termin von heute noch beschäftigt. Ach, lass’ sie ruhig „angefressen“ gewesen sein, deine Sachbearbeiterin. Sie lassen sich halt nicht gerne in die Karten schauen, die Menschen vom Amt, oder sie sehen es als eine Art Affront gegen sie – das gibt sich schon wieder. Es ist ja nicht verboten, eine Begleitung mitzubringen (das wäre ja noch schöner!).

Außerdem habt ihr ja noch ein vernünftiges Gespräch geführt, also Schwamm drüber .

Es ist schön, dass du dich mit der Sozialarbeiterin gut verstehst und gut ist auch, dass sie noch rechtzeitig zu ihrem Termin kam. Ja, die blöden Baustellen... die waren ja nicht nur auf dem Hinweg da, sondern auch noch auf dem Rückweg .

Diese Woche steht nur übermorgen der Thera-Termin an und Freitag (statt Samstag) außertourlich der Wocheneinkauf. Nächste Woche habe ich dann allerdings vier Termine: Agentur f. Arb., Thera, Facharzt, Zahnarzt, somit wären Dienstag bis Freitag terminlich voll... brr, ich mag gar nicht dran denken, aber das geht schon irgendwie .

Was das Sertralin angeht: ich spüre keine besondere Wirkung und keine besonderen Nebenwirkungen, aber die höhere Dosis nehme ich ja auch noch nicht so lange, vielleicht wird es noch besser.

Hat deine Ergotherapeutin länger Urlaub, oder geht es nächste Woche weiter? Da war es ja praktisch mit dem heutigen JC-Termin, dann musstest du dahingehend wenigstens nichts verschieben.

Das mit der Hausärztin finde ich auch gut und ja, ist auch notwendig wegen der Schweigepflichtentbindung. Mein Hausarzt weiß auch in groben Abständen so in etwa Bescheid (schon alleine wegen der Krankenkasse und dem MDK ist es gut, wenn er/sie auf dem Laufenden gehalten wird).

So, so, da hast du zuviel Kaffee getrunken, ts, ts . Mir schmeckt komischerweise Kaffee gar nicht mehr. Ob das mit den Medis zusammenhängt? Früher habe ich mich morgens immer auf die 2 Tassen zum Frühstück gefreut, heute trinke ich gewohnheitsmäßig nur noch eine Tasse, und die schmeckt mir noch nicht mal sonderlich. Seltsam , naja, es gibt Schlimmeres.

Dass deine Gedanken trotzdem kreisen, ist verständlich nach so einem Tag und was den Beruf angeht, hast du recht – schieb’s zur Seite, bis es soweit ist.

Dann wünsche ich dir für morgen alles Gute für den Arzttermin, wenn du ihn morgen angehst.

So, meine Liebe, dann mache ich mal Schluss für heute, bis bald mal wieder .

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Yvi,

scheint so, als wäre das Gespräch gar nicht so schlecht gelaufen. Soll die SB doch maulen... Kann ich mir gut vorstellen, dass sie ihre "Gäste" lieber alleine da hat und nicht noch jemanden vom Fach dabei! Kann dir aber egal sein.

Dass dich das momentan überfordert, ist auch klar. Aber bis du Bescheid weißt, kannst du sowieso nichts machen, vielleicht schaffst du es, dich mit was anderem abzulenken. Das wird schon, du hast gute Leute, die dir den Rücken stärken und dann läuft das auch!

Alles Gute!!!
Salvi
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mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

tja, ich hatte gestern irgendwie den ganzen Tag Probleme, ins Forum zu kommen – es ging nur einmal kurz, um wenigstens dein Posting zu lesen, danach ging wieder nichts mehr, blöde Technik . Deswegen antworte ich aber jetzt lieber mal gleich, falls sich das Technikproblem heute wieder wiederholen sollte...

Schön, dass du mit der Sozialarbeiterin noch einmal sprechen konntest – ja, das mit der Hausärztin hat in der Tat noch ein paar Tage Luft, insofern ist es gut, dass du erst einmal ein bisschen Ruhe hast einkehren lassen.

Es ist gut, auch einmal Pausen einzulegen, mal nicht zu schreiben, etwas anderes tun usw. Ich werde wahrscheinlich zukünftig auch mehr sporadisch schreiben, wenn jetzt andere Dinge mehr im Vordergrund stehen, mal sehen. Danke auch für deine Wünsche bzgl. Thera – ja, es war schon ganz OK, ich war trotzdem angespannt , vielleicht gibt sich das noch.

Der Termin bei der AfA wurde vorgestern telefonisch abgesagt, ich bekomme einen neuen Termin zugeschickt. Es wäre der reguläre Ersttermin (Vermittlungsgespräch), da wäre dann diese Vereinbarung zu unterschreiben, welche Auflagen ich einhalten muss (z. B. x Bewerbungen pro Monat etc.). Da ich mir hinsichtlich er Arbeits(un)fähigkeit immer noch nicht schlüssig bin, kommt mir die Terminsverschiebung entgegen.

Somit habe ich nächste Woche dann nur 3 Termine . Beim Zahnarzt war ich schon vor nicht allzu langer Zeit zur Kontrolle (da war nix), aber ich habe eine raue Stelle an einem Zahn (evtl. ist da die Füllung herausgebröckelt), das will ich nachsehen und ggf. behandeln lassen – Lust habe ich dazu gar keine, aber immer noch besser, als irgendwann einmal Schmerzen zu riskieren... da bin ich nämlich ein „Schisser“ .

Du bist nächste Woche ja auch mehrmals unterwegs, da hoffe ich auch, dass alles klappt .

Heute ist Donnerstag, also dein Arzttag und das Ausfüllen des Formulars mit der Sozialarbeiterin. Ich hoffe, dass alles klappt und du mit einem Schritt nach dem anderen wieder etwas mehr Ruhe finden kannst. Wie gesagt, es hat und dauert alles seine Zeit – man muss Vieles auf sich zukommen lassen – da übe ich momentan auch dran !

Alles Gute und liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
elas
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von elas »

Guten Tag Yvi.


Ich lese regelmäßig still mit in diesem Thread.
Da ich beim Thema Jobcenter etc. etc. überhaupt gar nicht mitreden kann, habe ich natürlich auch nie einen Beitrag verfasst.

Als Du heute von der "Übergriffigkeit der Sachbearbeiterin des JC" berichtet hattest, hätte ich am liebsten laut gerufen.
"Halt, da hat sie bestimmt ihre Kompetenzen überschritten. Sowas geht nicht.".
Nur Ergebnisse dürfen Sachbearbeiter, Schulleiter manchmal etc. etc. bekommen, nix Genaueres.

Jetzt hast Du Dich selber schlau gemacht.
Dank Tante Google oder Onkel ASK. Super, Yvi.

Und Deine Recherchen geben Dir Recht.
Ich finde, Du hast Dich super verhalten gegenüber der Sachbearbeiterin.Gegenüber ihrer Übergriffigkeit.
Das kostet ja Kraft im derzeitigen Deinigen Zustand.

Ich bin jetzt auch wieder wech aus Deinem Thread, weil ich glaube, dass die Anderen hier kompetentere, sachkompetentere Dinge schreiben können als ich.

Kompliment wollte ich trotzdem loswerden Du hast Dich gewehrt.


Herzlich
Selas
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Der Weg ist das Ziel



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Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Yvi,

du bist im Recht! Das sind vertrauliche und sehr intime Daten, das geht sie gar nichts an. Und wenn du wirklich die Erste sein solltest (was ich mal bezweifeln möchte), dann sicherlich nur, weil die anderen sich haben einschüchtern lassen.
Sie will das "das bei der Dienstberatung zum besten geben"? Pffff...

Nicht alles stimmt, was der/die SB der AfA behauptet, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Ich habe mich seinerzeit an höherer Stelle beschwert und Recht bekommen (HA!!!).

Nicht kleinmachen lassen, Kissen erschlagen, tief durchatmen und dann eine ruhige Tasse Tee trinken. Puls runter. Lohnt nicht.

Lg, Salvatore
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mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

das ist ja echt der Hammer ! So eine seltsame Sachbearbeiterin... Es kann natürlich sein, dass sie wirklich nur feststellen wollte, ob alles vollständig ist, aber du warst mit deinem Standpunkt, dass sie das nichts angeht, vollkommen im Recht (so liest es sich zumindest auf der Hompage des Bundesbeautragten für Datenschutz).

Kuckst du hier :

"Eventuell vorab eingereichte Unterlagen wie der Gesundheitsfragebogen und eigene Befundunterlagen dürfen NICHT von dem persönlichen Ansprechpartner eingesehen werden. Entsprechende Unterlagen sollten im verschlossenen Umschlag zur direkten Weiterleitung an den Ärztlichen Dienst eingereicht oder zur Untersuchung mitgebracht werden. Sie sind AUSSCHLIESSLICH für die Amtsärzte bestimmt, damit diese bei einer Beauftragung durch den persönlichen Ansprechpartner die schnellstmögliche und wirtschaftlichste Erledigungsform des Untersuchungsauftrags wählen können. Im Einzelfall lässt sich damit auch ohne eine Einladung zur Untersuchung ein Gutachten zur Leistungsfähigkeit an Hand der Befundunterlagen erstellen und eine Doppeluntersuchung vermeiden."

Quelle:
http://www.bfdi.bund.de/DE/Themen/Arbei ... nn=2506554
(Hervorhebungen von mir)

Lass dich nicht einschüchtern, liebe Yvi, was heißt das schon, wenn sie das in der Dienstbesprechung unter Kollegen besprechen will? Gar nichts!!! Solche Dienstbesrpechungen sind m. E. ganz normale reguläre Treffen mit Kollegen und dem Teamleiter – also gar nichts Dramatisches/Schwergewichtiges – in denen z. B. Neuerungen, gesetzliche Richtlinien, die demnächst kommen, diskutiert werden usw. usw.

Vielleicht warst du zwar der erste Fall (jahaaaa, auch Sachbearbeiter lernen dazu ), der nicht nachgegeben hat, und die SB möchte es einfach nur mal für sich klären, wie sie das zukünftig handhaben soll bzw. wer von euch beiden jetzt recht hatte. Das ist ihr Recht, das darf sie, doch darüber würde ich mir gar keinen Kopf machen !
Zu dem anderen Punkt (Gutachten) habe ich noch nichts im Netz gefunden, vielleicht wissen das aber auch die Sozialarbeiterin (ggf. auch die Ärztin), was regulär da drin steht. Dein Zitat lässt vermuten, dass nur die Daten weiter gegeben werden, die zur Vermittlung (etc.) notwendig sind.

Ach, hier habe ich eben noch etwas gefunden – demgemäß wird nur der Teil B (also nur ausschließlich die vermittlungs- u. beratungsrelevanten Daten) des Gutachtens weitergeleitet, Teil A dürfen Ärzte einsehen, nicht aber die Sachbearbeiterin – so verstehe ich es zumindest.... [Zur Erläuterung ÄD = Ärztlicher Dienst, Auftraggeber dürfte der SB vom JC sein]

„Die Gutachten des ÄD bestehen aus zwei deutlich voneinander abgegrenzten Teilen – unabhängig davon, ob es sich um ein Gutachten mit Untersuchung oder ein Gutachten nach Aktenlage handelt:

Teil A = Medizinische Dokumentation und Erörterung
Teil B = Sozialmedizinische Stellungnahme für den Auftraggeber

Teil A, die „Medizinische Dokumentation und Erörterung“, verbleibt in der Akte des ÄD und unterliegt der ÄRZTLICHEN SCHWEIGEPFLICHT. Eine Übermittlung an die Auftraggeberin/den Auftraggeber ist aus datenschutzrechtlichen Gründen NICHT zulässig.

Teil B, die „Sozialmedizinische Stellungnahme für den Auftraggeber“, wird der Auftraggeberin/dem Auftraggeber in der Agentur für Arbeit oder im Jobcenter zur Erfüllung ihrer/seiner Aufgaben übermittelt. Hier werden aus DATENSCHUTZRECHTLICHEN Gründen AUSSCHLIESSLICH die vermittlungs- und beratungsrelevanten Gesundheitsstörungen aufgeführt und Sozialmedizinisch diskutiert.“

Quelle:
http://www.arbeitsagentur.de/zentraler- ... lage-1.pdf
(dort S. 5 unten, Hervorhebungen von mir)

Also, liebe Yvi, dein Verhalten war absolut OK und mutig und deine Recherche stimmt auch – auch wenn es ein anstrengender Tag war, hast du das alles supergut gemeistert!
Klasse !!! Weiter so !

Alles Gute und ganz liebe Grüße
Mime
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die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
DarkRaven
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von DarkRaven »

:-):-):-) Suuuuppppppiiiiiii!!!

Ich freu mich, dass du so konsequent geblieben bist!!!

Du machst Fortschritte!!!

Das du dich hinterher unsicher gefühlt hast ist normal, würde ich fast sagen, aber das legt sich mit der Zeit

Lg,Darki
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, ich kann sehr gut verstehen, dass dich so ein (blödes!) Verhalten beschäftigt hat und verletzend nachwirkt... Ich finde es trotzdem gut, dass du so reagiert hast und dich anschließend sogar auch noch zur Ergotherapie aufgerafft hast, klasse !!

Ich kenne das Gefühl, das einen überkommt, wenn man ungerecht behandelt wird, aber weißt du, was soll sie schon in der Dienstbesprechung „zum Besten geben“, wenn ihre Argumente haltlos sind?? Nein, du hast dich nicht angestellt, du hast nur deutlich zu verstehen gegeben, dass du nicht möchtest, dass sie den Umschlag öffnet (und das war m. E. dein gutes Recht) – und das sollte die Dame auch einfach akzeptieren. Punkt. Ich verstehe aber auch, dass es verletzend ist, wenn sich jemand über einen lustig macht – das ist einfach dumm gelaufen – du hast alles getan, was erforderlich war, alles vollständig abgegeben und dich gegenüber der SB behauptet, da ist Sich-lustig-machen fehl am Platze, aber DU kannst da echt stolz auf dich sein !!!

[Ich frage mich im Übrigen, wer sich in diesem Fall über wen lustig machen könnte

Schön, dass du dein Körbchen fertig bekommen hast , weißt du schon, mit was es dann nächste Woche weitergeht?

Ich wünsche dir trotz dieses anstrengenden Tages eine gute Nacht!

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Leute,

stellt euch das mal vor: Die SB sitzt in der Dienstbesprechung, irgendwann hebt sie den Finger und sagt zu ihren Kollegen, "Ich muss euch mal erzählen, was mir heute passiert ist. Da kam eine Kundin und hat den Fragebogen abgegeben und sich aufgeregt, dass ich den aufmachen wollte. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich meine, hallo???"
Und die Runde schaut sie mit Fragezeichen im Gesicht an und schaut und schaut und dann sagt irgendwann einer: "Ja und? Du darfst den doch gar nicht aufmachen!"
Oooooops...
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mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ich denke schon, dass sie akzeptiert hat, dass sie den Umschlag nicht öffnen soll; mach' dir da mal keine allzu großen Gedanken .

Es nützt hinterher nichts mehr - du hast deinen Standpunkt vertreten, und sie muss es mit sich ausmachen (da haben wir keinen Einfluss und ändern auch mit Gedankenkarussell nichts daran), ob sie sich daran hält oder nicht. Gesetzt den Fall, sie hätte es doch getan (was ich nicht unbedingt glaube, Sachbearbeiter beim JC haben oft viele Kunden und noch ganz anderes zu tun), kann sie ja auch nur durchgeprüft haben, ob die Unterlagen vollständig sind - da ist zum genauen Lesen und ggf. Verstehen von ärztlichem Fachchinesisch doch gar keine Zeit!!

Also, liebe Yvi, du hast ja die Rückmeldung von deinem Onkel, was richtiges Verhalten der SB gewesen wäre und was nicht - das wird für die SB auch dann klar sein.

Lieben Gruß
Mime

P.S. Weil du nachgefragt hast: mein Termin ist Anfang Dezember
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(Dietrich Bonhoeffer)
Lærke
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Lærke »

Liebe Yvi,

eigentlich habe ich mich aus dem Forum ausgeklinkt, da ich aber das Gleiche erlebt habe wie Du, schreibe ich trotzdem.

Es war wie bei Dir: mein Sachbearbeiter bei der Arbeitsagentur wollte einen verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift: "für dem Medizinischen Dienst" aufreißen. Ich habe das untersagt und darauf hingewiesen, dass das für den MD bestimmt ist. Sagt der wörtlich: "wir haben keinen medizinischen Dienst".

Ich habe dann von zu Hause aus das ganz große Fass aufgemacht: Ich hab mich schriftlich bei der Leiterin der AA beschwert. Aus der Antwort der Frau ging hervor, dass die keinerlei Problembewußtsein haben, die checken nicht, worum es geht und was sie nicht dürfen.

Daraufhin habe ich einen Brief an den Bundesbeauftragten für den Datenschutz (mime hat oben den Link reingestellt) geschrieben. Diese Behörde beaufsichtigt öffentliche/staatliche Einrichtungen in Sachen Datenschutz. Die haben mir geantwortet, dass die der AA das Thema erklärt haben und das im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch überwachen.

Wenn Du Dich traust, würde ich Dir raten: schreib dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz einen Brief oder ne Mail und sende dem JC ne Kopie davon mit Beschwerde an die Einrichtungsleitung.
Frage schriftlich nach, ob der Umschlag geöffnet wurde. Falls ja (was die nie zugeben werden) drohe denen rechtliche Schritte an (musst Du ja nicht umsetzen).

Die haben Dich dann zum letzten Mal fies behandelt. Die merken sich, was man mit sich machen lässt und was nicht.

Liebe Grüße
Lærke
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Seeehr schööön ,

das freut uns natürlich auch zu lesen!! Na siehst du (!!!) - Fortschritte werden immer unterschiedlich bewertet (und unser Selbstbild trügt da auch oft, da würde ich der Thera weiterhin Glauben schenken ).

Ganz lieben Kurzgruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

na siehst du – schön, dass du so positive Rückmeldungen bekommst (und dass du auch mit der Sozialarbeiterin reden konntest; das geht meist doch einfacher als schreiben). Das freut mich! Und der Zuspruch deiner ehemaligen Therapeutin tut einfach auch gut, das kann ich mir vorstellen. Ich denke auch, dass es für sie schön ist, festzustellen, wie du dich weiterentwickelst bzw. sie vielleicht ein paar kleine zaghafte Pflänzchen wachsen sieht, bzw. ihre Saat (Therapie) aufgehen sieht. Das ist für euch beide bestimmt eine schöne und wichtige Rückmeldung gewesen !!

Ja, das mit dem Resignieren ist ein weiser Rat – ich kenne das auch, dass man sehr schnell „die Flinte ins Korn wirft“, wenn einem etwas nicht so gelingt .

Uff, ja, ich habe die Termine hinter mir, aber ich muss übernächste Woche noch mal zum Zahnarzt (wg. der neuen Füllung, die leider notwendig ist, heute war dazu zu wenig Zeit) – bäx! Naja, was sein muss, muss sein, hoffentlich wird es nicht zu teuer. Gestern war mein Facharzttermin, aber der lief nicht so gut; keine Ahnung (ich war wohl zu angespannt) – aber OK, das gibt es eben auch. Hinterher habe ich den Zug verpasst, genauso wie letztes Mal – also eine Stunde warten... nervig! Wenigstens ist es dort am städtischen Hauptbahnhof nicht kalt, die Wartezeit also durch einige Geschäfte dort auch erträglich. Ich habe mir ein Buch gekauft, ein Betroffenenbericht (Depressionsthematik), wenigstens etwas. Insgesamt bin ich ganz froh, dass die Woche rum ist.

Naja, der Novemberblues hatte durch das Sonnenwetter größtenteils wenig Chancen ! Insgesamt ist es "solala", man wurschtelt sich halt irgendwie durch.

Ich muss jetzt noch einen Brief an die KK schreiben (wg. Kostenrückerstattung der Thera-Rechnung) - die Kosten waren für den Anfang richtig hoch (und nur ein Drittel wird davon bezahlt), das war auch nicht so einfach wegzustecken, aber mittlerweile geht es wieder - wir üben uns ja als "Steh-auf-Frauchen" ...

Was machst du am Wochenende? Weißt du schon, was du in der Ergo machen möchtest (du schriebst etwas von 3-D-Karten?)?

Liebe Grüße und ein erholsames Wochenende wünsche ich dir.
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hm, ich weiß zwar nicht, wie lange so eine Entscheidung in der Regel dauert, aber ich denke, dass 2 Wochen noch nicht lange sind. Schließlich geht es ja auch um eine etwas umfassendere Prüfung. Manchmal mahlen die Mühlen der Behörden eben langsam. (Mein AfA-Termin dauert ja auch über 2 Monate, und da war nichts weiter zu prüfen). Manchmal liegt es auch an den vielen Anträgen, die bearbeitet werden müssen...

Oh, Alpträume in ähnlicher Richtung kenne ich auch nur zu gut – ich träume jetzt noch von den vergangenen Berufsgeschichten... und fühle mich dann anschließend auch oft „gerädert“.

Wie ging es dir letzte Nacht? Es ist klar, dass dir das Ganze noch ziemlich durch den Kopf geht.

Bei mir ist der Schlafrhythmus zur Zeit sehr verschoben – nachts kann ich nicht einschlafen und morgens schlafe ich in letzter Zeit viel zu lange... blöd ist das. Andererseits weiß ich, dass bei mir zu wenig Schlaf die grauen Gedanken sehr fördert; es ist so ein bisschen eine Gratwanderung und ich hoffe, dass sich das auch wieder gibt.

Meine Termine halten sich diese Woche in Grenzen, übermorgen muss ich zum Zahnarzt, das war es (mein Theratermin fällt diese Woche aus). Das Sertralin, tja, irgendwie denke ich, dass es nicht so wirkt, wie es sollte (z. B. in puncto Antrieb), manchmal schwitze ich auch nachts noch recht stark - doch was davon vom Sertralin und was von den Alpträumen kommt, weiß ich nicht genau. Irgendwie habe ich bald keine Lust mehr auf Medikamente und ggf. nach einer gewissen Zeit noch mal ein neues AD auszuprobieren, mag ich momentan auch nicht . Aber vielleicht gibt sich das mit dem Sertralin auch noch, mal sehen.

Bist du mit deinen Fadenkarten weiter gekommen (ich meine, machst zu Hause weiter, wenn du keine Ergo hast?)?
Heute scheint hier wenigstens die Sonne, wie ist es bei dir? Ich glaube, ich überwinde mich heute mal, ein bisschen Ordnung zu machen (bei Sonnenschein sieht man den Staub auch mehr... ).

Ich wünsche dir, dass du ein wenig zur Ruhe kommen kannst und sich vielleicht hinsichtlich des JC mehr Gelassenheit einstellen kann.

Liebe sonnige Grüße und halte die Ohren steif, ja?!
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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