Kennt Iihr das auch? - ANGST -

[Ele]

Hallo Ihr Lieben,

ich kämfe jeden Tag mit mir. Meine Depression hat ja eine starke somatische Ausprägung. Heute mittag habe ich urplötzlich fürchterlichen Dünnsch... bekommen. Ist ja eigentlich nicht schlimm, aber mir kommen dann sofort Gedanken in den Kopf wie: Hoffentlich falle ich nicht um, hoffentlich versagt mein Kraislauf nicht, was ist wenn ich ohnmächtig werde, wer wird sich um die Kinder kümmern. etc. etc. Vom Kopf her weiß ich, dass solche Unpässlichkeiten bei jedem mal vorkommen und man daran auch nicht gleich stirbt, aber ich habe immer das Gefühl, dass ich das nicht überlebe, würde mich am Liebsten zurückziehen und warten bis ich mein Leben ausgehaucht habe.

Kennt Ihr das auch, dass Ihr Euch in sowas so reinsteigert und wie kommt ihr dann wieder auf andere Gedanken?

Gruß
Ele

[häslein]

Liebe ele,

zunächst einmal: es geht ein Magen-Darm-Virus um, vielleicht hast du ihn ja erwischt. Mir ging es vor zwei Wochen genauso. Nach Auskunft meines Arztes ist es ein 24-Std-Virus. Dem war auch so. Die Chancen stehen also gut, daß es schnell vorübergeht.

Und Angst kenne ich genauso. Du kannst dir vielleicht in dem Moment vor Augen führen, daß dein Körper auf Streß und Flucht umschaltet, daher die Symptome und die katastrophierenden Gedanken. Meist flacht das aber nach einer Zeit auch wieder ab. Man kippt doch nicht um, und es geht dann wieder besser.
Zurückziehen hilft dir bestimmt im ersten Moment, aber es führt leider auch zu einem Vermeidungsverhalten! Versuche lieber, in kleinen Schritten immer wieder zu erfahren, dass du damit umgehen kannst. Versuche, leichte Bewegungsübungen in den Tag einzubauen, schreibe dir eine Entspannungsübung auf, die du bei Bedarf vornehmen kannst. Kennst du Atemtechniken, die du dann anwenden könntest?
Wenn du in psychologischer Behandlung bist, versuche, dir die Technik eines kognitiven Stops beibringen zu lassen. Trete bildlich auf die Bremse, denke an eine rote Ampel, schalte in einen anderen Kanal, um auf andere Gedanken zu kommen. Das muss man allerdings ständig üben, funktioniert nicht gleich beim ersten Mal.

Liebe ele, nur Mut, du schaffst das schon!
"Wirf deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluß. Schau zu, wie sie hineinfallen und davontreiben, und dann: Vergiß sie!" Zen-Weisheit

Aufbauende Grüße, Martina.

[Schnee]

ja...oft...vor allem wenn ess plötzlich irgentwo weh tut und ich nicht weiß warum, dann befürchte ich gleich eine schlimme krankheit zu haben...ich steigere mich jedoch auch in andere ängste rein, daß ich die treppe herunter falle z.B. oder ähnliches...

[Ele]

Danke, ihr Zwei,
bin froh, dass es nicht nur mir so geht. Empfehlung zur Ablenkung: Der Chat, hab doch jetzt glatt meine Bauchschmerzen vergessen.
Gute Nacht
Ele

[Lee]

Hi Ele!

Falsches Forum. Guck mal hier hinein: www.angst-selbsthilfe.de

Viele Grüße
Lee

[Ele]

Danke Lee,
ich wußte gar nicht, dass es da auch eine Website gibt (war vor 25 Jahren mal selbst dort). Trotzdem weiß dich nicht was eigentlich schlimmer ist, die Ängste oder die Depri oder mein ganzes Leben.
Ciao
Ele

[Lee]

Hi Ele!

Nicht aufgeben: Depri und Angst gehören zu einer Familie. Sie treten oft zusammen auf. Wenn dich die Depri nicht "schafft", versucht's halt die Angst.

Der Taoismus sagt: Man wird so lange mit dem gleichen Problem konfrontiert, bis man es gelöst hat.

Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß, aber es weist auch Wege in ein besseres Leben? Da, wo die Angst ist, ist zum Beispiel immer ein Weg. Ich finde, Angst hat den großen Vorteil, dass man direkt in sie hineingehen kann und dadurch an Erkenntnis und Selbstsicherheit gewinnt. Die Depression ist gemeiner. Undurchsichtiger. Sieh die Angst als Freundin und geh mit ihr auf Entdeckungsreise. Im Forum von www.angst-selbsthilfe.de wirst du viele Tipps und Unterstützung finden.

Viel Glück
Lee

P.S. Zu den Themen "Angst vorm Umkippen", "plötzlicher Dünnpfiff", "Was wenn...?" findest du auch hier viele Infos: www.panikattacken.at