Bin ich krank?

Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 24. Feb 2024, 21:05 Ich fürchte, die gemeinsame Basis bleibt so Wunschdenken.
Genau, dass jeder jeden versteht bleibt eine Illusion.
Dafür gibt es zu viele Möglichkeiten, die wiederum tagesformabhängig sein können.

Drum ist ja auch das eigene Verständnis (Bewusstsein) so entscheidend = ich muss nicht verlangen, der Andere müsse mich verstehen, ich muss den Anderen verstehen, damit er mich versteht.

Das klingt zwar paradox, doch ist es die einzige Möglichkeit.

Bsp.: Wenn ich meinen Hund nicht verstehe und dementsprechen auf ihn eingehe, werden wir nie ein Paar.
Ebenso ist's beim Partner, Kollegen oder beim "Nachbarvolk".

Ich muss nicht widerstandfähiger werden, sondern toleranter.
Weniger nachtragend, vorwerfend, belehrend, auch mit mir oder gerade mit mir.

Manchen Menschen sind da Grenzen gesetzt, die können es einfach nicht, manche brauchen Jahre, Jahre der Begleitung, permanente Aufmerksamkeit - wer soll das alles machen?

Ein Arzt, Therapeut, ... kann doch nur, es versuchen, in seinem begrenzen Zeitrahmen, mit seinem (begrenzten) Wissen - dafür gibt es Standarts, Leitlinien = fertig!
Aurelia Belinda
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Meine Rede.... guter Beitrag Egon....
zuerst sich selbst richtig verstehen lernen.
Dann rennt man nicht mehr der Erwartung hinterher, alle anderen mögen einen doch bitte verstehen...
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Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Maxegon hat geschrieben: 22. Feb 2024, 17:51
Martin62 hat geschrieben: 22. Feb 2024, 17:27 Ab wann sind wir seelisch krank?
Genau. Wer definiert es?
Meine Depression gleicht nicht deiner und die von Frau XY ist wieder völlig anders.
Die Symptome ähneln einander.

Bin ich jetzt weniger krank, weil ich Dank meines sonnigen Gemütes die Krankheit besser überspielen kann und Frau XY mehr krank, weil sie voll in ihrer Niedergeschlagenheit aufgeht?
Die Kriterien im ICD sind ziemlich eindeutig ... antwortete ein User.

Arzt A diagnostiziert so, Arzt B völlig anders oder nur ein bisschen anders, dementsprechend fällt auch die Medikation bzw. die Weiterbehandlung aus.

Die Auswirkungen einer Depression ähneln einander sehr ... von tiefer Niedergeschlagenheit bis hin zu körperlichen Ausfällen/Veränderungen.

Oft haben die körperlichen Veränderungen psychosomatische Ursachen, oft - nicht immer!

Dieses aber herauszubekommen ist doch die eigentliche (Herkules) Aufgabe: woran liegt's?
Was verursacht dieses Ungleichgewicht?

Alle gleich/ähnlich zu behandel oder sie "einstellen" zu wollen, fällt doch nur bedingt auf fruchtbaren Boden.

Einige preisen Antidepressiva, kritische Stimmen werden oft durch Polarisierungsversuche (bashing-Vorwürfe) niedergemacht - das heizt zwar "prima" die Stimmung an, führt aber zu nichts.

Manche nehmen ihre Medikamente Jahre, Jahrzehnte, auch immer mal andere, ertragen tapfer div. Nebenwirkungen, einige werden auch wieder froh, manche bekommen Placebo's, bei anderen helfen Globuli's oder Homoöpathika oder eine Kombination aus allem, der Glaube an einen Gott, an Vorhersehung, das Große Ganze u.ä., ein anderer betäubt sich einfach nur (öfter), Alkohol, Cannabis oder div. andere psychoaktive Stoffe - die Auswahl scheint unendlich.

Doch! ... für gewöhnlich, bekämpft/lindert man lediglich die Symtome.

Ist das nicht krank?

-> "geh' doch Mal zur Therapie!" ... funktioniert da die zwischenmenschliche Beziehung, "funtioniert" auch die Therapie.

Immer nur vermeiden, Problemen aus dem Weg gehen, funktioniert auch nur zeitlich begrenzt.

Alles ist sehr individuell - na logisch!
Jeder hat andere Vorstellungen, Wünsche, Ziele, Träume, jeder wurde anders erzogen, hat andere Lebensbedingingen/soziale Kontakte = eine oder mehrere Uraschen.

Sollte man nicht diese erkunden?
Aurelia Belinda
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello:

In den Therapien wird doch erkundet...
ist das Corpus delicti gefunden, geht es an's Eingemachte.
Ängste minimieren, Vermeidungs Verhalten abtrainieren etc.
soziale Ängste überwinden...
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Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 12. Mai 2024, 11:35 In den Therapien wird doch erkundet...
Im Optimalfall schon. :mrgreen:
Doch sind nicht die Erwartungen viel zu hoch?
Der zu Therapierende hat oft zu hohe Ansprüche ... hofft auf "sofortige" Aha-Erlebnisse und der arme Therapeut, meist völlig überfordert, da kaum Zeit ... für den Patienten bzw. sich erstmal selbst wieder zu erden?

Oft braucht es doch Stunden, wenn nicht gar Tage, um überhaupt erstmal eine gemeinsame Sprache zu finden.

Wer therapiert eigentlich die Therapeuten?
Senif
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Senif »

Therapeuten haben im Idealfall Supervision.
Immer nur vermeiden, Problemen aus dem Weg gehen, funktioniert auch nur zeitlich begrenzt.
Aus allem ein Problem zu machen, ist mindestens genauso ungesund.
Aurelia Belinda
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Man kann sich durchaus auch SELBST erkunden...da gibt's auch Aha Effekte...
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maik4711 »

Senif hat geschrieben: 12. Mai 2024, 11:51
Aus allem ein Problem zu machen, ist mindestens genauso ungesund.
Da hast Du wohl Recht
Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 12. Mai 2024, 11:51 Aus allem ein Problem zu machen, ist mindestens genauso ungesund.
Ein idealer Ansatz!
Sehr weise, sieh's gelassener - rede nichts klein und spiele nichts hoch.💐
Senif
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Senif »

Depression ist ein sehr ernsthaftes Problem, was u.U. tödlich enden kann.
Und gerade bei schweren Depressionen sind Medikamente unerlässlich. Und du hast ja auch schon von anderen die Rückmeldung bekommen, dass oftmals viel Ignoranz und Unverständnis in deinen Beiträgen zum Thema liegen. Die bei mir auch allzuoft respektlos ankommen.
Viele Dinge sind für DICH kein Problem, weil du keine Depressionen hast. Aber wer diese Erkrankung ! einmal hatte, der weiß, dass ein glatter Beinbruch eine Lappalie ist.
Bis heute ist nicht genau bekannt, was die Ursache für die Depression ist, aber du weist immer darauf hin, wir sollen doch alle an die Ursachen ran und nicht nur Symptome bekämpfen und auch immer wieder der Hinweis auf die angebliche Pille, die Glück bringt. Für jemanden, der viele Symptome nicht mal annähernd nachempfinden kann, lehnst du dich oft für mein Empfinden sehr weit aus dem Fenster.
Es ist nicht einfach mal was, was uns unfroh macht, oder was uns stört und daraus erwächst die Depression.
Da ist im Hirnstoffwechsel etwas durcheinander, was mit Medikamenten erstmal so weit gerade gebogen werden muss, dass eine Therapie sinnvoll möglich ist. Und bei nicht wenigen Menschen, reicht das sogar aus, um sich wieder gesund zu fühlen.
Die Depression hatte bei mir zur Folge, dass ich vieles nicht mehr konnte - unter Menschen gehen z.B., oder mir so viel wert zugestehen, dass ich auch auf der Welt sein darf usw. Vieles musste ich einfach neu lernen. Und dafür war die Therapie da. Wie wenn Menschen nach einem Schlaganfall wieder sprechen lernen müssen.
Ob ich jetzt resilienter geworden bin, steht in den Sternen. Ich hoffe es natürlich.
Es wird auch eine Theorie diskutiert, dass Entzündungen im Körper Depressionen auslösen können. Am Ende könnte es auch ein rein körperliches Problem sein. Genaues weiß man nicht.
Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 12. Mai 2024, 22:39 Genaues weiß man nicht.
Wäre es nicht von Vorteil "dem Genauen" so nahe wie möglich zu kommen?

Die Theorie, das Entzündungen Depressonen auslösen können, mag gar keine abwägige sein.
Das Depressionen jedoch das Immunsystem nachweislich schwächen können (siehe psychosomatische Erkrankungen) ist ebenfalls nicht gerade abwägig.

Nachweislich ist jedoch, dass zufriedene (glücklichere) Menschen viel schneller/besser genesen.

Da könnte doch die Vermutung nahe liegen, dass Freude/Zufriedenheit ein nicht unerheblicher Genesungskatalysator ist, demzufolge Unzufriedenheit einer (!) Krankheit eher nicht zur besseren Heilung verhilft.

Glaube ich an etwas (Hoffnung, Zuversicht), geht mir vieles leichter von der Hand, was dem verbissenen Zweifler eher nicht gelingt.

Knochenbrüche oder Muskelfaserisse u.ä. , deren Heilung, mit Depressionen gleichzusetzen ist schon sehr abenteuerlich - doch wenn's dem Verständnis dient ...

Genaues weiss man nicht... :hello:
DieNeue
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von DieNeue »

Maxegon hat geschrieben: 13. Mai 2024, 11:21 Nachweislich ist jedoch, dass zufriedene (glücklichere) Menschen viel schneller/besser genesen.
[...]
Da könnte doch die Vermutung nahe liegen, dass Freude/Zufriedenheit ein nicht unerheblicher Genesungskatalysator ist,
[...]
Glaube ich an etwas (Hoffnung, Zuversicht), geht mir vieles leichter von der Hand, was dem verbissenen Zweifler eher nicht gelingt.
Das hilft einem depressiven Menschen bestimmt weiter. :? Dass Freude, Zufriedenheit und Hoffnung weg sind, ist doch ein Symptom der Depression. Da kannst du genauso sagen, wenn du keine Depressionen hättest, wärst du leichter deine Depression los.
Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

DieNeue hat geschrieben: 13. Mai 2024, 12:02 Da kannst du genauso sagen, wenn du keine Depressionen hättest, wärst du leichter deine Depression los.
Wer deiner Logik folgen kann: was du nicht hast, wirst du auch leichter wieder los, wird dir bestimmt zustimmen.

Verzeih' @DieNeue, ich kann mich nicht anders ausdrücken.

War erst die Unzufriedenheit da und folgte dann die Depression, die wiederum die Unzufriedenheit nährte?

Egal! Du kannst nicht deine Welt verlassen, ich kann meine nicht verständlich machen.

Ich bin bestimmt ganz anders krank. :idea:
Senif
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Senif »

Maxegon hat geschrieben: 13. Mai 2024, 13:15
DieNeue hat geschrieben: 13. Mai 2024, 12:02 Da kannst du genauso sagen, wenn du keine Depressionen hättest, wärst du leichter deine Depression los.
Ich bin bestimmt ganz anders krank. :idea:
Dann geh doch mal dem nach, was denn wirklich Dein Problem ist. Ich hab nicht den Eindruck, dass es Depressionen sind.
Warum wirst du denn so oft (nicht nur von mir) missverstanden ? Da sind dann alle anderen dran schuld ? Typisch die ollen Menschen ?

Und DieNeue reagierte auf dein Geschriebenes, dass du sagst, wenn die Menschen glücklicher und zufriedener sind, dann genesen sie auch auch schneller. Dann würde auch die Depression schneller verschwinden. Das halte ich ebenfalls für absurd und zeugt wieder von sehr viel Unverständnis der Depression, deren Symptome die Traurigkeit ist u.a., oder später dann die Gefühllosigkeit.
GuntherBandel
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von GuntherBandel »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 12. Mai 2024, 12:02 Man kann sich durchaus auch SELBST erkunden...da gibt's auch Aha Effekte...
Darin sehe ich auch den Schlüssel für Vieles. Allerdings gibt es natürlich auch so viele äußere Faktoren, Ereignisse und Einflüsse,
die das "Selbst" ins Ungleichgewicht bringen können.
Aber wenn man schon mit sich selbst nicht im Reinen ist, fällt es mitunter schwerer, sich auf andere einzulassen.
Und Krankheiten erschweren das sicherlich auch zusätzlich.

Vielleicht sind wir Menschen inzwischen auch zu sehr verkopft und es prasselt viel zu viel auf einen ein, ob man will oder nicht.
Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Senif hat geschrieben: 13. Mai 2024, 14:04 ... dass du sagst, wenn die Menschen glücklicher und zufriedener sind, dann genesen sie auch auch schneller. Dann würde auch die Depression schneller verschwinden. Das halte ich ebenfalls für absurd

und zeugt wieder von sehr viel Unverständnis der Depression, deren Symptome die Traurigkeit ist u.a., oder später dann die Gefühllosigkeit.
Wenn ich froh, zufrieden, also nicht verärgert oder mich missvestanden fühle, fehlt mir doch jegliche Grundlage für die Traurigkeit.
Ich stumpfe doch nicht immer mehr ab (Gefühlosigkeit), werde immer verzweifelter, deprimierter, weil ich so viele Erfolgserlebnisse, Anerkennung, kleine erfreuliche Momente habe.

Irgendwann ist alles Kacke und zum Schluss finde ich mich selbst nur noch doof, wertlos, unfähig u.ä. - das passiert doch in den seltensten Fällen, weil ich so froh, ausgeglichen und glücklich bin.

Ich fange doch nicht an, an mir zu zweifeln und an "der Welt", weil alles so toll ist und mich alles so zufrieden macht.

Mach' etwas, was dir Spaß/Freude macht, wird doch nicht umsonst empfohlen, sondern weil es funktioniert.

Ändere deine Bewertung, sieh' nicht alles so negativ, sagt man doch nicht, weil es so absurd ist.
Mayana
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Mayana »

Maxegon hat geschrieben: 14. Mai 2024, 10:50
Senif hat geschrieben: 13. Mai 2024, 14:04 ... dass du sagst, wenn die Menschen glücklicher und zufriedener sind, dann genesen sie auch auch schneller. Dann würde auch die Depression schneller verschwinden. Das halte ich ebenfalls für absurd

und zeugt wieder von sehr viel Unverständnis der Depression, deren Symptome die Traurigkeit ist u.a., oder später dann die Gefühllosigkeit.
Wenn ich froh, zufrieden, also nicht verärgert oder mich missvestanden fühle, fehlt mir doch jegliche Grundlage für die Traurigkeit.
Ich stumpfe doch nicht immer mehr ab (Gefühlosigkeit), werde immer verzweifelter, deprimierter, weil ich so viele Erfolgserlebnisse, Anerkennung, kleine erfreuliche Momente habe.

Irgendwann ist alles Kacke und zum Schluss finde ich mich selbst nur noch doof, wertlos, unfähig u.ä. - das passiert doch in den seltensten Fällen, weil ich so froh, ausgeglichen und glücklich bin.

Ich fange doch nicht an, an mir zu zweifeln und an "der Welt", weil alles so toll ist und mich alles so zufrieden macht.

Mach' etwas, was dir Spaß/Freude macht, wird doch nicht umsonst empfohlen, sondern weil es funktioniert.

Ändere deine Bewertung, sieh' nicht alles so negativ, sagt man doch nicht, weil es so absurd ist.
Genau das passiert aber manchmal. Alles ist gut, und auf einmal ist es das nicht mehr. Man hat nichts zu bemängeln, und auf einmal fällt man in das Loch. Nichts macht mehr Freude, egal wie lange man es versucht.
Maxegon
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 14. Mai 2024, 11:15 Genau das passiert aber manchmal. Alles ist gut, und auf einmal ist es das nicht mehr. Man hat nichts zu bemängeln, und auf einmal fällt man in das Loch. Nichts macht mehr Freude, egal wie lange man es versucht.
Das passiert leider viel zu oft.
Bei mir war eben nicht "alles gut", im Gegenteil, ich bemekte es nur nicht oder wollte es nicht wahrhaben, ignorierte es.
Fiel ich meiner eigenen Arroganz, meinem Nicht-sehen-wollen zum Opfer?
Weil es ja immer nur den Anderen passiert?

Heute weiß ich, so ein Unbehagen, Missmutigkeit baut sich langsam auf, erst kaum merklich, dann immer öfter, Anfangs verdrängt man es noch erfolgreich, lenkt sich ab, mit den Jahren wird's immer schwieriger ... man zieht sich immer mehr zurück - bis gar nichts mehr geht.
So war's bei mir.

Und dann ... finde Mal jemanden der dich versteht.
Ich begann mit einer Kur ... Überlastung, Ausgebrannt, völlig hilflos und überfordert.
Die begonne Kur brach ich ab, ich sollte, musste ... "das hilft ihnen, das müssen sie doch einsehen": so die federführende Psychologin, doch mir ging es immer schlechter.
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Mayana hat geschrieben: 24. Feb 2024, 21:05 Ich fürchte, die gemeinsame Basis bleibt so Wunschdenken.
Genau, dass jeder jeden versteht bleibt eine Illusion.
Dafür gibt es zu viele Möglichkeiten, die wiederum tagesformabhängig sein können.

Drum ist ja auch das eigene Verständnis (Bewusstsein) so entscheidend = ich muss nicht verlangen, der Andere müsse mich verstehen, ich muss den Anderen verstehen, damit er mich versteht.

Das klingt zwar paradox, doch ist es die einzige Möglichkeit.

Bsp.: Wenn ich meinen Hund nicht verstehe und dementsprechen auf ihn eingehe, werden wir nie ein Paar.
‐------------------------
In allen Einrichtungen, bei allen Behandlern, hoffte ich, es möge jemand einmal den Hund verstehen, nämlich mich.

Wahrscheinlich bin ich so abnorm, weiche so weit ab, von der "Norm", dass ...
... ja, keine Ahnung!
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Niemand ist abnorm Maxegon,
eher ist jeder ein Individuum.

Es ähneln sich viele Symptome, die Freudlosigkeit ist eines von vielen...
der Weg zur Besserung oder gar Heilung ist individuell, weil natürlich jeder eine andere Vorgeschichte und Lebenssituation hat.

Dass etwaige Symptome die sich einschleichen, lange ignoriert wurden, ist wohl das große Übel...
ein Gleichgewicht, so es denn eines gegeben hat, gerät außer Fugen.

Hallöchen Herr Bandel,
bei mir selbst habe ich zumindest gut beobachten können, dass das SELBST nur dann ins Wanken gerät, wenn zuviel an äußerem Einfluss herrscht...
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Maxegon »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 14. Mai 2024, 14:05 Niemand ist abnorm ...
:lol: :lol: :lol:
Senif
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Senif »

Maxegon hat geschrieben: 14. Mai 2024, 15:01
Aurelia Belinda hat geschrieben: 14. Mai 2024, 14:05 Niemand ist abnorm ...
:lol: :lol: :lol:
:D es kommt halt immer darauf an, welchen Maßstab man anlegt. Was für den einen abnorm ist, muss es für den anderen nicht sein.
Ich finde z.B. Serienkiller schon abnorm :D

Maxegon, du schriebst von Behandlern - du musst doch eine Diagnose bekommen haben ? Und wenn ja, gibt es doch bestimmt gute Foren dazu, in denen man dich und deine Symptome gut versteht?
Ich stelle halt oft fest, dass vieles geschriebenes für mein Empfinden schon eine ganze Ecke von depressiver Realität weg ist.
ich bin froh, dass wir zumindest eine Sprache haben, die über das Bellen hinaus geht.

Meine Episode 2009 begann von heute auf morgen. Ich bin früh aufgestanden und mir ging es elendig schlecht.
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Allegretto »

Ich meine mich zu erinnern, dass 'Maxegon' mal schrieb, er sei Angehöriger und nicht selbst ein von Depressionen Betroffener.
Das erklärt doch schon recht viel...
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Re: Bin ich krank?

Beitrag von Aurelia Belinda »

:lol:
Ach Leute, ich hab's doch "nur" gut gemeint....
Eine Norm....wer legt die denn fest bitteschön?

Senif...die Sprache "Wuff Wuff, oder Wau Wau"....tzzzz...

Ein Serienkiller kann natürlich auch ein "armes Würstchen" sein....seine Taten verabscheue ich zutiefst, aber welcher Mensch steckt dahinter....

wiederum... ein angeblicher Taugenichts kann viel großes und gutes bewirken....that's Life....

es ist insofern schwierig zu sagen, wer oder was ist krank...welches Verhalten ist sozial noch verträglich...?
Vielleicht sollte man da ansetzen...hm..
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