Immer auf und ab ....

[Quendoline]

Liebe Forianer,

seit Nov. 2010 lese ich hier in diesem guten Forum. Hin und wieder, wenn ich meine jemanden
Mut geben zu können schreibe ich auch.

Heute fühle ich mich selber mal wieder miserabel. Dieses ewige auf und ab ist zum
Davonlaufen. Gestern dachte ich noch, daß es
gut ist daß heute Sonntag ist, da kann ich dann einiges aufarbeiten. Die Unterlagen für
die Steuerberaterin herrichten, ein wichtiges
Mail schreiben ......
Doch alles nix, fühle mich total müde, freud-
los, kaput.
Es hat sich auch nichts geändert. Die Sorgen
sind noch die gleichen wie gestern. Meine
Tochter war heute auch schon da. (Sie fehlt
mir immer) Mit meiner Enkelin hab ich gestern
noch geschaukelt und gelacht.

Geht es Euch auch so? Warum halten die guten
bzw. "normalen" Phasen nur nicht an. Nehme
meine Medikamente immer gleich und regelmäßig.

Heute vor 2 Wochen war ich schon um 6.00 Uhr
früh bei meiner Friseuse. Am Abend stand ich
dann (mit anderen Festgästen) klatschend und
singend auf dem Podium.

Warum kann sich das Befinden so rasch ändern.
Besonders am Sonntag ist meine Stimmung
meistens so trübe.

Vielleicht können mir ein paar von Euch
schreiben. Obwohl ich Familie hab fühle ich
mich oft sehr einsam.

Liebe Grüße
Sternenstaub

[Omnia]

"Geht es Euch auch so? Warum halten die guten
bzw. "normalen" Phasen nur nicht an."

Ja, das kenn' ich. Ich hatte zwar auch längere Phase in denen es mir besser geht, aber hab' ich immer mal wieder so Tiefs.
Ich denke halt auch, dass ich einfach eine "depressive Charaktergrundstruktur" habe oder wie immer man das auch nennen will. Zumindest war ich als Kind schon ziemlich nachdenklich und hab' mir zum Beispiel über die Schlechtigkeit der Menschheit sehr ausführliche Gedanken gemacht. Letztendlich ist das auch eine Stückweit einfach ein Teil von mir. Und machmal finde ich es einfach ok so zu sein, manchmal kämpfe ich damit mit allen Mitteln an, manchmal habe ich Angst, dass es wieder der Beginn einer Phase ist, in der ich irgendwann wieder ganz unten ankommen werde.

Bei mir ist es oft so, dass ich irgendwelchen Stress habe. Besonders wenn ich das Gefühl habe über die stressauslösenden Faktoren keine Kontrolle zu haben, ausgeliefert zu sein. Manchmal finde ich aber auch keinen Auslöser. Und wenn ich dann allein bin, ist da wieder dieses bestimmte negative Gefühl, dass mir irgendwie so vertraut ist und in das ich mich dann manchmal einfach hineinfallen lasse.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass es auch eine Flucht ist, vor diesen Dingen, die mich belasten. Ich flüchte mich in dieses Gefühl hinein und es überdeckt alles. Nur das dieses Gefühl dann irgendwann unkontrollierbar und so schmerzhaft werden kann, dass es nicht mehr aushaltbar erscheint. Also eine Flucht, die letztendlich in eine Sackgasse führt.

Ich wünsche dir alles Gute!

Viele Grüße
Omnia

[wennfrid]

Hi Sternenstaub
Bei mir ändert sich meine Psyche ohne erkennbaren Grund. Warum? Vermutlich sind Nervenverbindungen im Gehirn dafür verantwortlich. Eine gewisse erbliche Veranlagung hilft dabei.

[Quendoline]

Danke Omnia für die Antwort. Habe Dein Post
mehrmals gelesen. Denke Du siehst das richtig,
könnte wirklich der Stress sein, der mir (uns)
immer wieder so ein Tief beschert.
Es kann auch eine Flucht sein, vor Dingen die
uns belasten, wie Du schreibst.

Hatte mir für heute zu viel vorgenommen. Wohnung putzen, Essen kochen, Büroarbeiten,
wobei diese dringend bis morgen erledigt sein
müssen. Die Arbeit nimmt nie ein Ende ......

Liebe Grüsse
Sternenstaub

[Omnia]

"Hatte mir für heute zu viel vorgenommen. Wohnung putzen, Essen kochen, Büroarbeiten,
wobei diese dringend bis morgen erledigt sein
müssen. Die Arbeit nimmt nie ein Ende ......"

Das stimmt leider, dass die Arbeit nie ein Ende nimmt und manchmal auch die Eigenschaft besitzt als scheinbar unüberwindbarer Berg direkt vor einem aufzutauchen. Und morgen ist wieder Montag.
Zeit zu funktionieren.
Eigentlich sollte ich wohl auch schon schlafen.

[Quendoline]

Hallo Fridolin,

Dir auch danke für die Rückmeldung.
Mir gehts auch so, daß sich meine Stimmung schnell verändert, auch wenn nichts besonderes
los war.
Wie Du lesen kannst ist es schon sehr spät.
Hab heute Nachmittag 1 Stunde geschlafen und
bin anschließend mit meiner Tochter und meiner
kleinen Enkelin zu meiner Freundin gegangen.
Wir tranken Kaffee und spielten mit der Kleinen.
Wieder zu Hause ging es mir wieder "normal".
Doch als meine Tochter sagte, daß sie jetzt
wieder nach Hause fährt, sauste meine Stimmung sofort wieder Richtung Keller.
Ich denke ich bin im Laufe der Jahre durch
die Depression auch enorm empfindlich ge-
worden.

Trotzdem erledigte ich dann ab 19,30 bis
1,00 Uhr meine Arbeiten.

Grüsse Sternenstaub
schlagartig

[Quendoline]

Danke Omnia für die Antwort. Habe Dein Post
mehrmals gelesen. Denke Du siehst das richtig,
könnte wirklich der Stress sein, der mir (uns)
immer wieder so ein Tief beschert.
Es kann auch eine Flucht sein, vor Dingen die
uns belasten, wie Du schreibst.

Hatte mir für heute zu viel vorgenommen. Wohnung putzen, Essen kochen, Büroarbeiten,
wobei diese dringend bis morgen erledigt sein
müssen. Die Arbeit nimmt nie ein Ende ......

Liebe Grüsse
Sternenstaub