Warum?

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CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Warum?

Beitrag von CHF »

Hallo,

bin jetzt etwas längere Zeit hier nicht aufgetaucht. Ist vielleicht auch überhaupt nicht richtig von mir, mich jetzt wieder zu melden, wo ich nicht weiss was ich tun soll.

Ich sitze auf meinem Sofa und könnte heulen. Habe keine Lust mehr und Antrieb lässt auch nach.

Alles könnte so schön sein.

Ich habe ja diesen neuen Job. Aber irgendwie trotzdem läuft jetzt nicht alles.

Bin im September mit dem Fuss operiert worden. Resultat sollte 6 Wochen Krankenschein sein. Da mein Chef aber nach 4 Wochen fragte, wann ich arbeiten käme und er mir gesagt hat, es gäbe einiges zu tun, bin ich halt eben nach diesen 4 Wochen arbeiten gegangen. Dabei war es gar nicht so arg.

Im November dann die nächste OP-Blasensenkung. 10 Tage Krankenschein. Und auch das war kurz, weil ich dem Arzt gesagt habe, ich müsste arbeiten gehen.

Nun habe ich eine Stressfraktur, die normalerweise mit 3 Wochen Ruhigstellen des Fusses mit Krankenschein und dann Verbandschuh sein sollte. Ich habe auch hier gesagt, dass ich arbeiten gehen muss. Also nur Verbundschuh.

Resultat, ich habe immer noch Schmerzen. Und das Schlimmste der rechte Fuss fängt auch an zu schmerzen. War beim Arzt der meinte, das käme daher, dass ich keine Ruhe mit dem einen Fuss habe und somit der rechte Fuss dann ,mehr belastet wird.

Nun muss ich am nächsten Montag wieder in die Szintigrafie, da Schmerzen im linken Fuss und rechten Fuss vorhanden sind.

Es wird wieder getuschelt, Türen werden wieder geschlossen, und ich bleibe wieder aussen vor. Will heissen, wenn irgendwo geredet wird und ich trete ein, wird die Diskussion unterbrochen. Dann stehe ich da, drehe mich dann um und gehe wieder.

Seit ca. einer Woche habe ich so gut wie keine Arbeit mehr.

Habe heute meinen Chef gefragt, was ich tun soll, da meinte dieser ich soll dann Kopien machen. Das ist genau da, was meine Füsse im Moment nicht brauchen.

Was mache ich bloss falsch?

Bin letzte Woche Donnerstag beim meinem Arzt gewesen, habe mich aber nicht getraut ihm zu sagen, dass es auf der Arbeit nicht wirklich gut läuft zur Zeit. Auch bei meiner Therapeutin erzähle ich nicht viel. Ich versuche alles irgendwie noch positiv zu sehen, aber leider fallen mir nur noch ganz wenige Sachen ein, um nicht zu sagen gar nix mehr, was ich irgendwie noch so sehen kann.

Ich sitze in meinem Büro und könnte nur noch heulen.

Hier zu Hause ist es absolut nicht besser. Mein Mann ist zur Zeit richtig schlecht drauf. Alles was irgendwie nicht direkt gemacht wird, ist Grund direkt anzufangen mit motzen und grossen Diskussionen. Er erzählt mir seinen ganzen Frust von der Arbeit und wenn ich dann was sagen will, sagt er mir einfach er würde bei meiner Arbeit ja eh nicht durchblicken, also hätte es auch keinen Sinn ihm was zu erzählen. Was bleibt mir da anderes übrig als irgendwie zu versuchen meine Gefühle im Zaum zu halten.

Der Aelteste steckt in den Examen und auch hier kriege ich seinen ganzen Frust ab. Der Jüngste hält sich auch an keine Regel im Moment und wenn ich dann Massnahmen ergreifen will, fällt mein Mann mir in den Rücken.

Mache ich denn immer wieder alles falsch?

Ich weiss nicht mehr was ich tun soll.

Alles ist weg. Manchmal wünsche ich mir im Moment ich wäre auch weg, irgendwo hin wo keiner mich findet.

Es ging mir doch so gut.

Und jetzt fange ich wieder an mich leer und alleine zu fühlen.

Wochenende läuft meist gar nix. Stehe meist viel zu spät auf und kriege natürlich dann auch Vorwürfe gemacht.

Irgendwie fühle ich mich als nicht geliebt und dies auf allen Ebenen.

CCHHFF
CHF
Insa40
Beiträge: 1162
Registriert: 25. Mär 2011, 20:44

Re: Warum?

Beitrag von Insa40 »

Hallo CHF,

das tut mir leid, dass Du Dich schlecht fühlst.

Du steckst grad in einer Spirale und es ist verdammt schwer, da raus zu kommen.

Könntest Du Dich nicht Deiner Therapeutin gegenüber öffnen und ihr alles erzählen? Wie soll sie Dir sonst weiter helfen können?
Vielleicht bekommst Du dann einen Anstoss, wie Du die Probleme angehen kannst.

Wichtig ist erst mal Deine Gesundheit.
Wenn Du immer Angst hast, Dir genug Zeit zum gesunden zu nehmen, wirst Du nicht genug Energie sammeln können, um wieder gut arbeiten zu können.
Ich sehe das bei mir grad bei einer Kollegin,die so ein schlechtes Gewissen hat, sich genug zeit zur Genesung zu nehmen, dass sie immer nach kurzer Zeit wieder auf
der Matte steht.
Sie kann dann ein paar Tage arbeiten, dann gehts ihr wieder schlecht und sie muss sich erneut krank schreiben lassen.

Meine Chefin mußte sie fast mit Gewalt aus dem Büro treiben.
Wir unterhalten uns auch über sie, aber die meisten meinen es gut und möchten, dass sie erst wieder kommt, wenn es ihr wirklich gut geht.

Achte auf Dich.

Liebe Grüße, Insa
Sternstaub
Beiträge: 30
Registriert: 11. Dez 2012, 12:33

Re: Warum?

Beitrag von Sternstaub »

...es tut mir sehr leid wie es dir geht! Liebe CHF, wie gut kenne ich deine Gefühle und Gedanken.

Im Moment ist es für dich nicht einfach. Gerade bei der Auflistung deiner ganzen Krankheiten kann man sich gut vorstellen, dass durch diese Tatsache es einem auch psychisch nicht gut gehen kann. Dazu die Muster der Depression...

Es ist viel, was du gerade aushalten mußt. Bitte schau genau hin: Es ist auch für psychisch gesunde Menschen nicht einfach, wenn der Körper so am Boden liegt! Es liegt nicht an dir! Du hast keine Schuld !

Du tust was du kannst - und was im Rahmen deiner Möglichkeiten liegt. Erkenne das an und mache dich nicht zusätzlich fertig.

Was gerade mit deinem Mann u. deinen Kindern läuft ist auch mir bekannt.
Wenn es einem nicht gut geht, dann ist oft auch die Partnerschaft betroffen. Das sich-alleine-fühlen innerhalb der Partnerschaft ist vielleicht auch ein Symbtom der Depression. Man ist so sehr auf Verständnis, Zuspruch und Trost aus, wenn der aber nicht kommt, rutscht man tiefer in die Depression. Ein teuflischer Kreislauf.

Wichtig ist, dass du deine Bedürfnisse siehst und darauf eingehst. Wenn der Trost nicht von anderen Menschen kommt, dann versuche dir selbst gutes zu tun.

Es bringt nichts und macht alles nur noch schlimmer, wenn du wegen der fehlenden Bestätigung und (gefühlte o. realen )Ablehnung dich selbst zerfleischst und dir somit noch mehr weh tust. Du nimmst dir bloß die Energie die du zum weiterleben brauchst. Irgendwann ist davon kaum noch etwas da.

Persönlich war für mich hilfreich eine bewußte Entscheidung zu treffen. Danach habe ich alles andere untergeordnet.

Bei deiner Situation wäre es logisch,
dass deine körperl. Gesundung an erster Stelle steht.
Das kostet genug Kraft und Energie. Man kann nicht alles Gleichzeitig tun, das kann niemand. Werde gesund, schone dich und gebe deinem Körper die Zeit die er braucht. Gehe gut mit deinem Körper um.

Dann, erst dann, kannst du auf anderen "Baustellen" anfangen.

Gönne dir Ruhe und setzte dich schönen Dingen aus. Nähre deine Seele mit SChönem .
Ich weiß wie schwer es ist, aber diese Arbeit kann niemand anderes tun...

Ich wünsche dir viel Kraft, noch mehr Mut und dreimal soviel Geduld.
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: Warum?

Beitrag von CHF »

@RegenamMeer
@Pippilotta-Pfefferminza
(Sternstaub)


Hallo erstmal danke für eure Antworten.

Ich kann irgendwie im Moment niemandem so recht erzählen, was los ist.
Ich habe einfach zu viele Ängste, die mich total blockieren. Ich sehe eigentlich im Moment auch überall nur die negativen Dinge.

Meiner Therapeutin gegenüber fällt es mir sehr schwer mich zu öffnen. Ich will irgendwie nicht als Jammerlappen da stehen. Nicht nachdem es mir jetzt eine zeitlang besser gegangen ist.

Das habe ich ja auch am Donnerstag bei meinem Arzt tunlichst vermieden.

Ich habe das große Problem, dass in der Zeit wo die Depressionen ganz schlimm waren, ich ganz viele Krankenscheine hatte. Da wurde massiv Mobbing betrieben. Es war eine ganz furchtbare Zeit. Und da waren es nicht nur die kleinen Angestellten, die mir dies und das an den Kopf geworfen haben. Von unvertrauenswürdig bis Lügnerin war alles dabei.

Und nun kommen körperliche Gebrechen.

Und keiner versteht, dass ich mich damit sehr sehr unwohl fühle. Ich möchte nicht, dass die Leute von mir denken, ich würde wieder unnütz im Krankenschein stecken.

Ich will nicht als nicht vertrauensvoll dargestellt werden. (Wurde mir schon einmal an den Kopf geschmissen).

Ich habe Angst, dass alle auf der Arbeit glauben, ich sei dem neuen Job nicht gewachsen, denn auch darüber wurde bereits getuschelt.

Die große Angst überall fallen gelassen zu werden.

Ich will Mut, Stärke zeigen. Ich will beweisen, dass man sich auf mich verlassen kann, egal wie es mir geht.

Ich darf dem Direx auf gar keinen Fall einen Grund geben, indem er dann Recht behalten würde mit dem was er gesagt. Er hatte mir gesagt, ich müsse dann aber wirklich jeden Tag auf der Arbeit erscheinen. Und öfters hat er wiederholt, ich dürfe dann aber nicht klagen.

Was Gutes tun ist nicht so einfach. Denn hier habe ich schon übertrieben. Habe mir Kleider gekauft und bin nun im Minus. Das darf mein Mann schon gar nicht erfahren, der würde durchdrehen.

Habe zwar auch einige Krankenhausrechnungen bezahlen müssen, aber die kriege teils von der Krankenkasse zurück.

Den Stress hat es gestern erst gegeben. Habe mein Handy versoffen und der Stress war groß, ganz groß. Habe mir jetzt ein neues gekauft, das billigste was zu bekommen war. Nur um den Stress ein bisschen zu lindern.

Momentan habe ich eigentlich Angst vor allem und jedem. Die schlimmsten Phantasien gehen mir durch den Kopf.

Zukunft…was ist Zukunft?
CHF
Handsan
Beiträge: 156
Registriert: 2. Jan 2013, 14:48

Re: Warum?

Beitrag von Handsan »

Liebe CHF,


ich kann mir gut vorstellen, wie mies es dir gerade geht. Trau dich, dich deiner Therapeutin anzuvertrauen. Alles was du mit dir rumschleppst und in dir gärt, nährt sozusagen deine Depression.

Du bist kein Jammerlappen. In deiner Situation ginge es mir wahrscheinlich ähnlich. Ist deine davorliegende gute Zeit gleich ein "muss", dass du immer gut drauf sein musst? Ich habe den Eindruck, dass du versuchst fremden Erwartungen gerecht zu werden.

Deine körperliche Genesung ist wichtig. Körper und Geist beeinflussen sich auch gegenseitig. Hast du außer deiner Therapeutin noch jemanden, der dir zur Seite steht?

Versuche dich von deinem Mann, deinen Söhnen und deren Stressproblematiken abzugrenzen. Du hast auch welche und davon genug. Haben sie ein offenes Ohr für dich? Warum musst du dann ein offenes für Sie haben? Es ist dein gutes Recht zu sagen, dass du dafür jetzt keinen Nerv hast, weil du deine Kraft brauchst.

Ich weiß nicht, ob dir das hilft. Inzwischen sage ich mir selber, wenn ich von außen kein Verständnis bekomme, dass ich das auch nicht haben muss. Wichtig ist für mich, dass ich mich selber verstehe und meine Bedürfnisse ernst nehme. Es gibt so viele Menschen, die einen nicht verstehen können oder wollen. Das gibt es leider immer wieder. Doch daran will ich nicht zerbrechen. Wenn andere an sich denken, warum darf ich dann nicht an mich denken?
Sternstaub
Beiträge: 30
Registriert: 11. Dez 2012, 12:33

Re: Warum?

Beitrag von Sternstaub »

Hallo, wenn ich deine Zeilen lese, dann sehe ich eigentlich das größte Problem darin, was ANDERE über dich denken könnten, was sie auf keinen Fall denken dürfen usw.

Das war ein halbes Leben auch meine Sorge und ich habe vieles getan und auch vieles gelassen, eben aus diesen einzigsten Grund.

Jetzt ist es mir (meist) egal wer was über mich denkt, weil ich das nicht beeinflussen kann und auch nicht mehr will. Es gibt Menschen die mich lieben und die anderen sind Wurst...

Seit dem ich davon weg bin habe ich den Mut meinen ganz eigenen Weg zu gehen: Manchmal bin ich stark, manchmal sehr schwach und oft dazwischen. Ich bin ich und ich muß niemanden irgendwas beweisen! Denn auch wenn ich es der ganzen Welt rechtmachen würde, wäre das die Garantie dafür das ich wirklich geliebt bin(?) - wohl kaum. Man würde meine Leistung, meine Dienstleistungen , den Nutzen lieben - aber eben nicht mich.

Liebe ist ein Geschenk, die kann man weder erarbeiten noch sich verdienen. Ich verschenke Liebe und ich bekomme Liebe ganz aus freien Stücken.

Was wäre denn so schlimm daran, dass andere denken ich würde der arbeit nicht gewachsen sein? Was wäre denn so schlimm, dass ich wieder krank bin, andere sind doch auch krank oder werden in Zukunft krank sein.
Wir sind doch alles Menschen und eine Krankheit sucht man sich doch nicht aus!

Du mußt und brauchst nicht perfekt sein, auch wenn man diesen Zustand sowieso nie erreicht, es wäre nicht zum aushalten mit einem perfekten Menschen!

Du mußt auch niemanden irgendwas beweisen - was für eine Last legst du damit dir auf deine Schultern? Warum wunderst du dich dann, dass es körperlich und seelisch so schlecht geht?

Du machst dir wahnsinng viel Druck. Ich kann verstehen, dass man akzeptiert und wertgeschätzt sein möchte (das möchte jeder), aber dafür mußt du dich weder verbiegen noch irgendetwas leisten, wozu du im Moment nicht in der Lage bist...

Bei mir ist es besser geworden, als ich losgelassen habe. Das ist schwer, aber es kann wirklich gelingen. Ich habe die Erwartungen der anderen ,
meine überhöhten Ansprüche,
meine unrealistischen Ziele,
meine Forderungen nach Liebe,
meine Vorstellung wie ich, meine Familie und meine Kinder sein müssten,
meine Vorstellung vom Leben usw.


losgelassen...


muß immer wieder loslassen... immer und immer wieder!



>>>ein Prozess , ein Weg der noch nicht zu Ende ist!



Damit kam eine Wende und es wurde ruhiger in mir. Wenns mir wieder schlechter geht, dann durchforste ich mein inneres auf Dinge, in denen ich mich verbissen habe, die ich durchboxen und erzwingen will, werde normalerweise schnell fündig und dann heißt es erneut...ja, du weißt schon was jetzt kommt...

Ich denk an dich!
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: Warum?

Beitrag von CHF »

Hallo,

erst mal ganz ganz lieben DANK für eure ehrlichen und lieben Worte. Das sind die einzigen ehrlichen Worte, die ich seit langem höre.

Ihr habt natürlich recht.

Ich weiss nicht mehr so recht was ich tun soll. Wenn ich euch jetzt aber auf den Geist gehen sollte, kann ich das auch gut verstehen.

Und es gibt einige Leute (besonders die Sekretärin deren Job ich übernehme) die mir nichts anderes wünschen, als dass ich wieder in einem längeren Krankenschein landen.

Das hat sie mir heute morgen so richtig schön klar gemacht. "Ja" hat sie gemeint "man weiss ja jetzt nicht, wie es mit dir weiter geht" . Ansonsten muss halt eben gekuckt werden, ob es noch andere Möglichkeiten für dich gibt."

Die anderen beiden meinten: "Ja, du musst unbedingt zu Hause bleiben, und wenn möglich für längere Zeit. Sonst wird das nie was. Es gibt bestimmt auch andere die die Arbeit machen können." Muss dazu sagen, diese beiden Damen gehören auch zu denjedigen die mich schon mal für sehr lange Zeit gemobbt haben.

Hier zu Hause bekomme ich leider kein Feedback.

Dann liegt jetzt die Schwiegermutter mir auch noch in den Ohren.

Mein Mann hatte sich 2012 richtig mit ihr gezofft und damals gemeint, er bräuchte längere Zeit ehe er sich wieder bei ihr sehen lassen könnte.

Nun sitze ich zwischen zwei Stühlen. Auf der einen Seite verstehe ich meinen Mann, ich war damals dabei. Auf der anderen Seite will ich aber den Kontakt zu meinen Schwiegereltern auch nicht unbedingt abbrechen.

Wir hatten jahrelang keinen Kontakt, damals auch wegen Streitigkeiten. Ist ne sehr laaaange Geschichte.

Aber als mein Schwiegervater dann Darmkrebs bekommen hat, habe ich die Zügel in die Hand genommen und den Kontakt wieder hergestellt.

Seit dieser Zeit versuche ich nun alles zu tun, dass der Kontakt nicht wieder abbricht.

Sie will jetzt natürlich, dass wir uns mal wieder bei ihnen zeigen lassen. Sie hat es mir schon mehrere Male gesagt. Ich habe ihr gesagt, dass das nicht alleine von mir abhängt. Aber sie hat dann gemeint, wenn ich einmal alleine zu ihnen kommen würde, würde mein Mann bestimmt auch einsehen, dass es doch gut ist Kontakt mit ihnen zu halten.

Ich habe natürlich schon mehrer Male versucht mit meinem Mann darüber zu sprechen. Ich kann und will ihn ja auch nicht hintergehen. Aber er gibt mir keine richtige Antwort.

Dieses Problem ruft bei mir wieder ganz alte hässliche Geschichten auf.

Alles zusammen lässt mich überhaupt an ganz alte Sachen denken. Sachen wo ich der festen Meinung war, sie komplett abgelegt zu haben.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich m ich irgendwie nicht traue mit meiner Therapeutin über die ganze Situation zu sprechen. Denn die alten Sachen habe ich immer und immer wieder bei ihr hervor gebracht. Ich weiss ja nicht, ob die dann nicht glaubt, ich würde nur gerne jammern und ich würde nur bemitleidet werden wollen.

Vielleicht hat sie ja auch recht.

Vielleicht suche ich nach Mitleid.

Ich hoffe aber sehr, dass ich euch nicht evetuel auch auf den Nerv gehe und mich ganz ein klein wenig auf euch stützen kann. Habe zur Zeit leider sonst niemanden.

Ganz ganz lieben Dank
CHF
jep

Re: Warum?

Beitrag von jep »

hallo CHF,

natürlich kannst du hier rumjammern wie du willst. Aber ich weiss nicht, ob es nicht hilfreich wäre, wenn du auch deine Therapie für dich mehr nutzen würdest.

Wenn ich in die Therapie gehen würde ohne meiner Therapeutin sagen zu können, wos bei mir gerade brennt- dann wäre das für mich nur eins- reine Zeitverschwendung.

Da würde ich dann doch lieber einen Kaffee trinken gehen.

Die erfolgreichtsn Therapiestunden sind für mich immer die, wo gerade wirklich was "brennt", und davon hast du gerade scheints genug auf Lager.

Wenn du Angst hast, deine Gefühle und Probleme zu sagen- könntest du sie stattdessen aufschreiben.

Ich habe auch schon mal, bei einem Thema das für mich schwer auszusprechen war, einen Brief geschrieben, ihn unkorrigiert in einen Briefumschlag gesteckt, Briefmarke drauf und an meine Therapeutin geschickt.

Da konnte ich dann nicht mehr kneifen....
CHF
Beiträge: 172
Registriert: 9. Feb 2012, 20:04

Re: Warum?

Beitrag von CHF »

Hallo Fee,

natürlich hast du Recht. Es bringt nicht in eine Therapiesitzung zu gehen und dort die Fakten nicht auf den Tisch zu legen. Die Idee mit dem Brief fand ich sehr gut. Vielleicht sollte ich einfach mal all das was ich geschrieben habe rausdrucken und es in die nächste Stunde mit holen.Ich bringe es ja vielleicht dann fertig wenigsten einen Teil zu offenbaren.

Ob es nützt hier im Forum zu schreiben.
- Ja, ich bin dann nicht ganz so alleine. Habe wenigstens einen Platz wo ich verstanden werde.

Wo ich nicht unbedingt die Angst haben muss, wenn ich mich mitteile, Vorwürfe oder andere Sprüche zu ernten.

Mal sehen, meine nächste Sitzung ist jetzt am Freitag.

Bis dahin werde ich versuchen irgendwie mich abzuschotten.

Vielen lieben Dank an euch alle.
CHF
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