Diskussionsforum Depression

"Miss Forumstreffen" - ach, wie gut, Cool, dass Du DIE Klammer gesetzt hast!

Ich denke auch, dass der Zusammenhang zwischen Depression und Essverhalten hier andauernd - wenn auch zuweilen nur impliziert - thematisiert wird.
Immerhin sind wir alle von der Krankheit Betroffene und wie wir mit Essen, Bewegung und uns selbst umgehen, ist auch im Krankheitszusammenhang ganz entscheidend. Gesund oder gesünder zu werden bedeutet auch, für sich gut sorgen zu können. Und Ernährung und Bewegung gehören fundamental dazu.

sonnige Grüße
Emely

Hallo liebe Flora,
wow du hast dir um mich noch Gedanken gemacht, oder besser um das was ich schrieb ... Danke.

Aber, leider leider schaff ich gar nicht so so viel wie du vielleicht vermutest.
Du kennst mich wirklich noch nicht, genausowenig wie ich dich und deine Geschichte kenne.
Wenn ich darf hol ich ein wenig aus.
Ich bin jetzt fast 30 Jahre alt und wenn ich so bedenke was ich geschafft habe in meinem Leben, fällt mir nur auf das ich überlebt habe. Seit ewigkeiten begleiten mich Depression und Angsterkrankung.
Dadurch habe ich mich nach meiner letzten Trennung ( Outing 6 Jahre her, nein ich bin nicht häßlich) mich immer mehr zurück gezogen. Der schlimmste Punkt war der, als ich nur zur Arbeit raus gegangen bin und um in den Supermarkt zu fahren wo ich nicht sprechen, bzw bestellen musste (z.B. Fleischtheke) Ich hab das sprechen auch verlernt, so doof das klingt. Jeder Satz mit einem Fremden machte Angst.
Wenn ich mich mal verfahren haben um zur Arbeit zu fahren (arbeite im Aussendienst, immer woanders) habe ich niemanden um Hilfe gefragt, ich habe es eher in Kauf genommen ständig im Kreis zu fahren. Bloß niemand ansprechen. Egal ob ich da zu spät gekommen bin.

Briefe und andere schriftliche Unterlagen habe ich nie gemacht, mich nie drum gekümmert. Als es mein Alter noch zulaß und ich noch zu Hause gewohnt habe, hat das eben meine Mutter übernommen.
Ich kann nicht mit Geld umgehen, lebe über meine Verhältnisse, immer wieder, auch wenn es mal gelingt aus einer Sache raus zu kommen. Spätestens dann kommt die nächste Situation, was kein Wunder ist wenn man die Briefe nicht mehr öffnet.

Ich lebe am Existenzminimum, ich arbeite seit ich wieder mal eine Episode habe, nur 50% . Das heißt ich bin öfter auch zu Hause, da die Arbeitszeit sich nur auf 3 Tage bezieht. Dementsprechend verdiene ich auch nur die Hälfte. Ich gebe niemanden Schuld daran. Ich bin es selbst.
Die Kraft mehr zu arbeiten habe ich eigentlich nicht, obwohl es vernünftiger wäre, allein schon wegen dem Verdienst.
In meiner freien Zeit zu Hause, komme ich nicht in Gang, ich bin um diese Uhrzeit noch im Schlafanzug und habe meine Depressionsgruppe wieder mal sausen lassen.
Am liebsten möcht ich mich dafür auch wieder verstecken, ich schäm mich so, ich weiss das nächste mal Montag dorthin wird wahnsinnig schwer.
Das war ein wenig zu meiner Situation.

Zu meinem Gewicht kann ich sagen das ich sehr klein bin, nur 1,57.
Als ich vor paar Jahren wieder mal zusammenbrach kam ich mit 46kg in die Klinik, ich fand mich damals schön so schlank, so richtig flacher Bauch. Zu der Zeit nam ich kein Ad und hatte durch mein Tief nicht mehr viel gegessen. Das kenn ich heute gar nicht mehr

Ich habe heute gar nicht mehr die Kraft viel zu schaffen, nur kleinigkeiten gehen.

Vielleicht sollte ich noch sagen das meine Ärztin im letzten Klinikaufenthalt mit mir eine Betreuung beatrang hat , im Form von betreuten Wohnen. Was sich aber bis jetzt elendig hinzieht, das Amt wirft mir immer wieder Steine in den Weg. Da ich in solchen Dinge überhaupt nicht fit bin (gerade das ist auch der Grund für die Betreuung) zieht es sich wie Kaugummi, immer fehlt noch irgendwas...

So, ich hör auf, erstmal

Danke fürs lesen, auch wenn es lang ist ...ist nicht meine Art

Jessica

Liebe Lioness!

So, jetzt will ich noch mal auf dein letztes längeres Posting antworten:

Was du dort beschreibst, trifft sooo gut, was es heißt, mit Depressionen und damit verbundenem Übergewicht geplagt zu sein.Ich finde es erstaunlich, wie sehr sich unsere "Wege" gleichen. Ich habe ja wie du weißt mehrere Jahre VT gemacht, davon vier Monate stationär. Das hat mir natürlich alles sehr geholfen, aber den letztendlichen Kick, den konne mir das alles nicht geben. Tagespläne, etc..... da schüttel ich mich innerlich, weil ich mich dann so fremdbestimmt fühzle, nicht mehr frei in meinem Handeln. Das stimm natürlich so nicht, ist aber mein Gefühl, dass mir dadurch vermittelt wird. Deshlab habe ich mich Jahrelang auch innerlich gegen eine Gewichtsreduktion gesperrt.

Ich gehe das Problem ja nun in einer neuen Therapie von einer anderen Seite aus an. Und wie man sieht, mit Erfolg auf zumindest einigen Gebieten.

Deine Beschreibung von Verletzung und purer Angst ums Überleben, von "nicht aufgefangen und getröstet und angenommen werden", ich glaube, die kennen viele hier in ähnlicher Form. Es ist ein ganz großer Schritt in Richtung gesünderes Leben, wenn man es schafft, sich offen mit diesen Dingen auseinanderzusetzen und seinen inneren Frieden damit zu schließen. Dass das ein Jahrelanger Kampf ist und man immer wieder von neuem Morgens aufstehen muss und loslegen, macht die Sache nicht gerade leicht. Es kostet Kraft. ABer du hast so schön beschrieben, dass mit jedem Erkenntnisgewinn auch wieder die Motivation steigt, dranzubleiben. Und ich glaube, DAS ist das wichtige.

Und mein persönliches Ziel ist es, meine verschiedenen Persönlichkeitsanteile miteinander auszusöhnen und sie mit dem zu versorgen, was sie brauchen, so dass irgendwann ein einigermaßen kampffreies Miteinander möglich ist. An Konflikten kann man wachsen und an inneren Konflikten wohl erst recht. Und was ist Depression schon anderes, als die Erschöpfung ob unlösbar scheinender innerer Konflikte.

Lieber Gruß, Flora


@jessica: antwort an dich kommt noch....

Ihr lieben,
ich hoffe es ist nicht meinetwegen so ruhig hier ???
Ihr seid wohl alle mit Sport beschäftigt, wärend ich hier sitze und meine Wassermelone mampf.

Kiloweise Grüße
Jessica

Achso, entschuldigt bitte das ich hier so viel von mir rein geschrieben hab, passt ja eigentlich nicht rein ...

H Beitrag gelöscht - werde mich hier zu diesem Thema nicht mehr äußern!

Wer davon spricht, daß er hurra ! morgens ein paar 100 Gramm abgenommen hat, ist auf dem besten Weg sich ein neues Problemchen einzuhandeln.
Eine schöne Eßstörung.
Oder zum. eine Abnehmneurose...so wird das bezeichnet, was mit einem passiert, wenn man auf Diät ist.
Man denkt die ganze Zeit ans Essen -über Essen-Kalorien-Fett-welche Ursachen das Übergewicht hat...
Man kämpft.

Halt ich für den besten Einstieg, in den nächsten depressiven Schub....

Ich bin selbst Betroffen und verstehe Euch,
aber für mich ist wichtig, daß meine Seele im Gleichgewicht ist....alles andere kommt damit.

Hallo Haas,

da ich vor ein paar Tagen gepostet habe, dass ich ein paar hundert Gramm abgenommen habe, möchte ich dir gerne antworten.

Ich habe einfach behandlungsbedürftiges Übergewicht. Wenn ich mich mehr bewege und darauf achte, was ich esse, verliere ich einfach Übergewicht. Hurrah !!!

Viele hier in diesem thread leiden an Adipositas UND Depressionen. Und ausser mir gibt es auch andere hier, die das Abnehmen auch mit Arzt/Therapeut besprochen haben.

Der thread hat jetzt schon den 5. Teil und es wurde auch schon ausführlich über Essstörungen gesprochen. Vielleicht liest du mal nach. Ich finde es wurde schon sehr sehr viel hilfreiches hier geschrieben.

Viele Grüße Cool

Hallo ihr!

Nur ganz kurz zwischendurch. @Jessica, ich werd wirklich noch was antworten, aber im Moment hab ich keinen "Kopf" dafür. Diese Woche ist Murphy's law bei mir... Fahrrad platt, unangenehme Mail vom Prof, wichtiges Elektrogerät schrott, Erkältung eingefangen.... etc....
Hab gleich noch ne Seminarbesprechung.
Gewichtsmäßig bin ich auf dem gleichen Stand geblieben. Ganz gut. Gestern super Therastunde gehabt, aber danach wie immer handlungsunfähig und platt. Deprimäßig einigermaßen OK, das Diffuse Gefühl verwandelt sich in ein konkretes. Das ist besser, aber auch schmerzhaft.

Krächzende Grüße vom Blümchen, das sich heute bei Douglas ein Mal Gratisschminken gegönnt hat. Und ihr Lieblingsparfum.

Bis später!

@zur Waage,

meine Tage, Nächte mit der Waage. Ohne das Ding geht gar nichts und das, seit ich ein solches Vehikel besitze. Das ist schon einige Jahrzehnte her.

Bin ich in Urlaub, muss die Waage im Bahnhof, der Apotheke, dem Schwimmbad usw. herhalten.

Bin ich deshalb essgestört? Meine Waage hat schon niedliche 50 kg angezeigt. Ab Mitte 30 ging es dann aufwärts, sehr langsam. Jetzt habe ich richtiges Übergewicht und ich stehe immer noch auf der Waage.

Sie gehört einfach zu mir. Nicht ohne meine Waage.

Ich wünsche Euch allen ein vergnügtes Wochenende und gute Wiegeergebnisse.

Liebe Grüße, Lisa

Hey Blümchen
mach dir keinen Stress .
Ist ja kein muss hier. Wie war das noch ? Es soll ja spass machen und ohne Druck.
Das sollten wir in allen Bereichen so übernehmen.

Und auch ich geh ab und an auf die Waage. Die hat doch was ausgeglichenes, jedenfalls bildlich gesehen. Ich warte noch auf ein Wundererlebniss, eigentlich jeden morgen. Einfach schlank aufwachen, das hat doch was, hihi ...nicht ganz ernst gemeint okay

Mir geht es gerade nicht so gut, deshalb kann ich nicht eisern sein, ich fress den Frust in mich hinein, ich kann nicht anders, das ich da nicht abnehme ist mir selber klar, aber meine Gedanken machen was sie wollen selbst nachts, habe Albträume, mein Unterbewusstsein arbeitet auf hochtouren. Wie soll man da noch Punkte zählen ?

Es sei denn man heißt Löwin mit Vornamen und Lioness mit Nachnamen. Wow, wieviel Power sie doch hat !

Grüßle,
Jessica

Beitrag gelöscht - werde mich hier zu diesem Thema nicht mehr äußern!

"Die depressive Symptomatik scheint also bei den meisten Menschen mit extremer Adipositas eine Folgeerscheinung zu sein. Sie zeigt sich mit sinkendem Körpergewicht rückläufig."

Quelle: http://tinyurl.com/369394

Schöne Grüße, ein fettes Lob euch allen und viel Erfolg!

Data

Beitrag gelöscht - werde mich hier zu diesem Thema nicht mehr äußern!

Hallo an Alle,

ja, das mit der Waage nehme ich auch eher lustig. Die Idee morgens rank und schlank aufzuwachen, ist einfach köstlich.

Es gibt ja den Roman, meine Nächte mit Bosch, warum nicht mal -meine Waage, mein zweites Ich- oder so ähnlich? Könnte lustig werden.

Ich hatte heute noch ein Aha-Erlebnis. Eine Freundin hat mir berichtet, dass sie mit Trevilor innerhalb von 2 Monaten wieder ihr Wunschgewicht hatte. Ich habe sie vor geraumer Zeit auf dieses AD angesprochen, weil ich hier im Forum schon einiges darüber gelesen habe. Sie bekam wegen ihrer Depressionen als erstes AD Mirtazapin verschrieben (ist wohl der Renner bei den Ärzten) und hat damit massiv zugenommen.

Trevilor verträgt sie viel besser, ist nicht mehr so müde und, sieh an, wieder schlank. Und ich nehme immer noch Cymbalta und bleibe auf meinem Gewicht hängen. Grrrrrrrrrrrr. Dabei soll doch auch Cymbalta nicht zu den Dickmachern gehören.

Ich finde den Thread übrigens sehr schön und Euere Geschichten gehen mir oft sehr zu Herzen.

Liebe Grüße, Lisa

Ich glaube, dass obige Aussage auch auf "normale" Adipositas-Geplagte zutrifft. Die Grenze ist fließend, und der BMI von 40 ist willkürlich. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, auch wenn ich "nur" einen BMI von ca. 30 habe und mir man das (hoffentlich *g*) noch nicht mal so sehr ansieht - mit jedem Kilo, was ich mehr auf den Rippen habe, fühle ich mich unattraktiver, mein Selbstwertgefühl sinkt folglich, und ich denke, so geht es jedem, der Übergewicht hat. Deswegen halte ich es in vielen Fällen für unverantwortlich, den Leuten dickmachende ADs zu verordnen, weil das sich entwickelnde oder verstärkende Übergewicht depressionsfördernd auswirkt und somit eigentlich nichts gewonnen ist.

Gruß, Data

Hi Data

schön dich wiederzusehen

Bei mir gings sogar soweit, dass ich zu meinem Arzt gesagt hab, ich nehm nur ein AD, das nicht dick macht. Schließlich wärs egal, ob ich ne Depri hab, weil ich nix nehm oder weil ich mich vor den Spiegel stell

Ich "oute" mich jetzt mal mit "nur" 28, die ich viel zu viel finde!

Schönen Gruß!

Beitrag gelöscht - werde mich hier zu diesem Thema nicht mehr äußern!

So, jetzt aber!

Liebe Jessica,

danke, dass du so viel von dir erzählt hast. Deine Zeilen haben mich wirklich berührt. Du steckst ja gerade in einer wirklich komplizierten Situation und ich finde es ehrlich gesagt kaum verwunderlich, dass es dir da so schwer fällt, abzunehmen bzw. auf dein Gewicht zu achten. MIr ist dazu spontan eingefallen: Wie soll das gehen? Du kämpfst an so vielen Fronten gleichzeitig, da ist es doch ganz klar, dass du DA keine Kraft mehr zu hast. Es stehen so viele Dinge auf den ersten Blick im Vordergrund. Mein Gefühl ist, dass du so vieles gleichzeitig regeln "musst", dass das nur noch die absolute Lähmung erzeugen kann. Hm. Schwierig.

Ich weiß grad nicht, wie ich es besser sagen könnte, aber ich fände es wichtig, wenn du deine vergeblichen Abnehmversuche nicht als "schon wieder an etwas scheitern" wertest. Vielleicht eher als "das ist grad nicht dran"?

Es ist spät und ich kann meine Gedanken irgendwie nicht mehr ganz sortieren. Ich hoffe, dass man vielleicht ein kleines bisschen verstehen konnte, was ich sagen will. Ansonsten morgen mehr.

Ich hab grad meinen unfreiwillig abgetauten und aufgewärmten Kühlschrankinhalt entsorgt und die ganze "Suppe" weggewischt. bäh. Son Scheiß (sorry). Morgen kommt zum Glück noch der neue vor den Feiertagen. Und wieder 250€ weg. Danke. Ich habs ja. (Vorsicht, Ironie!).

Zum Thema Magenband kann ich nur sagen: Da bin ich lieber dick... Aber hab den Link noch gar nicht gelesen und bin außerdem von fixen Ideen, was irgendwelche OPs angeht komplett kuriert. Versuch macht kluch. Und Trauma.

Gute Nacht allerseits wünscht eine erschöpfte und nahezu weinende Flora, die darauf hofft, dass das alles irgendwann mal ein Ende hat.

Hi Jessica,

ich möchte Dir auch noch was zum Thema Abnehmen schreiben.
Vorweg: auch mich haben einige Deiner Postings sehr berührt - danke dafür!
"Erfolg", "Ziele erreichen", "Ankommen" - wie nenn ichs, mir gefällt Letzteres am besten: "Ankommen, wo man sich zu sein wünscht". Angekommensein, z. B. bei einem bestimmten Gewicht, sieht im Nachhinein und vor allem von Außen betrachtet zumeist unglaublich einfach aus.
Fast immer steckt aber sehr viel mehr dahinter. Um irgendwo anzukommen, also um das zu erreichen, was man sich wünscht, braucht es schon ein bisschen was, sprich: man sollte auch was dafür tun, und nicht gleich aufgeben, wenn es nicht klappt (und manches klappt über Jahre nicht, ich kenne das sehr gut) - und auch - sehr wichtig - Prioritäten setzen.
Meine Erfahrung, was man z. B. so braucht: einen Wunsch, Zähigkeit, Information, Anfangen, Scheitern einkalkulieren, Dranbleiben, Disziplin, vielleicht Pläne (getreu der Dreigroschenoper: Ja, mach nur einen Plan - und mach auch einen 2. Plan, gehn tun sie beide nicht - das Lied von der Unzulänglichkeit - und wir Menschen sind zutiefst unzulängliche Wesen - und das macht uns auch unglaublich sympathisch), Glück, den richtigen Zeitpunkt ...........

Weißt Du, ich bin ja nun schon alte einundvierzig Vor vielen Jahren sagte die Schauspielerin Ornella Muti (mit der ich mich um Himmels willen - dies nur für die BewerterInnen unter uns - nicht vergleichen möchte)mal was sehr Schönes:
"ich bin rund gedacht".
Ja, hab ich fröhlich zugestimmt: Ich auch!!!
Lange Zeit fand ich mein Gewicht auch okay, aber die letzten Jahre wurde es dann stetig mehr - und irgendwann meldete sich eine etwas strenge Stimme, die sagte: Soooo rund nun auch wieder nicht ...

Und seit ungefähr acht Jahren beobachte ich mein Gewicht, befasse mich damit ...
Ich hab bis vor drei Jahren noch geraucht und hielt das Rauchen für das dringlichere Problem. Auch hier habe ich ungefähr sechs Jahre gebraucht, um aufzuhören, bis ich mal einen Zeitpunkt erwischte, an dem alles passte.
Dummerweise funktioniert bei mir irgendwas mit dem Essen seitdem nicht mehr richtig. Auf jeden Fall war ich aufeinmal mit Esssucht konfrontiert.

Mein Wunsch abzunehmen, besteht also schon seit Jahren. Mein dringlichster Wunsch in den letzten Jahren ist aber der, psychisch stabil zu werden und zu bleiben.
Ich halte es für besser, immer ein Lebensziel zur Zeit zu bearbeiten (wenn es denn geht - meistens geht es nicht ). Also hab ich die letzten Jahre zuallererst mal zugesehen, psychisch stabiler zu werden, DANN hab ich mit dem Rauchen aufgehört, DANN habe ich mich wieder ernsthaft mit meinem Gewicht befasst. - Aber ich hatte in all den Jahren immer mal wieder versucht, abzunehmen, Sport regelmäßig zu machen. Hab viel gelesen über Ernährung und Bewegung. Und Information halte ich für ganz zentral bei jedem Vorhaben.

Und dann kommt ein Zeitpunkt, der ist für mich der richtige: mein Wunsch ist da, ich hab gerad mal ein bisschen mehr Kraft, ich weiß theoretisch (haha), wie es geht - und Cool startet so einen Thread. Auf einmal läufts. Aber es ist auch jetzt kein Selbstgänger. Auch jetzt steckt dahinter sehr viel mehr. - Ich bin nicht fortwährend euphorisch, mein Gewicht stagniert, ich hab mit Heißhunger zu kämpfen ----

Lange Rede, kurzer Sinn:
Anfangen, Dranbleiben, Weitermachen
(Fail, Fail again, Fail better)
Für manches im Leben brauchts einen sehr langen Atem. Aber es lohnt sich!

Wenn Du im Moment aber wichtigere Aufgabenfelder hast: Mach lieber eins nach dem anderen.
Gewicht ist für mich nach wie vor kein sooo zentraler Punkt in meinem Leben.

Liebe Grüße

Emely

>MEIN Hauptproblem ist das Grazing - das ständige Essen zwischendurch, so hier und da. Was den Blutzuckerspiegel konstant hält und für weitere Hungerattacken sorgt.

Also, wenn DAS Dein Hauptproblem ist, Lioness, das müsste doch zu regeln sein. Nämlich mit dem Wissen darum, wie sich kohlenhydratreiche Zwischenmahlzeiten auf den Insulinhaushalt auswirken und welche Folgen das hat. Wenn Du das weißt und konsequent etwas verändern willst, was wäre der Hinderungsgrund, auf stoffwechselneutrale Snacks umzusteigen?

Was würde Dir fehlen, wenn Du zwischendurch frische Mohrrüben, Paprika, Kohlrabi und Co. knusperst? Oder essen Löwinnen nur Antilopen..? OK, das ginge auch, wenn Du den Fettrand weglässt.

>Ich "oute" mich jetzt mal mit "nur" 28, die ich viel zu viel finde

BMI 28, BMW 320, what shalls, Dani. Deinen Posts nach schwimmst Du viel. 2 km, also 40 50er Bahnen sind schon eine echte Hausnummer, Kompliment. Also musst Du ganz gut Kondition haben. Kennst Du eigentlich Den Fettanteil Deines Körpers?


Grüße aus Hamburg
Bugs Bunny

"Also, wenn DAS Dein Hauptproblem ist, Lioness, das müsste doch zu regeln sein. Nämlich mit dem Wissen darum, wie sich kohlenhydratreiche Zwischenmahlzeiten auf den "Insulinhaushalt auswirken und welche Folgen das hat. Wenn Du das weißt und konsequent etwas verändern willst, was wäre der Hinderungsgrund, auf stoffwechselneutrale Snacks umzusteigen?

Was würde Dir fehlen, wenn Du zwischendurch frische Mohrrüben, Paprika, Kohlrabi und Co. knusperst? Oder essen Löwinnen nur Antilopen..? OK, das ginge auch, wenn Du den Fettrand weglässt."


--- na, genau DAS ist doch das Problem, Andreas! Das es eben nicht "einfach mal so" anders geht, sondern dass das ein langer Kampf ist. Vielleicht liege ICH da jetzt auch falsch, aber für mich klingt dein Posting sehr danach, dass du nicht unbedingt verstanden hast, worum es in diesem Thread geht...... hm. Mit logischem Menschenverstand kommt man leider nicht immer weiter, wenn das Problem auf der Gefühlsebene liegt, Andreas. Das sollte dir doch wohl auch klar sein. Von daher finde ich, dass du es dir mit der Antwort an Lioness doch sehr einfach machst... Wenn du das anders gemeint haben solltest, kannst du das ja vielleicht noch mal erklären.?

Wenn man z.B. in einer akuten depressiven Episode steckt und es sagt einem jemand: Na, wenn DAS dein Problem ist, dass du dich nicht aufraffen kannst, aus dem Haus zu gehen und aktiv zu werden, na das sollte doch wohl mal kein Problem sein. Einfach Schuhe anziehen und losgehen. Hm.... auch nicht wirklich hilfreich in dem Moment, was?

Flora

Ja, das ist ein guter Tipp mit dem Gemüse. Ich ess jetzt auch gern die frischen Radieschen oder Gurken. Und es gibt jetzt wundervolle Erdbeeren.
Emely

Dass es gesünder ist, Obst und Gemüse zu snacken ist unbestritten. Aber darum ging es Lioness doch gar nicht.... argh.

Servus Anderl,

sag, woher kennst du meinen BMW? Volltreffer .

Ne, den Fettanteil kenn ich nicht, würde mich brennend interessieren, da ich mir ja auch denk, durch die viele Schwimmerei ist viel von dem Gewicht auch Muskelmasse. Hab im Internet meine Größe und mein Gewicht angegeben, da kam 28 raus, woher zum Teufel soll ich jetzt wissen, was Muskeln und was Fett ist???

Komm übrigens grad wieder von 2 km kraulen, das einzig Wahre bei dem Wetter!

Lieben Gruß

>Vielleicht liege ICH da jetzt auch falsch, aber für mich klingt dein Posting sehr danach, dass du nicht unbedingt verstanden hast, worum es in diesem Thread geht

Rumms!

Na Flora,
was ärgerst Du Dich offenbar stellvertretend für Lioness... und dann auch noch über Emely, die von Ihrem Gemüse erzählt..?
Ich glaube, ich habe sehr gut verstanden, um welche Nöte es hier geht. Mein Hinweis war unkompliziert, pragmatisch und einfach, da hast Du recht. ZU einfach? Nö.
Was ich sagen wollte, ist, dass es vollkommen o.k. ist, wenn Lioness zwischendurch isst. Aber dass es einen sehr großen Unterschied macht, WAS da gegessen wird. Und wie Du gesehen hast, habe ich ihr dazu auch zwei Fragen gestellt. Ich schlage vor, wir warten mal, was sie dazu sagt. Selber argh..

Flora, ich weiß doch, dass es nicht leicht ist, das hat auch niemand gesagt, aber ich bin immer geneigt, Ressourcen zu stärken und nicht das Pathologische in den Vordergrund zu stellen.

>woher zum Teufel soll ich jetzt wissen, was Muskeln und was Fett ist???
Durch spezielle Waagen, Dani, die mit schwachen Strömen den Eigenwiderstand des Gewebes messen und so - mehr oder minder genau - den Fettgehalt des Körpers feststellen können. Jeder Sportmediziner kann das, gute Studios haben sowas auch.

Gruezi
simple Andy