Reha oder nicht?
Verfasst: 26. Jul 2011, 14:38
Hallo Zusammen,
ja... jetzt ist es soweit, dass ich hier selber mal schreibe und nicht "nur" mitlese...
Ich leide seit denke ich 5-6 Jahren an Depressionen. Mittlerweile weiß ich einfach keinen Weg mehr aus der Depression und wäre für eine Entscheidungshilfe sehr dankbar...
Meine Vorgeschichte:
Zum Thema AD: Habe Paroxitin und 2 andere SSRI bekommen - alle hatten einen massiven Libidoverlust zur Folge und auch keine echte Wirkung... Elontril + Lamotigin als erstes NDRI hatte diese Nebenwirkungen nicht, aber auch in Normaldosis keine Wirkung. Erst durch ein 20 tägiges versehentliches verdoppeln der täglichen Dosis (600mg) zeigte sich eine ganz tolle Wirkung. Ich hatte Antrieb, mochte mein Spiegelbild usw. leider hielt die Wirkung nur ca. 2 Wochen, dann gings wieder bergab. Durch massive Muskelkrämpfe und Schwindel kam dann auch die versehentliche Überdosierung raus und wurde wieder korrigiert... Durch die sehr gelassene Reaktion der Neurologin auf die Überdosierung verlor ich das Vertrauen zu ihr. Sie schien mir auch sehr ratlos was nun zu tun war.
Ich sollte halt weiterhin meine normale Dosis Elontril + Lamotrigin nehmen. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar, wenn es auch nach 3 Monaten in Normaldosis keine Wirkung zeigte und nur 2 Wochen mit doppelter. Ehrlich gesagt halte ich sie für keine gute Ärztin und fühle mich dort nicht besonders gut aufgehoben.
Aber in der Not frisst der Teufel fliegen und andere Ärzte haben hier ne Warteliste von 9 Monaten oder nehmen gar keine Patienten mehr an. Ich habe meine KK gebeten mir bei der Vereinbarung eines zeitnahen Termins bei einem Doc mit gutem Ruf zu helfen, aber auch die kamen nicht weiter.
Naja, war dann ziemlich gleichgültig drauf und hab nur noch wirklich regelmäßig Lamotrigin genommen. Einer Wirkung war ich mir nicht bewusst. Bis ich es abgesetzt hab. Ob nun Zufall oder nicht - 3 Wochen danach wurde alles noch viel schlimmer... Selbstwert nun im Keller, Selbstbewusstsein, Antrieb... Keinerlei Freude mehr... Nur Alkohol hilf ein paar Stunden..
Nun bin ich seit 4 Wochen AU.
Mit dem Antritt der AU begann ich mich bei meinem Hausarzt über eine psychosomatische Reha zu informieren. Sie hat den Antrag ausgefüllt und ich hab in hier liegen. Mein Bitten an Sie eine gute Klinik vorzuschlagen ergab Bad Pyrmont und die Schön Klinik in Bad Bramstedt. Mein Rentenversicherer hat als Klinik die Fachklinik am Hasenbach im Oberharz. Hat jemand in den Kliniken Erfahrungen gesammelt?
Nunja, die ersten Recherchen im Web mit Freitextberichten ehm. Patienten der Klinken demotivierten mich dann total...
Vorab - Ich sehe ne Reha keinesfalls als einen Urlaub mit Wellness, Luxus und verhätscheln an. Ich habe da keine Ansprüche... Nur ein Einzelzimmer sollte es schon sein, von mir aus auch mit nem Plumpsklo aufm Gang... Den Berichten nach ist das aber in manchen Kliniken reine Glücksache so was zu bekommen.
Unabhängig davon - 3x die Woche Gruppentherapie und wenns gut läuft einmal die Woche ein Einzelgespräch... So lesen sich im Durchschnitt die Berichte von Kassenpatienten in diesen Kliniken.
Gruppentherapie?? Naja, wenn ich muss setze ich mich dazu und bin anwesend, aber meine mir unbewußten Probleme ergründen mit 5-10 anderen Leuten?? Wie soll das denn funktionieren? Für mich unvorstellbar daraus einen Nutzen ziehen zu können. Einzelgespräch 1x die Woche - Das reicht doch grad mal fürs grobe Kennenlernen in 6 Wochen.
Also ich ziehe den medizinischen Sinn einer solchen Reha für *mich* sehr in Frage... Zum Ausspannen, Umgebungswechsel und festen Tagesablauf mit viel Sport vielleicht schon denkbar... Aber mit so einer Einstellung dahin... ich weiß nicht...
Vielleicht ist das alles schwarzgemalt von mir, aber das sind die Fakten die mir zur Verfügung stehen… Die einfach ignorieren und sagen, ach wird schon…?
Nach vielem hin und her hab ich mich entschieden nun doch noch mal zuerst zu meiner zweifelhaften Neurologin zu gehen und von mir aus noch mal mit Paroxtin oder anderen SSRIs zu Versuchen. Die letzten Versuche damit liegen schon drei Jahre zurück und der Leidensdruck war damals nicht so groß wie jetzt - in der Hoffnung das die Libido nach ein paar Monaten ja doch zurückkommt zusammen mit etwas Antrieb und eine positivere Sichtweise... Den Termin heute Nachmittag habe ich zum Glück sehr kurzfristig bekommen. Werde ihr die gleichen Fragen stellen und hoffen, daß sie sich die Zeit nimmt...
Ich tue mich wirklich sehr schwer hier eine Entscheidung zu treffen. Mich einfach auf gut Glück fallen lassen und hoffen, dass das was kommt irgendwie hilft... Eine Reha nahezu nach Schema F fast ohne individuellen Zuschnitt? Das fällt mir total schwer... Oder im Web nach einer Klinik suchen, die einen besseren Eindruck macht? Aber auch das fällt mir sehr schwer... Hmm, die Depri lässt Grüßen...
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Gruß Nash
ja... jetzt ist es soweit, dass ich hier selber mal schreibe und nicht "nur" mitlese...
Ich leide seit denke ich 5-6 Jahren an Depressionen. Mittlerweile weiß ich einfach keinen Weg mehr aus der Depression und wäre für eine Entscheidungshilfe sehr dankbar...
Meine Vorgeschichte:
Zum Thema AD: Habe Paroxitin und 2 andere SSRI bekommen - alle hatten einen massiven Libidoverlust zur Folge und auch keine echte Wirkung... Elontril + Lamotigin als erstes NDRI hatte diese Nebenwirkungen nicht, aber auch in Normaldosis keine Wirkung. Erst durch ein 20 tägiges versehentliches verdoppeln der täglichen Dosis (600mg) zeigte sich eine ganz tolle Wirkung. Ich hatte Antrieb, mochte mein Spiegelbild usw. leider hielt die Wirkung nur ca. 2 Wochen, dann gings wieder bergab. Durch massive Muskelkrämpfe und Schwindel kam dann auch die versehentliche Überdosierung raus und wurde wieder korrigiert... Durch die sehr gelassene Reaktion der Neurologin auf die Überdosierung verlor ich das Vertrauen zu ihr. Sie schien mir auch sehr ratlos was nun zu tun war.
Ich sollte halt weiterhin meine normale Dosis Elontril + Lamotrigin nehmen. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar, wenn es auch nach 3 Monaten in Normaldosis keine Wirkung zeigte und nur 2 Wochen mit doppelter. Ehrlich gesagt halte ich sie für keine gute Ärztin und fühle mich dort nicht besonders gut aufgehoben.
Aber in der Not frisst der Teufel fliegen und andere Ärzte haben hier ne Warteliste von 9 Monaten oder nehmen gar keine Patienten mehr an. Ich habe meine KK gebeten mir bei der Vereinbarung eines zeitnahen Termins bei einem Doc mit gutem Ruf zu helfen, aber auch die kamen nicht weiter.
Naja, war dann ziemlich gleichgültig drauf und hab nur noch wirklich regelmäßig Lamotrigin genommen. Einer Wirkung war ich mir nicht bewusst. Bis ich es abgesetzt hab. Ob nun Zufall oder nicht - 3 Wochen danach wurde alles noch viel schlimmer... Selbstwert nun im Keller, Selbstbewusstsein, Antrieb... Keinerlei Freude mehr... Nur Alkohol hilf ein paar Stunden..
Nun bin ich seit 4 Wochen AU.
Mit dem Antritt der AU begann ich mich bei meinem Hausarzt über eine psychosomatische Reha zu informieren. Sie hat den Antrag ausgefüllt und ich hab in hier liegen. Mein Bitten an Sie eine gute Klinik vorzuschlagen ergab Bad Pyrmont und die Schön Klinik in Bad Bramstedt. Mein Rentenversicherer hat als Klinik die Fachklinik am Hasenbach im Oberharz. Hat jemand in den Kliniken Erfahrungen gesammelt?
Nunja, die ersten Recherchen im Web mit Freitextberichten ehm. Patienten der Klinken demotivierten mich dann total...
Vorab - Ich sehe ne Reha keinesfalls als einen Urlaub mit Wellness, Luxus und verhätscheln an. Ich habe da keine Ansprüche... Nur ein Einzelzimmer sollte es schon sein, von mir aus auch mit nem Plumpsklo aufm Gang... Den Berichten nach ist das aber in manchen Kliniken reine Glücksache so was zu bekommen.
Unabhängig davon - 3x die Woche Gruppentherapie und wenns gut läuft einmal die Woche ein Einzelgespräch... So lesen sich im Durchschnitt die Berichte von Kassenpatienten in diesen Kliniken.
Gruppentherapie?? Naja, wenn ich muss setze ich mich dazu und bin anwesend, aber meine mir unbewußten Probleme ergründen mit 5-10 anderen Leuten?? Wie soll das denn funktionieren? Für mich unvorstellbar daraus einen Nutzen ziehen zu können. Einzelgespräch 1x die Woche - Das reicht doch grad mal fürs grobe Kennenlernen in 6 Wochen.
Also ich ziehe den medizinischen Sinn einer solchen Reha für *mich* sehr in Frage... Zum Ausspannen, Umgebungswechsel und festen Tagesablauf mit viel Sport vielleicht schon denkbar... Aber mit so einer Einstellung dahin... ich weiß nicht...
Vielleicht ist das alles schwarzgemalt von mir, aber das sind die Fakten die mir zur Verfügung stehen… Die einfach ignorieren und sagen, ach wird schon…?
Nach vielem hin und her hab ich mich entschieden nun doch noch mal zuerst zu meiner zweifelhaften Neurologin zu gehen und von mir aus noch mal mit Paroxtin oder anderen SSRIs zu Versuchen. Die letzten Versuche damit liegen schon drei Jahre zurück und der Leidensdruck war damals nicht so groß wie jetzt - in der Hoffnung das die Libido nach ein paar Monaten ja doch zurückkommt zusammen mit etwas Antrieb und eine positivere Sichtweise... Den Termin heute Nachmittag habe ich zum Glück sehr kurzfristig bekommen. Werde ihr die gleichen Fragen stellen und hoffen, daß sie sich die Zeit nimmt...
Ich tue mich wirklich sehr schwer hier eine Entscheidung zu treffen. Mich einfach auf gut Glück fallen lassen und hoffen, dass das was kommt irgendwie hilft... Eine Reha nahezu nach Schema F fast ohne individuellen Zuschnitt? Das fällt mir total schwer... Oder im Web nach einer Klinik suchen, die einen besseren Eindruck macht? Aber auch das fällt mir sehr schwer... Hmm, die Depri lässt Grüßen...
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Gruß Nash