Zum ersten mal damit konfrontiert/Trennung
Verfasst: 15. Nov 2006, 15:53
Hallo Leute,
ich weiss eigentlich gar nicht, wo ich genau anfangen soll, deswegen mal ganz von vorne, dmait die Situation ein bisschen besser erkennbar ist. Ich bin 18 Jahre alt (Schüler), meine Freundin 20. Wir sind seit ca. 5 Monaten zusammen und es war/ist echt der Hammer. Ich muss noch dazu sagen, dass es so eine halbe Fernbeziehung ist, da sie ca. 1 1/2 Stunden Autofahrt entfernt wohnt und wir uns ungefähr 2 Tage in der Woche(meistens am Wochenende) gesehen haben. Vor ca. einem Monat fing es dann, dass sie sich mir gegenüber anders verhielt als sonst. Eher zurückgezogen, wollte mich weniger sehen und fühlte sich überfordert (obwohl sie selbst sagte, dass ich gar nichts tat, was sie überforderte). Sie meinte, es habe nichts mit mir zu tun, denn sie fühle sich momentan einfach leer, hat aber gleichzeitig ein totales Chaos im Kopf. Sie sagte mir, obwohl sie Gefühle für mich hat, kann sie mir momentan nichts geben. Man muss dazu auch ihre momentane Situation beachten: wohnt zum ersten mal alleine (Isolation) (ist bei ihrem Exfreund ausgezogen, als sie mich kennenlernte), ist mit der Schule seit sommer fertig, hat aber keinen Studienplatz gefunden und hat nur einen richtig nervenden, nicht gerade ausfüllenden Nebenjob. Sie hängt auf gutdeutsch durch. Obwohl man ihr dafür keine Schuld geben kann, macht sie sich selbst daür verantwortlich, und meint, sie sei mitsich selbst unzufrieden, wie sie ihr leben führt (obwohl ich als aussenstehender behaupten kann, dass sie ihr leben eigentlich sehr gut und eigenständig führt). Das alles hatte sie mir gesagt, und da ich gar keine Ahnung, von der Krankheit hatte, kam ich auch nicht drauf. Ich verhielt mich dann natürlich nach dem Motto: "so kannst du mich nicht behandeln, etc." Vor zwei Wochen unterhielt ich mich mit ihrer besten Freundin und sie deutete "Depressionen" an. Okay, ich fing also an, im Internet zu gucken, hab die ganzen größten Homepages durchgeschaut (wie wohl die meisten Angehörigen, als sie das erste mal damit konfrontiert wurden ) naja und war schon erschlagen, denn vieles traf genau auf sie zu. Es hat mich richtig gewurmt, dass ich mich so verhalten habe, hab sie angerufen und wir haben uns getroffen zum reden. Dabei kam heraus, dass sie wohl es selbst von sich wisse, da ca. die hälfte ihrer Verwandtschaft depressiv sei und sie mit 14 schonmal so eine Phase hatte (mit Suizidversuch). Damals ging sie zu einer Therapeutin und nach einiger zeit war auch wieder alles in Ordnung. Wir haben also vereinbart, dass sie zu einem Arzt geht und sich bei ihrer Therapeutin meldet. Andererseits denkt sie, dass sie es "schaffen" kann, alleine dadurch, dass sie ihre momentane Situation ändert (sie will wieder bei ihrem Vater einziehen, plant einen Aupair aufenthalt für drei monate, etc.). Wir haben ausserdem vereinbart, dass ich ihr erstmal einen Monat zeitgebe zum "nachdenken" über uns. Schon eine Woche später rief sie an und sagte, dass sie mich vermisst, und dass sie gemerkt hat, dass sie weiterhin mit mir zusammensein will. Ich war am wochenende bei ihr und aus meiner Sicht lief es gut. Gestern rief sie mich an, und machte schluss. Sie sagte, sie sei einfach mit allem überfordert, könne keine Beziehung führen und will mir auch nicht wehtun, da sie weiß, dass die letzten Wochen auch für mich schwierig waren. Sie meint, sie müsse sich momentan ganz auf sich konzentrieren und wenn sie jeden tag an mich denken muss, könne sie daß nicht. Gleichzeitig sagte sie aber auch, dass sie wirkliche Gefühle für mich hat und es ihr richtig weh tut, dass zu tun und als ich ihr dann sagte, dass es doch dann auch nichts ändern wird, weil sie mich dann weiterhin im Kopf hat, wusste sie auch keine Antwort. Beim Arzt war sie auch noch nicht, will das jetzt aber tun. Okay soweit die Situation bis gstern nacht. Nun sitze ich hier, ziemlich niedergeschlagen, und weiss nicht, was ich tun soll. Als ich die Tipps auf den Homepages gelesen habe, kam mir alles ganz einfach vor, wie man sich verhalten müsse, gerade der Punkt mit, nicht auf Trennungen eingehen. Aber gestern in der Praxis...was sollte ich zu ihr sagen? "Nein, wir trennen uns nicht!"? Es ist ja nicht so, dass wir seit Jahren zusammen sind und zusammen wohnen, oder uns zumindest jeden Tag sehen. Was ich weiß ist, dass ich mich auf keinen Fall von ihr trennen will, da ich sie liebe (jaja, es sind nur 5 Monate, aber es ist so!) und dass ich ihr helfen will. Ich kann nicht mit ansehen, wie es ihr scheisse geht. Und ich will mich nicht wegen einer krankheit von ihr trennen, dass wäre so, als würde ich mich von ihr trennen, weil sie Krebs hat. Ich bin nicht blind oder verblendet, hätte sie einfach kein Interesse mehr an mir oder hätte sie jemanden anderes kennengelernt wäre das eine Sache, aber ich komme damit nicht klar, sich zu trennen, obwohl sie mit mir zusammen sein will und ich mir ihr und zwischen uns nur diese Krankheit steht.
MfG Dennis
ich weiss eigentlich gar nicht, wo ich genau anfangen soll, deswegen mal ganz von vorne, dmait die Situation ein bisschen besser erkennbar ist. Ich bin 18 Jahre alt (Schüler), meine Freundin 20. Wir sind seit ca. 5 Monaten zusammen und es war/ist echt der Hammer. Ich muss noch dazu sagen, dass es so eine halbe Fernbeziehung ist, da sie ca. 1 1/2 Stunden Autofahrt entfernt wohnt und wir uns ungefähr 2 Tage in der Woche(meistens am Wochenende) gesehen haben. Vor ca. einem Monat fing es dann, dass sie sich mir gegenüber anders verhielt als sonst. Eher zurückgezogen, wollte mich weniger sehen und fühlte sich überfordert (obwohl sie selbst sagte, dass ich gar nichts tat, was sie überforderte). Sie meinte, es habe nichts mit mir zu tun, denn sie fühle sich momentan einfach leer, hat aber gleichzeitig ein totales Chaos im Kopf. Sie sagte mir, obwohl sie Gefühle für mich hat, kann sie mir momentan nichts geben. Man muss dazu auch ihre momentane Situation beachten: wohnt zum ersten mal alleine (Isolation) (ist bei ihrem Exfreund ausgezogen, als sie mich kennenlernte), ist mit der Schule seit sommer fertig, hat aber keinen Studienplatz gefunden und hat nur einen richtig nervenden, nicht gerade ausfüllenden Nebenjob. Sie hängt auf gutdeutsch durch. Obwohl man ihr dafür keine Schuld geben kann, macht sie sich selbst daür verantwortlich, und meint, sie sei mitsich selbst unzufrieden, wie sie ihr leben führt (obwohl ich als aussenstehender behaupten kann, dass sie ihr leben eigentlich sehr gut und eigenständig führt). Das alles hatte sie mir gesagt, und da ich gar keine Ahnung, von der Krankheit hatte, kam ich auch nicht drauf. Ich verhielt mich dann natürlich nach dem Motto: "so kannst du mich nicht behandeln, etc." Vor zwei Wochen unterhielt ich mich mit ihrer besten Freundin und sie deutete "Depressionen" an. Okay, ich fing also an, im Internet zu gucken, hab die ganzen größten Homepages durchgeschaut (wie wohl die meisten Angehörigen, als sie das erste mal damit konfrontiert wurden ) naja und war schon erschlagen, denn vieles traf genau auf sie zu. Es hat mich richtig gewurmt, dass ich mich so verhalten habe, hab sie angerufen und wir haben uns getroffen zum reden. Dabei kam heraus, dass sie wohl es selbst von sich wisse, da ca. die hälfte ihrer Verwandtschaft depressiv sei und sie mit 14 schonmal so eine Phase hatte (mit Suizidversuch). Damals ging sie zu einer Therapeutin und nach einiger zeit war auch wieder alles in Ordnung. Wir haben also vereinbart, dass sie zu einem Arzt geht und sich bei ihrer Therapeutin meldet. Andererseits denkt sie, dass sie es "schaffen" kann, alleine dadurch, dass sie ihre momentane Situation ändert (sie will wieder bei ihrem Vater einziehen, plant einen Aupair aufenthalt für drei monate, etc.). Wir haben ausserdem vereinbart, dass ich ihr erstmal einen Monat zeitgebe zum "nachdenken" über uns. Schon eine Woche später rief sie an und sagte, dass sie mich vermisst, und dass sie gemerkt hat, dass sie weiterhin mit mir zusammensein will. Ich war am wochenende bei ihr und aus meiner Sicht lief es gut. Gestern rief sie mich an, und machte schluss. Sie sagte, sie sei einfach mit allem überfordert, könne keine Beziehung führen und will mir auch nicht wehtun, da sie weiß, dass die letzten Wochen auch für mich schwierig waren. Sie meint, sie müsse sich momentan ganz auf sich konzentrieren und wenn sie jeden tag an mich denken muss, könne sie daß nicht. Gleichzeitig sagte sie aber auch, dass sie wirkliche Gefühle für mich hat und es ihr richtig weh tut, dass zu tun und als ich ihr dann sagte, dass es doch dann auch nichts ändern wird, weil sie mich dann weiterhin im Kopf hat, wusste sie auch keine Antwort. Beim Arzt war sie auch noch nicht, will das jetzt aber tun. Okay soweit die Situation bis gstern nacht. Nun sitze ich hier, ziemlich niedergeschlagen, und weiss nicht, was ich tun soll. Als ich die Tipps auf den Homepages gelesen habe, kam mir alles ganz einfach vor, wie man sich verhalten müsse, gerade der Punkt mit, nicht auf Trennungen eingehen. Aber gestern in der Praxis...was sollte ich zu ihr sagen? "Nein, wir trennen uns nicht!"? Es ist ja nicht so, dass wir seit Jahren zusammen sind und zusammen wohnen, oder uns zumindest jeden Tag sehen. Was ich weiß ist, dass ich mich auf keinen Fall von ihr trennen will, da ich sie liebe (jaja, es sind nur 5 Monate, aber es ist so!) und dass ich ihr helfen will. Ich kann nicht mit ansehen, wie es ihr scheisse geht. Und ich will mich nicht wegen einer krankheit von ihr trennen, dass wäre so, als würde ich mich von ihr trennen, weil sie Krebs hat. Ich bin nicht blind oder verblendet, hätte sie einfach kein Interesse mehr an mir oder hätte sie jemanden anderes kennengelernt wäre das eine Sache, aber ich komme damit nicht klar, sich zu trennen, obwohl sie mit mir zusammen sein will und ich mir ihr und zwischen uns nur diese Krankheit steht.
MfG Dennis