Diskussionsforum Depression

sorry sollte heißen "helfer-syndrom".

Liebe Ingrid, bin heute einmal wieder im Forum und wollte mich einmal bei Dir melden. Vielen Dank für Deine lieben Wünsche. Hoffentlich liest Du noch die NAchrichten und hast Dich nicht von sewi vertreiben lassen. Ich finde deren dummen Sprüche so unglaublich, daß ich ihr fast Wünsche, daß sie selber einmal in so ein Situation kommt. Mir tat es auch oft gut, wenn ich über meine Situation (Pflege usw.) nicht immer reden mußte, da mich doch niemand verstand. Bekannte sagten höchstens zu mir, warum gibst Du Deine Mutter nicht ins Pflegeheim. Aber das konnte ich nicht. Wie Du auch schreibst, dann hätte ich meine Depressionen sicherlich aus diesem Grund bekommen. Auch wäre ich wahrscheinlich jeden Abend und am Wochenende ins Heim gefahren, um so zu sehen, wie es ihr geht und bei ihr zu sein, damit sie sich nicht so verlassen fühlt. Obwohl, während der ganz schlechten Phase der letzten Monate hätte sie wohl nichts mehr gemerkt. Da ist es mir auch lieber, daß der Auslöser meiner Depris von der Überlastung kam. Ich hatte noch Probleme mit dem Gericht, da man meine Mutter noch unbedingt eine Magensonde legen wollte. Ich war Betreuerin meiner Mutter und habe aber die Zustimmung dazu nicht gegeben, da ich wollte, daß ihr ein humanes Sterben ermöglicht wurde. Da ging man zum Gericht und hat mir vorgeworfen, das wäre unterlassene Hilfeleistung. Dann bekam sie eine Nasensonde, dabei geht der Schlauch der Ernährung durch die Nase. Es wäre so schöne gewesen, sie hätte bei mir noch einige Tage so gelegen und wäre in Ruhe eingeschlafen, aber durch die Sonde hat es sich um Wochen verzögert, bis die Organe nicht mehr mitmachten, der Magen alles zurückgab. Ich weiss nicht viel krank Deine Mutter ist, aber ich hoffe, daß Dir das Schlimmste erspart bleibt. Ich sehe auch nach 1 Jahr immer noch die traurigen Augen meiner Mutter und ich konnte nicht mit ihr reden und wußte nicht was sie empfand? So, ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft und falls Du Fragen hast oder Trost brauchst, schreibe mir betina

Hi Susan! Habe Deine Zeilen gelesen und stimme Dir zu, daß die anderen einem garnicht verstehen können. Aber man ist selbst oft so verzweifelt, daß man nach jedem Stohhalm greift. Und dann greift man halt auf die nächsten Personen zurück, die einem nahe stehen.Und erhofft sich Verständnis. Was man erntet ist oft sehr verletzend. Das kenne ich nur zu gut.Und wenn mein Freund mich fragt, wie es mir denn heute ginge , meint er das nicht wiklich. Das tut echt weh.Ich habe mir vorgenommen in diesem Jahr mehr für mich zu tun. Und was die anderen denken ist mir egal.Das ist ein großer Schritt für mich, weil ich immer nur an das Wohl der anderen gedacht habe und mich an letzte Stelle gesetzt habe. Ich sag mir nee, nicht mit mir. Ich mach in meinem Thempo was ich will und was mir gut tut. Es wird Zeit dafür. Wenn ich auf das Verständnis der anderen hoffe, dann bin ich verloren.Liebe Grüße Stadtmaus

Hallo an alle ich wünsche euch allen ein gutes gesundes neues Jahr
Hallo Stadtmaus und wieder hast du meine Worte geschrieben hab auch immer an andere gedacht und was andere denken alles für die anderen getan jeden recht gemacht usw. aber jetzt hab ich in der Klinik gelernt wie schön es ist mal nicht zu denken was denken andere darüber wie schön es ist den Herbst so richtig erleben wie die Blätter sich schön färben und wie sie fallen das ist etwas wunderbares die Natur die Bäume (die Stärke ausstrahlen), nur leider kommt meine Familie (2 mädels 18/16 und Freund) nicht so klar, muß mich hart durchsetzten wenn ich mal was für mich tun will und die Kraft versagt mir jetzt halt noch sehr oft
aber ICH KÄMPFE um die schönen Dinge die einem in der depressiven Lage sooooo gut tun.
Gruß Hannelore
PS: kann allen nur einen Tipp geben findet das heraus was euch gut tut, tut es , das gibt Kraft und Stärke .