Hai Nelle
Irgendwann in meiner nun schon seit Jahren laufenden Therapie kam der Zeitpunkt in dem ich regelrecht `auseinander gefallen´ bin. Ich fragte mich damals was denn nun eigentlich `ich´ bin. Selbst meine wenigen guten Seiten, selbst meine Kreativität schienen nur der Krankheit zu entspringen. Egal wie sehr ich suchte, jedesmal blieb einfach NICHTS übrig das `ich´ sein könnte......ich zerfiel komplett. Nichts war übrig....
Dann aber, als da einfach nichts mehr war das ich sein könnte, da nahm ich noch einmal alle Eigenschaften von mir, betrachtete sie erneut. Wieder einzeln, wieder intensiv. Und ich nahm sie für mich an, setzte mich wieder zusammen. Ja, eigentlich alles war Erfahrung, kam nicht aus mir selbst - und doch ist auch das ein Teil von mir.
Ich wurde als Kind schon so von anderen geformt, später durch eigene Erfahrungen, die jedoch auf diesem Grundstock basierten. Und doch ist alles `ich´. Das bin ich, das macht mich aus!
Das Gute wie auch das Schlechte.
Doch macht mich das wehrlos? Nein, ganz gewiß nicht, denn nun bin ich mir eher im Klaren darüber was ich bin und was ich verändern möchte.
Heute kann ich (auch Mithilfe der Thera) ein wenig stolz auf meine Kreativität sein. Auch mit dem Wissen das diese wohl nur durch meine negativen Erfahrungen entstanden ist. Das ist eines der `Geschenke´ die ich im Ausgleich für die negativen Dinge bekommen habe.
Es gehört zu mir, es ist meines!
Lass es zu das du dich zerfaserst, wie ich das nenne. Du wirst dich finden unter all diesem Chaos. Es ist ein Schritt, ein Schritt DICH zu finden anstatt dich zu verleugnen.
Sicher, es fühlt sich schrecklich an, doch da kann sehr wohl etwas Gutes dabei heraus kommen!
*wink*
feuerfisch
Ich habe mich verloren! wer od. was bin ich?
-
feuerfisch
- Beiträge: 1118
- Registriert: 15. Jan 2005, 01:45
- Kontaktdaten:
Re: Irgendwo, irgendwo da habe ich mich verloren !
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
Re: Irgendwo, irgendwo da habe ich mich verloren !
Hallo feuerfisch,
danke für deine Rückantwort und deine Tipps.
Ja, ich stelle mir das gerade so bildlich vor, wenn man so wie du sagt, regelrecht auseinandergefallen ist, wenn alles was mal ich war, komplett zerfallen ist.
Da steh oder hock ich und um mich rum all das, was mal ´ich` war. Alles durcheinander drunter und drüber, ein totales Chaos,jedes Stück das ich in die Hand nehme, ist etwas negatives aus meinem Leben, und wo hin damit auf den Müll? wohin sonst.
Wenn ich dann nach tagelanger Arbeit fertig bin, was bleibt übrig? nichts.
Ja, ich weiß, es war nicht alles schlecht, aber mein Problem ist, dass ich nur das sehe und das so in Vordergrund stelle, dass es mich fast erdrückt und das gute von mir, kann ich nicht annehmen, ich will es nicht annehmen. Warum? ich weiß es nicht, vielleicht habe ich Angst, das in dem guten doch auch etwas schlechtes ist.
Was bleibt dann noch übrig?
Es gibt einiges das ich gern mache und gut kann. Aber ich habe ein kleines Problem, ich steigere mich so rein und will immer besser sein, immer schneller, immer noch was drauf, ich bin nie 1oo% mit mir zufrieden und was ist schon 100%,sind 150% nicht doch noch besser.
Dann macht`s bei mir wieder klick, stopp, jetzt rutsch ich genau wieder da rein, was ich in meiner ganzen Kind- und Jugendzeit, immer getan hab. Ich plage mich, schufte und alles nur um anerkannt zu werden und was ist das Ergebniss, Pech gehabt, hättste das noch besser gemacht dann ja, aber so nicht.
Zurzeit mache ich deshalb gar nichts, um da nicht wieder rein zukommen. Kein Walking, kein Schwimmen, kein Malen nichts.
Obwohl jetzt keiner mehr da wäre der mich kritisiert und mir das Gefühl gibt nie gut genug zu sein.
Aber doch, es ist jemand da und zwar ich und dieser Teil von meinem ich, ist so stark, dass ich mit nichts, so gut wie mit nichts was ich tue, zufrieden bin.
Danke, für die Mitteilung deiner Erfahrungen, ich werde sie mir zu Herzen nehmen,
Gruß Nelle
danke für deine Rückantwort und deine Tipps.
Ja, ich stelle mir das gerade so bildlich vor, wenn man so wie du sagt, regelrecht auseinandergefallen ist, wenn alles was mal ich war, komplett zerfallen ist.
Da steh oder hock ich und um mich rum all das, was mal ´ich` war. Alles durcheinander drunter und drüber, ein totales Chaos,jedes Stück das ich in die Hand nehme, ist etwas negatives aus meinem Leben, und wo hin damit auf den Müll? wohin sonst.
Wenn ich dann nach tagelanger Arbeit fertig bin, was bleibt übrig? nichts.
Ja, ich weiß, es war nicht alles schlecht, aber mein Problem ist, dass ich nur das sehe und das so in Vordergrund stelle, dass es mich fast erdrückt und das gute von mir, kann ich nicht annehmen, ich will es nicht annehmen. Warum? ich weiß es nicht, vielleicht habe ich Angst, das in dem guten doch auch etwas schlechtes ist.
Was bleibt dann noch übrig?
Es gibt einiges das ich gern mache und gut kann. Aber ich habe ein kleines Problem, ich steigere mich so rein und will immer besser sein, immer schneller, immer noch was drauf, ich bin nie 1oo% mit mir zufrieden und was ist schon 100%,sind 150% nicht doch noch besser.
Dann macht`s bei mir wieder klick, stopp, jetzt rutsch ich genau wieder da rein, was ich in meiner ganzen Kind- und Jugendzeit, immer getan hab. Ich plage mich, schufte und alles nur um anerkannt zu werden und was ist das Ergebniss, Pech gehabt, hättste das noch besser gemacht dann ja, aber so nicht.
Zurzeit mache ich deshalb gar nichts, um da nicht wieder rein zukommen. Kein Walking, kein Schwimmen, kein Malen nichts.
Obwohl jetzt keiner mehr da wäre der mich kritisiert und mir das Gefühl gibt nie gut genug zu sein.
Aber doch, es ist jemand da und zwar ich und dieser Teil von meinem ich, ist so stark, dass ich mit nichts, so gut wie mit nichts was ich tue, zufrieden bin.
Danke, für die Mitteilung deiner Erfahrungen, ich werde sie mir zu Herzen nehmen,
Gruß Nelle