ADHS / ADS im Erwachsenenalter

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Elraine
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ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

Hallo zusammen,

seit dieser Woche steht seitens meiner Therapeuten im Raum, dass ich evtl. ADHS/ADS im Erwachsenenaltern haben könnte. Vieles trifft bei mir zu. Was ich nicht wusste, viele "Kinder suchtkranker Elternteile" entwickeln dies. Mein Leben ist in den letzten drei Jahren ziemlich aus den Fugen geraten.

Als Kind wurde mir nichts diagnostiziert, ich war aber mit Sicherheit kein einfaches Kind / Jugendliche.

Gibt es Leute hier mit dieser Diagnose? Wie wurde das rausgefunden, wie äußert sich das, was wird unternommen?

Ich freue mich über Antworten und einen Austausch.

Elraine
SonneundDunkenheit
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Elraine,

ich habe die Diagnose ADHS tatsächlich erst im Alter von 52 Jahren bekommen. Meine Psychiaterin hat den Verdacht im Laufe der Therapie geäußert (mein Sohn hat ebenfalls eine gesicherte ADHS Diagnose allerdings bereits seit dem 8. Lebensjahr).

Ich bin motorisch sehr unruhig, schnell platzten Gedanken aus mir heraus und hin und wieder bin ich sehr impulsiv, sehr reizoffen,....

Ich wohne in einer Großstadt mit Uniklinik inklusive ADHS Ambulanz. Dahin hat mich meine Psychiaterin überwiesen. Es dauerte dann fast 1,5 Jahre bis ich an der Reihe war (lange Warteliste und Kinder werden bevorzugt). In der Ambulanz erfogte eine umfangreiche Diagnostik mit 6 zum Teil langen Terminen, Fragebögen...und im Ergebnis halt die gesicherte Diagnose.
Ich habe mich an einem Medikament ausprobiert, was mir geholfen hat mich länger zu konzentrieren, Reize auszublenden.... arbeitsfähig zu sein.

Momentan arbeite ich nicht und verzichte daher auf das Medikament und versuche mit Sport und Entspannungstechniken zurecht zu kommen. Mir hilft viel äußere Struktur.

Für mich ist es gut zu wissen woher die Unruhe kommt, mir hin und wieder bewusst zu machen warum ich mit vielen Situationen überfordert bin, sie mich soooo viel Energie kosten. Die Depression und die ADHS "streiten" sich oft. Die eine Seite will Ruhe und die andere braucht Bewegung....

Was schlägt deine Therapeutin denn vor und möchtest du für dich selbst wissen woran du bist?

LG SonneundDunkelheit
Elraine
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

SonneundDunkenheit hat geschrieben: 31. Aug 2023, 17:16 Hallo Elraine,

ich habe die Diagnose ADHS tatsächlich erst im Alter von 52 Jahren bekommen. Meine Psychiaterin hat den Verdacht im Laufe der Therapie geäußert (mein Sohn hat ebenfalls eine gesicherte ADHS Diagnose allerdings bereits seit dem 8. Lebensjahr).

Ich bin motorisch sehr unruhig, schnell platzten Gedanken aus mir heraus und hin und wieder bin ich sehr impulsiv, sehr reizoffen,....

Ich wohne in einer Großstadt mit Uniklinik inklusive ADHS Ambulanz. Dahin hat mich meine Psychiaterin überwiesen. Es dauerte dann fast 1,5 Jahre bis ich an der Reihe war (lange Warteliste und Kinder werden bevorzugt). In der Ambulanz erfogte eine umfangreiche Diagnostik mit 6 zum Teil langen Terminen, Fragebögen...und im Ergebnis halt die gesicherte Diagnose.
Ich habe mich an einem Medikament ausprobiert, was mir geholfen hat mich länger zu konzentrieren, Reize auszublenden.... arbeitsfähig zu sein.

Momentan arbeite ich nicht und verzichte daher auf das Medikament und versuche mit Sport und Entspannungstechniken zurecht zu kommen. Mir hilft viel äußere Struktur.

Für mich ist es gut zu wissen woher die Unruhe kommt, mir hin und wieder bewusst zu machen warum ich mit vielen Situationen überfordert bin, sie mich soooo viel Energie kosten. Die Depression und die ADHS "streiten" sich oft. Die eine Seite will Ruhe und die andere braucht Bewegung....

Was schlägt deine Therapeutin denn vor und möchtest du für dich selbst wissen woran du bist?

LG SonneundDunkelheit
Hallo SonneundDunkelheit,

danke für Deine Antwort. Das ist in der Tat eine sehr späte Diagnose. Die Diagnostik klingt sehr aufwändig und anstrengend. Zumal ich überhaupt kein Arztfan bin. Wofür die Ärzte an sich aber wenig können :)

Ich nehme bereits ein Medikament, seit einiger Zeit. Nicht im speziellen gegen ADHS/ADS. Mittlerweile geht es mir mit dem Medikament auch wirklich gut. Oder zumindest sehr viel besser als auch schon. Meine Hintergrundgeschichte ist, dass die ganzen Sachen jetzt erst aufkommen. Ich habe im April eine ambulante Therapie wegen einer entwickelten Alkoholabhängigkeit begonnen. Und da muss nun einiges aufgearbeitet werden.

Es war nur mal so ein Verdacht der aufkam... und die Frage ist jetzt, was es bringen würde, wenn ich diese Diagnose hätte. Meine Therapeutin meinte, dass ich auf einem guten Weg bin. Die Diagnose kann mir höchsten helfen, mich besser zu verstehen und meine Verhaltensweisen. Und mich vielleicht mal mit mir zu versöhnen. Ich weiß gerade auch nicht so recht... Etwas ratlos gerade.

Danke für Deine Antwort. :)

Elraine
SonneundDunkenheit
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Elraine,

ja die Diagnostik war anstrengend zumal viel Biographisches abgefragt wird, da die Diagnose ADHS nur vergeben werden darf, wenn es bereits im Kindesalter entsprechende Auffälligkeiten gab.

Meine Psychiaterin hat mir zunächst auf "Verdacht" ein klassisches ADHS Medikament verordnet. Die Kasse hätte aber ohne gesicherte Diagnose in Regress gehen können. Um es auf sichere Füsse zu stellen, habe ich der Diagnostik zugestimmt und es war irgendwie auch "faszinierend" Zusammenhänge zu verstehen, mich besser kennenzulernen, warum ticke ich wie ich ticke....
Zuständig für die Diagnostik sind speziell geschulte Psychologen, ärztliche Psychotherapeuten, Psychiater....es geht ja auch darum abzugrenzen, also zu schauen, ob die ADHS eine eigenständige Diagnose ist oder ob es sich um Symptome der Depression o.a. psychiatrischen Erkrankungen handelt.

Mir hat es tatsächlich geholfen mich besser zu verstehen, zu akzeptieren und stolz zu sein was ich trotz der ADHS auf die Reihe bekomme.

Ohne meine sehr spät begonnene Therapie wäre ich übrigens nie auf die Idee gekommen selbst ADHS zu haben. Ich habe trotzdem sehr gut funktioniert und mir mit äußeren Strukturen viele Rettungsanker gesetzt. Das hat viele Jahrzehnte geklappt.... irgendwann halt nicht mehr.

Das Ratlossein kann ich gut verstehen. Ich bin das Thema auch in kleinen Schritten angegangen und hatte dann einen wirklich guten Diagnostiker im Gegenüber. Das hat die Prozedur ein wenig erleichtert.

Wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Bittermandel
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Registriert: 10. Apr 2021, 09:32

Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Bittermandel »

Hallo zusammen

Ich gehe im November mit meiner Schwester zu einem Facharzt für ADHS im erwachsenen Alter. Möglich das bei uns auch ADHS vorliegt. Wir haben lange nach einem Arzt gesucht.

Liebe Grüße Bittermandel
MissMikse
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von MissMikse »

Bei mir bestand der Verdacht auf ADHS, der Test war grade so an der Kippe. Medis versucht, nicht wirklich nen Unterschied gemerkt, Medis wieder weg gelassen.

Aber ich hab es im Hinterkopf und beschäftige mich auch teilweise damit, um Strategien zu finden, die mir helfen können.

Die Symptome sind wohl bei Männern und bei Frauen auch sehr unterschiedlich, weswegen nur wenige Frauen diagnostiziert werden im Vergleich zu Männern.
K-Fee
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von K-Fee »

Hallo zusammen 🤗
ich klinke mich hier mal mit ein. Danke für den Thread!

Ich kann mich allen bisherigen Antworten nur anschließen.
Mir hilft es sehr allerlei an Videos oder Podcasts zum Thema anzuschauen, zu hören oder irgendetwas darüber zu lesen.
Alles, was auch auf mich zutreffend war, habe ich aufgeschrieben und dann mit zu den Terminen genommen. Vielleicht ist es auch hilfreich, alte Zeugnisse aus der Grundschule anzuschauen oder mit deinen Eltern, wenn möglich, darüber zu sprechen.

Es ist spannend zu erkennen, warum zb manche Tipps, sei es Ordnung, Struktur,... für mich nicht umsetzbar sind bzw. nicht hilfreich oder das Richtige.
Da passiert mit der Zeit allerlei an Selbstakzeptanz, Selbstwert und Achtsamkeit. Auch wenn ich noch mitten im Prozess bin, so hab ich ein Gefühl von Erleichterung.

Ich freue mich auf den Austausch und wünsche euch noch einen schönen Abend!
Elraine
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

SonneundDunkenheit hat geschrieben: 31. Aug 2023, 22:16 Hallo Elraine,

ja die Diagnostik war anstrengend zumal viel Biographisches abgefragt wird, da die Diagnose ADHS nur vergeben werden darf, wenn es bereits im Kindesalter entsprechende Auffälligkeiten gab.

Meine Psychiaterin hat mir zunächst auf "Verdacht" ein klassisches ADHS Medikament verordnet. Die Kasse hätte aber ohne gesicherte Diagnose in Regress gehen können. Um es auf sichere Füsse zu stellen, habe ich der Diagnostik zugestimmt und es war irgendwie auch "faszinierend" Zusammenhänge zu verstehen, mich besser kennenzulernen, warum ticke ich wie ich ticke....
Zuständig für die Diagnostik sind speziell geschulte Psychologen, ärztliche Psychotherapeuten, Psychiater....es geht ja auch darum abzugrenzen, also zu schauen, ob die ADHS eine eigenständige Diagnose ist oder ob es sich um Symptome der Depression o.a. psychiatrischen Erkrankungen handelt.

Mir hat es tatsächlich geholfen mich besser zu verstehen, zu akzeptieren und stolz zu sein was ich trotz der ADHS auf die Reihe bekomme.

Ohne meine sehr spät begonnene Therapie wäre ich übrigens nie auf die Idee gekommen selbst ADHS zu haben. Ich habe trotzdem sehr gut funktioniert und mir mit äußeren Strukturen viele Rettungsanker gesetzt. Das hat viele Jahrzehnte geklappt.... irgendwann halt nicht mehr.

Das Ratlossein kann ich gut verstehen. Ich bin das Thema auch in kleinen Schritten angegangen und hatte dann einen wirklich guten Diagnostiker im Gegenüber. Das hat die Prozedur ein wenig erleichtert.

Wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Hallo SonneundDunkelheit,

danke für Deine ausführliche Antwort. Vielleicht habe ich genau vor der Biographiearbeit etwas Angst, aber da muss ich mich ja jetzt schon in der Therapie, welche ich mache, damit auseinander setzen. Ich denke auch, dass es mir vielleicht helfen könnte, eine Diagnose zu haben. Wobei ich auch manchmal denke, ob es wirklich einen Unterschied machen würde. Aber es wird sich zeigen, wie der Weg weiter geht. Ich habe jetzt im Januar (ja, doch schon so zeitnah ;) einen Termin bei einer Psychiaterin, dort werde ich das dann mal ansprechen.

Auch ich habe immer gut funktioniert, mein Studium abgeschlossen, alles einigermaßen, zumindest gegen Außen, im Griff gehabt. Ich gehe es also an.

Liebe Grüße, Elraine
Elraine
Beiträge: 20
Registriert: 20. Aug 2023, 18:31

Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

Bittermandel hat geschrieben: 31. Aug 2023, 22:26 Hallo zusammen

Ich gehe im November mit meiner Schwester zu einem Facharzt für ADHS im erwachsenen Alter. Möglich das bei uns auch ADHS vorliegt. Wir haben lange nach einem Arzt gesucht.

Liebe Grüße Bittermandel
Hallo Bittermandel.

Dann bin ich gespannt, was bei Euch so die Erkenntnisse sind.

Liebe Grüße!
Elraine
Beiträge: 20
Registriert: 20. Aug 2023, 18:31

Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

MissMikse hat geschrieben: 31. Aug 2023, 22:36 Bei mir bestand der Verdacht auf ADHS, der Test war grade so an der Kippe. Medis versucht, nicht wirklich nen Unterschied gemerkt, Medis wieder weg gelassen.

Aber ich hab es im Hinterkopf und beschäftige mich auch teilweise damit, um Strategien zu finden, die mir helfen können.

Die Symptome sind wohl bei Männern und bei Frauen auch sehr unterschiedlich, weswegen nur wenige Frauen diagnostiziert werden im Vergleich zu Männern.
Hallo MissMikse.

danke für Deine Antwort. Du hast aber keine Diagnostik gemacht? Ja, das sagt man. Ich bin mich da gerade erst am Einlesen und Infos sammeln.

Liebe Grüße, Elraine
Elraine
Beiträge: 20
Registriert: 20. Aug 2023, 18:31

Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

K-Fee hat geschrieben: 1. Sep 2023, 22:47 Hallo zusammen 🤗
ich klinke mich hier mal mit ein. Danke für den Thread!

Ich kann mich allen bisherigen Antworten nur anschließen.
Mir hilft es sehr allerlei an Videos oder Podcasts zum Thema anzuschauen, zu hören oder irgendetwas darüber zu lesen.
Alles, was auch auf mich zutreffend war, habe ich aufgeschrieben und dann mit zu den Terminen genommen. Vielleicht ist es auch hilfreich, alte Zeugnisse aus der Grundschule anzuschauen oder mit deinen Eltern, wenn möglich, darüber zu sprechen.

Es ist spannend zu erkennen, warum zb manche Tipps, sei es Ordnung, Struktur,... für mich nicht umsetzbar sind bzw. nicht hilfreich oder das Richtige.
Da passiert mit der Zeit allerlei an Selbstakzeptanz, Selbstwert und Achtsamkeit. Auch wenn ich noch mitten im Prozess bin, so hab ich ein Gefühl von Erleichterung.

Ich freue mich auf den Austausch und wünsche euch noch einen schönen Abend!
Hallo :)

Auch ich informiere mich gerade sehr zu dem Thema. Denke dann aber immer wieder, dass es auch viele Sachen gibt, welche nicht auf mich zutreffen. Meine Kindheit war teilweise nicht so einfach, ich bin die Tochter eines Alkoholikers (trinkt bis heute, kenne ihn nicht nüchtern). Ich war ein aufgewecktes, unruhiges Kind, das schon. Habe bisweilen auch durchaus mal schräge Sachen gemacht. Bei mir musste immer Aktion sein.

Ich denke auch, dass eine Diagnose einfach hilfreich wäre, um mir meine Verhaltensweisen und meinen "Zustände" besser erklären und vielleicht auch mehr im Reinen mit mir zu sein. Es ist nach wie vor ein großes Thema bei mir, dass ich mich sehr "verachte", wie ich bin und was ich tue bzw. getan habe.

Auch ich freue mich über einen Austausch.

Liebe Grüße
Elraine
SonneundDunkenheit
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Elraine,

bei den biographischen Anteilen wurden Schulzeugnisse einbezogen und bei mir wurde Vieles in zusätzlichen Fragebögen (die ich in Ruhe Zuhause ausfüllen durfte) erfasst. Ich musste im persönlichen Kontakt nicht in die Tiefe gehen (war vorher auch so vereinbart). Es ging eher darum zu erkunden unter welchen strukturellen Bedingungen und Besonderheiten ich aufgewachsen bin. Die Termine waren anstrengend, aber es wurde bewusst nur an der Oberfläche "gekratzt". Der Tiefgang ist der Therapie vorenthalten geblieben.

Ich habe einen Sohn mit ADHS, der hält mir einerseits gewissermaßen einen Spiegel vor und andererseits erlebe ich mit/an ihm wie gut Förderung und das Wissen um die Erkrankung helfen können.

Ich bin auch nicht der Bilderbuch ADHS' ler. Habe studiert, mit Erfolg viele Jahre gearbeitet.... ADHS hat ja auch eine Menge Vorteile (ich war in der Lage mehrere Gedanken/Gespräche wahrzunehmen, habe viele Dinge parallel erfasst....

Schön dass du schon für Januar einen entsprechenden Facharzt gefunden hast.

Ja, es ist schwer sich mit seiner Vergangenheit, seinen Verhaltensweisen, .... anzunehmen. Daran arbeite ich auch noch. Gleichzeitig bin ich mittlerweile ziemlich stolz, dass ich trotz wirklich widriger Umstände viel geschafft habe. Die Therapie hilft mir da sehr.

Kennst du das Buch "Lass mich, doch verlass mich nicht" von Cordula Neuhaus? Das war eine Empfehlung meiner Therapeutin im Rahmen der Therapie. Ich habe mich an vielen Stellen wiedererkannt, aber an anderen wiederum gar nicht. Es gibt viele Facetten....

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Elraine
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

SonneundDunkenheit hat geschrieben: 2. Sep 2023, 08:56 Hallo Elraine,

bei den biographischen Anteilen wurden Schulzeugnisse einbezogen und bei mir wurde Vieles in zusätzlichen Fragebögen (die ich in Ruhe Zuhause ausfüllen durfte) erfasst. Ich musste im persönlichen Kontakt nicht in die Tiefe gehen (war vorher auch so vereinbart). Es ging eher darum zu erkunden unter welchen strukturellen Bedingungen und Besonderheiten ich aufgewachsen bin. Die Termine waren anstrengend, aber es wurde bewusst nur an der Oberfläche "gekratzt". Der Tiefgang ist der Therapie vorenthalten geblieben.

Ich habe einen Sohn mit ADHS, der hält mir einerseits gewissermaßen einen Spiegel vor und andererseits erlebe ich mit/an ihm wie gut Förderung und das Wissen um die Erkrankung helfen können.

Ich bin auch nicht der Bilderbuch ADHS' ler. Habe studiert, mit Erfolg viele Jahre gearbeitet.... ADHS hat ja auch eine Menge Vorteile (ich war in der Lage mehrere Gedanken/Gespräche wahrzunehmen, habe viele Dinge parallel erfasst....

Schön dass du schon für Januar einen entsprechenden Facharzt gefunden hast.

Ja, es ist schwer sich mit seiner Vergangenheit, seinen Verhaltensweisen, .... anzunehmen. Daran arbeite ich auch noch. Gleichzeitig bin ich mittlerweile ziemlich stolz, dass ich trotz wirklich widriger Umstände viel geschafft habe. Die Therapie hilft mir da sehr.

Kennst du das Buch "Lass mich, doch verlass mich nicht" von Cordula Neuhaus? Das war eine Empfehlung meiner Therapeutin im Rahmen der Therapie. Ich habe mich an vielen Stellen wiedererkannt, aber an anderen wiederum gar nicht. Es gibt viele Facetten....

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Hallo und einen schönen Sonntag SonneundDunkelheit,

das klingt ja schon mal gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorstelle. Ich werde nun einmal abwarten, was die Dame im Januar zu der Thematik sagen wird. Auch mit meinen jetzigen Therapeuten werde ich sicherlich noch darüber reden.

Ich finde die Entwicklung, welche Du gemacht hast, sehr schön und es macht mir etwas mehr Mut. Lässt einen auch die positiven Dinge sehen. Nein, das Buch kenne ich nicht, werde ich mir aber besorgen, da ich heute gerade ein anderes ausgelesen habe. Danke für den Tipp!

Liebe Grüße, Elraine
Bittermandel
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Elraine

Ja da sind wir auch gespannt. Ich glaube die Depression hat ihre Ursachen und ADHS könnte eine Rolle spielen.

Liebe Grüße Bittermandel
Elraine
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Re: ADHS / ADS im Erwachsenenalter

Beitrag von Elraine »

Bittermandel hat geschrieben: 3. Sep 2023, 13:44 Hallo Elraine

Ja da sind wir auch gespannt. Ich glaube die Depression hat ihre Ursachen und ADHS könnte eine Rolle spielen.

Liebe Grüße Bittermandel
Hallo Bittermandel,

ja, das denke ich auch. Meistens (vermutlich immer) hängen viel Faktoren da zusammen. Haltet uns gerne auf dem Laufenden, wenn ihr den Termin hattet. Sofern ihr das wollt.

Ganz liebe Grüße und bis bald!

Elraine
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