Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

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Hani
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Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Hani »

Hallo zusammen

Ich bin 29, weiblich und seit 2020 psychisch erkrankt.
Zuerst war das psychische überbelastung dann wurde alles immer schlimmer was ich nicht erwartet hatte.


Es entwickelten sich dann Körperlich und psychische Krankheiten ich verlor an Appetit, bekam panickattaken in Form von Herzrasen. Dann kammen berufliche und private Belastungen und dann fing ich ab 2020 mit der ambulante Therapie an.



Meine Therapie ging bis letzte Jahr 2021 Mai. Ich war auch sehr oft in Kliniken weil dann dazu verschiedene psychische Erkrankungen kammen wie Persönlichkeitsstörung (borderline) mit chronische Suizid Gedanken, Depression, panickattaken mit Herzrasen, soziale Ängste, essstörung (Anorexie ).

So seit Januar diese jahres nahm das mit den Suizid Gedanken bzw dem selbstverletzung zu und der selbstbestraffung. So kamm ich oft ins Krankenhaus mit der Abteilung Psychiatrie, Zuerst war ich ein monat auf der geschlossenen und dann auf einer normalen. Dann wurde ich mai entlassen und Anfang juli kamm ich erneut als notfall ins gleiche Krankenhaus aber nur für drei Wochen. So weil ich keine ambulante Therapie hab und noch auf suche bat mir die Oberärztin eine Intervalltherapie an das je nach Zustand z.b ein monat zuhause bin und dann 3 bis 4 wochen im Krankenhaus. So dann wurde ich entlassen und kamm auf eine neue Station die mehr für borderline angepasst ist. Momentan befinde ich mich seit einer Woche auf der Station. So ich war zwar in einer essklinik für essstörung So bei dem Gespräch wurde bemerkt das meine psychische zu schwach ist um in eine essklinik zu gehen. Dann heute der Oberarzt kommt und sagt ich muss die essstörung behandeln weil das zu sehr im Fokus ist da ich aber auch wegen der psyche nichts essen kann und sie aber nicht an der borderline arbeiten können wenn ich weiterhin abnehme und die Therapie wird beendet. Das ist genauso als ich noch meine ambulante Therapie hatte da war das das wenn ich keine normale antidepressiva nehme wird die ambulante Therapie beendet. Meine Hausärztin sagte das mein Zustand nicht einfach ist aber es ist auch nicht gut mir druck zu machen. Momentan fühle ich mich von allen Seiten so wie unter druck gesetzt was mich sehr stresst. Ich weiß das ich ein BMI von 18 habe, durch das wenige essen von nicht mehr als 1000 Kalorien und max 600 trinken am tag ist es echt ein Teufelskreis, da ich aber das problem ja seit Kindheit hab. Die essklinik sagte ich bin auvh in keinem Notstand vom BMI her. Dennoch fehlen mir ja durch die wenige Nahrung Nährstoffe usw. Ich weiß das es nicht einfach ist. Aber kann nicht meinen Körper zwingen da ich dann sehr schlimme Bauchschmerzen erhalte. Dann entsteht der innere konflikt mit den selbstbestraffung und Selbsthass und dann sehe ich auch kein Wert was zu essen. Momentan ist es auch schwer mit den ganzen diagnosen sich anzufreunden. Beruflich gesehen wurde ich vom ärztliche Dienst der Agentur für Arbeit und der deutschen Rentenversicherung als nicht arbeitsfähig eingestuft. Und musste eine Erwerbsminderungsrente beantragen.

Im meinem Umfeld hab ich auch keine Unterstützung und meine mama wenn sie das alles mitbekommt da sie mit meiner Schwester alleinerziehend ist dann höre ich auch nur druck. Und nur Antidepressiva nehmen löst auch nicht das alles da es nicht mjr den Schmerz und meine Probleme löst. Hoffe jemand versteht mich und kann mir vielleicht was dazu sagen...
hundethomas
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von hundethomas »

liebe Hani,

oh wenn ich etwas für dich tun könnte, ,,,,würde dir gerne helfen. Aber erst mal ein

herzliches Willkommen hier im Forum..........

Ja dein Gewicht sollte abnehmen, und dein Wille zum Leben, zu nehmen. Selbst habe ich

dieses Jahr auch schon einiges abgenommen. War einfach zu schwer, und dann kamen

Gelenkschmerzen. Gegessen ohne Ende, um irgendwie durch Essen Liebe zu bekommen.

Es fällt mir immer leicht, andere Menschen für mein chaotisches Leben verantwortlich

zu machen. Das aus mir das geworden ist, was ich bin..............

Aber als ich begonnen habe, selbst Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, wurde

es langsam besser. ....

Meine Grenzen bejahen und zu akzeptieren. Aber auch anderen Menschen Grenzen setzen.

Gerade wenn deine Mitmenschen gewohnt waren, dass du dich selbst immer nur als

armes Opfer gesehen hast. Aber DU darfst zu mehr Stärke und Vertrauen in dich selbst

finden...........

Es ist gut, wenn du es mehr und mehr lernst, auf eigenen Beinen zu stehen. Deine

Füße mögen sein wie sie wollen. Aber dass du dich mehr und mehr in Liebe annehmen

und akzeptieren kannst......

Auch wenn das gerade kein leichter Weg für dich ist. Hauptsache, du darfst für dich

einen guten Weg für dein Leben finden. Das wünsche ich dir von Herzen.


viele, liebe Grüße an Dich,
Hani
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Hani »

Danke dir für deine lieben Worte. Eigentlich war ich jemand der die Schuld bei mir sucht und alles unterdrücken. Nur durch den ganzen Selbsthass und die essstörung fällt mir alles sehr schwer und ich in den Kliniken sehr unter druck gesetzt werde was mir dann zu viel wird weil die borderline ist ein Kampf und die essstörung. Ich will nicht so enorme druck haben weil seit dem ich in der Therapie bin wurde nie an meiner trauma oder psychisch gearbeitet es wurde direkt Medikamente gegeben und da wurde ich unter druck gesetzt und dann kamm das mit der essstörung das da von den Therapeuten druck gemacht wird. Vieles bei mir mit dem essen hängt psychisch zusammen und das ist so schlimm das die nicht an der psyche arbeiten damit ich mit der zeit eben auch die essstörung akzeptieren kann und da arbeiten kann... und das Krankenhaus wo ich jetzt bin anstatt sich an die Persönlichkeitsstörung zu konzentrieren und nicht an die essstörung... Weiß nicht ist zu viel alles
hundethomas
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von hundethomas »

liebe Hani,

oh diese Zeit. Leben heißt leider heute, es gibt keine Freiräume mehr. Unsere letzten

Reserven werden eingesetzt, unsere letzten Spielräume verplant. Für alles haben

wir Verständnis und Lösungen. Aber wenn es keine Zeit mehr zum Atmen im Leben geht,

immer alles schneller gehen muss......................................................................

Zeit ist Geld.....sagt man.

Wir Menschen werden immer erschöpfter, die Depressionen nehmen immer mehr

zu, und auch unsere Therapeuten stehen unter Zeitdruck. Auch sie müssen

wirtschaftlich arbeiten......

Im Vergleich zu früheren Generationen haben wir einen vielfachen materiellen Überfluss,

aber wir sind heute nicht mehr so zufrieden und erfüllt, leider.

Selbst habe ich mein hohes Arbeitstempo auch nicht mehr ausgehalten.

Deshalb versuche ich heute "langsamer " zu leben, einfacher............

Versuche Schritt für Schritt zu leben, lasse dir die Zeit, die du jetzt brauchst.

Versuche jetzt, so heil wie nur möglich zu werden.

Selbst verzichte ich heute lieber auf Geld, um in meinem Tempo leben zu dürfen.


viele, liebe Grüße an Dich,
Hani
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Hani »

Dankeschön für deine Nachricht und ja bin auch durch das alles den Leistungsdruck kaputt gegangen bzw mein Körper hat nicht mehr mitgemacht
Gartenkobold
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Hani,

ich Stimme IIorIII zu. Bei mir liegt zusätzlich zu Anorexie auch eine Zöliakie vor und anderes "Gedöns" (Autoimmunerkrankungen). Ich war beim Gastro, mehrmals und habe Mangelerscheinungen (Fe, Folsäure, Vit. D, Vit. B12), die kontrolliert und nach Labor substituiert werden. Aber nur weil ich darauf dränge und hinherher bin. Die Anorexie habe ich quasi selbst "behandelt". Man wollte eine Magenspiegelung nach der anderen durchführen und hat gar nicht an eine Essstörung gedacht. Natürlich ist alles was damit zusammenhängt (Körperschemastörung, Zwanghaftigkeit) völlig unbehandelt, weil besonders Therapeuten kein Problem gesehen haben...Ich habe von mir aus mehr gegessen und arbeite daran dass es so bleibt. Ständig in Ohnmacht fallen, fand ich gruselig und arbeiten gehen ist so auch nicht möglich. Ich hatte/habe Ziele und die sind einfacher mit einem höherem Körpergewicht zu erreichen. Natürlich ist die psychische Störung noch vorhanden.
Ich habe zuerst mit der Traumatherapie angefangen und das hat mir geholfen. DbT finde ich mittlerweile durch die soziale Isolation und die Verhaltensanalysen als "Strafe" für mich ungeeignet. Ich komme mit dem Therapiekonzept nicht klar und möchte eine solche Behandlung nicht mehr, da eben sehr viel Druck aufgebaut wird. Mit Traumatherapeuten auch zur weiteren Behandlung habe ich gute Erfahrungen gemacht (nicht dbt-Trauma). Meine Suche dauert mittlerweile 6 Jahre und mit Druck geht bei mir gar nichts, eher mit Freiwilligkeit und auf mich zugehen, woran ich arbeiten möchte. Wird noch länger dauern aber schnell ist nicht unbedingt gut und viel Therapie hilft nicht unbedingt viel. Unser BMI ist ähnlich, die Probleme mit Krisen (Suizidalität) kenne ich, kann das mittlerweile gut managen und mir Hilfe holen wenn nötig und die Hilfe beinhalte keine Klinik (wäre theoretisch möglich, war bisher nicht nötig). Man kann lernen damit zu leben und stabiler zu werden, auch wenn es sehr lange dauert. DbT hat mir dabei nicht geholfen, die Steigerung des Körpergewichtes schon.

LG und alles Gute!
Gartenkobold
hundethomas
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von hundethomas »

hallo,

ja körperliche und emotionale Erholung sollten Hand in Hand gehen. Es gibt aber leider

keine Garantie dafür, dass unser Innerstes zur Ruhe kommt, wenn wir unserem Körper

die nötige Ruhe gönnen. Bei mir steht Ruhe und Stille da ganz weit oben. Für

andere Menschen ist Stille und Ruhe da ganz schwer zu ertragen.

In der Klinik fand ich auch nicht so die Stille und Ruhe. Aber bei meinem Therapeuten.

Der war für mich ein Vorbild was Ruhe und Stille, Ausgeglichenheit bedeutet.

Aber so einen Therapeuten muss man erst einmal finden, der die Gabe hat, sich

in den Patienten einzufühlen.

Lärm bringt uns um unsere innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Auch zu viel Aktivität,

und doch sind wir Menschen, und auch die Therapeuten, beschäftigter denn je.

Aber auch meine zu hohen Erwartungen können mich um meine Ruhe bringen.

Und aus dieser Ruhelosigkeit unsere zerbrochenen Beziehungen. Wir kommen nicht

zur Ruhe, wenn am Arbeitsplatz gemobbt wird, wir laufend im Streit sind, gegen uns

selbst und andere Menschen.

Unsere ungelösten Beziehungsprobleme, mit uns selbst, zu anderen Menschen, sind

oft der Auslöser für psychische Krankheiten......................................................

Einen Schutzraum für unser Innerstes finden, wo uns niemand mehr verletzen kann.

Menschen, Beziehungen, denen wir vertrauen können........


liebe, leise Grüße,
Aurelia Belinda
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ llorlll,

Dem stimme ich voll und ganz zu.
Einige Behandler, überhaupt Fachleute die man bei dieser Erkrankung trifft, meinen zu glauben, nach Schema F fungieren zu können. Da bin ich schon manches mal mit meiner Pädagogin aneinander geraten, weil ich das nicht ab kann. Nicht alles gilt für jeden. Und nicht alles was "den meisten Betroffenen" hilfreich ist, kann und will ich anwenden, wenn ich merke, dies ist kontraproduktiv.
Das Krankheitsbild ist derart komplex weil es zu viel mit Wahrnehmung, Gefühlen etc. zu tun hat. Und sich auf so viele Lebensbereiche auswirkt. Und auf das ganze Denken, Verhalten und und. Auch ist es oft eine Identitäts Krise...und noch immer gilt es als "die faule" Krankheit trotz vieler Aufklärung und hoher Suizid Rate.... Unfassbar!
Bei dir hat dann anscheinend vieles kontraproduktiv gewirkt. Das hört man immer wieder heraus aus deinen Beiträgen. Ist verständlich dass man dann auf pauschale Aussagen kritisch reagiert....aber auch ein kritisches Posting kann so formuliert werden, dass es nicht das Gegenüber angreift. Ja, es ist manchmal frustrierend und und....
Aber wo kämen wir hin wenn jeder, jeden als blöd bezeichnet, weil er anderer Ansicht ist.?
Nicht so prickelnd.
Das mal nur kurz. Wichtig fand ich das mit dem Schema F nochmal aufzugreifen, weil ich persönlich damit eben ein Problem habe und nicht in Schubladen gesteckt werden will, fand es gut dass es hier mal zur Sprache kam.

LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Suchende2
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Hani,

hast Du schonmal überlegt, ob Du eine Betreuung möchtest?
Du entscheidest dann alles immer noch selber, hast aber eine Person an Deiner Seite, die Dich zu Arztterminen begleiten kann, Dich unterstützen kann einen Behandlungsweg für Dich zu finden, mit den unterschiedlichen Ärzten sprechen kann.

Alles Gute,
Suchende
Aurelia Belinda
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ IIorlll,

Weiß ich doch, ich kann das schon unterscheiden. Sooo blöd bin ich nicht. :)
Ich weiß aber ebenso gut, und du sicher auch, wie solche Worte bei Betroffenen ankommen. Allright?

Ich hab den Eindruck gewonnen du reagierst da oft sehr emotional.
Was zwar verständlich ist.
Bin aber der Meinung, egal ob, "der, die, das"..ist blöd....ein ungeeignetes Wort ist weil es natürlich deine Bewertung des Schreibers darstellt.

- Ende der Durchsage -!
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Gartenkobold
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Gartenkobold »

ambulant betreutes Wohnen über einen Antrag auf Eingliederungshilfe würde auch gehen, oder das ist mit Betreuer gemeint. Es wäre eine nicht gerichtliche Betreuung und ich finde das Unternehmen welches hier über die Eingliederungshilfe beauftragt werden kann ganz OK bzw. einige Mitarbeiter dort. Das wären ja Personen, die einem zur Seite stehen um persönliche Interessen und Bedürfnisse zu äußern und eben nicht Schema-F. Kommt halt auf die Passung an. In der Krise kann auch ambulant psychiatrische Pflege vom Haus- oder Facharzt verordnet werden (APP), fand ich auch ganz OK und viel besser als einen Aufenthalt in der Akutpschiatrie.
malu60
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von malu60 »

Halo Hani
Nochmal zum Thema Druck.Jeder Arzt hat einen anderen Ansatz,das ist anstrengend und verwirrend

Bei mir wurde es erst wirklich besser,als ich selbst mehr in die Hand nehmen konnte.

Heute ist das "Pychiatrische Ergo,versus Tabletten" und immer wieder versuchen zu sagen,was "ich" will.Sowas ist ein ganz ,ganz langer Weg,der mich oft in die Irre führte.
Ärzte stochern im Nebel und den Dreh-Türeffekt,in Klinken finde ich auch mehr als fraglich.

Bei SuicdGefahr,ist klar braucht es diesen Schutzraum.

Selbsthilfegruppen,gabs in Köln speziell für alle Altersgruppen,SPZ-gute Anlaufstelle und das ambulante betreute Wohnen wäre auch gut,um die Schuldgefühle nicht zu haben,bei Deiner belasteten, alleinerziehenden Mutter.Ich war damals mit 18J nach einem LKH Aufenthalt auch wieder zu Hause,es war nicht gut für mich.In eine Partnerschaft zu fliehen,Mutter zu werden war auch nicht der Königsweg......Aber wir dürfen auch Fehler machen,besser wir als die hilflosen Helfer."Durch Erfahrungen und Fehler hab ich auch gelernt mir zu vertrauen,sehr wichtig!

Den Vergleich mit dem Baum fand ich sehr gut....Bei mir war es so,dass mir anfangs der Mut beschnitten wurde.Es hieß ich hätte keine Wurzeln,sei ein Fass ohne Boden.Egal,was ich an Hilfe bekäme,sie verpuffte.War Anfang 30J und sehr geschockt.Ein Psychiater sagte mal,wenn ich die Tabletten nicht nähme,stürben meine Gehirnzellen ab......ist 40Jahre her,hatte Angst und glaubte den Mist.

Alles,was Du an Symptomen hast,muß abgeklärt werden.Eine Magersucht hat Ursachen,und mit ein paar Kilo mehr,wenn das gelingt,bist Du stärker und wiederstandsfähiger.(wie das geht???)
Meine jahrelange Analyse und andere Therapien/Kliniken haben mich lediglich auf den Weg gebracht.Die Verantwortung für mein Leben und seine Gesundheit hatte ich überwiegend selbst in der Hand.G.s.D.Ist für mich enorm wichtig,Ärzte sind nur Menschen,Therapeuten auch und immer nur begrenzt für mich da.Davon abhängig zu werden , wäre für mich das Schlimmste.

Es ist mein Leben,und nur ich weiß,was ich fühle.Aufarbeiten ging immer nur soweit,wie meine Seele das zuließ.... Gut zu wissen,hat man doch Angst,wenn man in den Abgrund schauen soll.

Ich möchte Dir Hoffnung machen,es gibt immer Wege,auch glückliche Umstände,gute Begleiter wünsch ich Dir.........mein Leben ist gut verlaufen,auch weil ich mich auf mich verlasse L.G.malu
Leben ist mehr
Aurelia Belinda
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Aurelia Belinda »

Danke liebe Winfried,

Für deinen bewegenden Beitrag hier.
Gerne will ich ein anderes mal darauf eingehen.
Weil da Parallelen zu lesen waren. Auch bei mir ist in den ersten Jahren vieles an Behandlung falsch gelaufen. Und ja, es ist verlorene Lebenszeit. Du hast verdammt recht. Es ist sowieso oft nur ein Funktionieren. Aber ohne gute Behandlung oder die Erkenntnis selbst manches beeinflussen zu können, ist es in der Tat ein "nur Überleben"...
Aber auch heute, bei einigermaßen guter Stabilität, ist es durch Belastungen oft sehr schwer, es als qualitatives Leben bezeichnen zu können. Dennoch....oder gerade deshalb, ist jeder Strohhalm an den man sich klammern kann, überaus wichtig. Aber wem sag ich das.
Sich immer wieder neu zu motivieren, trotz Rückfalle weiter zu gehen, ist manches mal nicht einfach. Aber du sagst es treffend, wir versuchen unser Bestes zu geben. Mehr geht nicht.
Muss leider los...

Herzliche Grüße an dich
Und alle hier im Thread! Aurelia
Zuletzt geändert von Aurelia Belinda am 22. Okt 2022, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
MySun
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von MySun »

Hani hat geschrieben:Und nur Antidepressiva nehmen löst auch nicht das alles da es nicht mjr den Schmerz und meine Probleme löst.
Liebe Hani,
deine Leidensgeschichte hat mich sehr bewegt, und deinen verzweifelten Leidensdruck kann ich deutlich spüren.

Vielleicht könntest Du, beim Sozialpsychiatrischen Dienst in deiner Stadt, um einen Beratungstermin bitten.
Dort könntest Du in Erfahrung bringen, ob in Deiner Nähe eine Borderline Trialoge stattfinden, und ob es auch für Dich eine gute Idee und Möglich wäre, Dich zu beteilen.
Alles Liebe und Herzliche Grüße
MySun
-----------
Info
miteinander reden. voneinander lernen. Borderline-Trialog!
Seit 2004 gibt es Erfahrungen mit dem Borderline-Trialog.
Was das genau ist, welche Menschen dahinter stehen und wo überall solche Borderline-Trialoge im deutschsprachigen Raum stattfinden, erfahren Sie hier auf dieser Website.
http://www.borderlinetrialog.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von MySun »

Nachtrag

„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung.“ [Virginia Satir (1916-1988), Pionierin der Familientherapie]

LG
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
hundethomas
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von hundethomas »

ich empfinde es auch als ein ganz großes Geschenk, wenn Menschen uns versuchen zu

verstehen, mit leiden können. Kluge Worte kann jeder machen, aber zu hören, versuchen,

sich in den anderen Menschen einzufühlen. Mit wachen Gedanken und offenem Herzen.

Menschen spüren sehr schnell, ob man ganz anwesend ist, oder nur halb.

Wir können nur zuhören, wenn wir nicht nebenher noch etwas anderes tun.

Da hatte ich mit meinem Therapeuten echtes Glück.

Natürlich geht es auch um Wirtschaftlichkeit.....................

Aber viele Menschen brauchen in der Depression mehr Zeit, um selbst an den Kern

ihrer Probleme ran zu kommen.

Je nach Wesen und Temperament des Therapeuten ist das unterschiedlich.

Männer lehnen zu weiches Mitgefühle eher ab, oder auch nicht. Andere Menschen

schätzen einen ehrlichen aber kernigen Kommentar.

Erst wenn ein tiefes Verständnis da ist, ein Mensch sich mit seinen Problemen

angenommen weiß, kann man gemeinsam über Lösungen nach denken.........

Unsere schnelle Zeit, Zeit ist auch Geld, passt da leider nicht immer.

Die moderne schnelle Zeit hat auch viele Vorteile, aber auch Nachteile.....

Es gilt, für jeden Menschen das Beste zu finden.............


liebe, leise Grüße,
Hani
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Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von Hani »

Hallo zusammen

Ich danke euch sehr für eure Antworten.
Ich bin momentan die dritte Woche im Krankenhaus. Es ist mir aufgefallen das es fur mich zwar gut ist wegen der borderline und der chronische Suizid Gedanken in einem geschützten Bereich zu sein. Was immer wieder das Problem ist was ich auch verstehen kann ist das Problem mit der essstörung und dann kann man nicht an den psychische Krankheiten arbeiten. Momentan sind mir die körperlichen Krankheiten wie die Beschwerden durch reizmagen, gastritis so schlimm und mit den Unverträglichkeiten wie fructose das ich manchmal so schlimme Schmerzen habe das ich lieber nichts essen will. Dann kommt meistens ein Teufelskreis weil dann wird die borderline stark und die essstörung und für mich ist das doppelt so schlimm weil mein Umfeld kaum Verständnis für die Krankheit hat und wenn die mitbekommen das ich nicht arbeiten kann wird Gesagt ich denke mir die Krankheiten aus, suche ausreden, bin mit meinen 29 jahren faul und andere haben auch probleme stellen sich nicht so an. Dann komme ich mir fehl am platz in der welt. Hab immer Ablehnung in der Kindheit erlebt egal ob privat oder beruflich das ich nicht mehr es hören kann wie schlimm ich bin.

Dann wurde irgendwann das Essen fur mich kein Genuss sondern druck und ein muss, fuhle mich mit mir selbst nicht wohl, nach jedem essen fett am bauch und den beinen, wenn ich zu viel trinke entsteht ein Völlegefühl im bauch und auch danb wenn ich esse ist mein magen sehr aufgebläht und das sieht aus als ob ich schwanger wäre. Dann fühle ich mich fett und hässlich und dann um flachen bauch zu haben reduziere ich das essen und zu viele trinken, sodass ich nur 600 ml trinke.

Für mich ist Es selbstbestraffung wenn ich was falsches gemacht hab, schuldgefühle erhalte oder kritik bekomme oder zu viel druck und Leistungsdruck hab, das ich dann nichts esse weil ich es nicht verdient hab, ich kein guter mensch bin und mich eh keiner seit meiner Kindheit bis jetzt liebt und schätzt und ich schade nur jeden oder bin nicht gut genug oder eine last. Und ich sehe mich nie als perfekt oder kann mich nicht schön finden..

Und dann kommt hinzu das Wenn es zu viele reize gibt fühle ich mich schnell überfordert damit und bekomme panickattaken in Form von Herzrasen
Also ich bekomme körperliche Beschwerden und auch hab ich Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress und Leistungsdruck was mich dann psychisch und körperlich krank macht, hab Gutes Einfühlungsvermögen, große Empathie und bin hilfsbereit für andere aber vergesse mich dabei, hab ein Ausgeprägten Gerechtigkeitssinn mag kein Streit oder Konflikte, bin in allem sehr Perfektionistisch, bin sehr Harmoniebedürftig, und hab Starke Beeinflussbarkeit durch die Stimmung oder das handeln anderer Menschen was dazu führt das ich sehr sensibel bin.

Hoffe hab das alles nicht zu kompliziert beschrieben den momentanen stand. Aber momentan ist es so schlimm das ich keine Kraft richtig habe selbständig zu erreichen die trinkmenge welche ich brauche und das essen ist so das mir Nährstoffe fehlen. Und sobald das Thema essen und trinken kommt dann versetzt mich dann in druck und Panik. Ich versuche trotzdem immer alles aber wenn man komplett alleine ist und ein zerstörte Selbstbild hat ist es nicht immer so einfach alles :(

Trotzdem wünsche ich euch allen einen schönen Abend und liebe Grüße:)
malu60
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Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Mehrere Diagnosen und zu viel Therapie druck

Beitrag von malu60 »

Liebe Hani,
Du erkennst sehr gut,was bei Dir los ist.Gute Voraussetzungen der Aufarbeitung.
Ich wünsche Dir Behandler,die alles im Blick haben.Viele Baustellen ,da entsteht Chaos.

Gut ,dass Du in der Klink bist und Eins nach dem Anderen anschauen kannst.
(Alles hängt mit Allem zusammen)

Körperlich Kraft aufbauen.....esssen und trinken dürfen......diese Schmerzen behandeln.

Es ist gut,viel Hilfe anzunehmen.Druck kommt auch aus dem Perfektssein -Wollen.

Anderen helfen wollen kenn ich auch gut,sich selbst lieben,sich helfen lassen ist
das Schwerste aber jetzt brauchst Du alle Kraft für Dich.Liebe Grüße Malu
Leben ist mehr
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