Den Partner schlecht darstellen

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Puderzucker
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Registriert: 16. Mai 2024, 08:45

Den Partner schlecht darstellen

Beitrag von Puderzucker »

Hallo zusammen,

ich bin enttäuscht, dass mein Mann mich anderen gegeüber so schlecht darstellt. Ich verstehe es so weit, dass er es vermutlich depressionsbedingt auch wirklich so wahrnimmt. Aber auf mich wirkt es dann so, als ob die Depression eine Art Freibrief oder die Rechtfertigung für alles wäre. Ich verstehe auch, dass diese Erkrankung nunmal auch Auswirkungen auf das ganze Leben hat.

Aber wenn andere schlecht von mir denken, weil mein Partner mich aufgrund seiner Depression in ein schlechtes Licht stellt, finde ich das mir gegenüber nicht fair.

Wir haben dazu leider auch eine Vorgeschichte, da auch sein ganzes privates Umfeld mich quasi hasst deswegen. Weil er dann immer nur negatives erzählt hat und schon länger alle meinen ich würde ihm nicht gut tun, usw.

Nun ist es wieder passiert (ich hätte ja so utopisch hohe Ansprüche und alles müsste immer perfekt sein; Und das könnte er ja nie schaffen, usw.) was halt auch einfach gar nicht so ist. Wenn ich z.B. sage, das ich etwas gut finde was er gemacht hat, dann sieht er es selbst nicht so. Er macht sich eher selbst die Ansprüche es mir recht machen zu müssen, obwohl ich das gar nicht von ihm verlange.

Das ist auch in anderen Lebensbereichen Thema, das er sich abmüht hypothetische Erwartungen zu erfüllen. Die aber scheinbar nur in seiner Vorstellung existieren (also was jemand von ihm erwarten könnte) aber das real keiner von ihm erwartet.

LG Puderzucker.
Constance
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Registriert: 11. Apr 2024, 12:24

Re: Den Partner schlecht darstellen

Beitrag von Constance »

Hallo Puderzucker, ich hatte auch schon Deinen anderen Post gelesen, habe nicht drauf geantwortet, weil ich keine Erfahrung mit solchen Situationen habe, aber mir da schon gedacht, das Du gefühlt alleine auf kämpfenden Posten um die Beziehung bist.
Nach dann jetzigen Post kann ich Dir nur beipflichten, Depressionen sind kein Freibrief für solch ein Verhalten. Definitiv nicht. Ich selbst bin Betroffene, aber auch Angehörige (Mutter von 2 Kindern mit Depressionen). Gerade die Menschen die einen in dieser Zeit oder in den schwereren depressiven Episoden begleiten sollte man mit Respekt behandeln und dankbar für ihre Hilfe sein, weil es nicht selbstverständlich ist und sich ja bekanntermaßen viele abwenden.

Letztendlich scheint deine Unterstützung ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Mir steht es nicht zu, Dir einen Weg zu raten, aber vielleicht hörst Du mal in Dich rein, willst Du das alles weiterhin mit vollem Herzen?
Puderzucker
Beiträge: 12
Registriert: 16. Mai 2024, 08:45

Re: Den Partner schlecht darstellen

Beitrag von Puderzucker »

Constance hat geschrieben: 25. Mai 2024, 11:40 Letztendlich scheint deine Unterstützung ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Mir steht es nicht zu, Dir einen Weg zu raten, aber vielleicht hörst Du mal in Dich rein, willst Du das alles weiterhin mit vollem Herzen?
Gute Frage, danke...Die momentane Antwort wäre wohl klar nein, es möchte denke ich niemand so behandelt werden.

Man unterstützt, auch dass man die schwere Zeit mit aushält sehe ich als Form von Unterstützung. Erwarte in der aktuellen Zeit auch keine Anerkennung dafür, sondern ich mache es weil er mir wichtig ist. Aber dazu dann noch den Buhmann obendrauf gesetzt zu bekommen, das ist dann auch einfach ein Paket was man insgesamt nicht lange tragen kann.

Depressionsgedanken ja, aber...ich weiß nicht, kann man nicht überlegen ob die eigenen Gedanken mit dem übereinstimmen wie er mich sonst kennengelernt hat?

Es gab ja auch eine (lange und überwiegende) Zeit vor der akt. schweren depressiven Phase. Nach 12 Jahren müsste man doch auch rein rational wissen, wie die Partnerin ist und das ich in Wirklichkeit nicht so bin, wie es akt. wahrgenommen wird.
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