Auto erlaubt?

[Melancholie]

Hallo an alle,

ich würde gerne wissen ob es während einer akutstationären Psychotherapie erlaubt ist sein Auto zu benutzen. (Ich meine für kleine Einkäufe o. ä.) oder ist das von Klinik zu Klinik unterschiedlich?

Anreisen darf ich mit dem eigenen Auto, darüber habe ich mich schon informiert. Ich wüsste halt nur gerne ob das Autofahren generell während einer stat. Therapie verboten ist.

Gruß Mela

[power]

Ich habe eine Therapie in einer psychosomatischen Klinik hinter mir. Da war das Autofahren erlaubt, so lange man keine Mediamente einnehmen musste, die dagegen sprachen.
Liebe Grüsse

[Manu27]

Hallo!

Ich war letztes Jahr für 10 Wochen in einer Klinik und mußte unterschreiben,das ich kein Auto fahren darf.Wenn etwas passiert dann haftest du ganz allein.Sonst bist du ja während dieser Zeit über die Klinik versichert.Brauchte aber auch kein Auto für Einkäufe,da die Klinik in der Stadt war und Geschäfte zu Fuss oder mit Bus zu erreichen waren.

Liebe Grüße Manu

[Melancholie]

Hallo power,

während meiner psychosomatischen Reha durfte ich das auch aber ich denke, dass dies eher als Krankenhausaufenthalt zählt und somit strenger ist.

Hallo Manu,

das hatte ich befürchtet. Die Klinik ist sehr abgelegen und mitten Im Wald. Ansich finde ich das super weil ich dort sicher viel Ruhe finden werde aber Einkäufe werden wohl Tagesausflüge werden. Gut, man kann nicht alles haben und ich ziehe die Lage der Klinik vor.

Durftest du bei deinem Aufenthalt die Klinik jederzeit verlassen oder gab es Regeln?

Viele Grüße euch beiden
Mela

[Manu27]

Hallo!

Da ich von Anfang an auf einer offenen Station war und ich mit der Ausgangsstufe recht gut da stand konnte ich jederzeit die Klinik verlassen.Klar sollte man sich abmelden und sagen wo man in etwa hingeht und wann man wieder da ist.Aber meist war man nur eine Kleinigkeit kaufen,da es einem viel zu schlecht ging um irgendwelche größeren Touren zu machen.Ab dem 2.Wochenende hatte man dann von Samstag auf Sonntag Belastungserprobung.Da hat man dann je nachdem das Wochenende zu Hause verbracht.

Also man war nicht eingesperrt.Es gab natürlich auch Mitpatienten die eine andere Ausgangsstufe hatten und nur in Begleitung einer Person vom Personal oder eines Mitpatienten die Station verlassen durften.

Machst du denn mehr eine Reha oder psychosomatische Klinik oder richtig Depressionsstation in einer psyachiatrischen Klinik?

Liebe Grüße Manu

[Dendrit]

Hallo,

als ich auf der "reinen" Psycho-Somato war, durfte man auch nicht autofahren - ob man Medi's bekam oder nicht. Wer was brauchte, musste sich mit denen arrangieren, die tagklinisch da waren bzw. Angehörige, Freunde etc.

LG, Manuela

[Melancholie]

Hi,

ich mache eine stationäre Psychotherapie (Akut Krankenhausbehandlung) also mit Einweisung. Keine Reha. Es ist ein kleines Fachkrankenhaus für Psychotherapeutische Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie mit nur 25 Betten. Es gibt auch keine Tagesklinik. Da die Klinik ca. 100 km von meinem Wohnort entfernt ist dürfte es schwierig werden sich auf Angehörige oder Freunde zu verlassen. Es ist nicht möglich mal eben vorbei zu kommen. Wie es mit dem Ausgang geregelt ist muss ich noch klären. Ich habe noch keinen festen termin, hatte nur das Vorgespräch und warte nun auf ein Bett.

Mir wird es jeden Tag etwas mulmiger aber da muss ich wohl durch.

Grüßle Mela

[power]

So wars bei mir auch, stationäre Psychotherapie mit Einweisung. Die meisten Mitpatienten durften Auto fahren. Ausnahmen galten meines Wissens nur für Personen, die Medis nehmen mussten, die die Reaktionsfähigkeit einschränkten. Kannst du nicht einfach mal anrufen und nachfragen?
Liebe Grüsse

[Melancholie]

Ich habe schon soviel gefragt und möchte die Angestellten da nicht nerven aber bekomme ja eh noch Bescheid wegen dem Termin und dann werde ich noch ein paar Dinge fragen.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? War es sehr schlimm? Ich war bisher nur in einer psychosomatischen Klinik als Reha und male mir die schlimmsten Sachen aus. Trotzalledem bin ich froh dass ich Hilfe bekomme und bisher kann ich nichts negatives sagen. Auch das Vorgespräch war gut und ich denke ich fühle mich verstanden.

LG Mela

[Gert]

hallo,

es kommt sehr darauf an, in welche Klinik Du gehst. Ich war in Bad Mramstedt und dort war das autofahren während des Aufenthalts erlaubt, 50 Km im Umkreis der Klinik.

Viele Grüße
Gert

[Melancholie]

Hallo Gert,

danke für deine Antwort. Du meinst Bad Bramstedt oder? Die Klinik hatte ich auch in Erwägung gezogen aber sie wäre noch weiter weg von zu Hause gewesen. Ich wohne in Niedersachsen.

Magst du mir berichten was du in der Klinik erlebt hast?

Gruß Mela

[power]

Hallo Mela,
du fragst nach meinen Erfahrungen. Nun, ich war wegen Zwängen letztes Jahr 3 Monate in einer Klinik, also nicht primär wegen meiner Depris.
Es hat mir sehr gut getan, ich war raus aus dem Alltag und den damit verbundenen Verpflichtungen (Arbeit, Haushalt, Kinder) und konnte mich in einer geschützten Umgebung mit meinen Problemen auseinandersetzen.
In den ersten 2 Wochen ist noch nicht viel gelaufen, so konnte man erstmal zur Ruhe kommen. Die Gruppentherapie fand täglich statt und dann wurden verschiedene Therapieausteine individuell für jeden kombiniert, z.B. Entspannung, Wahrnehmung, Selbstsicherheitstraining und vieles mehr, ausserdem hatte man zweimal in der Woche Einzelgespräche.
Am meisten habe ich davon profitiert, dass ich endlich Kontakt zu anderen Zwänglern hatte. Ich konnte aufhören, mir permanent Selbstvorwürfe zu machen und das Ganze als Kranheit akzeptieren, das war schon eine enorme Entlastung.
Mach dir bitte nicht so viele Gedanken, du musst ja nicht in ein Strafgefangenenlager, sondern du nimmst eine Therapie FÜR DICH in Anspruch, die dir helfen und gut tun soll!
Davor brauchst du doch keine Angst zu haben.

[Manu27]

Hey Mela!

Wollte dir auch kurz von meinem Klinikaufenthalt schreiben.

Hatte fast 2 Wochen Wartezeit.Habe mich für eine reine Depressionsstation entschieden,da ich auf keine gemischte Station wollte.

Das wichtigste war das man wieder zu einem geregelten Tagesablauf kommt.Das hieß morgens um 7 Uhr aufstehn.Hölle.Um halb acht war Frühstück und um halb neun gings zum alltäglichen gemeinsamen Spaziergang.Nach fast 10 Wochen kannte ich die Wege in und auswendig.
Danach ging es dann mit den anderen Thearpien weiter.War dann von Tag zu Tag unterschiedlich 3x die Woche Sport,(Habe ich vorher gar nicht gebacken bekommen)Musiktherapie,Kunsttherapie,Beschäftigungstherapie,
Gruppengespräche und Einzelgespräche.
Freitagmittag war dann bis Montag Ruhe.Samstagmorgen sind die meisten bis Sonntagabend zur Belastungserprobung nach Hause gefahren.

Abends saß man meistens zusammen.Hat frengesehen,sich unterhalten,Karten gespielt...

Was mir ganz sehr geholfen hat,war einmal das ich mich auf einmal verstanden gefühlt habe von meinen Mitpatienten und der Austausch war sehr sehr wichtig und der Zusammenhalt.Waren eine sehr gute Truppe.Treffen uns heute noch alle 6 Wochen zum Stammtisch.
Habe wieder zu mehr selbstvertrauen gefunden und das ich doch was wert bin.

Habe es nie bereut in eine psychaitrische Klinik zu gehen.
Klar anfangs habe ich mir auch meine Gedanken gemacht auf was für Leute ich da stosse.
Da ich noch sehr jung bin und ich immer dachte es trifft nur "Ältere" war ich schon etwas geschockt,das der Altersdurchschnitt bei Mitte 30 lag.Eigentlich ganz schön heftig.


Hoffe konnte dir ein wenig helfen und ich wünsche dir auch,das du so viel positives mitnehmen kannst wie ich.

Liebe Grüße Manu

[Melancholie]

Hallo Manu, hallo power,

danke für eure Antworten. Das macht mir echt Mut. Ich weiss ja der der Schritt in die Klinik zu gehen der einzig richtige ist aber es ist halt die Angst vor dem unbekannten. Man weiss nicht so ganz was auf einen zukommt obwohl ich heute ein Gespräch mit einem Bekannten hatte dessen Freundin schon in der Klinik war und so hat er mir einiges erzählt. Es hört sich alles gut an und ich werde wohl auch nicht eingesperrt sein so wie ich es mir vorgestellt habe. Das war meine größte Angst denn auch wenn ich Ängste habe meine Wohnung zu verlassen so kann ich das Gefühl eingesperrt zu sein gar nicht ertragen. ich muss einfach wissen dass ich ´raus kann wenn ich will. Der Grund für den Klinikaufenthalt sind meine Ängste (generalisierte Angststörung, Depris und chron. Schmerzen). Ist also breit gefächert und ich denke die Klinik ist richtig für mich. Dort werden viele verschiedene Entspannungstherapien gemacht, auch Meditation wird angeboten und ich habe auch gehört dass man morgens vor dem Frühstück gleich ´raus muss. Entweder eine Runde spazierengehn, joggen oder nordic walking. Ja, das wird schwer werden aber hat sicher seinen Sinn.

Ich danke euch jedenfalls für´s Mut machen!!!

Liebe Grüße Mela

[Gert]

Hallo Mela,

ich war natürlich in Bad Bramstedt. Es ist diese verdammte Unkonzentriertheit, dauernd Tippfehler.

Ich war jetzt das zweite Mal in BB. War also nicht neu für mich.
Ich habe beide Male gute Erfahrungen mit den Patienten auf meiner Station gemacht, es haben sich immer gute Gemeinschaften gebildet (das macht schon mal 75% der Therapie aus).
Mit der Einzeltherapie hatte ich das letzte Mal kein Glück, ich bin mit der Thera nicht zurechtgekommen, aber das kann immer passieren, es war auf der Station aber eine Ärztin, mit der ich mich sehr gut verstanden habe.
Ansonsten kann ich sagen, dass die Klinik trotzdem empfehlenswert ist (die Therapien haben einen guten Standard, die Klinik ist modern und freundlich). Insbesondere das soziale Kompetenztraining ist sehr gut, wenn man soziale Phobie hat oder sonst Probleme im Umgang mit Menschen hat.
Ausserdem wird man nicht "verwahrt", sondern darf sich frei bewegen, auch autofahren in der näheren Umgebung.
Allerdings habe ich gemerkt, dass die Verhaltenstherapie auch Grenzen hat (was VT-Therapeuten nicht glauben mögen), aber wenn man Probleme im emotionalen Bereich hat, muss man wohl andere Wege gehen (die ich noch suche).

Gruß
Gert

[Melancholie]

Hallo Gert,

macht doch nichts wegen dem Tippfehler. Ich wollte nur wissen ob wir die gleiche Klinik meinen. Deine Erfahrungen hören sich sehr positiv an. Man kann nicht alles haben aber im Großen und Ganzen hast du es wohl gut getroffen. Die Geimeinschaft ist sehr wichtig. da hast du recht. In meiner psychosomatischen reha hatte ich auch das Glück von Anfang an nette und gleichgesinnte Leute um mich herum zu haben. Der Nachteil dort in der Klinik war, dass man zu wenig Einzelgespräche hatte. Nur drei in sechs Wochen. Es waren einfach zuviele Patienten und zu wenig Psychologen. Darum gehe ich jetzt auch in die stationäre Therapie. Da soll es sehr viele Einzelgespärche geben. In der Klinik soll es sehr familiär zugehen sagte mir die Oberärztin. Mal schauen ob ich damit zurechtkomme. Die Frage mit dem Autofahren habe ich übrigens auch klären können bzw. entscheidet das dann meine zuständige Psychologin beim Aufnahmegespräch. Ich habe allerdings auch erfahren dass Fahrräder zur Verfügung stehen und das wäre ja sogar noch eine sportliche und gesunde Möglichkeit sich fortzubewegen.

Außerdem bekomme ich mit dem Termin auch noch so eine Art Hausordnung zugeschickt.
Naja, wird schon werden ...

Grüßle Mela

[Gert]

Hallo Mela,

ich hatte zwei Einzel pro Woche, das ist auch genug, man muss ja alles auch verarbeiten.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für den Klinikaufenthalt und vor allen Dingen eine gute Gemeinschaft (dann vermisst Du das Auto vielleicht auch nicht mehr).

Viele Grüße
Gert

[Melancholie]

Hallo Gert,

danke dir und wegen dem Auto hatte ich mir ja auch nur Gedanken gemacht weil die Klinik so weit außerhalb ist. Das wird schon gehen. Mit zwei Einzelgesprächen in der Woche wär ich voll und ganz zufrieden. Es gibt ja auch noch Gruppengespräche.

Grüßle Mela