Liebe Emriye,
mir geht es selbst nicht besonders, aber ich drück dich mal
Niemand kann Unglück bei anderen anziehen, davon bin ích fest überzeugt, aber es gibt Menschen, die erleben mehr als andere, vielleicht weil sie aufnahmebereiter sind, daran gaube ich schon...
Alles, alles Liebe
imagine
mir macht alles Angst...
Re: mir macht alles Angst...
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
Re: mir macht alles Angst...
Liebe Emriye,
ich möchte dir einfach sagen, dass ich dein Posting gelesen habe und mit dir fühle.
Und bitte keine Sorge, dass es mich belasten würde. In dieser Hinsicht kann ich schon für mich "sorgen".
Ich möchte dir einfach raten, möglichst schnell zu deinem Therapeuten zu gehen, um in dem Abwärtsstrudel wieder einen Anker finden zu können.
Das habe ich in meiner Therapie während der Stunde immer wieder erlebt - plötzlich konnte ich wieder spüren, wo ich in diesem ganzen Strudel eigentlich war - und welche Anteile zu mir gehören - und welche aber ganz und gar nicht.
So ist deine Vorstellung, das Negative anzuziehen, "nur" Depri-Vorstellung und gehört nicht zu Dir!
Das Sterben der Kinder in deiner Umgebung in letzter Zeit ist aber auch grundsätzlich etwas, das ganz ganz viele Ängste auslöst. Angst um die eigenen Kinder. Vor dem Sterben. Vor der "Sinnlosigkeit". Vor der Unberechenbarkeit des Schicksal. Ich kann das so gut nachfühlen!
Such dir Hilfe und sprich in der Therapie darüber, liebe Emriye.
Schau dir die Ängste dort an und schau, was dahinterliegt. Das ist schwer - aber dort liegt vielleicht irgendwo der Ansatzpunkt für den Anker.
Ich wünsch' Dir alles Liebe!
Brittka
ich möchte dir einfach sagen, dass ich dein Posting gelesen habe und mit dir fühle.
Und bitte keine Sorge, dass es mich belasten würde. In dieser Hinsicht kann ich schon für mich "sorgen".
Ich möchte dir einfach raten, möglichst schnell zu deinem Therapeuten zu gehen, um in dem Abwärtsstrudel wieder einen Anker finden zu können.
Das habe ich in meiner Therapie während der Stunde immer wieder erlebt - plötzlich konnte ich wieder spüren, wo ich in diesem ganzen Strudel eigentlich war - und welche Anteile zu mir gehören - und welche aber ganz und gar nicht.
So ist deine Vorstellung, das Negative anzuziehen, "nur" Depri-Vorstellung und gehört nicht zu Dir!
Das Sterben der Kinder in deiner Umgebung in letzter Zeit ist aber auch grundsätzlich etwas, das ganz ganz viele Ängste auslöst. Angst um die eigenen Kinder. Vor dem Sterben. Vor der "Sinnlosigkeit". Vor der Unberechenbarkeit des Schicksal. Ich kann das so gut nachfühlen!
Such dir Hilfe und sprich in der Therapie darüber, liebe Emriye.
Schau dir die Ängste dort an und schau, was dahinterliegt. Das ist schwer - aber dort liegt vielleicht irgendwo der Ansatzpunkt für den Anker.
Ich wünsch' Dir alles Liebe!
Brittka
Re: mir macht alles Angst...
Liebe Emriye,
es macht mich manchmal unsagbar traurig, zu erfahren, wie wenig Menschen mitfühlen können- DU KANNST DAS! Und auch wenn du sehr darunter leiden musst, so ist das doch eine große Gabe, die nicht allzu vielen Menschen gegeben ist!
Stell dir einmal vor, du würdest gar nicht mitfühlend sein- wäre das besser?? Wie würde dein Leben dann aussehen?
Du hast anscheinend schon sehr viel mitgemacht- hast du auch Hilfe bekommen, um diese Erlebnisse angemessen verarbeiten zu können??? Diese Hilfe hast du verdient! Denn du bist ein ganz besonderer Mensch!
es macht mich manchmal unsagbar traurig, zu erfahren, wie wenig Menschen mitfühlen können- DU KANNST DAS! Und auch wenn du sehr darunter leiden musst, so ist das doch eine große Gabe, die nicht allzu vielen Menschen gegeben ist!
Stell dir einmal vor, du würdest gar nicht mitfühlend sein- wäre das besser?? Wie würde dein Leben dann aussehen?
Du hast anscheinend schon sehr viel mitgemacht- hast du auch Hilfe bekommen, um diese Erlebnisse angemessen verarbeiten zu können??? Diese Hilfe hast du verdient! Denn du bist ein ganz besonderer Mensch!
Re: mir macht alles Angst...
Liebe Emriye
Kann dich sehr gut verstehen. Das was dir widerfahren ist lässt einem so schnell nicht wieder los.
Bevor du in das ganz tiefe Loch versinkst, besuch schnell deinen Arzt!
Sei ganz lieb gegrüßt und umarmt...
Dys
Kann dich sehr gut verstehen. Das was dir widerfahren ist lässt einem so schnell nicht wieder los.
Bevor du in das ganz tiefe Loch versinkst, besuch schnell deinen Arzt!
Sei ganz lieb gegrüßt und umarmt...
Dys
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Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,
sollten wir heilfroh darüber sein,
dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,
sollten wir heilfroh darüber sein,
dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Re: mir macht alles Angst...
Liebe Emriye,
es tut mir leid zu lesen, dass es dir schlecht geht und ich fühle mit dir.
Ich fühle mich selbst seit einiger Zeit wieder sehr alleine und kämpfe gegen eine erneute Depression.
Ich komme auch wieder in die Spirale, in der ich denke, dass es niemanden interessiert, wie es mir geht. Wie kann ich dir also etwas Mut machen?
Ich kann dir nur versichern, dass ich dich mag und dass ich dir von Herzen wünsche, dass es wieder besser wird. Du merkst, dass es dir schlechter geht und du willst das nicht und das ist die Grundvoraussetzung, etwas zu ändern. Ich finde gut, dass du geschrieben hast. So kannst du zumindest sehen, dass Menschen an dich denken, weil sie dich gerne mögen.
Ich möchte dir noch eine Begebenheit berichten, an die ich mich beim Lesen deines Beitrages erinnert habe.
Der Unfalltod eines Kindes hat mein Leben geprägt, obwohl ich das Kind nicht kannte. Ein Jahr vor meiner Geburt wurde mein Bruder von einem Bus überfahren und meine Mutter lies mich aus Angst und Schuldgefühlen heraus nicht aus dem Haus (von der Schule abgesehen, in die sie mich brachte). Diese Erziehung hat mich ängstlich und unsicher werden lassen und ich habe bis heute damit zu kämpfen.
Diese kleine Episode hat mit deiner Erfahrung nicht viel zu tun, aber vielleicht kannst du irgendetwas damit anfangen.
Liebe Emriye, ich halte deine Hand (wenn ich darf) und schicke dir von Herzen liebe Grüße
es tut mir leid zu lesen, dass es dir schlecht geht und ich fühle mit dir.
Ich fühle mich selbst seit einiger Zeit wieder sehr alleine und kämpfe gegen eine erneute Depression.
Ich komme auch wieder in die Spirale, in der ich denke, dass es niemanden interessiert, wie es mir geht. Wie kann ich dir also etwas Mut machen?
Ich kann dir nur versichern, dass ich dich mag und dass ich dir von Herzen wünsche, dass es wieder besser wird. Du merkst, dass es dir schlechter geht und du willst das nicht und das ist die Grundvoraussetzung, etwas zu ändern. Ich finde gut, dass du geschrieben hast. So kannst du zumindest sehen, dass Menschen an dich denken, weil sie dich gerne mögen.
Ich möchte dir noch eine Begebenheit berichten, an die ich mich beim Lesen deines Beitrages erinnert habe.
Der Unfalltod eines Kindes hat mein Leben geprägt, obwohl ich das Kind nicht kannte. Ein Jahr vor meiner Geburt wurde mein Bruder von einem Bus überfahren und meine Mutter lies mich aus Angst und Schuldgefühlen heraus nicht aus dem Haus (von der Schule abgesehen, in die sie mich brachte). Diese Erziehung hat mich ängstlich und unsicher werden lassen und ich habe bis heute damit zu kämpfen.
Diese kleine Episode hat mit deiner Erfahrung nicht viel zu tun, aber vielleicht kannst du irgendetwas damit anfangen.
Liebe Emriye, ich halte deine Hand (wenn ich darf) und schicke dir von Herzen liebe Grüße
-
BeAk
Re: mir macht alles Angst...
Liebe Emriye,
Du hast ein handfestes Trauma.
Und so sollte es auch behandelt werden.
Bitte suche Deinen Psychiater auf und einen Therapeuten, der sich mit der Bearbeitung von diesen auskennt.
Du hast ein handfestes Trauma.
Und so sollte es auch behandelt werden.
Bitte suche Deinen Psychiater auf und einen Therapeuten, der sich mit der Bearbeitung von diesen auskennt.
Re: mir macht alles Angst...
Liebe Emriye,
ich denke, Bea hat gar nicht so unrecht mit ihrem Einwurf.
Meiner Empfindung nach bist Du bereits seit Deiner Kindheit traumatisiert und hast nun noch obendrauf neue Traumatisierungen erfahren (tödliche Unfälle hautnah miterleben). Dafür gibt es eine spezielle Therapieart, die Traumatherapie.
Sie kann Dir dabei helfen, die "alten" Traumata zu verarbeiten, ebenso die "neuen" und sie schützt Dich tatsächlich vor weiteren Traumatisierungen, denn Du lernst Dich selbst zu schützen und mit traumatischen Erfahrungen anders umzugehen. Dich ihnen nicht mehr so auszuliefern, sie anders zu verarbeiten.
Vielleicht magst Du ja mal mit Deinem Therapeuten darüber sprechen, was er davon hält, vielleicht kennt er sich mit dem Thema aus, kann Dir jemanden empfehlen? Manchmal ist es auch möglich, sie begleitend zur laufenden Therapie zu machen.
Eine Traumatherapie würde sehr viele Deiner inneren "Kampfesplätze" (z. B.: Deine Angst um die eigenen Kinder; Deinen Glauben, Unglück anzuziehen) entlasten, glaube ich. Jedenfalls war es bei mir selbst so.
Ich mache jetzt seit 2 Jahren Traumatherapie und für mich war es der Durchbruch. Ich möchte Dir diese Möglichkeit sehr ans Herz legen, denn ich denke, sie könnte Dir weiterhelfen.
Sei mir von Herzen gegrüsst
Muriel
°°°°
ich denke, Bea hat gar nicht so unrecht mit ihrem Einwurf.
Meiner Empfindung nach bist Du bereits seit Deiner Kindheit traumatisiert und hast nun noch obendrauf neue Traumatisierungen erfahren (tödliche Unfälle hautnah miterleben). Dafür gibt es eine spezielle Therapieart, die Traumatherapie.
Sie kann Dir dabei helfen, die "alten" Traumata zu verarbeiten, ebenso die "neuen" und sie schützt Dich tatsächlich vor weiteren Traumatisierungen, denn Du lernst Dich selbst zu schützen und mit traumatischen Erfahrungen anders umzugehen. Dich ihnen nicht mehr so auszuliefern, sie anders zu verarbeiten.
Vielleicht magst Du ja mal mit Deinem Therapeuten darüber sprechen, was er davon hält, vielleicht kennt er sich mit dem Thema aus, kann Dir jemanden empfehlen? Manchmal ist es auch möglich, sie begleitend zur laufenden Therapie zu machen.
Eine Traumatherapie würde sehr viele Deiner inneren "Kampfesplätze" (z. B.: Deine Angst um die eigenen Kinder; Deinen Glauben, Unglück anzuziehen) entlasten, glaube ich. Jedenfalls war es bei mir selbst so.
Ich mache jetzt seit 2 Jahren Traumatherapie und für mich war es der Durchbruch. Ich möchte Dir diese Möglichkeit sehr ans Herz legen, denn ich denke, sie könnte Dir weiterhelfen.
Sei mir von Herzen gegrüsst
Muriel
°°°°
Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt,
sieht sich von zwei Seiten,
und steht somit in der Mitte.
sieht sich von zwei Seiten,
und steht somit in der Mitte.
Re: mir macht alles Angst... Was will die Angst Dir damit sagen? :_)
>Ich habe wirklich das Gefühl, ich bringe allen Unglück.
>Meine Therapeutin hat gestern auch einen komischen Satz fallen lassen und nun denke ich, sie will bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben - weil ich ihr sonst Unglück bringe.
Hallo Emriye ,
...wie sich die Bilder so gleichen und doch so verschieden sein können...
..auch ich denke oft, was könnten andere so über mich denken und denke und denke und denke... aber ich glaube nicht, daß uns DIESES Denken in so einer Situation wirklich hilft, sondern hier muß dann ein klarer STOPP her...
..Was bringt es Dir persönlich, Dich in diesem Moment zu sorgen um das Wohlergehen anderer, hier: um die vielleicht noch nicht mal verängstigte Joggerin.. vielleicht fühlte sie sich einfach behindert und wollte egoistischer-weise Platz gemacht bekommen...
..vielleicht hatte sie auch mal schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht und sich fürchterlich erschreckt.. das kann ja sein.. da haben wir Hundebesitzer ja Verständnis für und pfeifen unsere Vierbeiner auch zurück oder nehmen sie an die Leine...
.. der Nachbarshund kann ja auch schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und witterte bei der Joggerin die Vergangenheit....
..auf jeden Fall hast DU Dich doch richtig verhalten, warum ziehst Du die Schuld auf Dich ? Ich kann Dich zwar sehr gut verstehen, aber wir dürfen doch auch wieder aus dieser Spirale der Schuldaufnahme heraustreten.. und das schaffen wir!...
Zum Schluß:
...ANDEREN Unglück bringen kannst DU nicht, dafür bist DU viel zu gut, das spürt man.. Aber indem du denkst, es zu können, schadest DU Dir nur SELBST und dies wollen viele hier verhindern und ich glaube, das will auch Dein Therapeut..( wilst Du es auch ?).
Erzähl ihm vielleicht von Deinen Ängsten und Du wirst sehen, Schritt für Schritt wirst DU Dich aus diesen Fesseln befreien und wenn es auch dauert. Hab Geduld.
Ich wünsch Dir viel Kraft.
Lieben Gruß von und mir, Reinhart
>Meine Therapeutin hat gestern auch einen komischen Satz fallen lassen und nun denke ich, sie will bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben - weil ich ihr sonst Unglück bringe.
Hallo Emriye ,
...wie sich die Bilder so gleichen und doch so verschieden sein können...
..auch ich denke oft, was könnten andere so über mich denken und denke und denke und denke... aber ich glaube nicht, daß uns DIESES Denken in so einer Situation wirklich hilft, sondern hier muß dann ein klarer STOPP her...
..Was bringt es Dir persönlich, Dich in diesem Moment zu sorgen um das Wohlergehen anderer, hier: um die vielleicht noch nicht mal verängstigte Joggerin.. vielleicht fühlte sie sich einfach behindert und wollte egoistischer-weise Platz gemacht bekommen...
..vielleicht hatte sie auch mal schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht und sich fürchterlich erschreckt.. das kann ja sein.. da haben wir Hundebesitzer ja Verständnis für und pfeifen unsere Vierbeiner auch zurück oder nehmen sie an die Leine...
.. der Nachbarshund kann ja auch schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und witterte bei der Joggerin die Vergangenheit....
..auf jeden Fall hast DU Dich doch richtig verhalten, warum ziehst Du die Schuld auf Dich ? Ich kann Dich zwar sehr gut verstehen, aber wir dürfen doch auch wieder aus dieser Spirale der Schuldaufnahme heraustreten.. und das schaffen wir!...
Zum Schluß:
...ANDEREN Unglück bringen kannst DU nicht, dafür bist DU viel zu gut, das spürt man.. Aber indem du denkst, es zu können, schadest DU Dir nur SELBST und dies wollen viele hier verhindern und ich glaube, das will auch Dein Therapeut..( wilst Du es auch ?).
Erzähl ihm vielleicht von Deinen Ängsten und Du wirst sehen, Schritt für Schritt wirst DU Dich aus diesen Fesseln befreien und wenn es auch dauert. Hab Geduld.
Ich wünsch Dir viel Kraft.
Lieben Gruß von und mir, Reinhart
-
Guitaranderl
Re: mir macht alles Angst...
>Meine Therapeutin hat gestern auch einen komischen Satz fallen lassen und nun denke ich, sie will bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben - weil ich ihr sonst Unglück bringe.
Liebe Emriye,
es ist jetzt sehr wichtig, dass Du Deine Therapeutin mit genau dieser Phantasie - ja, ich glaube, es ist nur eine Phantasie -
konfrontierst und ihr deutlich zeigst, was Du wahrnimmst und denkst.
Du brauchst jetzt nach meinem Eindruck klare Bestätigung dafür, dass Du überhaupt keine Verantwortung für die Dinge trägst, die da passiert sind.
Ich stimme Muriel zu, dass Du sehr wahrscheinlich eine so intensive Prägung erfahren hast, die Dich und Dein Lebensgefühl bis heute bestimmt ("uns Thomas" würde jetzt - mit Recht - sagen: das bist aber nicht du!).
Es ist ja komisch mit uns Menschen, da erfahren wir etwas sehr Intensives und Nachhaltiges, es prägt uns und später, anstatt es abzulegen, wird es fast ein Lebensmotto und es läuft im Verborgenen ein Muster ab, was uns immer in ähnliche Situationen bringt. Klingt ein bißchen wie Sucht.. oder?
Emriye, Du schätzt Deine Wirksamkeit möglicherweise etwas hoch ein, wenn Du meinst, dass Unglücke wegen Dir passieren. Nein, Unglücke passieren, jeden Tag, zu jeder Stunde, irgendwo auf der Welt. Und dem Unglück ist wohl ziemlich egal, ob Du dabei bist oder nicht...
Vielleicht wären im Moment ein paar kürzere Therapieintervalle angesagt; was meinst Du!?
Sehr herzliche Grüße aus HH
Andreas
Liebe Emriye,
es ist jetzt sehr wichtig, dass Du Deine Therapeutin mit genau dieser Phantasie - ja, ich glaube, es ist nur eine Phantasie -
konfrontierst und ihr deutlich zeigst, was Du wahrnimmst und denkst.
Du brauchst jetzt nach meinem Eindruck klare Bestätigung dafür, dass Du überhaupt keine Verantwortung für die Dinge trägst, die da passiert sind.
Ich stimme Muriel zu, dass Du sehr wahrscheinlich eine so intensive Prägung erfahren hast, die Dich und Dein Lebensgefühl bis heute bestimmt ("uns Thomas" würde jetzt - mit Recht - sagen: das bist aber nicht du!).
Es ist ja komisch mit uns Menschen, da erfahren wir etwas sehr Intensives und Nachhaltiges, es prägt uns und später, anstatt es abzulegen, wird es fast ein Lebensmotto und es läuft im Verborgenen ein Muster ab, was uns immer in ähnliche Situationen bringt. Klingt ein bißchen wie Sucht.. oder?
Emriye, Du schätzt Deine Wirksamkeit möglicherweise etwas hoch ein, wenn Du meinst, dass Unglücke wegen Dir passieren. Nein, Unglücke passieren, jeden Tag, zu jeder Stunde, irgendwo auf der Welt. Und dem Unglück ist wohl ziemlich egal, ob Du dabei bist oder nicht...
Vielleicht wären im Moment ein paar kürzere Therapieintervalle angesagt; was meinst Du!?
Sehr herzliche Grüße aus HH
Andreas
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Guitaranderl
Re: mir macht alles Angst...
Hallo Emriye,
dann kannst Du Deine schlechten Gefühle, was die Therapeutin angeht, z.B. auf einem Blatt Papier zusammenfassen, in einen Umschlag stecken und Deiner Therapeutin als Grundlage für die nächste Stunde schicken. Du sorgst damit in mehrfacher Hinsicht für Dich. Es ist nicht nur eine konkrete Vorbereitung, sondern auch ein symbolischer Akt!
>Und das zeigt ja auch mal wieder was für ein schwacher Mensch ich bin.
Was gefällt Dir an solchen Aussagen, von denen Dein Verstand wahrscheinlich genau weiß, dass sie nicht stimmen, Deine Seele aber stets in Deckung gehen muss?
Grüßle
Andreas
dann kannst Du Deine schlechten Gefühle, was die Therapeutin angeht, z.B. auf einem Blatt Papier zusammenfassen, in einen Umschlag stecken und Deiner Therapeutin als Grundlage für die nächste Stunde schicken. Du sorgst damit in mehrfacher Hinsicht für Dich. Es ist nicht nur eine konkrete Vorbereitung, sondern auch ein symbolischer Akt!
>Und das zeigt ja auch mal wieder was für ein schwacher Mensch ich bin.
Was gefällt Dir an solchen Aussagen, von denen Dein Verstand wahrscheinlich genau weiß, dass sie nicht stimmen, Deine Seele aber stets in Deckung gehen muss?
Grüßle
Andreas
-
Guitaranderl
Re: mir macht alles Angst...
Könnte es sein, Emriye, dass es auch ein wenig "umgekehrt" ist, also, dass Du manchmal Argumente oder Begründungen für Deine Selbstverachtung suchst?
"Danke für Deine Mühe" klingt ein bisschen nach "lass es gut sein" . Sag, wenn ich Dir zu nahe trete. Ich will Dich nicht kränken.
Es fällt mir einfach nur in fast jedem Posting auf - und längst nicht nur in diesem Fred - dass da mindestens eine selbstbeschädigende Äußerung ist. Du weißt das, oder!? Und Du weißt auch, dass Du viel "besser" bist, als Du es darstellst und womöglich (bzw. wahrscheinlich) auch fühlst... Aber Du weißt auch, dass jede einzelne dieser Äußerungen dazu angetan ist, dieses Fühlen im Negativen zu bestärken..
>und gerade das mit dem Brief kann ich nicht machen, sie würde sich bestimmt von mir belästigt fühlen.
Warum sollte Sie? Also, ich habe meine Therapeuten, wenn es angezeigt war, mit Briefen oder Mails belastet, um Dinge zu klären. "Belästigt" fühlte sich nie eine(r); ganz im Gegenteil: Sie erlebten es als engagiert und kooperativ.
Soweit diese, meinigen Eindrücke
A.
"Danke für Deine Mühe" klingt ein bisschen nach "lass es gut sein" . Sag, wenn ich Dir zu nahe trete. Ich will Dich nicht kränken.
Es fällt mir einfach nur in fast jedem Posting auf - und längst nicht nur in diesem Fred - dass da mindestens eine selbstbeschädigende Äußerung ist. Du weißt das, oder!? Und Du weißt auch, dass Du viel "besser" bist, als Du es darstellst und womöglich (bzw. wahrscheinlich) auch fühlst... Aber Du weißt auch, dass jede einzelne dieser Äußerungen dazu angetan ist, dieses Fühlen im Negativen zu bestärken..
>und gerade das mit dem Brief kann ich nicht machen, sie würde sich bestimmt von mir belästigt fühlen.
Warum sollte Sie? Also, ich habe meine Therapeuten, wenn es angezeigt war, mit Briefen oder Mails belastet, um Dinge zu klären. "Belästigt" fühlte sich nie eine(r); ganz im Gegenteil: Sie erlebten es als engagiert und kooperativ.
Soweit diese, meinigen Eindrücke
A.
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Guitaranderl
Re: mir macht alles Angst...
>Dass in fast jedem Posting von mir selbstschädigende Antworten sind - ist mir jetzt so nicht bewußt...hmm
Kuckstdu hier: (Ist wichtig!)
>tut mir Leid, dass ich das jetzt geschrieben habe und ich hoffe ich belaste Euch nicht.
>Ja, voll das Jammerposting!! Ich kanns ja selbst fast nicht lesen...
>Naja, jetzt hab ich Dich/Euch wieder vollgesülzt...sorry.
>Ich habe wirklich das Gefühl, ich bringe allen Unglück.
>Und das zeigt ja auch mal wieder was für ein schwacher Mensch ich bin.
>Ich habe manchmal das Gefühl, wenn jemand öfters in einem Thread von mir antwortet, dass ich die Person überfordere oder Aufmerksamkeit bekomme, die ich nicht verdient habe
>war völlig blöd und unüberlegt von mir.
So, dann vergleich mal diese Aussagen mit den liebevollen Worten, die Du für andere findest. Ich habe nicht vergessen, wie Du mal für mich eingetreten bist, als ich im (legendären) "Barry-White-Fred" übel angeschossen wurde. Da zeigte sich all Deine Empathie und Menschenliebe.. Die Frage ist doch nur, warum machen diese guten Eigenarten vor Dir selbst ganz offenkundig halt?
Ich bleibe dabei, dass Du Deine Therapeutin mit einer paar Worten zum aktuellen Geschehen überhaupt nicht belästigen wirst. Aus Deiner Schilderung der letzten Stunde habe ich auch den Eindruck, dass sich Realtität und Phantasie ein bißchen überschneiden. Ich glaube, im Moment kannst und willst Du Dir möglicherweise gar nicht vorstellen, dass es anders gewesen sein könnte als Du es jetzt interpretierst.
Im übrigen bliebe noch die imaginäre Variante, also dass Du den Brief schreibst, eintütest, aber (noch) nicht abschickst und vor der nächsten Stunde entscheidest, ob Du ihn mitnimmst o.ä..
Es ist mir im übrigen vollkommen schnuppe, ob Du irgendwelche Hilfe "verdient" hast (was bedeutet das eigentlich??) aber wenn ich Dich in Deiner Lage ein bisschen inspirieren oder motivieren kann, freut es mich; helfen musst Du Dir letztlich selbst...
So far diese Ideen vom Wassermann-Mann
Andreas
>nur gerade zerfließe ich im Selbstmitleid wie schrecklich die ganze Welt doch ist.
Diese Aussage fand ich im übrigen sehr sympathisch und zutreffend...
Kuckstdu hier: (Ist wichtig!)
>tut mir Leid, dass ich das jetzt geschrieben habe und ich hoffe ich belaste Euch nicht.
>Ja, voll das Jammerposting!! Ich kanns ja selbst fast nicht lesen...
>Naja, jetzt hab ich Dich/Euch wieder vollgesülzt...sorry.
>Ich habe wirklich das Gefühl, ich bringe allen Unglück.
>Und das zeigt ja auch mal wieder was für ein schwacher Mensch ich bin.
>Ich habe manchmal das Gefühl, wenn jemand öfters in einem Thread von mir antwortet, dass ich die Person überfordere oder Aufmerksamkeit bekomme, die ich nicht verdient habe
>war völlig blöd und unüberlegt von mir.
So, dann vergleich mal diese Aussagen mit den liebevollen Worten, die Du für andere findest. Ich habe nicht vergessen, wie Du mal für mich eingetreten bist, als ich im (legendären) "Barry-White-Fred" übel angeschossen wurde. Da zeigte sich all Deine Empathie und Menschenliebe.. Die Frage ist doch nur, warum machen diese guten Eigenarten vor Dir selbst ganz offenkundig halt?
Ich bleibe dabei, dass Du Deine Therapeutin mit einer paar Worten zum aktuellen Geschehen überhaupt nicht belästigen wirst. Aus Deiner Schilderung der letzten Stunde habe ich auch den Eindruck, dass sich Realtität und Phantasie ein bißchen überschneiden. Ich glaube, im Moment kannst und willst Du Dir möglicherweise gar nicht vorstellen, dass es anders gewesen sein könnte als Du es jetzt interpretierst.
Im übrigen bliebe noch die imaginäre Variante, also dass Du den Brief schreibst, eintütest, aber (noch) nicht abschickst und vor der nächsten Stunde entscheidest, ob Du ihn mitnimmst o.ä..
Es ist mir im übrigen vollkommen schnuppe, ob Du irgendwelche Hilfe "verdient" hast (was bedeutet das eigentlich??) aber wenn ich Dich in Deiner Lage ein bisschen inspirieren oder motivieren kann, freut es mich; helfen musst Du Dir letztlich selbst...
So far diese Ideen vom Wassermann-Mann
Andreas
>nur gerade zerfließe ich im Selbstmitleid wie schrecklich die ganze Welt doch ist.
Diese Aussage fand ich im übrigen sehr sympathisch und zutreffend...
Re: mir macht alles Angst...
Hallo liebe Emriye,
mache eben mal ein kleines Päuschen von der Gartenarbeit. Was mir auffällt:
>Als ich nun gestern in die Stunde kam, war ich voll mit meinen Geadanken, Ängsten und Albträumen und habe erst darüber gesprochen,(...)
ist doch ok so, Dir war einfach danach...
>obwohl sie anfangs sagte " das mit der Post war ja eigentlich nett gemeint".
ich habe meiner Ärztin, die mich medikamentös und anfänglich auch gesprächsmäßig unter 'ihren Fittichen' hatte, vor ca. einem Monat einen sogenannten Freundeskreis mitgebracht (ein Kreis aus drei Tonfiguren)...
..das war AUCH ziemlich nah und sollte auch so sein, da ich ihr einfach dankbar war, daß sie mit mir gemeinsam den Weg raus aus der Tablettenspirale gehen will - immer ansprechbar, wenn es mir wieder dreckig gehen sollte - ! Eine Ärztin, die mich Gott-sei-Dank ernst nimmt!!!!...
..sie hat dieses Geschenk dankbar angenommen, ohne viele Worte machen zu müssen, aber es kam bei mir wohltuend an...
..in Deinem Fall scheint mir die Aussage Deiner Therapeutin ziemlich dürftig, wenn sie sagt: >>das mit der Post war ja EIGENTLICH nett gemeint... (...)<<
..diese Aussage hätte mich auch verletzt. Vielleicht hättest Du nachfragen sollen?
Liebe Grüße aus Nordbayern/ Unterfranken, Reinhart
mache eben mal ein kleines Päuschen von der Gartenarbeit. Was mir auffällt:
>Als ich nun gestern in die Stunde kam, war ich voll mit meinen Geadanken, Ängsten und Albträumen und habe erst darüber gesprochen,(...)
ist doch ok so, Dir war einfach danach...
>obwohl sie anfangs sagte " das mit der Post war ja eigentlich nett gemeint".
ich habe meiner Ärztin, die mich medikamentös und anfänglich auch gesprächsmäßig unter 'ihren Fittichen' hatte, vor ca. einem Monat einen sogenannten Freundeskreis mitgebracht (ein Kreis aus drei Tonfiguren)...
..das war AUCH ziemlich nah und sollte auch so sein, da ich ihr einfach dankbar war, daß sie mit mir gemeinsam den Weg raus aus der Tablettenspirale gehen will - immer ansprechbar, wenn es mir wieder dreckig gehen sollte - ! Eine Ärztin, die mich Gott-sei-Dank ernst nimmt!!!!...
..sie hat dieses Geschenk dankbar angenommen, ohne viele Worte machen zu müssen, aber es kam bei mir wohltuend an...
..in Deinem Fall scheint mir die Aussage Deiner Therapeutin ziemlich dürftig, wenn sie sagt: >>das mit der Post war ja EIGENTLICH nett gemeint... (...)<<
..diese Aussage hätte mich auch verletzt. Vielleicht hättest Du nachfragen sollen?
Liebe Grüße aus Nordbayern/ Unterfranken, Reinhart