Panikattacken

Meister Eder
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Panikattacken

Beitrag von Meister Eder »

Hallo allseits,
Ich, m54, bekomme wegen Depris und Schlafstörung Medikamente, die auch einigermaßen anschlagen.
Morgens 15mg Escitalopram und abends 300mg Quetiapin.
Was bisher gar nicht besser wurde, sind tägliche, teils mehrfache Panikattacken.
Scheinbar teils mit Grund, teils ohne.
Hat jemand eine Idee, was gegen Panik helfen könnte?
LG Meister Eder
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Hallo Meister Eder,

mir hat letztendendes geholfen, die Attacken zuzulassen. Ich hab mich da zu Hause teils auf Sofa gelegt und wollte meinen Tod erwarten. Klingt bisschen krass, aber dann wurde es nach und nach besser.
Vorher hatte ich versucht, zwanghaft andere Gedanken entgegenzusetzen - das hat alles nur noch schlimmer gemacht.
Viele Ratgeberbücher haben mich da nicht weitergebracht. War rausgeschmissenes Geld.
Was mir auch noch geholfen hat, war joggen zu gehen. Jetzt nicht bei einer akuten Attacke, sondern vorher um den Grundstresspegel etwas runter zu bekommen. Denn wenn der höher ist, ist die Schwelle zur Panikattacke kürzer.

LG Senif :hello:
MissMikse
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Re: Panikattacken

Beitrag von MissMikse »

Hallo Meister Eder (schöner Name - ich liebe Pumuckl),

wenn es mich mal erwischt, was zum Glück nicht so oft vorkommt, dann hilft es mir, mich auf meine Atmung zu konzentrieren, bewusst langsam und ruhig und tief zu atmen. Tatsächlich hilft es mir auch, erst mal vom Ort des Geschehens weg zu gehen. Ich weiß, das geht nicht immer. Aber wenn es möglich ist, könnte es helfen, um erst mal etwas Abstand zu kriegen. Und was mir noch hilft: mir immer wieder bewusst machen, dass die Situation, die mir jetzt Panik macht, tagtäglich hunderten und tausenden von anderen Menschen auch passiert, ohne dass es furchtbar schlimme Konsequenzen für uns alle hätte. Und mir auch klar machen, dass ich die Sache mit einem ruhigen, klaren Kopf bestimmt besser geregelt bekomme, als wenn ich voller Panik irgendwas versuche zu machen.

Liebe Grüße
Meister Eder
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Re: Panikattacken

Beitrag von Meister Eder »

Danke für Eure bisherigen Beiträge.
Manchmal kenne ich die Ursache von Panik, voller Zug, mitten in einer Menschenmenge, Lärm ....
Manchmal überkommt es mich scheinbar grundlos einfach so.
Ich hab Panik, Magenkrämpfe, Herzrasen....
Einfach fürchterlich.
Zum Glück ist der Zustand meist in wenigen Minuten wieder vorbei.
Es mindert halt ziemlich die Lebensqualität.
heimway
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Re: Panikattacken

Beitrag von heimway »

Ich hatte das im Zeitraum 2013/14 auch regelmäßig im Zug. Hab teilweise 4h nach der Arbeit nach hause gebraucht, weil ich immer wieder aussteigen musste, um dann mit dem nächsten Zug weiterzufahren. Das war eine schlimme Zeit.

Mir hat geholfen, mich in den Momenten sehr stark auf eine gleichmäßige Atmung zu konzentrieren und bewusst darauf zu achten, dass es dadurch besser wird. Das Gefühl, mir selbst helfen zu können,weil es "nur in meinem Kopf" ist , hat mich da am Ende raus geholt, denke ich mal.

Langfristig hilft wohl nur, herauszufinden, welchen Sinn die Panikattacken bei dir haben. Irgendwas will aus dir herausbrechen, was du sonst sehr stark verdrängst und/oder kontrollierst. Das mal rauszulassen, das wird dich befreien. Ich war letzten Endes in einer psychosomatischen Ambulanz zur Diagnose und danach einige Wochen in einer psychosomatischen Tagesklinik. Das hat gut geholfen. Danach in Psychotherapie. Mittlerweile geht es mir gut mit einzelnen schlechten Tagen, aber das geht schon :-)

Viel Glück dir. Ich fühle es dir nach.
Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

Meister Eder hat geschrieben: 11. Feb 2024, 11:09 Hat jemand eine Idee, was gegen Panik helfen könnte?
Ja, finde heraus, was dich ängstigt und warum.

Ständiges unterdrücken, betäuben, ablenken mag zwar für dem Moment helfen, doch wird es auf Dauer das Problem nicht lösen.
Beschäftige dich mit der Angst/Panik, lerne sie kennen (klingt zwar jetzt doof, meine ich aber wirklich so).
Was man kennt, verliert seinen Schrecken.

Z.Bsp. Angst in engen Räumen oder überfüllten ... was kann dir da passieren?
Wo liegt da die Gefahr? Versuche es in Worte zu kleiden, Du für dich.
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Das Wesen einer Panikattacke ist desöfteren abgekoppelt - sie kommen auch ohne Grund. Also nix mit ängstigen und warum.
Aurelia Belinda
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Re: Panikattacken

Beitrag von Aurelia Belinda »

Mir hat geholfen ab einem bestimmten Zeitpunkt, zu unterscheiden, WAS ist die reale Bedrohung....ist die Angst berechtigt, findet akute Bedrohung statt, ja oder nein? Was kann im schlimmsten Falle geschehen...
Die Unterscheidung zwischen realer Bedrohung oder dem Gedankensalat der zur Panik führt, war nach und nach hilfreich, die Angststörung in den Griff zu kriegen. Ein langer Prozess.. Ende gut. Alles gut.
Bei Lebensgefahr oder realer Bedrohung entsteht ein Automatismus. Ein Urinstinkt.Ein Reflex. Die Flucht.
Ansonsten bei gedanklicher Angst, dieses "sich wie gelähmt fühlen" bis hin zu Vermeidungsverhalten.
Die Ursache der ursprünglich, tief sitzenden Angst, heraus zu filtern, war auch hilfreich. Hier hat Therapie Erkenntnis gebracht...
Es ist nicht ein Raum, Beispiel Zug, auch nicht Menschen...
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Meister Eder
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Re: Panikattacken

Beitrag von Meister Eder »

Es ist schon schwierig.
Ich weiß ja selbst oft nicht, weshalb eine Panikattacke kommt.
Ich fahre Zug, bin beruflich oft in Besprechungen, sollte ein Vorbild sein.
Ein Dilemma.
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Hallo Meister Eder,

bei mir waren die Attacken sehr körperbezogen. Mein Körper fühlte sich an wie sterben. Ich hatte nie situationsbezogene Panikattacken.

LG Senif
Mayana
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Re: Panikattacken

Beitrag von Mayana »

Uns wurde in der Psychoedukation der Kreislauf der Panikattacke erklärt. Und auch, dass mit der Zeit Automatismen auftreten, also zum Beispiel ein erhöhter Puls, obwohl vielleicht in dem Fall nicht durch Angst begründet, trotzdem automatisch wieder eine Panikattacke auslösen kann.
Zur Hilfe haben wir Strategien kennen gelernt, diese Panik auszuhalten. Zum Beispiel die 5-4-3-2-1 Methode, Achtsamkeit oder der sichere Ort. Vor allem war wichtig sich klar zu machen, dass man sich in dem Moment zwar elend fühlt, aber nicht sterben wird und die Panikattacke vorbei gehen wird. Schwierig, aber sehr hilfreich.
Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 12. Feb 2024, 16:24 Mir hat geholfen ab einem bestimmten Zeitpunkt, zu unterscheiden, WAS ist die reale Bedrohung....ist die Angst berechtigt, findet akute Bedrohung statt, ja oder nein? Was kann im schlimmsten Falle geschehen...
Die Unterscheidung zwischen realer Bedrohung oder dem Gedankensalat der zur Panik führt, war nach und nach hilfreich, die Angststörung in den Griff zu kriegen. Ein langer Prozess.. Ende gut. Alles gut.
Bei Lebensgefahr oder realer Bedrohung entsteht ein Automatismus. Ein Urinstinkt.Ein Reflex. Die Flucht.
Ansonsten bei gedanklicher Angst, dieses "sich wie gelähmt fühlen" bis hin zu Vermeidungsverhalten.


Die Ursache der ursprünglich, tief sitzenden Angst, heraus zu filtern, war auch hilfreich.
Mir hat generell geholfen, den Auslöser der Angst, einem ungutem Gefühl und der daraus eventuell entstehenden Panik zu erfahren, herauszubekommen, was macht mir überhaupt Angst?
Was oder wer erzeugt dieses Unwohlsein?

Bin ich es, durch meine Gedanken, meine Vorstellungen?
Bedarf es dazu ... vielleicht Menschenansammlungen, enge Räume, Dunkelheit, den Anblick einer Spinne oder genügt "nur" die Vorstellung daran?

Manche denken in bestimmten Situationen, sie müssten/könnten sterben oder es könne etwas ganz schlimmes passieren - dann müsste ich ja immer und überall Angst haben.

Wie wahrscheinlich ist es? Was kann mir passieren?
Warum möchte ich am liebsten fliehen?

"Gedankliche Angst" (schönes Wort :mrgreen: ) ... die Angst wohnt nur in unseren Gedanken - was ich fürchte, macht mir Angst.

Allein der Gedanke an Feuer kann mir Angst machen, obwohl gar keines bennt oder Prüfungsangst, Angst vor'm Versagen, kann mir Angst machen, lange bevor diese Situation überhaupt eintritt, oft schon Tage oder Wochen zuvor.

Wir, Ängstlichen (Panikattackenkandidaten), schaffen uns die Situationen oft selbst, durch das was wir denken.

Warum habe ich Angst/Panik, im Zug ... weil ... was kann da passieren?

Warum habe ich diese Angst nicht in meinem Wohnzimmer, in der Badewanne oder im Wald?
Ist es die fehlende Fluchtmöglichkeit? Wovor sollte ich fliehen müssen?
Ist es Angst vor dem Versagen? Eben kein Vorbild zu sein?
Angst vor Ablehnung, abschätzenden Worten, Blicken, ... doofen Sprüchen?

Was ist es?

Wenn ich nicht herausbekomme, was mich ängstigt, diese Panik verursacht, wie soll ich ihr da begegnen?

Warum haben manche Menschen Angst vor AIDS, obwohl es mehr als unwahrscheinlich ist, dass sie jemals diese Krankheit bekommen oder Angst vor Löwen oder Haien?

Warum habe ich Angst vor Menschen ... vielen?
Was könnte mir da passieren?

Wie wahrscheinlich ist es, dass etwas oder genau dieses, was ich mir vorstelle, passiert?

Warum haben Kinder nicht diese Angst? Weil sie noch keine schlechten Erfahrungen machten?
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Maxegon, an andere Stelle hast du geschrieben, dass du nie Panikattacken hattest. Na was denn nun ?
Aurelia Belinda
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Re: Panikattacken

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello: Hey Egonmax,

den Begriff "gedankliche" Angst wählte ich bewusst dafür, weil nur in Gedanken die Panik hervorgerufen wird. Keine reale Bedrohung statt findet....
insofern ist das nicht zu belächeln.

Angststörungen werden ausschließlich gedanklich produziert. Die Ursache ist als Beispiel nicht der Zug, die Bahn, der Aufzug, die Masse an Menschen... sondern vielmehr die Tatsache, dass man hier Angst hat, schlecht flüchten zu können. Tja...
Wer die Auslöser eines schönen Tages erkannt hat, kann noch lange nicht, gut damit umgehen.
Das gleiche gilt für die "Konfrontation".... eine Art der Therapie Form....
Übung macht den Meister.

Sich der Angst stellen. Nicht weg rennen.
Begreifen, dass es oft gar keine reale Bedrohung gibt.
Natürlich gibt's viele Situationen im Leben, die Angst einflößend sein können. Oder man malt sich aus was alles passieren kann.... ob dies sinnvoll ist?
Und klar haben Kinder auch oft Angst.
Aber aus ganz andern Gründen...
und in anderen Situationen.
Das ungewisse macht Ihnen Angst.
Und gerade da spielt die Herkunftsfamilie eine tragende Rolle.... wie wird das Kind bei Angst begleitet?
Manche Eltern tragen u. a. dazu bei, dass Angst sich fest setzt, noch gut befeuert wird..
anstatt ruhig zu bleiben und zu erklären...
Zuletzt geändert von Aurelia Belinda am 14. Feb 2024, 16:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

@Senif, sicher macht dir das Freude immer zu stänkern, mit mir, vielleicht gibt dir das auch Genugtuung.
Ich gönne es dir sogar, doch ob das auch hilfreich ist?

Na ja, du machst das schon. :mrgreen:
Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

Aurelia Belinda hat geschrieben: 14. Feb 2024, 14:33

Angststörungen werden ausschließlich gedanklich produziert.
...
Das ungewisse macht Ihnen Angst.
Sag' ich doch!😬

... wenn ich als Kind nie Angst kennenlernte, hab' ich auch keine.
Wenn ich nichts weiß, nicht weiß, was oder ob, überhaupt etwas passieren könnte, fehlt mir auch die Angst, ausser es tut weh oder ich bekomme keine Luft o.ä. .

Schau' dir junge Tiere an, z.Bsp. Küken und Katze, scheinbar Todfeinde, ... bringt man sie sehr jung zusammen, unwissend (!), sind sie angstfrei und werden die besten Freunde.

Auch Tiere, die nie einen Menschen oder anderes gruseliges Tier zuvor sahen, fürchten sich nicht bei der ersten Begegnung, weil sie eben unwissend, unbedarft sind.

Erst wenn ich das Grauen kennenlernte oder es mir beigebracht wird, beginnt die Furcht.

So genug geklugscheissert - ich!
:hello:
Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

Wilmawortlos hat geschrieben: 14. Feb 2024, 14:40 Hallo :hello:

Ablenkung, Ablenkung...
Es muss weh tun.
Ob Schmerz und/oder Betäubung auf Dauer hilft ... ?

Auch da gewöhnt sich der Körper daran, wenn das Gummiband nicht mehr hilft, nehme ich dann einen Holzhammer?

Oder ... ich bemerke, dank Gummiband, dass die Bedrohung gar keine Bedrohung ist?
Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

Wilmawortlos hat geschrieben: 14. Feb 2024, 15:33 Nun ja, ein bisschen guter Wille und es ausprobieren, wäre ja schon mal ein Anfang.
Welch' wahre Worte!
Da mir das mit dem Gummiband zu doof war, nahm ich gleich den Holzhammer: plötzlich war die Angst weg und ich hatte Aua, dieses wiederum führte dazu, dass ich Angst oder besser, gehörigen Respekt vor'm Holzhammer bekam.

Vielleicht bin ich ja auch nur ein Meister in sich selbst austricksen? Ein Selbst-Übertäubler, ein sich den Spiegel vor's Gesichthalter, ein Schelm, ein sich nicht so ganz Ernstnehmer?
Ein Ausprobierer, auch wenn's erstmal völlig widersinnig erscheint?

Egal! Wenn's funktioniert. :mrgreen:
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Vielleicht hast du auch einfach keine Ahnung, wie sich Panikattacken anfühlen und drückst dich deshalb äußerst "ungeschickt" aus - um es mal schmeichelhaft zu sagen.
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Wilmawortlos hat geschrieben: 14. Feb 2024, 15:56 wer ist gemeint Senif?
Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Senif,
Viell. ist der Liebe Egonmax sich dessen nicht bewusst, dass es hier auch seeehr aufmerksame Leserrrrinnen gibt.... 😁
Wie auch immer.

Wilmawortlos hat recht. Erst wer es erlebt hat, kann sich ein Urteil erlauben! Ach halt Stopp.... es geht ja nicht um Recht oder Unrecht. Ich sehe es wie Wilmawortlos.
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Maxegon
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Re: Panikattacken

Beitrag von Maxegon »

Wilmawortlos hat geschrieben: 14. Feb 2024, 15:54 Ob dir Sarkasmus helfen wird...alles Gute :hello:
Eine gewisse Ironie, bei allem Ernst, half mir immer. :hello:
Mayana
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Re: Panikattacken

Beitrag von Mayana »

Ich bin da bei Wilmawortlos.
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Ich auch, zumal bei einer akuten Panikattacke nichts mit Ironie, Sarkasmus und Lockerheit ist.
Senif
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Re: Panikattacken

Beitrag von Senif »

Ich hatte auch Zwangsgedanken, über die ich keine Kontrolle hatte. Allein gegen die Gedanken anzukämpfen, hatte den gegenteiligen Effekt, als der erwünschte. Damals hörte ich auch von Hirnschrittmachern - ich war so verzweifelt, dass ich mir hätte am liebsten einen einpflanzen lassen.
Die Gedanken gingen dann auch in Richtung suizidale Gedanken, die ich eigentlich nicht haben wollte, die sich aber trotzdem aufdrängten.

Wenn so eine Attacke vorbei war, hab ich immer nach Auslösern geforscht, aber nie wirklich welche gefunden. Die Attacken kamen wie sie wollten, auf offener Straße, zu Hause, in Gesellschaft, allein - sogar beim Schlafen mit Hochschrecken. Mit und ohne Träume. Und ich war 24h am Tag angespannt - also richtig körperlich angespannt. Geschlafen hab ich in der Zeit von 11 - 1: wenn ich geschlafen habe. Dann konnte ich aber die Uhr danach stellen. Ich konnte nicht mehr strukturiert denken, selbst Fernsehen war nicht mehr möglich, weil ich nichts mehr aufnehmen oder mir merken konnte.

Letztenendes hat dann ein AD angeschlagen, was das alles bisschen abdämpfte - es hat mir quasi das Leben gerettet und ich konnte anfangen, daran zu arbeiten. Ich versuchte die Gedanken und die Attacken zuzulassen - ich denke, ich hatte Unmengen an Cortisol im Körper, was den Körper dann auch in diesem Zustand belies.

Auf keinen Fall weder damals noch heute, kann ich sagen, dass ich dem mit Humor begegnen könnte, oder Sarkasmus und Ironie. Das ist ein Schlag in das Gesicht der Betroffenen. Das ist nur meine Meinung.
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