Reha oder nicht?

Antworten
Nash
Beiträge: 2
Registriert: 26. Jul 2011, 09:39

Reha oder nicht?

Beitrag von Nash »

Hallo Zusammen,

ja... jetzt ist es soweit, dass ich hier selber mal schreibe und nicht "nur" mitlese...

Ich leide seit denke ich 5-6 Jahren an Depressionen. Mittlerweile weiß ich einfach keinen Weg mehr aus der Depression und wäre für eine Entscheidungshilfe sehr dankbar...

Meine Vorgeschichte:

Zum Thema AD: Habe Paroxitin und 2 andere SSRI bekommen - alle hatten einen massiven Libidoverlust zur Folge und auch keine echte Wirkung... Elontril + Lamotigin als erstes NDRI hatte diese Nebenwirkungen nicht, aber auch in Normaldosis keine Wirkung. Erst durch ein 20 tägiges versehentliches verdoppeln der täglichen Dosis (600mg) zeigte sich eine ganz tolle Wirkung. Ich hatte Antrieb, mochte mein Spiegelbild usw. leider hielt die Wirkung nur ca. 2 Wochen, dann gings wieder bergab. Durch massive Muskelkrämpfe und Schwindel kam dann auch die versehentliche Überdosierung raus und wurde wieder korrigiert... Durch die sehr gelassene Reaktion der Neurologin auf die Überdosierung verlor ich das Vertrauen zu ihr. Sie schien mir auch sehr ratlos was nun zu tun war.
Ich sollte halt weiterhin meine normale Dosis Elontril + Lamotrigin nehmen. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar, wenn es auch nach 3 Monaten in Normaldosis keine Wirkung zeigte und nur 2 Wochen mit doppelter. Ehrlich gesagt halte ich sie für keine gute Ärztin und fühle mich dort nicht besonders gut aufgehoben.

Aber in der Not frisst der Teufel fliegen und andere Ärzte haben hier ne Warteliste von 9 Monaten oder nehmen gar keine Patienten mehr an. Ich habe meine KK gebeten mir bei der Vereinbarung eines zeitnahen Termins bei einem Doc mit gutem Ruf zu helfen, aber auch die kamen nicht weiter.

Naja, war dann ziemlich gleichgültig drauf und hab nur noch wirklich regelmäßig Lamotrigin genommen. Einer Wirkung war ich mir nicht bewusst. Bis ich es abgesetzt hab. Ob nun Zufall oder nicht - 3 Wochen danach wurde alles noch viel schlimmer... Selbstwert nun im Keller, Selbstbewusstsein, Antrieb... Keinerlei Freude mehr... Nur Alkohol hilf ein paar Stunden..

Nun bin ich seit 4 Wochen AU.
Mit dem Antritt der AU begann ich mich bei meinem Hausarzt über eine psychosomatische Reha zu informieren. Sie hat den Antrag ausgefüllt und ich hab in hier liegen. Mein Bitten an Sie eine gute Klinik vorzuschlagen ergab Bad Pyrmont und die Schön Klinik in Bad Bramstedt. Mein Rentenversicherer hat als Klinik die Fachklinik am Hasenbach im Oberharz. Hat jemand in den Kliniken Erfahrungen gesammelt?

Nunja, die ersten Recherchen im Web mit Freitextberichten ehm. Patienten der Klinken demotivierten mich dann total...
Vorab - Ich sehe ne Reha keinesfalls als einen Urlaub mit Wellness, Luxus und verhätscheln an. Ich habe da keine Ansprüche... Nur ein Einzelzimmer sollte es schon sein, von mir aus auch mit nem Plumpsklo aufm Gang... Den Berichten nach ist das aber in manchen Kliniken reine Glücksache so was zu bekommen.
Unabhängig davon - 3x die Woche Gruppentherapie und wenns gut läuft einmal die Woche ein Einzelgespräch... So lesen sich im Durchschnitt die Berichte von Kassenpatienten in diesen Kliniken.

Gruppentherapie?? Naja, wenn ich muss setze ich mich dazu und bin anwesend, aber meine mir unbewußten Probleme ergründen mit 5-10 anderen Leuten?? Wie soll das denn funktionieren? Für mich unvorstellbar daraus einen Nutzen ziehen zu können. Einzelgespräch 1x die Woche - Das reicht doch grad mal fürs grobe Kennenlernen in 6 Wochen.

Also ich ziehe den medizinischen Sinn einer solchen Reha für *mich* sehr in Frage... Zum Ausspannen, Umgebungswechsel und festen Tagesablauf mit viel Sport vielleicht schon denkbar... Aber mit so einer Einstellung dahin... ich weiß nicht...
Vielleicht ist das alles schwarzgemalt von mir, aber das sind die Fakten die mir zur Verfügung stehen… Die einfach ignorieren und sagen, ach wird schon…?

Nach vielem hin und her hab ich mich entschieden nun doch noch mal zuerst zu meiner zweifelhaften Neurologin zu gehen und von mir aus noch mal mit Paroxtin oder anderen SSRIs zu Versuchen. Die letzten Versuche damit liegen schon drei Jahre zurück und der Leidensdruck war damals nicht so groß wie jetzt - in der Hoffnung das die Libido nach ein paar Monaten ja doch zurückkommt zusammen mit etwas Antrieb und eine positivere Sichtweise... Den Termin heute Nachmittag habe ich zum Glück sehr kurzfristig bekommen. Werde ihr die gleichen Fragen stellen und hoffen, daß sie sich die Zeit nimmt...

Ich tue mich wirklich sehr schwer hier eine Entscheidung zu treffen. Mich einfach auf gut Glück fallen lassen und hoffen, dass das was kommt irgendwie hilft... Eine Reha nahezu nach Schema F fast ohne individuellen Zuschnitt? Das fällt mir total schwer... Oder im Web nach einer Klinik suchen, die einen besseren Eindruck macht? Aber auch das fällt mir sehr schwer... Hmm, die Depri lässt Grüßen...

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruß Nash
Kathryn
Beiträge: 236
Registriert: 1. Dez 2010, 14:41

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von Kathryn »

hallo nash,

schwierig, dir da was zu raten. hast du schon mal überlegt, das vielleicht als psychosomatische reha auch ambulant als tagesklinik zu machen? dann haste deine ruhigen vier wände und alle anderen behandlungen ja trotzdem. naja also ein therapie-ersatz ist es natürlich nicht. ich mach jetzt auch ne reha, ambulant und mach parallel meine therapie trotzdem weiter. da is ambulant immer von vorteil.

allgemein würde ich bei dem was ich so les, mir die frage stellen ob ne psychosomatische reha da überhaupt das richtige is? aber da bin ich nicht der experte

aber zumindest wäre es eine überlegung wert das ganze ambulant zu machen.

lieben gruß
kate
Wer kämpft, kann verlieren- Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von Zarra »

Hallo Nash,

nur zur Realität von Reha-Kliniken nach dem, was ich aus eigenen Erfahrungen und denen von Bekannten weiß:

Es dürfte kaum eine Reha-Klinik geben, die Dir als Kassenpatientin ein Einzelzimmer für die gesamte Dauer des Aufenthalts garantiert. (Öfters gibt es am Anfang Doppelzimmer und später ggf. Einzelzimmer.)

Von mehr als zwei Einzelgesprächen pro Woche habe ich noch von niemandem gehört; und das "zweimal" war eine absolute Ausnahme, und dann waren es wohl auch nur je 30 Minuten - das kann u.U. zwar günstiger als einmal 50 Minuten sein, aber die Welt ist es auch nicht.

Gruppentherapie: Ja, das kann etwas bringen und sinnvoll sein. Erstens gibt's Parallelen, zweitens lebst Du sonst ja auch nicht im mitmenschlichen Vakuum. - Dreimal die Woche die gleiche Gruppe fände ich sogar richtig gut. Schwieriger finde ich, und so scheint's häufiger zu sein, dreimal die Woche unterschiedliche Gruppen mit ggf. zumindest teils unterschiedlichen Teilnehmern.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung!

Zarra
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Nash,

eine Alternative zur Reha könnte evtl. eine Krankenhausbehandlung auf einer Fachstation für Depressionen sein - die gehören meist zu psychiatrischen Kliniken. Auf der Seite der Deutschen Depressionsliga gibts eine Klinikliste, vielleicht ist ja eine Fachstation in deiner Nähe und du kannst dich dort über die Behandlung informieren. Ich weiß nicht, ob es dort mehr Therapien gibt, als in einer Reha, aber ich kann mir vorstellen, dass die medikamentöse Behandlung besser und individueller ist.

Was die Medikamente angeht, so gibt es Patienten, die Antidepressiva schneller (oder auch langsamer) als die Durchschnittsbevölkerung abbauen. Deine positive Reaktion auf die höhere Dosis kann m. E. ein Hinweis darauf sein, dass du zu den "rapid metabolizers" gehörst und daher mit normaler Dosis zu wenig Wirkstoff im Körper hast. Dies kann soviel ich weiß mit einer Blutuntersuchung nachgewiesen werden, die Medikamentendosis müßte dann entsprechend angepaßt werden. Dazu brauchst du natürlich einen fitten Arzt oder evtl. eine Klinik.

LG, Wolke


EDIT: Einzelzimmer gibts auf solchen Fachstationen allerdings eher nicht.
Aber vielleicht lässt sich ja deine Ärztin auch auf eine Bestimmung des Blutspiegels deiner Medikamente ein.
mialuke
Beiträge: 4
Registriert: 20. Nov 2010, 23:20

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von mialuke »

Hallo,

ich komme quasi gerade aus einer Reha. Sie hat 6 Wochen gedauert, was normal ist, wer eine kürzere Reha bewilligt bekommen hat, für den wird direkt eine Verlängerung beantragt, die meistens auch gewährt wird.

Ich war in Blieskastel und wir hatten alle ein Einzelzimmer mit Balkon und Bad. Ich denke heutzutage ist das eher normal.

Zu der Frage mit Gruppengesprächen. Ich hatte auch Hemmungen mich zu öffnen. Zu Beginn der Reha redete ich mir immer ein, ich wäre dort im Urlaub ich hätte keine Depression. Auch als mir bescheinigt wurde, ich hätte eine mittelschwere Depression habe ich innerlich noch abgewunken. Nach ca. 3 Wochen öffnet sich so gut wie jeder und die Gruppengespräche bringen dich weiter auch wenn man es nicht glaubt. Du befindest dich in einer Gruppe Gleichgesinnter. Es gibt immer jemanden dem es fast genauso geht wie dir. Du bekommst immer Rückmeldungen und diese Gruppen werden von Therapeuten geleitet. Die Einzelsitzungen waren für mich nicht so toll. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Reha alles andere als einfach ist. Du kommst an deine Grenzen und lernst dich ein Stück weiter kennen. Du lernst aber auch besser mit deinem Problem zu leben und du lernst auch, dir mal was Gutes zu tun. Du treibst Sport, lernst Entspannungsübungen kenne, bekommt Massagen, Bäder usw.. Das Schlimme ist das Nachhause kommen, denn dann musst du dich wieder allein um dich kümmern. Ich bin seit 3 Wochen wieder zu Hause und so langsam holt mich meine Depression wieder ein. Ich muss mir einen Therapeuten suchen und eine Therapiegruppe. Aber im Nachhinein würde ich eine Reha empfehlen obwohl ich hoffe, niemals mehr eine zu brauchen.
LG
Nash schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> ja... jetzt ist es soweit, dass ich hier selber mal schreibe und nicht "nur" mitlese...
>
> Ich leide seit denke ich 5-6 Jahren an Depressionen. Mittlerweile weiß ich einfach keinen Weg mehr aus der Depression und wäre für eine Entscheidungshilfe sehr dankbar...
>
> Meine Vorgeschichte:
>
> Zum Thema AD: Habe Paroxitin und 2 andere SSRI bekommen - alle hatten einen massiven Libidoverlust zur Folge und auch keine echte Wirkung... Elontril + Lamotigin als erstes NDRI hatte diese Nebenwirkungen nicht, aber auch in Normaldosis keine Wirkung. Erst durch ein 20 tägiges versehentliches verdoppeln der täglichen Dosis (600mg) zeigte sich eine ganz tolle Wirkung. Ich hatte Antrieb, mochte mein Spiegelbild usw. leider hielt die Wirkung nur ca. 2 Wochen, dann gings wieder bergab. Durch massive Muskelkrämpfe und Schwindel kam dann auch die versehentliche Überdosierung raus und wurde wieder korrigiert... Durch die sehr gelassene Reaktion der Neurologin auf die Überdosierung verlor ich das Vertrauen zu ihr. Sie schien mir auch sehr ratlos was nun zu tun war.
> Ich sollte halt weiterhin meine normale Dosis Elontril + Lamotrigin nehmen. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar, wenn es auch nach 3 Monaten in Normaldosis keine Wirkung zeigte und nur 2 Wochen mit doppelter. Ehrlich gesagt halte ich sie für keine gute Ärztin und fühle mich dort nicht besonders gut aufgehoben.
>
> Aber in der Not frisst der Teufel fliegen und andere Ärzte haben hier ne Warteliste von 9 Monaten oder nehmen gar keine Patienten mehr an. Ich habe meine KK gebeten mir bei der Vereinbarung eines zeitnahen Termins bei einem Doc mit gutem Ruf zu helfen, aber auch die kamen nicht weiter.
>
> Naja, war dann ziemlich gleichgültig drauf und hab nur noch wirklich regelmäßig Lamotrigin genommen. Einer Wirkung war ich mir nicht bewusst. Bis ich es abgesetzt hab. Ob nun Zufall oder nicht - 3 Wochen danach wurde alles noch viel schlimmer... Selbstwert nun im Keller, Selbstbewusstsein, Antrieb... Keinerlei Freude mehr... Nur Alkohol hilf ein paar Stunden..
>
> Nun bin ich seit 4 Wochen AU.
> Mit dem Antritt der AU begann ich mich bei meinem Hausarzt über eine psychosomatische Reha zu informieren. Sie hat den Antrag ausgefüllt und ich hab in hier liegen. Mein Bitten an Sie eine gute Klinik vorzuschlagen ergab Bad Pyrmont und die Schön Klinik in Bad Bramstedt. Mein Rentenversicherer hat als Klinik die Fachklinik am Hasenbach im Oberharz. Hat jemand in den Kliniken Erfahrungen gesammelt?
>
> Nunja, die ersten Recherchen im Web mit Freitextberichten ehm. Patienten der Klinken demotivierten mich dann total...
> Vorab - Ich sehe ne Reha keinesfalls als einen Urlaub mit Wellness, Luxus und verhätscheln an. Ich habe da keine Ansprüche... Nur ein Einzelzimmer sollte es schon sein, von mir aus auch mit nem Plumpsklo aufm Gang... Den Berichten nach ist das aber in manchen Kliniken reine Glücksache so was zu bekommen.
> Unabhängig davon - 3x die Woche Gruppentherapie und wenns gut läuft einmal die Woche ein Einzelgespräch... So lesen sich im Durchschnitt die Berichte von Kassenpatienten in diesen Kliniken.
>
> Gruppentherapie?? Naja, wenn ich muss setze ich mich dazu und bin anwesend, aber meine mir unbewußten Probleme ergründen mit 5-10 anderen Leuten?? Wie soll das denn funktionieren? Für mich unvorstellbar daraus einen Nutzen ziehen zu können. Einzelgespräch 1x die Woche - Das reicht doch grad mal fürs grobe Kennenlernen in 6 Wochen.
>
> Also ich ziehe den medizinischen Sinn einer solchen Reha für *mich* sehr in Frage... Zum Ausspannen, Umgebungswechsel und festen Tagesablauf mit viel Sport vielleicht schon denkbar... Aber mit so einer Einstellung dahin... ich weiß nicht...
> Vielleicht ist das alles schwarzgemalt von mir, aber das sind die Fakten die mir zur Verfügung stehen… Die einfach ignorieren und sagen, ach wird schon…?
>
> Nach vielem hin und her hab ich mich entschieden nun doch noch mal zuerst zu meiner zweifelhaften Neurologin zu gehen und von mir aus noch mal mit Paroxtin oder anderen SSRIs zu Versuchen. Die letzten Versuche damit liegen schon drei Jahre zurück und der Leidensdruck war damals nicht so groß wie jetzt - in der Hoffnung das die Libido nach ein paar Monaten ja doch zurückkommt zusammen mit etwas Antrieb und eine positivere Sichtweise... Den Termin heute Nachmittag habe ich zum Glück sehr kurzfristig bekommen. Werde ihr die gleichen Fragen stellen und hoffen, daß sie sich die Zeit nimmt...
>
> Ich tue mich wirklich sehr schwer hier eine Entscheidung zu treffen. Mich einfach auf gut Glück fallen lassen und hoffen, dass das was kommt irgendwie hilft... Eine Reha nahezu nach Schema F fast ohne individuellen Zuschnitt? Das fällt mir total schwer... Oder im Web nach einer Klinik suchen, die einen besseren Eindruck macht? Aber auch das fällt mir sehr schwer... Hmm, die Depri lässt Grüßen...
>
> Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
>
> Gruß Nash
Nash
Beiträge: 2
Registriert: 26. Jul 2011, 09:39

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von Nash »

Hi,

mein Termin beim Doc war ganz gut. Sie hat sich Zeit genommen und wir haben über die Möglichkeiten geredet. Wir versuchen es jetzt mit Citalopram und Amitriptylin. Den Antrag für die Reha hat sie empfohlen abzuschicken und falls er tatsächlich gleich genemigt wird (wovon sie bei mir nicht ausgeht), kann man dann immer noch entscheiden.
Der neue Versuch mit den ADs stimmt mich erstmal hoffnungsvoll.

Danke für alle Antworten!

Gruß Nash
hro53
Beiträge: 62
Registriert: 14. Jan 2011, 21:24

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von hro53 »

Hallo nash,
bei mir ist vor einem Jahr erstmals eine schwere Depression diagnostiziert worden. Also erst Psycho-Doc und dann regelmäßige Therapeuten-Termine. Anfang 2011 ist dann die Entscheidung getroffen worden, dass ich in eine psychosomatische Klinik gehen soll. Von den langen Wartezeiten bis zur Aufnahme will ich hier gar nicht sprechen, aber vom Aufenthalt. Ich war dann in der "Schön Klinik" in Bad Bramstedt. Anfangs war ich verschlossen und habe "ALLES" über mich ergehen lassen. Bei den Einzelgesprächen habe ich vorwiegend gesprochen und konnte damit meine Seele erleichtern, was mir geholfen hat. In den Gruppentherapiestunden konnte ich erfahren, dass andere ähnliche Schicksalsschläge erleben mußten, wie ich. So konnte ich mich ebenfalls öffnen! In den Pausen und Abends haben wir Patienten uns dann oft in unserem "Wohnzimmer" getroffen und geredet und geredet und .... Heute kann ich sagen, dass es vor allem diese Rederunden gewesen sind, die mich zum Nachdenken gebracht und damit zu einem erfolgreichen Klinikaufenthalt geführt haben. Nun - 3 Wochen nach dem Klinikaufenthalt halten wir noch immer regen Kontakt per Internet. So fällt es leichter, im Alltag anzukommen. Übrigens ist von den Ärzten öfters eine Blutbildkontrolle angeordnet und dadurch eine Übermedikamentierung bei mir festgestellt worden. Jetzt bin ich besser eingestellt worden. Ab kommende Woche werde ich dann in eine ambulante Tagesklinik gehen. Ich bin und bleibe Optimist! LG Rita
Emstaler
Beiträge: 26
Registriert: 5. Jul 2011, 18:22
Kontaktdaten:

Re: Reha oder nicht?

Beitrag von Emstaler »

Meine Reha hat 8 Wochen gedauert und ich muss sagen sie hat am Anfang geholfen .Habe sehr viel über die Krankheit gelernt .Jetzt begreife ich warum ich so ticke und warum ich krank bin .Bin Bipolar mit einer Persönlichkeitsstörung eine wahrhaft zerstörerische Kombination.
Ich möchte dir nur raten , wenn , du aus der Reha kommst , sofort im Anschluss einen Therapeuten aufzusuchen ,damit deine Behandlung weiter geht, denn du kommst aus der Reha mit viel Optimismus und Elan wieder , aber es geht nicht lange so.Man fühlt sich geborgen in der Reha , weil um dich herum nur Gleichgesinnte sind ,die sich untereinander verstehen .Die Realität nach der Rehe holt einem schnell wieder ein.Das ist meine Erfahrung .Ich war in Bad Schwalbach in der Lindenallee – Klinik , super .

LG
Martin :

Heute stabil und mich bingt so schnell nichts mehr aus der Bahn.
__________________________________________________________________________________________



Bitte hör nicht auf zu träumen , von einer besseren Welt .

Fang wieder an aufzuräumen ,bau sie auf wie sie dir gefällt .

-X.Naidoo-
Antworten