Zen Meditation

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oz
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Zen Meditation

Beitrag von oz »

Hallo an alle im Forum,

ich möchte gerne wissen wer von euch Erfahrungen mit Zen Meditation gemacht hat. Ich habe vor kurzem (oder ich wollte) einen Zen Kurs gemacht, bei dem es hauptsächlich um Schweigen, Achtsamkeit und Meditation ging. Es herrschte während des gesamten Kurses absolutes Schweigen. Der Tag war von 6.30 bis 20.30 komplett ausgefüllt. Die Gruppe bestand aus 50 Leuten. Der ort war ein schönes Kloster.

Tja, ich hatte mir das irgendwie richtig toll vorgestellt, da ich sowieso ein Mensch bin, der nicht so viel redet.

Der Kurs sollte ganze 5 Tage dauern. Ich war höchstmotiviert, Angstfrei und meine Depression schlich so dahin. Genau nach 1,5 Tagen strich ich die Segel und fuhr wieder heim mit einer riesigen Panikattacke. Mit der Aufarbeitung bin ich immer noch beschäftigt.

Die Meditation an sich macht mir ungeheuren Spaß aber dieses Schweigen und nicht austauschen von Erfahrungswerten hat mir das Genick gebrochen....Vielleicht hatte ich mich auch selber zur sehr unter Druck gesetzt.

Ich möchte gerne von euch wissen wer hat sowas schon mal gemacht und was habt ihr erlebt oder nicht erlebt....Wäre schön mal andere Meinungen zu diesem Thema zu hören, da ich ja mich nicht austauschen konnte....

gruß
oliver
tomroerich
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Re: Zen Meditation

Beitrag von tomroerich »

Hi Oliver,

Meditation in der Depression wird im allgemeinen nicht empfohlen, weil auch in der Versenkung die negativen Gedanken etc. nicht auszuschalten sind. Ich meditiere selber, bin aber nicht akut depressiv. Ich halte Achtsamkeit für eine sehr wichtige Einstellung, gerade für depris, die meist nicht sehr gut mit sich selbst im Kontakt sind.

Habe selber kürzlich einen thread darüber aufgemacht, kannst ja mal schauen.

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1120074862

Gruß von

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
Lissi
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Re: Zen Meditation

Beitrag von Lissi »

Hallo Oliver,

ich kann mir vorstellen, wie traurig du warst, dass du deine Vorstellungen nicht umsetzen konntest. Und ganz billig wird das Ganze wohl auch nicht gewesen sein, stimmt's?

Hat dich denn nur der mangelnde Austausch nach den Übungen verwirrt? Konntest du überhaupt entspannen? Wie waren denn deine ersten Eindrücke? Die Kulisse allein muss schon ganz schön beeindruckend gewesen sein, oder?


Ich hab mal vor einigen Jahren Zen-Meditation gemacht, aber nicht so intensiv: es lief damals über die Volkshochschule und wurde von einem kath. Pastor geleitet.

Damals litt ich noch nicht unter Depressionen (zumindest war mir das nicht bewusst und ich fühlte mich zumindest an den 6 Abenden sehr wohl). Da das Ganze ja nur 1 x wöchentlich für ca. 2 Stunden stattfand, konnte man sich nach dem entsprechenden Kursabend schon austauschen, obwohl keinem von uns danach wirklich zum Reden war.

Ich glaube, dass 1 Woche lang nur Schweigen wirklich sehr viel Selbstdisziplin benötigt (und die kann man nur haben, wenn man sich körperlich und geistig fit fühlt).

Nun bin ich wohl das Gegenteil von deinem Naturell, also sehr gesprächig. Kein Mensch hat mir zugetraut, 20 Minuten am Stück schweigen zu können - aber ich hab's geschafft und war mächtig stolz auf mich.

Es gab an den Abenden jeweils 20 Minuten Sitzmeditation, und nach einer kurzen Erzählung des Pastors schlossen sich weitere 20 Minuten Gehmeditation an (da fällt mir ein, dass ich meine erste Gehmeditation wegen einem Lachkrampf abbrechen musste. Die Phantasie war mit mir durchgegangen, als wir um den diffusen Kerzenschein und die Klangschale langsam dahinschritten und "Ooooohhmmmm" flüsterten. Ich stellte mir vor, wie wir in Kutten mit großen Kapuzen durch die dunklen Straßen schleichen würden.) Okay, das war ein Ausrutscher, ich hab mich dann doch dran gewöhnt.

Wie gesagt, bei mir ist das Ganze einige Jahre her, aber ich kann mich besonders an den Abend erinnern, an dem wir während einer Sitzmeditation "nicht denken" sollten.

Die Gedanken, die da auf mich einprügelten, hauten mich fast um und machten mir in ihrer Heftigkeit sogar etwas Angst, genau so waren alle anderen Teilnehmer (unsere Gruppe bestand nur aus 10 Leuten)verwirrt. Dabei waren wir vorbereitet worden, dass es heftig sein könnte. Er hatte uns erklärt, dass wir die Gedanken, die da kommen, neutral betrachten sollen, nicht besonders interessiert. Und wir sollten sie davonfliegen lassen ohne sie weiter zu beachten. Ich hab es irgendwann tatsächlich gekonnt: Einfach loslassen und den nächsten Gedanken kurz, aber uninteressiert betrachten und dann wieder loslassen usw.

Diese Übung brachte mir tatsächlich Entspannung, aber nur, wenn ich vorher sowieso ruhig war. Leider gelang es mir nie, den absoluten Ruhepunkt zu erreichen, wenn mich eine Begebenheit richtig beschäftigte. Wahrscheinlich fehlte dafür das Training.

Mit der heutigen Erkenntnis glaube ich auch, dass es während einer Depressionsphase besonders die negativen Empfindungen verstärken kann. Wir grübeln ja sowieso schon zu viel. Und uns fehlt doch oft die nötige Selbstdisziplin, die uns in die Entspannung führen kann. Mir zumindest fällt es heutzutage sehr schwer, einen Gedanken einfach wieder los zu lassen. Nein, ich kann ganze Nächte damit verbringen, meine Gedanken von Höcksken auf's Stöcksken springen zu lassen.

Z. Z. bringt mir eher die progressive Muskelentspannung nach Jakobsen etwas mehr innere Ruhe (hab ich bei meiner Tinnitus-Therapie gelernt, das hat mir sehr geholfen). Hierbei lenkt man seine Konzentration auf die einzelnen Muskelpartien, spannt sie bewusst ganz langsam an und entspannt sie wieder und vor allem: spürt den Unterschied in den entsprechenden Muskeln. Und wenn man es schafft, sich darauf zu konzentrieren, bleibt kaum noch Platz für andere Gedanken.

Es gibt viele Entspannungsübungen, ich hab schon einige ausprobiert. Manche helfen mir sehr gut, andere (wie die Zen-Meditation) verstärken z. Z. nur meine Unruhe, statt sie zu besänftigen. Ich versuche es trotzdem immer wieder mal, vielleicht schaffe ich es ja - eben durch regelmäßiges Training.

Denn meine innere Ruhe zu finden, betrachte ich als mein großes Ziel. Deshalb fasziniert mich ja auch die Zen-Meditation immer noch. Ich will endlich die Ruhe und Gelassenheit finden, die Gegenpole zu meinem eigentlichen Naturell.

Kennst du denn noch andere Entspannungsübungen, auf die für den Anfang du ausweichen könntest?
Aus welchem Grund wolltest du den Zen-Meditation machen?

Oh, schon so spät? Jetzt wird es aber Zeit, dass ich mich mal richtig entspanne. Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht wünscht allen

Lissi
Lissi




oz
Beiträge: 2
Registriert: 14. Jul 2005, 21:10

Re: Zen Meditation

Beitrag von oz »

Hallo Lissi, Hallo Thomas,

danke erstmal für die informativen Antworten.
Auch danke für den Link.

das man für 1 Woche körperlich wie auch geistig 100% fit sein muß, habe ich dann auch bemerkt.

Ich bin gerade dabei meinen eigenen Weg zu finden, der höchstwahrscheinlich aus Autosuggestion und Meditation bestehen wird.
Imagination und A. Suggestion bekommt mir sehr gut und damit komme ich auch am besten zurecht. Bis ich aber Bilder imaginieren konnte hat auch ewig gedauert, aber vor ca. 6 Monaten hat es dann irgendwie angefangen zu klappen.

Und wenn es dann einen bewußt wird spürt man es im ganzen köper, eine sehr gute Erfahrung.

Meditation brauche ich aber zusätzlich dazu, weil es mich innerlich ruhig macht, das spüre ich auch nach einigen Sitzungen ganz stark. Mein Atemrythmus reguliert sich durch die Meditation einfach am besten.

Aber um Zen im Moment 100% zu vertiefen und zu leben, bin ich bestimmt nicht der richtige, vielleicht in 30 jahren......

Ich brauch einfach beides, die Ruhe aber auch
den Austausch, die Kommunikation....

Zen und Buddhismus ist vielleicht bei uns im Westen auch im Moment einfach nur
"Mode" geworden, und ich habe mich davon ein
bischen blenden lassen.
Es ist halt so, daß mich das asiatische einfach fasziniert.

Mein oberstes Ziel ist auch meine innere Ruhe zu finden. Ich merke einfach auch, umso mehr Psychohygiene ich betreibe, umso besser steht es um mich.

grüße aus dem sonnigen München

oliver
oliver schrieb:
> Hallo an alle im Forum,
>
> ich möchte gerne wissen wer von euch Erfahrungen mit Zen Meditation gemacht hat. Ich habe vor kurzem (oder ich wollte) einen Zen Kurs gemacht, bei dem es hauptsächlich um Schweigen, Achtsamkeit und Meditation ging. Es herrschte während des gesamten Kurses absolutes Schweigen. Der Tag war von 6.30 bis 20.30 komplett ausgefüllt. Die Gruppe bestand aus 50 Leuten. Der ort war ein schönes Kloster.
>
> Tja, ich hatte mir das irgendwie richtig toll vorgestellt, da ich sowieso ein Mensch bin, der nicht so viel redet.
>
> Der Kurs sollte ganze 5 Tage dauern. Ich war höchstmotiviert, Angstfrei und meine Depression schlich so dahin. Genau nach 1,5 Tagen strich ich die Segel und fuhr wieder heim mit einer riesigen Panikattacke. Mit der Aufarbeitung bin ich immer noch beschäftigt.
>
> Die Meditation an sich macht mir ungeheuren Spaß aber dieses Schweigen und nicht austauschen von Erfahrungswerten hat mir das Genick gebrochen....Vielleicht hatte ich mich auch selber zur sehr unter Druck gesetzt.
>
> Ich möchte gerne von euch wissen wer hat sowas schon mal gemacht und was habt ihr erlebt oder nicht erlebt....Wäre schön mal andere Meinungen zu diesem Thema zu hören, da ich ja mich nicht austauschen konnte....
>
> gruß
> oliver
gelberosen
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Re: Zen Meditation

Beitrag von gelberosen »

Hallo Oliver,

eine Woche Schweigen, das würde ich auch nicht aushalten. Und mir würde das auch gar nicht liegen. Was die Gefährlichkeit von Meditation in einer akuten Phase angeht, stimme ich den anderen nur zu. Es gibt Therapeuten, die psychisch kranken Menschen, die zu viel meditiert haben, ein Meditationsverbot für eine Woche oder so aussprechen und ihnen andere Methoden beibringen, wie sie wieder Boden unter den Füßen kriegen.

Wenn du so mit den fernöstlichen Religion und Lebensart liebäugelst, wär da nicht Yoga, Tai Chi oder Chi gong was für dich? Ich mach zur Zeit Yoga (heue war die letzte Stunde des Kurses). Mir gefällt das mit Bewegung und Atmung zusammen. Ich habe von Anfang an gemerkt, wie gut es mir auch tut, in der Anstrengung eine Leichtigkeit zu spüren. Diese Erfahrung wollte ich von Anfang an mit in den Alltag nehmen. Hm, und im Nachhinein traue ich mir wieder mehr Bewegung zu (besonders beim Radfahren und bei anstrengender Hausarbeit), alles ist etwas leichter geworden. Und ich hol mehr Luft. Ich wollte einiges mehr an Hoffnung haben, mehr im Heute ankommen und die Zukunft nicht mehr so dunkel sehen. Ich hab mein Bild gefunden, was mir Selbstvertrauen vermittelt, und ich kombiniere es mit einer Finger-Yoga-Übung. Ganz toll fand ich, daß ich so gut dabei abschalten konnte. Ich mochte Bewegung schon immer. Nur mußte ich mich auf einmal auf so viel konzentrieren, halt daß verschiedene Körperteile die Bewegung richtig machen, der Rücken dabei auch noch grade bleibt und die Füße richtig auf dem Boden stehen und ich auch noch atme. Keine Chance für unerwünschte Gedanken und Gefühle, nur Konzentration auf das was ich gerade mache. So hab ich auch etwas mehr innere Ruhe gefunden. Ich persönlich will nicht den Yogis nacheifern, sondern etwas für mein Leben mitnehmen.

Das mit dem Nicht-Denken funktioniert im übrigen sowieso nicht. Versuch mal, nicht an einen rosa Elefanten zu denken. Das geht nicht. Und auch die buddhistischen Mönche sind nicht völlig ruhig, sondern nur sehr ruhig. Und auch sie haben es mit langer Übung erreicht.

Liebe Grüße von kurz vor Münchens Toren
und nach Gewitter-Abkühlung
die Besserung
Lissi
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Re: Zen Meditation

Beitrag von Lissi »

Hallo Besserung,

mit dem "Nicht denken" wollte uns damals in dem Kurs der Leiter eigentlich nur antrainieren, dass zwar immer Gedanken da sind, aber man sie nicht festhalten soll.

Zumindest hat er uns diese Übung so erklärt (war ja für Anfänger gedacht)

Gedanken einfach kurz betrachten und dann weiterziehen lassen. Das ist auch schon ein Fortschritt zu den Grübeleien, die uns nicht wirklich weiterbringen.

Einen schönen Tag wünscht
Lissi




gelberosen
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Re: Zen Meditation

Beitrag von gelberosen »

Ja Lissy, hab schon verstanden. Mir ist es nur so mit dem rosa Elefanten erklärt worden, und das war mir einleuchtender.

Gruß
die Besserung
Lissi
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Re: Zen Meditation

Beitrag von Lissi »

Guten Morgen Besserung,

ich wollte niemanden belehren, sondern nur ein wenig erklären - zumindest das, was ich zu verstehen glaubte.

Die Geschichte mit dem rosa Elefanten kenn ich auch und die passt auch in meinen augenblícklichen Zustand.

Selbst wenn ich mich dann auf ein gelbes Kaninchen konzentrieren will, dann verändert das irgendwann seine Farbe in rosa und mutiert zum Elefanten.

Und das ist 'ne Sache, die mein Hausarzt nicht nachvollziehen kann (s. meinen eigenen letzten Thread). Ich kam mir an dem Tag so unverstanden vor auch wenn ich begriffen habe, dass alles, was er sagt richtig ist.

Ich beschäftige mich immer noch mit dem Gespräch von vorgestern (= gelbes Kaninchen), aber die Ängste(= rosa Elefant) drängen sich immer wieder an die Oberfläche.

Kennst du oder einer der Mitleser eine Möglichkeit, diese Denkstruktur zu ändern?

Einen schönen Tag wünscht allen

herzlichst

Lissi
Lissi




maggy
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Re: Zen Meditation

Beitrag von maggy »

Hallo Lissi,

meine Denkstrukturen haben sich geändert als ich angefangen habe sie mit Hilfe von "The Work" zu untersuchen (obwohl das gar nicht meine Absicht war).
THE WORK ist einfach ein Werkzeug mit dessen Hilfe wir unsere Gedanken auf ihren Wahrheitsgehalt überprügen können.
Nebenbei macht es noch viel Freude zu erkennen mit welchen Glaubensmustern ich bisher mein Leben vebracht habe.

Wenn Du es ausprobieren willst hier ist eine HP wo alles erklärt wird:

http://www.moritzboerner.de

Einen schönen Tag
und alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Lissi
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Re: Zen Meditation

Beitrag von Lissi »

Liebe Maggy,

danke für deinen Tipp. Ich hab mal kurz auf die Seite geschaut und sie gleich unter Favoriten abgespeichert, damit ich sie immer wieder finde. Will nachher mal ein bisschen weiter drin stöbern.

Die Fragen auf der ersten Seite kamen mir sehr bekannt vor. Die hat mir ein Psychologe beim Vorgespräch nämlich auch nach Schildern einer Begebenheit mit meinem Chef gestellt und mich damit ganz schön verwirrt. Auf diese Art hat er mir gezeigt, wie subjektiv man sein Leben betrachtet und wenn man so sturköpfig wie ich ist, sich viele Dinge gar nicht eingestehen mag.

Dieses Denkmuster umzustricken, erfordert einen sehr ehrlichen Umgang mit sich selbst. Ich hab’s versucht, aber dabei stehen mir – noch – meine Selbstvorwürfe im Weg, wenn ich mein eigenes Verhalten auch zu negativ bewerte.

Ich hab gerade bei einem Posting hier geschrieben, dass die liebe Frau nicht so hart in der Beurteilung ihrer eigenen Person sein soll, dabei beherrsche ich das ja selbst noch nicht einmal. Aber wie sagt man so schön: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung!

Liebe Maggy, gelingt es dir denn schon, nach den neuen Erkenntnissen zu leben? Oder fällst du auch noch manchmal auf die gleichen Gedankenfallen herein?
Und: Was reagierst du dann?
Hast/Hattest du Depressionen und sie durch die beschriebene Methode in den Griff bekommen?

Bin neugierig auf deine Erfahrungswerte.

Einen schönen Tag wünscht dir
Lissi




maggy
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Re: Zen Meditation

Beitrag von maggy »

Liebe Lissi,

ich antworte Dir im Telegrammstil, weil ich zur Zeit unser 30-jähriges Firmenjubiläum organisiere ("so nebenbei" sind wir auch noch 30 Jahre verheiratet).

>gelingt es dir denn schon, nach den neuen Erkenntnissen zu leben?<
Mal mehr mal weniger, ist für mich aber nicht so vorrangig. Wichtig ist mehr, dass ich erkenne, wenn ich wieder mal abrutsche und da kann ich dann akktiv was tun. Klar, wer außer mir sollte das für mich machen ?!.

>Oder fällst du auch noch manchmal auf die gleichen Gedankenfallen herein?<

klar, ich falle immer wieder drauf rein, aber ich weiß ja das es Fallen sind und dadurch fall ich einfach nicht mehr so tief.

>Und: Was reagierst du dann?<

Ich lache aus ganzem Herzen; und bedanke mich bei den Gedanken, dass sie mich mal wieder besucht haben und erkläre ihnen, dass ich ihnen nicht nachfolgen werde sondern mir als Frau meiner Gedanken mir jetzt meine eigenen Gedanken machen werde.

>Hast/Hattest du Depressionen und sie durch die beschriebene Methode in den Griff bekommen?<

Ich habe seit 25 Jahren (noch ein Jubiläum stelle ich gerade fest ) Depressionen. Zeitenweise habe ich viele Monate hintereinandcer nur in meinem Schlafzimmer verbracht, speziell in den Jahren, in denen ich meine Depressionen in den Griff kriegen wollte. Seit ich sie "einfach" loslasse oder daseinlasse kann ich mich gut mit ihnen arrangieren.

Ich kenne Moritz seit 1998 und seit dieser Zeit mache ich immer mal wieder zwischendrin, wenn ich glaube es zu brauchen THE WORK und dann tut es mir einfach gut und ich komme dadurch wieder auf den Teppich.

Alles Liebe
von
Maggy
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