ich weiß nicht genau wo hier im Forum das reinpasst. Vielleicht gibt es jemanden, dem es ähnlich geht. Thema ist die ärztliche Diagnose bipolare Störung, die ich ich eigentlich anzweifle. Für mich überwiegt enorm die Depression. Ich habe eher wiederkehrende (situationsbezogene) starke depressive Episoden ohne Manie, sofern ich keine Pillen außer Lithium nehme...
Das Problem ist, ich nehme seit über 10 Jahren schon Lithium. Es gab mal einen niedergelassenen Psychiater, der wollte Lithium langsam absetzen und schauen obs auch ohne geht... Und etwas in mir sagt, vielleicht gehts mir nicht wegen Lithium gut, sondern weil ich diverse Probleme in den Griff bekommen habe und einen stabilen Alltag habe... Also ich würde gerne komplett ohne Medizin leben, würde es zumindest probieren. Aber einen Arzt der das mitträgt, den habe ich nicht. Und das ganz allein durchziehen, das ist mir zu heiß. Nur eine Heilpraktikerin riet mir dazu, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Weil es ist mein Leben, über das kann ich selbst bestimmen... Der Psychiater von damals ist vor Beginn des Versuches leider verstorben. Und jetzt bin ich bei ner Institutsambulanz die solche Experimente wohl kaum wagt...
Also die Idee ist eher, ich habe wenn es darauf ankommt mal eine (starke) Depression. Ich bekämpfe ihre Ursachen und es ist wieder alles Gut. So lange bis wieder ein schweres Problem mit dem ich nicht leicht fertig werde in mein Leben tritt. Das Aufkommen der Depression kann Lithium nicht wirklich verhindern, so wie ich Anfang 2021 erlebt habe. Die Probleme (u.a. Corona, starke Einsamkeit) waren einfach zu groß... Jetzt ist alles wieder in Butter. Denkt ihr ich muss Lithium bis ans Lebensende nehmen? Ich meine es hat auch seine Nebenwirkungen, die bei dauerhafter Einnahme immer stärker werden können. Das Gefühl ist, ich nehme was ein dass nicht wirklich gut für den Körper ist, und ich brauche es vielleicht gar nicht... Und hol mir im schlimmsten Fall eine wirklich organische Erkrankung die dann nicht mehr weg geht..
für bipolar spricht:
- Antidepressiva wirken nicht, oder nachteilig
- starke depressive Phasen bis hin zu eingeleiteten Selbstmordversuchen sind aufgetreten
- manische Phasen sind aufgetreten, wenn auch mehr als abgeschwächte Hypomanie
- rascher Wechsel von manischen und depressiven Phasen - "Rapid Cycling" ist aufgetreten (aber eben nur bei intensiver Antidepressiva-Einnahme)
- Lithium scheint zu wirken, wirkt zumindest nicht nachteilig
- manische Phasen traten ausschließlich während Therapie mit Antidepressiva auf
- manische Phasen wurden durch Antidepressiva enorm verstärkt
- ohne Medizin habe ich nie Manien
- wie es ohne Lithium wäre, weiß niemand