neu hier und am Ende

[kraftlose]

Hallo,
ich habe gestern abend dieses Forum entdeckt und möchte gerne meine aktuelle Situation erzählen.
Angefangen hat es wohl schon vor 5 Jahren, da hatte ich NUR Angstattacken. Mit der Geburt meines Kindes vor 3 Jahren hat es sich vertieft. Ich bin mit dem Alleinsein, nur Mutter sein und keine geistige Herausforderung haben, nicht klargekommen. Ich war nie gerne zu Hause. Im April diesen Jahres haben mein Mann und ich uns getrennt und ich kann sagen, das es damit bergab gegangen ist. Die Trennung war absolut notwendig, da ich auch in der Ehe nicht glücklich und zuffrieden war. Mir ging es am Anfang sehr gut mit der Trennung. Mein Kleiner schien es auch gut zu verkraften. Ich muß dazu sagen, das ich schon bei der Trennung einen neuen Freund hatte (das war aber nicht der Trennungsgrund). Ich mag ihn sehr und ich bin froh das er da ist. Allerdings mußte ich recht schnell einsehen das ich mit der Situation "Alleinerziehend" überhaupt nicht klarkomme. Ich fühle mich sehr überfordert und lasse meine Unzufriedenheit an meinem Kind aus. Er tut mir so leid, denn er kann nichts dafür. Ich bin ehr agressiv iohm gegenüber, schimpfe bei jeder Kleinigkeit, bin sofort auf 180 wenn er etwas in meinen Augen falsch macht. Dieser Zustand nervt mich, weil ich merke wie mir mein Kleiner entgleitet. Er sagt immer häufiger das er den Papa haben will. Aber das ist doch verstädnlich bei meinem Umgang mit ihm. Er kommt jetzt in 3 Wochen in den Kindergarten und ich erhoffe mir dadurch etwas mehr Entspannung für mich um auch wieder für ihn dazusein.
Mein Kind hat schon das ein oder andere Mal einen Klaps auf den Po bekommen (bitte keine Diskussionen deswegen). Gestern gab es eine Situation in der er gemeint hat, das er gleich wieder einen Klaps bekommt. Mein Kleiner 3 Jähriger stellt sich in die Ecke und sagt "Mama Nein Aua". Verdammt warum macht es nicht Klick in meinem Gehirn ? Warum werde ich nicht wach ? Warum erkenne ich nicht, das ich Gefahr laufe meinen Sohn zu verlieren ? Warum nicht ?
Am schlimmsten ist auch die fürchterliche innere Unruhe im Moment. Ich laufe rum wie gestochen, muß in Bewegung sein, kann nicht ruhig sitzen .. habe das Gefühl die Nerven sind überladen und stehen kurz vor dem antladen. Aber was passiet wenn sie sich entladen ? Ich verkrampfe mich und habe das Gefühl jeden Moment auszuticken ! Ist das normal ? Ich kann diesen Zustand nicht ertragen .. denke das es ein Anzeichen von Epilepsie ist und nicht Anzeichen einer Depression. Das alles hat vor 1 Woche angefangen weil ich kurz vor meinen Tagen stehe... die Tage kommen aber nicht (nein nicht schwanger) und die innerliche Unruhe wird immer schlimmer .. ich drehe bald durch.
Meinem Freund will ich heute die ganze Wahrheit sagen und hoffen das er bereit ist zu mir zu stehen ... . Am dienstag will ich zum Neurologen und mir was verschreiben lassen. Ich habe so Angst ... Angst um mein Kind ... das es einen Schaden durch mich bekommt weil ich oft nicht fähig bin mich um ihn zu kümmern.
Hilfe ...
LG Silly

[gruwe]

Hallo Silke,
ich glaube nicht, dass du unter Epilepsie leidest, das sind alles Anzeichen einer Depression und es ist wichtig, dass du selbst erkannt hast, dass du unbedingt etwas unternehmen mußt, gerade weil dein Kleiner ja leider mit darunter leidet, obwohl du ihn ja lieb hast und ihm gar nichts böses willst.
Es ist gut, dass du dich deinem Partner anvertrauen willst, denn es ist wichtig, dass du jemanden hast, der dich versteht und an den du dich anlehnen kannst. Es ist auch sehr gut, dass du nächste Woche sofort zu einem Neurologen gehst, der kann dir dann erst einmal etwas verschreiben, damit du wieder etwas "runtergeholt" wirst und nicht immer wie ein HB-Männchen auf und ab gehst - ich hoffe, dass dein Arzt aber auch weiter denkt und dir nicht nur die Pillen verschreibt, denn es ist, glaube ich, auch wichtig, dass er dich an einen Psychotherapeuten überweist, dem du dich anvertrauen solltest. Es ist, glaube ich, wichtig, dass du dich in professionelle Hände begibst, gerade für deinen Kleinen, damit du euer Leben wieder besser in den Griff bekommst.
Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute,

Gruß

Kurt

[lunasol]

[Guitaranderl]

Hi Silke,
zunächst einmal: Du bist nicht am Ende, sondern wahrscheinlich am Anfang.
Bitte, halt mich gern für verrückt, aber: Ich finde, Du bist ausgesprochen gesund und "normal", denn Dein Eintrag atmet förmlich Deine Not, die Überforderung und den immensen Druck, unter dem Du stehst.
Deine physischen und psychischen Reaktionen sind sehr gesunde Warnmechanismen, vergleichbar den roten Lichtern im Cockpit. Wenn die nicht angehen, brennt der Motor durch.
Die Schuldgefühle gegenüber Deinem Kind beweisen Dein Gewissen. Auch das ist gut, wenn auch die Schuldgefühle ansich sehr unangenehm und schädlich sind. (Aber stell Dir, es wäre dir egal...)
Ich möchte mich Kurt´s Meinung unbedingt anschließen, dass Du Dich Deinem Partner öffnen solltest. Es ist dabei nicht so wichtig, ob er das alles versteht oder teilt, wichtiger ist im Moment, dass DU nicht noch ne Fassade halten musst, die tierisch viel Kraft kostet. Also raus damit und auf die Tragfähigkeit der Beziehung vertrauen. Im übrigen, ich sag´s mal hart: Wenn Dein Freund in DIESER Krise nicht zu Dir steht, wann denn!?

Deine Symptome kenne ich so: Es ist wie ein stählerndes Band um den Kopf und manchmal das Gefühl wie Stromstöße und Entladungen. Und das macht Angst. Es ist sicher keine Epilepsie, sondern Zeichen einer enormen Anspannung. Die Untersuchung beim Facharzt wird Dich sicher entlasten.
Vielleicht brauchst Du gar keine Medikamente, sondern eine Rückzugsmöglichkeit, um zu Kräften zu kommen. Du brauchst eine Möglichkeit, den Teufelskreis der Überforderung zu durchbrechen. O.K. natürlich können entsprechende Mittel der Situation erst einmal die Spitze nehmen. Also erst einmal schauen, was der Doc sagt.

Mutter- und Kind-kur? Ein paar Wochen ans Meer in eine sonnige Ferienwohnung? Freunde in einer anderen Stadt besuchen ? Mal ein paar Wochen aus dem Verkehr ziehen lassen..?

Nur Mut!!
Andreas

[seltenfröhlich]

hallo liebe silly,
nein, du bist nicht allein mit deinen problemen, das wird dir zwar nur ein geringer trost sein
ich möchte dir vor allem was zu deinerunruhe sagen, di ich bei einer depressionn auch schon hatte und es mir damals auch so vorkam, als hätte ich sonstwas
ich lonnte überhaupt nicht mehr ruhig sitzen, das gefühl der einamkeit war eigentlich gar nicht so srark, aber wenn ich damalskein medikament bekommen hätte und zwar sorort und nicht erst in2 Tagen, hätte ich mich aus dem fenster geworfen
meine tochter war damals auch erst zwei und obwohl ich sie über alles liebe hätte ich diesen zustand nicht länger aushalten können
gibt es denn in eurer nähe keine psych. ambulanz oder notfalls eine notdienstzentrale, wo du heute noch hingehen kannst
enn das bei dir nur annähernd so schlimm ist wie bei mir, dann brauchstdu sofort hilfe und ich kann mir aiúch nicht vorstellen, das das gespräch mit deinem freund dir babei entscheidend hilft
ich denke du brauchst ein medikament das dich im moment ruhig werden lässt, mir hat damals aponal shr gut und vor allem schnell geholfen
hol dir hilfe, denn diese art dr unruhe ist absolut nicht auszuhalten

ganz,ganz liebe grüsse an dich, ich deng an dich
Sylvie

[seltenfröhlich]

an alle, nein ich bin nicht bescheuert und des rechtschreibens durchaus mächtig, nur mit dem computer habe ich noch enorme schwierigkeiten und normalerweise lese ich alles noch mal durch und verbessere meine fehler, aber dieser beitrag ging mir dermassen unter die haut und an die nieren, so dass ich ihn ganz schnell und unkorregiert abgeschlckt habe
liebe grüsse und einen schönen sonntag wünscht euch sylvie