Hej, bin auch neu hier, und ziemlich verzweifelt, brauche Hilfe

renate
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Beitrag von renate »

Hallo Sandra, Urs und Anna, hab in letzter Zeit auch nicht viel geschrieben, weil es mir wieder mal besser geht und das muß ich ausnutzen. In meiner Wohnung steht noch soviel an, was ich in der schlechten Zeit liegengelassen habe und das versuche ich, jetzt zu erledigen. Gleich hab ich ein schlechtes Gewissen weil ich denke, wenns mir schlecht geht, dann jammere ich Euch was vor und gehts mir dann wieder besser, laß ich nichts von mir hören. Aber das ist keine böse Absicht. Aber der Tag vergeht eben viel schneller, wenn man was machen kann. Außerdem fahr ich dann auch wieder mehr weg und komm erst gegen abend heim. Liebe Anna und Sandra, es tut mir leid, wenn es Euch so schlecht geht. Aber wir Ihr bei mir seht, kann sich das ganz schnell wieder ändern. Es ging mir auch wieder ein paar Tage gut, heute wieder nicht mehr so sehr. Habe starke Beklemmungen und schwitze wieder stark. Eine Freundin hat sich angesagt für nachmittag und ich habe ein Angstgefühl, weiß aber nicht wovor. Bekomme wenig Besuch und da kommt es wieder durch das Gefühl, alles hundertprozentig machen zu müssen. So, jetzt muß ich noch zum Bäcker und hol was für den Kaffee. Schau wahrscheinlich aber am Abend nochmal rein. Also viele liebe Grüße und Euch Anna und Sandra wünsche ich, daß es Euch bald wieder besser geht. Urs, Dir wünsche ich, daß es weiterhin zu gut bleibt. Renate
anna
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Beitrag von anna »

Liebe Renate, dieses schlechte Gewissen,wenn man nur ins Forum schaut,wenn es einem schlecht geht- kenn ich gut. Aber eigentlich ist es ja auch dafür gemacht und man denkt ja auch an die anderen,wenn es einem besser geht. Ich glaube,wir sind wirklich zu oft damit beschäftigt,darauf zu achten,alles perfekt zu machen und vorbildlich zu sein als einfach mal an uns zu denken... Mir geht es etwas besser,aber das ist alles so unstabil,vor allem weil ich einige private Belastungen zu tragen habe und das verschlimmert alles noch. Dieses ungute Gefühl vor einem Besuch kenn ich auch gut. Ich treffe mich heute Abend auch mit einer Freundin und eigentlich hab ich mehr Angst davor,als dass ich mich irgendwie freue. Man kann nicht so genau sagen,was die Angst auslöst,da man ja alleine zu hause auch nicht richtig glücklich ist. Vielleicht ist es auch die Verpflichtung,sich nett unterhalten zu müssen und sich nicht gehen lassen dürfen. Aber im grunde kann man das Treffen abbrechen,wann man will,oder? Dann kriegt man eben mal Kopfweh oder ähnliches...und zweitens kommt der Besuch doch meist mit keinerlei Erwartungen. Ich hoffe,du konntest deine Beklemmung bisschen besiegen!! Lieben Gruß Anna
Grey
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Beitrag von Grey »

@ Jackie hallo Jackie, hatte probleme, wieder hier irgendwo reinzufinden und... naja, auch zt. keine energie. ich wollte dir nur nocheinmal danken für deine worte. wies weitergeht weis ich noch nicht so genau, irgendwie bring ich meinen a--- noch nicht in die höhe. ausserdem wollte ich dir noch sagen, wie toll ich es finde, wie du deinem mann zur seite stehst. ich könnte mir vorstellen, daß das alles andere als leicht ist, und von beiden seiten viel mut und kraft erfordert. ich denke auch, daß dein angagement nicht selbstverständlich ist. ich wünsche dir und deinem mann alles gute, und die nötige kraft, alles gemeinsam durchzustehen. viel glück euch beiden und liebe grüße Grau
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Hallo Renate, find ich total ok, wenn du sagst du willst die zeit nutzen, muß man ja auch.Was Anna dazu geschrieben hat fin ich total gut. Ess grad, hab seit langen ma wieder ein bißchen hungergefühl, das is gut. meld mi später nch dem essen liebe grüße Sandra
renate
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Beitrag von renate »

Hallo Sandra, das hätt ich momentan auch gern, daß ich kein Hungergefühl habe. Bei mir ist es leider das Gegenteil. Mit den AD's habe ich dauernd Hunger und Lust auf Süßes. Wenn ich allerdings vor dem Computer sitze, bin ich abgelenkt und denk nicht ständig, was ich noch essen könnt. Aber ich weiß auch, wie es ist, wenn man keinen Hunger und keinen Appetit hat. Mir war dann die ganze Zeit schlecht und ich wußte oft nicht, was ich essen sollte wenn mir der Magen knurrte. Einladungen zum Essen wollte ich erst gar nicht annehmen, wei ich mir nicht vorstellen konnte, etwas runter zu bekommen. Mein Besuch gestern hat ganz gut geklappt. Ist ja eine sehr liebe Freundin, mit der ich über alles redenkann und wir beide sind grade dabei, das Internet zu erforschen. Da ich mehr Zeit habe, schicke ich ihr täglich eMails mit den neuesten Entdeckungen. Aber ich merke dabei, daß ich nicht so bin, wie ich sein soll. So z.B. sammle ich ständig Kochrezepte und wenn ich sie durchlese, denke ich mir, daß ich das auch einmal kochen oder backen möchte. Aber ich hab derart Konzentrationsstörungen, daß ich nicht einmal den Einkauf der nötigen Zutaten schaffe, schon gar nicht das Kochen/Backen selbst. Da müßte ich mich schon sehr stark zusammen nehmen, um es in die Tat umzusetzen. Mit dem Basteln geht es mir genauso. Ständig sammle ich Servietten f. Serviettentechnik usw. und mache aber dann nichts. Kennst Du das auch ? Dieses Gefühl von gelähmtsein, als ob da jemand wäre, der einen festhält. Furchtbar ist dieser Zustand und für Gesunde nicht nachzuvollziehen. Viele Grüße Renate
sandrak
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Beitrag von sandrak »

hi Nattl, bin so kraftlos zum schreiben, evtl später sonst versuche ich morgen wieder. Aber ich lese grad viel.. denk aber trotzdem an dich. liebe grüße Sandra
Mirjam
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Beitrag von Mirjam »

Hallo zusammen, ich bin heute das erste Mal hier.Ich frage mich im Moment gerade, wie ich durchhalten soll. In einer Krisenphase, in der ich momentan bin liege ich nur noch am Boden und hoffe, dass alles vorbeigeht. Ich habe keine Energie, um Sport zu machen, obwohl ich weiss, dass es helfen könnte. Auch sollte ich lernen für die Schule, aber meine konzentration und Energie stellen mir rin Bein. In einer Krise ist es mir schlecht und ich sehe nicht weiter. Ich will hinausgehen, aber kann mit dem Rhythmus da draussen nicht mithalten, dies deprimiert mich noch m,ehr und ich bin gefangen in meiner eigenen Welt; bräuchte aber inputs um einen Schritt weiterzukommen, es ist ein Teufelskreis. Es ist ein sich im Kreis drehen und meine Devise lautet nur: durchhalten, warten bis irgendwoher (woher?) die Kraft wiederkommt, aufzustehen, sich aufzuraffen; oder gibt es auch noch andere Möglichkeiten? Ich habe Ziele und Hoffnung, eigentlich, nur bin ich zu schwach, um diese umzusetzen, die Depression lähmt mich. Ich drehe mich im Kreis, ich schäme mich dafür, es ist so schwierig. und die Zeit vergeht, eigentlich sollte ich mich um meine Ausbildung kümmern ich bin jung (24) und könnte doch 'eigentlich' sovieles machen, aber ich bin einfach nur gelähmt und habe das Gefühl, das Leben, die Zeit, Chancen gehen an mir vorbei. Und die anderen sind wie auf einer anderen Ebene, das macht mir zu schaffen. Ich habe einen anderen Rhythmus, muss immer auf meine Tiefs gefasst sein, es ist so schwierig. Ich weiss nicht, ob das jetzt jemand lesen wird, ich bin froh, dass ich per Zufall auf dieses Forum gestossen bin. Viele Grüsse Luxa
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, Luxa. Doch, es hat jemand gelesen, was du geschrieben hast. Willkommen in unserer Mitte. Bist du in einer therapeutischen Behandlung? Alleine schafft man diese Krankheit oft nicht, dafür "schafft" sie einen umgekehrt genug. Du kannst hier gerne alles erzählen, was du magst. Ich verstehe gut, dass du das Gefühl hast, das Leben geht an dir vorbei. So ist es ja auch, wenn man depressiv ist. Deshalb ist eine sinnvolle, zielgerichtete Behandlung der Krankheit auch so wichtig. Vielleicht magst du ein bisschen mehr erzählen? Lieben Willkommensgruß von Emily.
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Liebe Luxa, ich habe dein Hilfeschrei gelesen, ich kann mich indem was du schreibst gut wieder finden, ich bin 26 auch in einer ausbildung,.. Kann dir im moment keinen guten rat geben, weil ich selbst so hilflos bin, aber ich wollte nur mal eben, dass du weißt, dass ich dich nicht hängen lasse. Ich melde mich wieder, wenn ich kraft habe mehr zu schreiben, zur zeit lese ich nur. sei mir nich böse.. liebe grüße an dich, ..und denk dran alles wird irgendwann besser, nur wann kann man eben noch nicht sagen (ich weiß es aus erfahrung, und darum lohnt es sich durchzuhalten bin in gedanken bei dir Sandra
Urs Amberg
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Beitrag von Urs Amberg »

Hallo Luxa Als ich in einem ähnlichen Zustand war wie du jetzt, habe ich meinen Arzt immer wieder gefragt, was kann ich machen, um da rauszukommen. Er hat mir gesagt, in diesem Zustand müsse ich gar nichts machen. Meine Leistung bestehe darin auszuhalten, einfach nur auszuhalten. Als halte aus und mache dir das Aushalten möglichst erträglich und wie schon Emily geschrieben hat, wenn du magst, erzähle etwas mehr von dir. Gruss Urs
artemis
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Beitrag von artemis »

Hallo Luxa Bist du denn schon irgenwie in Behandlung mit deiner Depression, bei einem Arzt oder Therapeuten? Wenn nicht besorge dir bitte schnellstens einen Termin. Wenn du einen Hausarzt hast mit dem du gut reden kannst und ihm vertraust, würde ich es erstmal dort probieren. Der richtige Facharzt wäre ein Psychiater oder ein Facharzt für Psychotherapeutische Medizin. So, wie du es beschreibst ist es wahrscheinlich am sinnvollsten, die ganz schlimme Phase erstmal mit einem Medikament abzufangen und dann zusätzlich eine Therapie anzufangen, um dein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das dauert vielleicht etwas. Aber es gibt Hilfe. Du mußt diesen Zustand nicht alleine aushalten. Für was für eine Schule müßtest du denn eigentlich gerade lernen? Und natürlich auch von mir ein herzlich Wilkommen hier Arte
Hubert Altgeld
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Beitrag von Hubert Altgeld »

Hallo Luxa & Sandrak! Als ich vor einem ca. halben Jahr hier ins Forum kam ging es mir gleich.Ich hatte schon den Zweiten Therapeuten und fühlte mich immer noch unverstanden. Aber das Forum hat mir sehr geholfen und vor gut drei Monaten habe ich mich noch einer Selbsthilfegruppe angeschlossen.Diese Gruppe ist einfacheine Wucht und vollkommen Anonym. Die Organisation nennt sich EA Emotions Anonymous, die haben mich so toll aufgenommen mit soviel Verständnis das ist so toll wie hier.Die EA findet Ihr im Tel-Buch unter der Dachorganisation KIS, oder bei den Ämtern Eurer Kirchen.Ich kann das nur empfehlen, denn nur warten das nützt nichts es kommt keiner klingeln und hilft einem. Alles liebe Hubert.
Nikolai
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Beitrag von Nikolai »

hallo luxa, auch ich kenne diesen zustand, den du im moment durchlebst. ich kenne das gefühl, mit dem normalen leben nicht mithalten zu können, und die scham, die daraus entsteht! ich weiß auch daß man in einem solchen zustand kaum durch irgendetwas erreichbar ist... wollte noch etwas sagen zum thema durchhalten: durchhalten heißt immer, daß man irgendetwas schaffen oder überstehen muß, und sich erst danach um sich selbst kümmern darf. ich glaube viele von uns hier im forum hätten weniger probleme, wen sie es schaffen würden, NICHT durchzuhalten, d.h. zu sagen: "mir geht es schlecht und deswegen nehme ich mir JETZT meine auszeit und lasse alle verpflichtungen sein. Ist einfach gesagt, aber in der Umsetzung fast schon eine lebensaufgabe. aber ich finde es den richtigeren gedanken, als bloße durchhalteparolen. Übrigens: ich bin 27, und stecke auch in der ausbildung (studium) und ich weiß auch im moment nicht, wie ich es schaffen soll, wenn meine depressionen mich weiterhin nicht loslassen... wünsche dir viel kraft! wollte auch mal hallo an die anderen sagen (sandra, urs,..) verfolge eure konversationen schon einige zeit grüße nikolai
martini
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Beitrag von martini »

hallo Ihr, ich bin seit ca. 1ner Woche ziehmlich KO, Ihr wist schon wie ich meine (Müde, kann mich zu nichts aufraffen, komme nicht aus dem Bett am morgen, kann abends lange nicht einschlafen und bin am morgen total gerädert!) Ich habe durch Zufall dieses Internetangebot gefunden, und möchte evtl. an dieser Stelle etwas Rat von euch bekommen. Ich möchte euch etwas zu meiner Person sagen: Ich habe im dezember 2002 meinen Arbeitsplatz gekündigt, wo ich ca. 20 Jahr tätig war. Aus frust weil ich in diesem Betrieb zwar beste Arbeit leistete, jedoch nicht weiterkam in der Karriere, und nur andere (Schleimer) weiterkamen. Ich habe zwar schon einen Neuen Arbeitsplatz (hatte ich bereits vor ich kündigte, der Neue Arbeitgeber kennt mich und meine beruflichen Stärken schon seit einigen Jahren und hat mich immer wieder angerufen ob ich zum Ihm wechseln möchte) den ich am 1.2.03 antrete und bräuchte mich keine Sorgen zu machen, jedoch fält mir der Wechsel ziehmlich schwer. Ich kann die alten sachen nicht so leicht vergessen, und die neuen möchte ich natürlich mit bravur beginnen, und das belastet mich. Ich habe bei der neuen Stelle die ähnliche (fast gleiche) Tätigkeit und werden von meinem neuen Chef sehr geschätzt, was mir schon gut tut. Ich nehme seit 2 Tagen ein Beruhigungsmedikament NEURAPAS. gebt mir einen Rat, mache ich mir zu viele Sorgen Danke im voraus
Mirjam
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Beitrag von Mirjam »

Hallo alle zusammen, vielen Dank für Eure Antworten, es ist sehr wertvoll ein feedback zu erhalten, gerade dann wenn man es gar nicht erwartet. bei mir ist es im Moment ein auf und ab, ja ich nehme auch täglich Antidepressiva und gehe in eine wöchentliche Therapie, aber das schützt mich nicht vor den täglichen Tiefs, ist aber sicher eine Durchhaltehilfe. Ich bin an einem Studium in der Schweiz und ich möchte es keinesfalls aufgeben, denn es ist das einzige was mich im Moment überhaupt motiviert aufzustehen und aus dem Haus zu gehen. Ich glaube, Geduld ist etwas ganz Wichtiges, doch es ist schwer in diesen Zuständen. Was mich sehr beschäftigt ist das nicht mithalten können und ich habe wirklich das Gefühl, das Leben ziehe an mir vorüber, ich habe keine Energie mehr Enttäuschungen zu verarbeiten, deshalb gehe ich erst gar nicht aus mir heraus, noch möchte ich die ganze Zeit mit diesem Minderwertigkeitsgefühl konfrontiert werde, da ich in letzter Zeit ziemlich wenig erreiche und erlebe; es ist ein Dilemma, aber ich werde nicht aufgeben. Es nähme mich wunder: Nikolai, wie krigst du das mit dem Studium auf die Reihe, wenn Du in einer depressiven Phase steckst? Ich weiss dann manchmal echt nicht mehr, woher ich meine Reserven nehmen soll und habe dann auch Mühe mit dem ganzen Massenbetrieb an der Uni. Aber wie gesagt, mein Wille ist immer noch da es trotzdem zu schaffen. Euch allen einen schönen Tag und nochmals danke für die Rückmeldungen, es ist sehr hilfreich. Viele Grüsse Luxa
Urs Amberg
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Beitrag von Urs Amberg »

Hallo Nikolai Danke für den Gruss. Bezüglich Durchhalten: Als ich vor sieben Jahren meine erste depressive Phase hatte, habe ich an meinem Pult ausgeharrt, bis ich sozusagen "erstarrt" war. Seither habe ich noch zwei grosse Tiefs gehabt. Bei beiden dieser Tiefs habe ich mich wesentlich früher krank gemeldet und dann auch nicht mehr den selben Tiefpunkt erreicht. Zufall ? Gruss Urs
Hubert Altgeld
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Beitrag von Hubert Altgeld »

Hallo Mirjam (Luxa)! Gehe bitte in die Selbsthilfegruppe die ich Dir weiter Oben empfohlen habe und rede dort,rede Dir den Frust und die Entteuchung,rede Dir Dein Seelenmanko von der Seele.Ein bischen viel Seele aber glaube mir es hat mir sehr geholfen.Ich kann meine Nerven schon wieder einwenig belasten ohne zu verzweifeln. Mfg. Hubert.
Nikolai
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Beitrag von Nikolai »

liebe luxa, du fragst mich, wie ich das mit der uni schaffe: bei mir war und ist es so: ich hatte meine erste schwerere depressive episode nach einer latte von prüfungen vor eineinhalb jahren. ich hatte das glück, daß ich in jenem semester dann praktisch keine pflichtveranstaltungen hatte und die uni wochenlang total schleifen lassen konnte. ich habe mich zwar immer wieder hingequält, aber habe es dann irgendwann geschafft, loszulassen und mir zu sagen: "ich werde mein leben nicht ruinieren, "nur" um mein studium zu schaffen. es ging für mich um leben und tod, so hat es sich für mich angefühlt, selbstmordgedanken haben sich mir aufgedrängt. irgendwie konnt ich auf einmal sagen, "ich tu es mir einfach nicht mehr an" und mein studium kam mir auf einmal total nichtig vor. und siehe da, mit dem ernstgemeinten gefühl, es nicht schaffen zu müssen, ging es mir langsam wieder besser, und interessen und lust am studium kamen irgendwann zurück. jetzt erlebe ich meine zweite depressive episode, und dummerweise habe ich die prüfungen vor mir. ob ich es schaffe, weiß ich nicht, und zugegeben, es macht mir große angst. aber die erfahrung von damals wirkt doch noch irgendwie nach, ich weiß zumindest rational, daß die hoffnungslosigkeit eine täuschung ist. ich gehe nur zu den pflichtveranstaltungen, schreibe in den klausuren ab (durch eine bin ich leider durchgefallen) hoffe daß meine reserven mich irgendwie über den nächsten prüfungstermin bringen, und weiß, daß wenn ich es nicht schaffe, ich loslassen und drauf scheißen kann, eine andere wahl hab ich nicht, und auch keinen anderen tip für dich. ich habe übrigens einen teil meines studiums in basel verbracht. du hörst dich an, als seist du schweizerin. stimmt das?
Mirjam
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Beitrag von Mirjam »

hallo nikolai, ich bewundere, dass du das mit dem loslassen schaffst. es stimmt zwar, dass man sich nicht ruinieren lassen sollte durch studium oder arbeit oder was auch immer - das sehe ich genauso. nur kann ich es nicht mehr ganz unverkrampft betrachten, da ich nach einem abgebrochenen studium nun schon das zweite begonnen habe und ich mit meinem alter (24) gerne in einigermassen absehbarer zeit eine abgeschlossene ausbildung hätte. es ist im moment auch mein hauptmotivator jeden neuen tag in angriff zu nehmen und probieren durchzuhalten solange es eben geht. es kommt mir entgegen, dass wir relativ wenige pflichtstunden haben, so kann ich in meinem eigenen rhythmus lernen oder auch nicht. mit der annahme, dass ich schweizerin sei liegst du richtig; ich studiere in zürich, im sommer sind die nächsten grossen prüfungen angesagt, ich hoffe dass es wieder aufwärs geht. in einer woche beginnen die semesterferien, so habe ich wenigstens zeit und hoffentlich auch genügend energie, um das, was ich während dem semester verpasst habe nachzuholen. ich sehe für mich keine alternative zum studium und stelle mir auch gewisse existentiellen fragen, deshalb gehe ich in die therapie, nehme Medis und versuche in meinem Rhythmus mitzuhalten. bist du denn schon bald fertig mit deinem studium? ich bin noch im grundstudium, das heisst ich habe noch ziemlich viel vor mir...
Mirjam
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Beitrag von Mirjam »

@Emily: ja, ich bin in einer wöchentlichen Therapie. Aber ich habe meine extremen Tiefs gegen die es mich nicht schützt. Und es fällt mir auch ziemlich schwer in der Therapie diese Gefühle u. Zustände zu beschreiben.Im Moment geht es mir etwas besser, und ich bin sehr froh auf dieses Forum gestossen zu sein. @Artemis: ich nehme seit längerem ein Antidepressivum, habe trotzdem schlechte Phasen, aber vielleicht wären die noch schlimmer ohne. ich bin im Grundstudium an der Uni. @Urs: ich habe durchgehalten und es geht mir jetzt etwas besser. Die Zeit... @Hubert: danke für den Vorschlag; da ich in der Schweiz wohne, weiss ich nicht, ob es so etwas hier auch gibt. Im Moment muss ich zuerst wieder zu mir selber finden, bevor ich mich aktiv irgendwo beteilige. @alle: ich bin überwältigt, so viele Antworten erhalten zu haben. Als ich am Do-Abend in einem Loch diesen Beitrag geschrieben habe, habe ich nicht einmal mit einer Antwort gerechnet, es tat schon gut nur einmal darüber schreiben zu können. Danke!! Liebe Grüsse Luxa
Nikolai
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Beitrag von Nikolai »

liebe luxa, kann verstehen, daß du nicht so einfach loslassen kannst,ich tu mich auch nach wie vor schwer damit. bei mir dauert es noch 1,5 jahre, bis ich endlich fertig bin. immer sommer stehen bei mir aber große prüfungen an. hoffe, daß ich bis dahin noch an stabilität gewinne. ich habe mich übrigens in der letzten zeit in sachen selbsthilfgegruppen umgeschaut und habe eine gruppe gefunden, die sich "junge depressive in münchen" nennt. werde dort mal hingehen, in der hoffnung, leute zu finden, die in derselben lage sind wie wir, in sachen studium, lebensplan, überforderung, existenzielle ängste,... vielleicht findest du ja so etwas auch in zürich... ich erlebe die depression nähmlich auch als isolation: Gerade weil man nicht in der lage ist, genau zu beschreiben, was einen so sehr quält scheut man es, sich anderen leuten anzuvertrauen.. gruß nach zürich. wenn du lust hast, laß wieder etwas von dir hören, würde mich freuen! niko
sandrak
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Beitrag von sandrak »

Liebe Nattl, so, ich bin auch ma wieder an die oberfläche durchgedrungen....ist nicht leicht zur zeit. Ich würde gern noch mehr über mich schreiben, was in mir vorgeht..aber erst mal zu euch allen hier.. Bin jetzt gerade dabei mich durch die postings zu lesen, hab seit längerem nix mehr geschrieben,jetzt versuche ich es mall wieder,...auch damit ihr mich nicht alle vergesst. Nattl..daß mit dem Kochen oder backen ist mir auch bekannt, ..wird dann manchmal alles zu anstrengend sich was auszudenken, was man kochen oder backen könnte,stimmts? Und man denkt, man schafft man denn gar nix mehr. In solchen momenten denke ich , naja dann eben nicht jetzt, aber fällt erstmal schwer zu akzeptieren.Kann ich sehr gut nachempfinden, was du so schreibst,.. Merke schon wieder dass ich so schwach bin.. werde jetzt aber mal gegenan kämpfen, damit ich auch ma wieder was hierzu beitragen kann...und auch wieder das gefühl bekomme,..ich komme irgendwie mit mir weiter. Nattl, dass mit dem Weiterschlafen, kenn ich auch sehr gut, und es macht mir angst,..man schafft ja gar nichts mehr,..und eigentlich weiß man ja auch gar nicht mehr was man schaffen will und muß. Ich habe heute so ein Tag, fühl mich als Versager, mal wieder, weil ich nix schaffe,... nicht mal zur Akademie zu gehen. Also heute morgen,war es so, ich hatte wecker und alles gestellt, aber wohl irgendwie verkehrt, so ein mist! Naja, un nachdem ich mich um 5.30 gefreut habe noch ein bißchen zu schleafen, bis der wecker geht, bin ich wieder zutiefst eingeschlafen, aber der wecker klingelte leider nicht...bin erst um 10.20 aufgewacht, natürlich viel zu spät um in die schule zu gehen, denn die beginnt um 8. Naja ,sowieso kraftlos wie ich bin, und war han ich mich entschieden nicht hinzugehen,weil es einfach nur noch blöder aussieht, wenn man verschlafen hat, also komme ich lieber morgen wieder mit einem gelben schein in der Hand. Oder? Oh mann , ich fühl mich so für nix mehr in der Lage, kennst das? Das Leben gleitet mir aus den Händen, und ich weiß nicht wie ich es wieder finden soll! Das mit dem nicht planen können, kenn ich auch,liebe Renate, und mir fällt es immer manchmal noch schwer zu akzeptieren, daß ich so ander bin als die anderen,..aber irgendwie liebt mein freund mich doch,...das ist auch so eine Sache, die ich nicht verstehen kann. Warum glauben wir immer, daß wir nicht geliebt werden können, liegt es mit an uns? Oder ist es nur die krankheit, die das mit einen macht? Aber irgendwie hängt die krankheit ja auch mit unserer persönlichkeit oder so ähnlich zusammen,.. ich meine wir könnten, wenn wir wollten und könnten, es schaffen, da raus zu kommen. Also liegt es an jedem von uns selbst oder wie? mß mir grad mal ein kaffe holen....bis gleich, liebe grüße Sandra
sandrak
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Beitrag von sandrak »

nochmal Nattl, daß mit dem entziehen der anderen Menschen kenn ich auch sehr gut, manchmal ist es sogar schon so weit gewesen, daß ich mich von meinem freund entziehen wollte,doch er hat es irgendwie immer geschafft, mich davor zu bewahren. Wenn es mir nicht gut geht, ziehe ich mich von allen zurück, rufe niemanden an, habe dadurch natürlich auch nicht so viele freunde, aber die, die ich habe reichen eigentlich auch aus. Ich merke es nur meist in zeiten, wo es mir besser geht, da ist meist niemand da, mit dem ich was machen/unternehmen kann. Aber ich bin auch meist allein zum sport oder so, wenn ich gut drauf bin, ergeben sich auch mal gespräche, das reicht mir dann auch. Ich muß nicht jeden tag freunde um die ohren haben.Naja, das ist alles immer so ein hin und her.. Ist ja eigentlich total falsch, was wir machen, uns dann wenn es uns am schlechtsten geht, uns von der umwelt zurück zu ziehen. ich kenn das auch von der schule, ich will dann meist mit niemanden reden, oder habe sogar angst davor, daß mich jemand ansprechen könnte.., ist total verrückt. Das ist gut, mit dem festen plan machen, hast du jetzt auch noch einen, Natt? Jeden Tag? Schreibst du ihn dir jede woche neu, oder wie machst du das? Ich versuche grade ein paar anregungen zu kriegen. Ich denke auch, ohne einen plan/oder gewisse struktut geht das alles nicht, aber was mir am schwersten fällt, es das einfach mal zu akzeptieren. Wie geht es Dir damit? Das schwierige ist, ich habe angst, wenn ich mir einen plan mache, dass ich ihn vielleich manchmal nicht einhalten werde, doch ich muß aber.. Ich werde gleich noch eine neues Thema eröffnen " hab den Halt verloren".. Da werde ich ein bißchen darüber schreiben, wie es bei mir zur zeit aussieht, und ich hoffe daß ihr mir irgendwie helfen könnt. liebe grüße aus dem Norden Sandra
Mirjam
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Beitrag von Mirjam »

Hallo Niko, bei mir gilt es auch im Sommer wieder ernst in Sachen Prüfungen. Ich mag im Moment noch gar nicht daran denken. Aber ich versuche schon immer dranzubleiben, habe auch meinen eigenen Lernrhythmus inzwischen. Andern gegenüber ist es schon schwierig, ich ziehe mich sehr zurück, wenn ich eine schlechte Phase habe; sonst versuche ich mir nichts anmerken zu lassen, fällt mir irgendwie schwer dazuzustehen. Im Moment habe ich irgendwie nicht so den Mumm z.B. eine SHG zu suchen, die Energie die ich im Moment habe brauche ich für alltägliches und die Veränderung meiner Situation (umziehen etc.) Gruss auch nach München, liebe Grüsse Luxa
Simone
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Simone »

Hallo zusammen, hallo Luxa, ich habe eben Dein erstes Posting gelesen und dachte: "woher weiß die das?" Mir geht es ganz genauso und es überrascht mich immer wieder zu sehen bzw. lesen, dass andere exakt das Gleiche fühlen und erleben. Auch ich funktioniere nach außen hin (noch) recht gut, wobei das nachlässt und mich zusätzlich belastet, aber das ist eine andere Geschichte. Auch ich kann mich beim besten Willen nicht aufraffen, mein Leben zu genießen, an einem schönen Sonntag Nachmittag mal irgendwohin zu fahren, Verabredungen einzuhalten. Ich hätte diesbezüglich schon Wünsche und Träume, ich möchte mein Leben leben und es macht mich total fertig, dass die Zeit an mir vorbeirast, eigentlich die besten Jahre meines Lebens (ich bin 26). Aber ich habe überhaupt keine Energie mehr diesbezüglich. Das bisschen Kraft, das ich noch habe, brauche ich für meinen Job und die vielen kleinen Alltagssorgen, die mittlerweile zu handfesten Belastungen geworden sind. Tagtäglich stoße ich Kollegen, Freunde, Familie vor den Kopf, ich ertrage dieses Leben nicht länger und habe doch noch Hoffnung. Ich bin schon in therapeutischer Behandlung, aber der Alltag saugt alle Energie aus mir raus. Gefreut hab ich mich schon lange nicht mehr, selbst Dinge, die mir früher Freude bereitet haben, belasten mich. Menschen kann ich nicht mehr ertragen. Früher war ich ein richtiger "Sonnenschein", jetzt bin ich eine unerträgliche Zicke geworden. Dessen bin ich mir voll bewusst und das zieht mich noch weiter runter. Das sind alles nur kleine Teile, die sich aber zu einem riesigen Stein zusammenfügen, der mich unter die Wasseroberfläche zieht. Zum Glück habe ich tolle Eltern, Brüder und Freunde, die zu mir halten, aber wirklich helfen können sie mir auch nicht, auch sie werden mir manchmal zu viel. Es ist erst Dienstag... Gruß Simone
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