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Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 09:01
von eisbär 2010
Hallo jasminbs, :hello:
Du hattest mir eine Frage gestellt ob ich die Bziehung beendt hatte,
da muss ich einweinig ausholen mit der Beantwortung, :?
es war so das er sich damals immer mehr zurück gezogen hatte,
er hatte eine Umschulung zum Busfahrer gemacht, der Schichtdienst und dann wollte seine exfrau das er regelmässig die Kinder sieht, ich konnte sie gut verstehen, aber jemand mit Schichtdienst kann nicht regelmääsig immer zum gleichen Zeitpunkt da sein,
dann der Unterhalt,
wir hatten immer versucht alles zusammen zu besprechen,
die Ausbildung lief super, Einstellung zum Busfahrer in unserer Stadt, u.s.w.
irgendwann wurde das wohl zu viel und er zog sich zurück,
ich kam an ihn nicht mehr ran,
hatte auch aus Unwissenheit falch reagiert,
hatte immer Angst das so etwas passiert, obwohl er mir immer wieder versicherte das er das nciht machen würde, (er wurde selbst lange vor unserer Zeit betrogen),
über Umwege wurde die Vermutung immer lauter, und als ich ihn darauf ansprch stritt er es wehement ab,und sagte noch wi man so ein Gerücht in die Welt setzten konnte,
zwei Wochen später gestand er es mir, und ich wurde wütend und wollte ihn nie wieder sehen, da ich für ihn meine Hand ins Feuer gelegt hätte,
wir näherten uns vor rund 6 Monaten wieder an, und wir besprachen alles, und packten es allesin Kiste und warfen sie ein den Fuss der in unserer Stadt fliesst.
Ich dachte es wäre alles super, bis er wieder seine Phase bekam, diesmal lasse ich ihn Ruhe,weiß aber für mcih sollte er jetzt wieder eine andere Frau an sich lasssen, dann bin ich weg,
denn das Vertrauen war damals weg und ich baute es langsam wieder auf, er übergab mir z.b. seinen Wohnngsschlüssel,
nun ist erwieder sooooooo weit weg und ich vermisse ihn von Tag zu Tag mehr.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 10:13
von Shiva1
eisbär 2010 hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,
ja die Vorwürfe, das ich es nicht früher erkannt habe, wobei es bei mir nicht stimmt, ich habe sie schon vor einpaar Jahren vermutet, dann verdrängt, Angst gehabt es anzusprechen, da ich immer noch glaube, dass Männer es noch viel weniger wahr haben wollen als Frauen,
viel mehr mache ich mir die Vorwürfe dass ich mich nicht viel früher mit der Krankheit beschäftigt habe, denn ich glaube ich hätte anders reagiert, heisst nicht dass es dann weniger weh tut,
mir tut es in der Seeele weh wie er leidet, aber ich leide auch, und das nicht wenig,
mit der Unterstützung istdas so eine Sache,
viele Aussenstehende begreifen die Krankheit nicht,
und damit auch das Handeln des Kranken nicht,
er ist mir auch in seiner jetztigen Phase fremd geworden,
wir hatten in den letzten Wochen so viel Spaß,
haben viel gelacht, Zukunftspläne geschmiedet, in den Arm genommen, wir waren uns einfach sehr nahe,
und nun???
Er ist jetzt soooooo weit weg, das tut so weh!!!

Liebe Eisbär,
ich kann Dich so gut verstehen. Ich hatte meinen Freund im Sommer schon darauf angesprochen, doch ich hatte zu wenig insistiert - aus Angst und es schwang auch Hoffnung mit dabei dass ich mich geirrt hatte, er doch keine Depression hat. Auch ich mache mir Vorwürfe, dass ich mich nicht schon früher mit der Krankheit beschäftigt hatte. Vielleicht, nein ziemlich sicher sogar, hätte ich mich dann anders verhalten. Ich habe ihn nun seit genau zwei Monaten nicht mehr gesehen, geschweige denn gehört und frage mich, wie lange dies noch andauern wird. Wir hatten sogar schon darüber geredet, dass er, falls es seine Arbeit hier verliert, wieder nach Indien zurückkehrt und ich mitgehe, denn eine Fernbeziehung kam für mich nicht mehr in Frage. Und jetzt das. Jeden Tag mache ich mir grosse Sorgen, habe Angst, dass er sich etwas antun könnte und trotzdem versuche ich, im Moment mehr für mich zu tun, ich lese viel, beschäftige mich mit der Krankheit, damit ich ihn besser verstehe, was mir hilft, gönne mir auch mal einen Kosmetikbesuch oder mache einen Spaziergang mit einem netten Hörbuch im Ohr.
Es ist sehr schwierig, er fehlt mir jeden Tag...

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 19:33
von Birko
Eigentlich ist es strafbar, Briefe, die an andere adressiert sind, zu öffnen. Noch nie habe ich Post geöffnet, die an meinen Mann adressiert ist, obwohl er das gar nicht will. Ich sage nur Postgeheimnis.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 19:55
von jasminbs
Ich weiß sehr wohl was Postgeheimnis bedeutet..ich arbeite beim Anwalt!dies ist eine Ausnahmesituation...gerade wenn es um Briefe von der Stadt geht, was auch oft mit Fristen verbunden ist und bis zu Haftstrafen gehen kann! Dies war das erste Mal in 9 Jahren das ich dies gemacht habe. Ich weiß nicht ob dies der richtige Ort ist um jemanden Vorwürfe zu machen, gerade wenn diese Person schon selber völlig am Boden und verzweifelt ist. Ich stehe dazu das ich es geöffnet habe! Hier geht es um meinen Freund, der dringend Hilfe benötigt und ich wissen möchte was los ist.
Aber danke für deinen Hinweis!

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 21:54
von Birko
Es ist nicht tolerierbar egal wie schlecht es einem geht. Man kann den Brief ungeöffnet zurueckschicken mit dem Verweis nicht erreichbar. Das mit den haftstrafen geht so wohl nicht dann kommen einschreiben usw. Das war nur Neugierde.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 22:08
von jasminbs
Ich muss dir keine Rechenschaft darüber abgeben. Es war keine Neugierde sondern Angst. Aber ist egal. Am besten man schreibt gar nichts mehr. Ich hatte mich hier angemeldet um Hilfe zu bekommen und nicht um Rechenschaft abzugeben ob ich hier eine Straftat begangen habe.
Auch Angehörige können schnell zu Betroffenen werden.
Aber ich danke den anderen hier fürs zuhören und ihre Ratschläge

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 22:20
von jasminbs
Ich muss dir keine Rechenschaft darüber abgeben. Es war keine Neugierde sondern Angst. Aber ist egal. Am besten man schreibt gar nichts mehr. Ich hatte mich hier angemeldet um Hilfe zu bekommen und nicht um Rechenschaft abzugeben ob ich hier eine Straftat begangen habe.
Auch Angehörige können schnell zu Betroffenen werden.
Aber ich danke den anderen hier fürs zuhören und ihre Ratschläge

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 22:40
von sabse33
Hallo!

Wie wäre es,wenn ihr euch etwas beruhigt!
Birko darf ich fragen, ob du eine Beziehung /Ehe führst? Wenn ja, habt ihr nie so ein Vertrauen gehabt und die 'offizielle'Post des anderen geöffnet? ?


Ich war mit den Vater meiner Kinder 12J zusammen, haben gemeinsam Angebaut am Haus seiner Eltern... Es war selbstverständlich, das ich solche offiziellen Briefe geöffnet habe, da er des öfteren auf Montage war. Das du jasmin einer Straftat bezichtigst, finde ich unangemessen... außerdem wo kein kläger da kein Richter!

Außerdem kommen Briefe mit Androhung von Haftstrafen nicht zwangsläufig als einschreiben! ! Mein Ex bekam sowas vom Kreis!

Verurteilt bitte nicht gleich!!

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 16. Jan 2016, 22:48
von Birko
Hallo sabse
Danke für deine rueckmeldung.ja ich bin gut verheiratet seit 1973. Wie gesagt, ich darf die Post meines mannes aufmachen, wir haben auch ein gemeinsames Konto. Totales vertrauen in unserer Beziehung. Meine tochter hatte vor vielen jahren ejn riesen problem mit Anwälten und Gericht wegen Verletzung des postgeheimnisses.jetzt schluss damit.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 08:31
von eisbär 2010
Bitte bleibe hier angemeldet, denn es hilft uns,
ich schreibe hier als Angehöriger meine Erfahrungen nieder und NICHT als Ankläger, das können Betroffene und wir als Angegörige nicht gebrauchen, denn ich denke es sind Ausnahmesituationen die uns anders handeln lassen als wenn das alles hier nicht geschehen ist bzw. würde!!!!

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 08:47
von Botus
Eine Haftstrafe wäre ja gleichbedeutend mit einer Einschränkung gewisser Persönlichkeitsrechte.

Bereits in dem Augenblick, in dem ein Mensch befürchten muss, dass entsprechende Androhungen quasi jederzeit in seiner Post sein könnten, ist seine Freiheit teilweise eingeschränkt. In so einer Angst leben zu müssen, macht unfrei.

Wenn ein Mensch durch seine Lebensführung seine Persönlichkeitsrechte höchstpersönlich selber in hohem Maße auf`s Spiel setzt und gefährdet, wäre es ziemlich absurd, wenn er sich total darüber aufregen würde, wenn seine Frau mal einen Brief aufmacht.

Schließlich hat er sich doch selber in diese Situation gebracht. Das hat nicht die Frau getan, die den Brief öffnet. Auch nicht der Verwaltungsbeamte, der den Brief geschrieben hat. Auch nicht die Post, die den Brief transportierte. Auch nicht die Frau, die das Baby bekommen hat. Auch nicht das Baby.

Diese ganze Kette von möglichen Leuten, die ihn in diese Situation manövriert haben, existiert überhaupt nicht. Er allein ist für seine Lage verantwortlich. Dies zu erkennen, gehört zum Erwachsenwerden. Daran scheint es hier zu hapern. Vielleicht kommt das ja noch, wenn er 30 ist oder älter. Bei manchen geht das ja erst spät los.

Liebe Grüße vom Dobi

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 12:14
von jasminbs
Danke für euer Verständnis. .
Ich bin einfach am Ende mit meinen Nerven..nachdem jetzt auch noch sein handyvertrag ausgelaufen ist, komme ich gar nicht mehr an ihn ran. Alle 2 Tage ist er mal bei Facebook online und gibt ein kurzes Lebenszeichen, aber mehr auch nicht. Der sozialpsychiatrische Dienst kommt auch nicht weiter, da sie ihn nicht angetroffen haben. Das letzte was ich machen konnte, war ihm die kontaktdaten von der Sachbearbeiterin zu geben, in der Hoffnung, das er sich von ihr helfen lässt...ich bin selber völlig ausgelaugt und würde am liebsten nur auf meiner couch bleiben. Ich komme einfach nicht weiter. Nun sind fast 7 Wochen um...irgendwann muss doch auch die Episode mal wieder vorbei sein oder?? Ich halte das nicht mehr aus...meine kraft von vor ein paar Wochen geht immer mehr weg...ich weiß nicht mehr weiter...

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 13:40
von ela75
Hallo zusammen,

also ich finde es hier auch völlig überzogen, hier wg. des Öffnen des Briefes "anzuklagen" Hier ist nicht der richtige Ort dafür.

Ich hätte es genauso gemacht, denn ein Brief von der Behörde gilt am 3. Tag nach Aufgabe zur Post als zugestellt und dann fängt auch eine evtl. Widerspruchsfrist an zu laufen. Und gerade im Krankheitsfalle ist dieses natürlich wichtig, dass jemand die Post im Auge behält. Und wenn sich dein Freund nicht um seine Post kümmert ist er also selber schuld! Und muss auch damit rechnen, dass evtl. irgendwas zum Vorschein kommt.

Und Jasmin Kopf hoch ! Besinne dich vielleicht ein wenig mehr auf Dich und schone deine Kräfte!! Du kannst im Moment nicht viel machen.

Ich verstehe auch nicht warum der Sozialpsychatrische Dienst nur 1x rauskommt. Es wird ja wohl öfter vorkommen, dass ein Erkrankter nicht erreichbar ist, aus welchen Gründen auch immer!!!

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 13:52
von Birko
Das hatte meine tochter damals auch gemacht. Ihr freund war als soldat im kosovo und er bekam offizielle post. Sie hat sie geöffnet im glauben fur ihn sorgen zu müssen. Ihm war das egal aber seinem dienstherr nicht und so sah sich einem verfahren gegenüber. Da hat niemand interessiert, ob sie depressionen hat oder schwanger ist. Sie wurde angeklagt.
Soll jetzt nur zu Information sein. Für mich ist das leidige thema abgehakt.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 13:58
von ela75
mmh.. das scheint aber komisch zu sein.. Habe ich noch nie gehört sowas, obwohl ich selbst in einer Verwaltung arbeite.
Würde mal sagen eher ein Einzelfall aber ich kenne natürlich auch nicht die Hintergründe !!

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 14:07
von Shiva1
Liebe Jasmin,
Du solltest jetzt vielleicht beginnen, mehr für Dich selbst zu sorgen, Dir auch etwas Gutes zu tun. Wenn Du vor lauter Erschöpfung zusammenbrichst, ist Dir nicht geholfen und ihm bist Du dann auch keine Stütze mehr. Gib Deinem Freund jetzt die Zeit, die er für sich benötigt. Versuche mal, Dich nicht mehr bei ihm zu melden. Man liest und hört immer wieder (von Angehörigen als auch von Depressiven und in Fachbüchern), dass sich die Kranken unter Druck gesetzt fühlen, wenn man sich zu oft bei ihnen meldet. Auch wenn man es selbst nur gut meint und helfen will. Dann ziehen sie sich unter Umständen noch mehr zurück und Du hast damit nur das Gegenteil von dem erreicht, was Du eigentlich wolltest. Sicher ist dies leichter gesagt als getan. Mir geht es doch genauso. Ich habe von meinem Freund seit zwei Monaten nichts mehr gehört. Anfangs habe ich ihm noch geschrieben und dann kam auch eine Antwort - mal netter, mal gefühlskälter. Seitdem lasse ich ihn in Ruhe - habe ihm damals auch geschrieben, dass ich mir Mühe gebe, seinen Wunsch, im Moment in Ruhe gelassen zu werden, zu respektieren. Auch wenn mir das wirklich unheimlich schwer fällt und ich fast jeden Tag Tränen vergiesse, ich mir auch grosse Sorgen mache, dass er sich etwas antun könnte. Mein Freund ist nicht bei fb, ab und zu kann ich sehen, dass er jedoch auf WA online ist - also ein kleines Lebenszeichen von sich gibt. Er hat sich komplett isoliert, ist aus jeglichen Gruppen ausgetreten, hat auch keine Freunde, über die ich mal erfahren könnte, wie es ihm geht. Wie lange ich es noch aushalte, nichts von ihm zu hören? Keine Ahnung... Im Moment versuche ich, ihm weiterhin die Zeit zu geben, die er für sich braucht, in der Hoffnung, dass er es endlich einsieht, dass er Hilfe benötigt und diese auch irgendwann einmal annimmt. Auch versuche ich, mir mehr Gutes zu tun, ab und zu etwas Schönes zu unternehmen. Versuch Du das auch! Denke mal nicht ständig an ihn, sondern wieder einmal an Dich selbst...

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 15:46
von jasminbs
Ja es ist schwierig ruhig zu bleiben, da mittlerweile so vielen neuen Fragen entstanden sind, wo ich für mich selber dringend antworten brauche...ich versuche schon kaum ihm zu schreiben, nur ihm antworten wenn er schreibt. Eigentlich gibt er mir am 15. Immer seinen Anteil zu unseren Kosten dazu, was er jetzt leider noch nicht gemacht hat..und ich habe auch zahlungsverpflichtungen und da fehlt dieses Geld jetzt.
Ich versuche mich abzulenken, aber gerade im Freundeskreis sind nur Pärchen, und dann sitzt man alleine dazwischen...das ist auch blöd. ..jetzt kommen Geburtstage und Karneval und das muss ich leidee auch alles alleine machen...das traurige ist auch, das ihm noch nicht mal jemand bescheid sagen könnte wenn mal etwas mit mir ist. Ich hoffe das es alles bald ein Ende hat. Ich habe ja Verständnis für die Krankheit. .ach ist alles nicht einfach.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 16:58
von sabse33
Ein Ende?? Ich glaube diese Krankheit ist ein Schrecken ohne Ende...

Auch wenn es ihm vielleicht besser gehn wird, es werden immer wieder Rückschläge kommen....immer wieder :(

Tut mir Leid, dass ich das so sage... Aber ich erlebe es nun seit über einem Jahr und immer wenn ich denke, es wird besser, passiert gegenteiliges...

Ich wünsche dir/euch von ganzem Herzen, dass es schnell besser wird und ihr euer Leben gemeinsam fortsetzen könnt.
lg

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 17:10
von jasminbs
Ende meine ich damit, das er vielleicht endlich einsieht, das er Hilfe braucht. Wie ich hier erfahren habe, wird die Krankheit immer wieder kommen, aber man kann als Betroffener und auch als Angehöriger lernen damit umzugehen. Er muss es für sich nur erst mal lernen und akzeptieren.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 17:52
von sabse33
Ja, das ist ein sehr wichtiger Schritt.
Meiner geht zur Therapie, nimmt AD's , war bereits 2x zur Reha,in Kürze gehts erneut los...

Aber er kämpft Tag für Tag und ich bin trotz allem noch da und das weiß er genau...

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 18:34
von jasminbs
Ich denke mir auch, warum soll man seinen Partner verlassen, nur weil er krank ist..aber dieses NUR krank ist, ist manchmal einfacher gesagt als getan. Gerade diese Kälte und dieser Mangel an Geborgenheit was man sonst hatte, lässt einen oft zweifeln. Wir haben immer alles zusammen gemacht..ein Vorzeigepaar wie unsere Freunde immer sagen..verliebt wie am ersten Tag. Das alles fehlt so fruchtbar. Wir haben immer mehrmals am Tag telefoniert und uns jeden Tag gesagt das wir uns lieben. .wenn er sich meldet dann schreibt er zwar immer noch das er mich liebt, aber es ist irgendwie anders. . Manchmal wünsche ich mir einfach nur aus dem Albtraum aufzuwachen...da können viele Angehörige mir wahrscheinlich zustimmen..aber ich mussverstehen das es die Realität ist und es wohl nie mehr so wird wie vorher..mein Wunsch ist nur das er erst mal nach Hause kommt...

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 19:32
von sabse33
Diese Kälte und das abweisende ist das schlimmste, niemand der es nicht erlebt hat versteht das. Meine Bekannten haben mich von Anfang an, für verrückt erklärt, dass ich SOWAS mitmache.

Sie haben es halt nicht durchlebt,aber hätte man mir vor einigen Jahren gesagt,dass ich trotz solch Verhalten, noch immer voll hinter ihn stehe, hätte ich vermutlich den Kopf geschüttelt.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 20:13
von jasminbs
Ja niemand versteht es. Alle sagen das er mich so nicht behandeln kann. Eigentlich verstehen es nur meine beiden besten freundinnen, da sie sich auch extra für uns mit dem Thema beschäftigt haben..meine Eltern sehen natürlich nur wie es mir geht. Mir gegenüber tuen sie so als ob sie es verstehen, aber eigentlich denken sie sich auch nur warum ich das alles mitmache..
Ich habe es nun auch meiner Chefin erzählt, da sie auch meinen Freund schon lange kennt und damit sie weiß warum ich vielleicht manchmal so ruhig bin. Natürlich versuche ich weiterhin meine Arbeit normal zu machen. Aber manchmal schweifen die Gedanken einfach ab.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 20:28
von Botus
Wenn ein Pendel ganz extreme Ausschläge zeigt, dann tut es das nicht nur in eine Richtung, sondern auch in die andere.

In guten Phasen ist alles doppelt perfekt. Der Partner ist der perfekteste, den es gibt. Alle würden sagen, man sei das Traumpaar. So fühlt man sich auch. Wie im Märchen. Perfekter geht es nicht.

Leider täuscht das ! Bei dieser maßlosen Übertreibung des Partners handelt sich um das gleiche Extrem, wie das andere, nur ist in dieser Phase ein Pluszeichen davor.

Um sich von Jemandem zu lösen, der wie ein Pendel ist, das ganz weit ausschlägt, müsste man die Ausschläge in beide Richtungen als Teil der Störung verstehen.

Es gilt einzusehen, dass das eine Gefühl (Er / Sie ist der gefühlvollste perfekteste Partner der Welt) genauso wenig real war, wie das andere Gefühl (Er / Sie ist gefühlskalteste Mensch der Welt).

Emotional stabile Menschen pendeln nicht zwischen Extremen hin und her. Sie wirken nie, wie der perfekteste Partner der Welt. Sie wirken auch nie wie das Gegenteil. Sie pendeln nicht zwischen Extremen, sondern sind stabil, das heißt gleich bleibend.

Man erlebt mit ihnen nicht den Himmel auf Erden und man erlebt mit ihnen auch nicht die Hölle. Statt dessen sind sie stabil, gleich bleibend und somit auch als Partner / Partnerin verlässlich.

Re: wie verhalte ich mich am besten?

Verfasst: 17. Jan 2016, 20:53
von sabse33
Hey Dobi,

das hast du gut erklärt und ja mein Verstand weiß das ganz genau, aber es ist immer noch nicht in meinem Herzen angekommen.

Ich verzweifel an diesen Gefühlen..

Hätte ich ihn nie so 'nah' an mich ran gelassen.... warum musste es unbedingt er sein???
Aber trotzdem ich möchte keine Sekunde missen