Ritalin und Depressionen

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wobadong

Ritalin und Depressionen

Beitrag von wobadong »

Ich leide sicher an Depressionen.
Immer noch sage ich, da ich mich dagegen schon seit fast 2 Jahren behandeln lasse.
Denn ich kann es kaum glauben, daß ich die Depressionen nach 2 Jahren immer noch nicht ganz besiegt habe, wo ich doch sonst ein einfallsreicher lebenskünstler, ein Wiederaufstehmännchen bin.
Nun könnte es sein, daß ich gleichzeitig auch
an ADHS Attention Deficit Hyperactivity Syndrom im Erwachsenenalter leide.
Ich weiß, daß das ein Forum für Depressionen ist.
Trotzdem wäre ich interessiert, falls jemand etwas dazu sagen könnte.
Von den Erwachsenen die das Syndrom haben, haben 30% auch Depressionen.
Oft ist dies reaktiv, da die Umwelt oft sehr ablehnend auf diese Menschen reagiert, und dazu noch diese Menschen sich sehr oft eine neue Arbeitsstelle suchen müssen.
Bei mir hat eine umfangreiche Untersuchung und Austestung auf ADHS stattgefunden.
Da es sich bei mir um einen sehr komplizierten LEbenslauf handelt, mein Leben heute noch recht kompliziert ist und auch psychisch alles sich so ineinander mischt, d.h. in verschiedenen Kulturen gelebt, 7 Schulen besucht, 26 Stellen in 12 Jahren, trotzdem akademischer Abschluß, Beziehungsprobleme in der Familie, und Burn out vor ein paar Jahren, konnten dann die Experten nach der austestung an der Uni auch keine sichere Aussage treffen.
Ich bin für diese Ehrlichkeit sehr dankbar.
Allerdings merke ich auch , wenn Menschen nicht ehrlich sind und lasse sie dann, "links liegen und zeige ihnen die kalte Schulter."
Das Fazit ist, ob ich an dem Syndrom leide kann man eventuell nur feststellen, indem ich Ritalin nehme und dann noch ein Tagebuch über 3 Problembereiche führe.
Dabei ist aber immer noch nicht ganz sicher, daß ich eine sichere Antwort für mich finde.
Erstens reagieren 30-50% der Menschen mit dem Syndrom nicht auf Amphetamine.
Zweitens ist mein Leben so kompliziert (ich arbeite seit 2 Monaten in einem Team, das mehr als suboptimal funktioniert)und bin noch in der Probezeit und arbeite 2x so viel wie meine Arbeitszeit, da ich in der neuen Stelle immer noch nicht durchblicke, bin am Rande der Erschöpfung,), daß das Tagebuch trotz Sorgfältigem ausfüllen eventuell auch nicht ganz aussagekräftig ist.
Nun meine Frage, wer im Forum hat auch Depressionen und ADHS gleichzeitig, hat Ritalin genommen, ein Tagebuch geführt, und möchte mir die Erfahrungen und Ratschläge mitteilen.
Ich hoffe, daß das Thema für jemanden aktuell ist.
Sonst ignoriert es einfach, dann sehe ich ja, daß es doch nicht aktuell ist.
Freewind
Beiträge: 21
Registriert: 3. Mär 2004, 08:37

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von Freewind »

Hallo Doro,

Mein name ist Pedda und bei mir ist es ungefähr vom Verlauf her genauso wie bei Dir ! Habe auch ADS und Depris. Das ADS wurde leider erst vor 1,5 Jahren bei mir diagnostiziert.Habe mein ganzes Leben damit verbracht.Eine Therapeutin die zuvor schon lang mit ADS Patienten gearbeitet hat bemerkte nach 10 Stunden das die Depris an ADS gekoppelt sind bei mir. Bin danach in eine Fachklinik zur Testung was die Bestätigung brachte. Wurde zuvor immer ausschließlich mit AD´s behandelt was nur einen Teilerfolg brachte. Auch 8 Jahre Therapie und etliche Selbstversuche mit Johanniskraut,Fischöl,NADH,Ernährung,Sport usw..... haben nicht den Erfolg gebracht.Die Therapie hat mir wegen Kindheitsproblematik usw. viel gebracht aber die Sympthomatik war zu stark um die erlernten Werkzeuge anzuwenden.Habe die ganze Zeit hindurch keine Med´s genommen.Vor 4 Jahren dann nach suizidaler Phase wurde ich dann zum Arzt komplimentiert.Therapeutin und Hausärztin konnten und wollten die verantwortung nicht mehr übernehmen. Habe die AD behandlung immer wieder abgebrochen weil die AD´s allein eben nicht den Erfolg brachten. Seit der Testung habe ich einer Ritalinbehandlung zugestimmt,nachdem ich mich vorher ausführlich informiert hatte über das Med.. Und siehe da ich bin Responder und auf einmal geht etwas vorwärts in meinem Leben. Zuesrt habe ich es ohne Ad versucht die Depri kam jedoch noch durch ,zwar nicht mehr so heftig aber Sie beeinträchtigt mich doch noch zu sehr. Also habe ich ein Ad dazu und seit dem geht es mir relativ gut.Nebenwirkungen macht nur das Ad,vom Ritalin merke ich außer Wirkung sonst nichts.

So das war´s ......

Gruß PEDDA
wobadong

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von wobadong »

Dann werde ich es auch mal versuchen.
Meine letzte Schicht endet am morgen den Montag um 8 Uhr.
Dann fahre ich nach Hause, nehme 1/2 Ritalin am Morgen, lege mich dann schlafen am Nachmittag, denn ich habe die letzten 4 Nächte sehr wenig, z.T. nur 5 Stunden geschlafen.
Dienstag habe ich noch frei.
Sollten also die Nebenwirkungen sehr stark sein, d,h, entweder sehr starke Müdigkeit oder aber extreme Nervosität und Schlaflosigkeit, dann kann ich das Ritalin immer noch rechtzeitig absetzen, so daß ich am Mittwoch arbeitsfähig bin.
Ich bin noch in der Probezeit, fahre mit dem Auto zur Arbeit (20 Minuten mit dem Auto 2 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Strecke) und führe dort eine recht verantwortungsvolle Tätigkeit aus, die in Extremsituationen auch schnelles und geziehltes Handeln in komplizierten Situationen erfordern)
Darum fange ich lieber am Montag an, für alle Fälle.
Hast Du oder andere noch einen Rat, bitte schreibt mir.
juan
Beiträge: 211
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von juan »

Hallo Dorothee,ist der threat noch aktuell? bzw. bist du noch im Forum?
wobadong

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von wobadong »

Ja der tread ist noch aktuell.
Ich war auch noch mal vor ein paar Tagen an der Uni zu einen weiteren Gespräch um die eventuelle Ritalineinnahme zu besprechen.
Leider bin ich mit der Ärtztin nicht gt klar gekommen und habe mich dann ganz gegen die Ritalineiinahme entschieden.
Ich habe, obwohl ich Edronax= Solvex (Reboxetin) nehme zu viele Vorbehalte gegen Ritalin.
So hatte ich mir dann vor 2 Wochen Ritalin verschreiben lassen, durch den niedergelassenen Psychiater, der mir sympatischer ist, aber nicht die Zeit für die Austestung hatte. Die Zeit habe fast nur die Unis.
Nun hatte ich die Tabletten zu Hause und hatte auch schon ein Tagebuch in 3 Problembereichen angefangen, um eventuell vor und nach der Ritalineinnahme vergleichen zu können.
Was mir dann mein Tagebuch zeigte, war, daß ich, wenn ich in der richtigen Gesellschaft bin, und an den Tagen an denen ich meine Arbeitsbedingungen als human bezeichnen kann, meine Problembereiche so gut wie gar nicht vorhanden waren.
Daraufhin "habe ich die Kurve nie genommen und die mit der Ritalineinnahme begonnen".
Der Psychiater fühlte sich dann sehr übergangen in der Institutsambulanz,und klärte mich dann noch aif, daß ich als Kassenpatient eventuell eine Privatrechnung von der Kasse bekommen könnte, da ich im selben Quartal bei der Psychiatrischen Institutsambulanz war, als auch bei dem niedergelassenen Psychiater, der viel leichter für mich zu erreichen ist, als auch mir sympatischer ist.
So werde ich also nun weiter Tagebuch führen, die tiefenpsychologische Therapie weiter machen (das ist eine andere PErson als der Psychiater)und dann im nächsten Quuartal wieder zum Psychiater gehen.
Ich bat dann die Psychiaterin die Ergebnisse im Original, oder in der detailierten Auswertung zu meinem Psychiater zu schicken, sie wollte nur einen kurzen Brief schreiben.
So ging in dann an dem selben Tag noch in die forensische Medizin (welch schlimmer Name)um dort die Unterlagen zu bekommen.
Nach Stunden warten, war der Arzt immer noch nicht auffindbar, aber ich sprach dann dort mit der Psychologin, die mir Versprach, die Ergebnisse auch die Details an den niedergelasenen Psychiater zu schicken.
Ich habe mich dort nicht angenommen gefühlt, gefühlt es gibt ein Konkurenzkampf zwischen den Ärzten und keine Akzeptanz gegenüber meinem eigenständigem Handeln.
So werden die Ritalintabletten erst einmal bei mir lagern und ich werde dann vielleicht in ein paar monaten si evorsichtig in aufsteigender Dosierung nehmen.
Schade, daß die Ärzte oft erst an ihr Image denken ohne darüber nachzu denken weshalb der Patient auf eine Weise gehandelt hat.
Dann sind manchmal die Patienten für die Ärzte da und nicht umgekehrt.
Aber kommt Zeit kommt Rat.
In 1 Monat kann ich die Arbeitszeit reduzieren, und dann habe ich eventuell die innere Ruhe und den Mut, das Medikament auszu probieren.
juan
Beiträge: 211
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von juan »

Hallo Dorothee,Ich nehme seit ungefähr einem Jahr paralell zu Antidepressiva Methyhlphenidathaltige Präparate(Ritalin,Medikinet,Equasym)und habe wirklich eine Extreme Verbesserung meiner Situation erfahren.Obwohl sie alle den selben Wirkstoff enthalten und dieser auch in der selben Menge vorhanden ist,kam es mir so vor als wirkten sie unterschiedlich(auch wenn viele Ärzte dem wiedersprechen würden).Falls Ritalin also nicht den gewünschten Erfolg hat kannst du ja mal die anderen Präperate probieren.
Reboxetin habe ich auch schon probiert,habe es allerdings nach ca. vier Wochen wieder abgesetzt weil es zu depressiver verstimmung geführt hat anstatt diese zu verhindern.Die Eistellung auf Methyhlphenidat kann manchmal etwas kompliziert sein,wenn du zu wenig nimmst kann es müde machen und wenn du zu viel erwischt kann es die Hyperaktivität kurzzeitig verstärken.Desweiteren kann es besonders am Anfang zum sogenannten Rebound-Effekt kommen das es nach einem anfänglichem Anstieg des Dopaminspiegels anschließend zum Absturz des selbigen und damit verbunden zu Gereiztheit und Niedergeschlagenheit kommen kann(was sich durch Einahme einer Minidosis nach abklingen der Hauptdosis verhindern läßt)Probiere am Besten mal am Wochenende oder während des Urlaubs(am Anfang lieber noch nicht während der Arbeit) aus wie und in welcher Dosierung es bei dir am besten wirkt und ob du es mit Antidepressiva kombinieren mußt.Es lohnt sich wirklich.
Viel Glück
Ananas
Beiträge: 12
Registriert: 25. Nov 2004, 18:37

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von Ananas »

hallo Dorothe Scharz

mit deinem Lebenslauf kann ich mir nur ZU gut vorstellen, dass der Test im leeren verlaufen ist. Meine ver-rückte Kindheit liess bei mir dasselbe passieren!

--> ADS abklärung udn dann abblitzen lassen, wegen sozialen Problemen udn keiner Struktur im Alltag etc!

--> es muss nicth zwingend AD(H)S sein. Mein Sohn hat ein diagnostiziertes ADHS. Meine àhnlichkeiten sah ich dann durch ihn.

Das erste abblitzen lassen meinerseits, ergab dann einen massiven Suicicveruch! Glück hab, dass Rettung kam(unvorhergesehen!)

Man kann echt verzwifeln mit ADS. vor dem Suicidversuch, sandte ich das TEst ergebnis zu einem weiteren Sspezialisten, der ne sofortige Behandlung dringensdst angefangen hätte.
Aber so spielt das Leben! Bei ADS Abklärungen, je verrückter das Leben vorher war, je weniger Chancen hat man, noch ernst genommen zu werden.

die Pschologin, die 2.die dnn erneut deinen Test machte , sagte mir:"Frau.... wie konnten sie SO bloss 40 Jahre alt werden!!"

na ja. Dann sah es immer aus nach Depression, dabei hab ich dne lärm nie ertragen, Datum s falsch eingetragen, viel merh Ziet investiert in kliene Nichcitigkeiten, Cahaotische Wochnung, jedoch fand ich immer alles und wusste wo was war!

Brauchte mega struktur und konnte nie einen Film oder Kinno film ansehen, weil ich NIE einen Zusammenhang fand! Im Kopf!

Da muss man ja depresiv werden!

Mein Sohn hat ADHS diagnistiziert ud Behandelt mit Concerta. Andere Tochter auch hypo ADS, jedoch verweigert Medikation in ihrem Alter. Dies ist erlaubt. Aber ihr Leben wird hart werden.

Der abklärende aRzt/Psychiater gab ihr damals schon Antidepressivum, weil sie Ritalin nicht wollte. Wie soll sie als noch ncith erwachsen, wissen, wo ihre CHancen liegen mit Ritalin.

Meine schwester kämpft auch mit ihren Kindern, ich sagte ihr nur, verschwieg usnser ADS Problem nciht, dienen Kindern ist mit verschweigen nicht geholfen.

Jedoch, ist das thema Ritalin heut so verpöhnt, darüber muss man stehen können. Aber das Leeben, sieht doch ganz anders aus!
Echt!

Ananans(süss ist dasLeben, doch nicht ganz immer )
es geht solang die Kräfte reichen. WEnn sie alle sind, ist auftanken, NICHT erlaubt! Gemeine Welt!
puks
Beiträge: 47
Registriert: 13. Dez 2003, 10:50

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von puks »

Hallo Dorothee,

ich habe ADHS in einer sehr starken Ausprägung. Darauf gekommen bin ich erst, als meine Söhne die Diagnose erhalten haben und ich mich über ADHS informiert habe. Die Parallelen zu meiner Kindheit waren so unglaublich deutlich. Ich nehme Equasym, insgesamt 40-60mg am Tag, je nach Tagesablauf. Antidepressiva nehme ich auch, habe da aber noch nicht die richtige Medikation gefunden.

Dass bei mir das Equasym hilft, kann ich ganz deutlich an einer Sache festmachen - Autofahren. Ohne Equasym fahre ich wie der Henker, mit Equasym fahre ich der Situation angemessen. Mir selber ist das gar nicht aufgefallen, aber meinem Mann. Zumal es ja oft so ist bei ADHSlern, dass sie ein Problem mit der Eigen- und Frendwahrnehmung haben und weder sich, noch ihre Wirkung auf andere gut beurteilen können.

Ich habe übrigens versucht ein Tagebuch über die Einnahme vom Equasym zu führen, bin aber daran gescheitert. Ich nehme sie nun so wie mein Arzt sie mir verschrieben hat. Wie gesagt, ich merke die Veränderungen nicht so stark, mein Mann aber schon. Ich bin übrigens auch viel kritikfähiger, nehme nicht jede Anmerkung persönlich und kann äußern, wie das ein oder andere bei mir ankommt - hilft dem Zusammenleben sehr.

Allerdings habe ich das (in Deutschland leider seltene) Glück, einen hervorragend über ADHS informierten Psychologen zu haben. Und ich habe mich einer ADHS-Erwachsenen-Selbsthilfegruppe angeschlossen, das hilft mir auch sehr, vor allem beim Überbrücken der Wartezeit für einen Verhaltenstherapieplatz.

Lieben Gruß,

Stephanie
Dumsel
Beiträge: 38
Registriert: 13. Aug 2004, 13:46

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von Dumsel »

Hallo ADHS'ler,

ich habe eine allgemeine Frage zur Testung und Medikamenteneinnahme.
Nehme momentan Fluoxetin und Solvex ein. Deshalb meint mein Arzt, dass die Testung auf ADS erst erfolgen kann, wenn ich alles abgesetzt habe.
Was ist eure Meinung bzw. Erfahrung dazu???

Wie ich aus den Beiträgen gesehen habe, nehmt ihr Ritalin und ADs ein, diese Kombination ist also möglich???

Gruß
Harry
juan
Beiträge: 211
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von juan »

das fluoxetin würde ich lieber nicht absetzen da es auch gegen ads wirkt und bei erneuter einnahme manchmal nicht mehr so gut wirkt wie beim ersten mal
mudgeraba
Beiträge: 69
Registriert: 6. Aug 2007, 23:05

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von mudgeraba »

Die Testung ist nie ganz zuverlässig.
Selbst normale Ergebnisse schließen ein ADHS nicht aus.
Die Testung erfolgt auch mit Medikamenten.
Die Diagnose kann man oft nur im Verlauf stellen, d.h. wenn die Situation, das Befinden mit z.B. Stimulantien besser wird.
Um die Situation als Patient richtig beurteilen zu können soll man sich aber 3 Problembereiche aussuchen und dann möglichst mit einer Skala z.B. 1-5 1 gar nicht 5 sehr viel eint Tagebuch aller Bereiche mit Situation Uhrzeit und Medikamenteneinnahme führen.
Kuschel
Beiträge: 17
Registriert: 25. Nov 2005, 12:47

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von Kuschel »

Hallo

mich würde interessieren wie es zu der Diagnose ADS gekommen ist. Ich vermute bei meinen Kindern (22 und 15 Jahre) ADS und auch bei mir.Ich stoße aber bei meiner Nerverärztin und Therapeutin auf taube Ohren. Momentan (6Wochen) sitz ich zu Hause (mit Amitryptilin) und warte auf die Zusage der KK für den Aufenthalt in die psychosomatische Klinik. Wiederkehrende Depression ist die Diagnose. Ich habe mich aber in den letzten ca. 2Jahren beobachten und vermute stark ADS. Hab mir Lektüre beschafft und auch im Internet recherchiert. Was kann ich nur tun oder auch nicht damit ich eine Reaktion von einem Arzt bekomme?
Claudia
mudgeraba
Beiträge: 69
Registriert: 6. Aug 2007, 23:05

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von mudgeraba »

Ich habe eine ausführliche Austestung in der Uni klinik gemacht, mit Computertest, logischen Tests, Persönlichkeits Tests,und Selbst und Fremdbeurteilungskalen.
Am Ende kanm sogar herraus, daß ich eher doch kein ADHS habe.
Die Reaktions und Konzentrationstests waren nämlich im Normbereich.
Nun ict nicht klar, wie gut ich wäre, wenn ich ADHS doch hätte und diese behandeln würde, d.h. wie mein Ausgangswert istund ob die Konzentrationsprobleme auf der Arbeit doch nicht eher durch die Depressionen bedingt sind.
Darum hat man mir an der Uni Klinik eine ehrliche Antwort gegeben.
Ich schätze eine ehrliche Antwort viel mehr, auch wenn sie nicht eindeutig ist, als vorgetäuschte Sicherheit.
Sie haben zu mir gesagt, daß ich nur sicher sein kann, kein ADHS zu haben, wenn ich vorsichtig Amphetamine z.B. Ritalin mit einem Tagebuch von 3 PRoblembereichen in meinem Leben führe.
Bislang habe ich mir Ritalin verschreiben lassen, mich aber nicht getraut es bislang aus zu probieren.
Wenn man ADHS als Erwachsener hat hat man teilweise oder ganz eine Beruhigende Wirkung mirt Amphetaminen und die Konzentration ist besser.
Hat man als Erwachsener kein ADHS, dann wird man nur nervös und aufgeputscht von Amphetaminen.
Bei Erwachsenen sind die Symptome vom ADHS aber viel weniger Eindeutig und auch die Reaktion auf Therapien und Medikamente.
Es wird noch viel geforscht und die USA und Norwegen sind darin voraus.

Bei Kindern sind die Symptome und die Reaktionen auf eine Behandlung, Medikamente und Ergotherapie viel eindeutiger.
Ist man im Zweifel und stößt nur auf Taube Ohren, sollte man sich eine Überweisung zum Kinder und Jugendpsychiater geben lassen.
Die sind recht zuverlässig und können fast immer helfen.
In manchen Regionen Deutschlands ist die Wartezeit aber bis zu 6 Monaten.
Es ist aber trotzdem Wichtig der Sache auf den Grund zu gehen.
Z.T. wird ADHS auch vererbt.
Auf jeden Fall würde ich den Weg gehen dies beim Facharzt für Jugend und Kinderpsychiatrie abklären zu lassen.
Eine recht gute webbseite ist: http://www.hypies.de/phpBB2/index.php

Ich hoffe damit etwas geholfen zu haben.
Ob und wann ich das Ritalin ausprobiere, das ich im September verschrieben bekam weiß ich immer noch nicht.
Jens
Beiträge: 16
Registriert: 13. Jun 2004, 23:54

Re: Ritalin und Depressionen

Beitrag von Jens »

Ich habe eine Zeitlang AD (Nortrilen) und parallel dazu Ritalin genommen.
Anfangs war eine deutliche Steigerung der Konzentration bei mir zu verzeichnen bei 1 Tbl/Tag. Ich konnte mich plötzlich sehr gut aufs Klavierspielen konzentrieren.

Die Wirkung kippte aber nach einer Woche und ich wurde aggresiv und reizbar, bekam auch Kopfschmerzen davon. Aufgrund dieser Erfahrungen setze ich schließlich das Ritalin ab.
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