Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach weiter

Maxegon
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Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach weiter

Beitrag von Maxegon »

Als ich im Tread „Lohnt es sich weiterzumachen? „ las, schossen mir diese, meine Gedanken durch den Kopf.
Ich möchte mich, bitte, darüber austauschen und hege die Hoffnung neue Anregungen zu erhalten (ohne vielleicht!)


Das mit dem Glauben finde ich toll.
Das ist die Antriebskraft überhaupt.
Ich kenne viele Menschen, die glauben an Gott, der gibt ihnen Kraft und Selbstvertrauen, die können vieles leichter nehmen, ggf ertragen, das gibt ihnen Hoffnung, daß es auch besser werden kann.
Manchen genügt nur die Hoffnung, weil sie glauben daran … es kommen auch wieder gute Tage, gib nicht auf, vielleicht probierst du mal dieses oder jenes, suche dir etwas was dir Spaß macht, du allein hast es in der Hand, bereite Dir Freude!
Manche häkeln, andere erfreut es, wenn sie Marmelade von der Nachbarin geschenkt bekommen oder im Garten sitzen und ihre Füße in das Wasserbad halten oder im imaginären Kaminzimmer Freundlichkeiten austauschen. Es macht sie froh, das macht sie zufrieden.
Viele benötigen Anerkennung, wenn schon nicht von Anderen, dann von sich selbst. Anerkennung von der Familie, Freunden … Zuneigung, von Hund oder Katze, die schenken einem Aufmerksamkeit, geben einem das Gefühl, daß man gebraucht, geachtet wird. Die Blumen im Garten oder das selbst geerntete Obst und Gemüse belohnen viele, wenn man sich um sie kümmert, sie wachsen und gedeihen. Die selbst aufgeräumte Wohnung belohnt uns, wir fühlen uns wohl. Wir sind im Gleichgewicht.
Machen gibt das gute Gespräch mit dem Therapeuten ein gutes Gefühl, wir fühlen uns bestätigt, erst genommen, nicht gerade unwichtig.
Ein Hobby gibt uns auch oft Selbstbestätigung. Wir glauben daran.
Ziehe ich alles in Zweifel, hinterfrage ich alles, glaube ich nicht daran, daß es auch mal besser wir – wird`s eng.
Viele vertrauen Medikamenten, die helfen, sie glauben daran - anderes Thema.

Manche glauben, Geld macht glücklich „Hat das Kleingeld jemand übrig? „ … das stimmt … am Anfang, hat man erst alle Bedürfnisse befriedigt, fragt man sich schnell wieder: und nun?

Wenn man den Glauben verloren hat, daß sich etwas ändert/ verbessert, die Hoffnung der Hoffnungslosigkeit wich, das Leben nur einer ständigen Wiederholung gleicht, alle Gedanken zu Ende gedacht sind … stürzt man sich wieder in eine neue Hoffnung? In die Hoffnung auf … ?
Auf ein neues „Vielleicht“ ?
Ifightdepression79
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Ifightdepression79 »

Guten Morgen,
ich war finanziell gut aufgestellt und hatte schwere Depressionen. Jetzt bin ich ohne Geld und mir geht's besser.
Geld kanns also nicht sein.
Vg
Malte
Viele Grüße

Malte

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"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts."
Clown
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Clown »

Hallo Maxegon,

du sagst zu Anfang deinen Wunsch für diesen Thread:
Ich möchte mich, bitte, darüber austauschen und hege die Hoffnung neue Anregungen zu erhalten (ohne vielleicht!)
Und dann kommen ellenlange Ausführungen über andere Menschen und am Schluss ein paar 'man'-Sätze.

Ich denke, ein Austausch, der dir etwas bringen könnte, läuft nur über Ich-Aussagen.
Ich würde gerne den Menschen spüren können, der hier schreibt.
Dein Posting empfinde ich als grauen Brei, der mich nur ratlos hinterlässt.

Alles Gute, Clown
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Hallo Clown,

bitte ersetze "man" durch "ich". Es sind meine Erkenntnisse, meine Erfahrungen, bestimmt etwas unglücklich ausgedrückt, ich kann es wohl nicht besser.
Wenn dir die Form wichtiger als die Aussage ist und du nur grauen Brei empfindest, welcher dich in Ratlosigkeit erstarren lässt, so ist das deine Empfindung.
Danke für deinen Beitrag und den Austausch, den MAN sicherlich führen kann.
Deine Meinung ist wichtig.
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Hallo Malte,

das Geld war bei mir nie das Problem, hatte ich genügend, war`s gut, hatte ich wenig, ging es auch.
Ich komme einfach nicht an einen Punkt der Zufriedenheit, ich entwickle mich langsam zur unzufriedenen "alten Meckertante", mich freut nichts mehr, ich kann mich nicht mehr ablenken.
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Clown hat geschrieben: Dein Posting empfinde ich als grauen Brei, der mich nur ratlos hinterlässt.
Das mit dem grauen Brei trifft es gut, genau in diesem befinde ich mich und dümpel so durchs Leben, ziellos, ankerlos, auf der Suche nach einem Ufer, welches ich einfach nicht sehe.
Clown
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Clown »

Hallo Maxegon,

du suchst Anregungen, hier ist eine:
Es sind meine Erkenntnisse, meine Erfahrungen, bestimmt etwas unglücklich ausgedrückt, ich kann es wohl nicht besser.
Doch, du kannst 'ich' statt 'man' sagen und schreiben. Das ist ungewohnt, aber kein Hexenwerk. Probiere es aus und achte auf dein Gefühl, was du dabei hast.

Am stärksten spüre ich die Wirkung von Ich-Aussagen, wenn ich mit jemandem rede. Es macht mich selbst-bewusster und ich fühle mich präsenter.

Etwas Mut gehört dazu - viel Erfolg!
Clown
Clown
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Clown »

Maxegon hat geschrieben: das Geld war bei mir nie das Problem, hatte ich genügend, war`s gut, hatte ich wenig, ging es auch.
Ich komme einfach nicht an einen Punkt der Zufriedenheit, ich entwickle mich langsam zur unzufriedenen "alten Meckertante", mich freut nichts mehr, ich kann mich nicht mehr ablenken.
Sehe ich jetzt erst, na bitte, geht doch.

Hast du keine Lust, auf diese Art mal mit einer Therapeutin zu reden?
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Clown hat geschrieben:
Maxegon hat geschrieben: das Geld war bei mir nie das Problem, hatte ich genügend, war`s gut, hatte ich wenig, ging es auch.
Ich komme einfach nicht an einen Punkt der Zufriedenheit, ich entwickle mich langsam zur unzufriedenen "alten Meckertante", mich freut nichts mehr, ich kann mich nicht mehr ablenken.
Sehe ich jetzt erst, na bitte, geht doch.

Hast du keine Lust, auf diese Art mal mit einer Therapeutin zu reden?
Ich hatte Lust und tat es auch schon mehrfach, mit unterschiedlichen Personen.
Ich hatte davon nichts. Wir redeten immer aneinander vorbei, so war mein Eindruck.
MySun
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben:Als ich im Tread „Lohnt es sich weiterzumachen? „ las, schossen mir diese, meine Gedanken durch den Kopf.
Ich möchte mich, bitte, darüber austauschen und hege die Hoffnung neue Anregungen zu erhalten

Hallo Maxegon,
Glauben ist für mich ein wichtiges und lebendiges Thema. Ich interessiere mich besonders für das "Verbindende" im Menschen; in ihrem Glauben und in ihren verschiedenen Kulturen. Das Thema ist endlos und vielfältig. Und die Begegnungen mit den Menschen sind so bunt wie ein Strauß bunter Sommerblumen.
Das mit dem Glauben finde ich toll.
Das ist die Antriebskraft überhaupt.
Ich kenne viele Menschen, die glauben an Gott, der gibt ihnen Kraft und Selbstvertrauen, die können vieles leichter nehmen, ggf ertragen, das gibt ihnen Hoffnung, daß es auch besser werden kann.
Was denkst du, was ist so toll am Glauben?
Hast du Kontakt zu den Menschen, die durch ihren Glauben Kraft und Selbstvertrauen erfahren haben?
P.S.
Ich habe keinen "grauen Brei" gesehen. Es ist ein buntes Spektrum an Möglichkeiten, das du aufgezählt hast. und nichts davon scheint dir zu gefallen, nichts scheint das geben zu können, was du zu suchen scheinst.

LG
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Abschließend zu @Clown `s Post
Du liest nur das was du lesen willst, störst dich an Formulierungen, meine Aussage ignorierend, wenn überhaupt bemerkt, belehrst du und gipfelst in dem Vorschlag: Hast du keine Lust, auf diese Art mal mit einer Therapeutin zu reden?
Ist eine Art von Arroganz oder pure Überheblichkeit?

Ähnliche Erfahrungen machte ich auch bei sogenannten Therapeuten …
Versuche auf infantile Weise mir zu Fragen zu entlocken, die ich mir dann auch noch selbst beantworten kann. Als wäre ich da nicht schon selbst darauf gekommen.
Hilfe durch Selbsthilfe ist das Zauberwort. Nur wäre es von Vorteil, würde es auch fruchten.

@MySun
Ich finde toll am Glauben, die Macht der Suggestion, die Macht der Gedanken. Ich kenne einige Christen, aber auch Mongolen, die auf die Kraft der Schamanen vertrauen, Muslime, Buddhisten … ich bewundere ihr Vertrauen, ihre Sicherheit.
Du hast Recht, ich suche nach … ??? … der Freude … nach … ich weiß nicht was. Ich möchte, daß die tägliche Tristes aufhört, die Hilflosigkeit.
Suchende2
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Maxegon,

zum Anfang ein paar harte Worte (ich hoffe, Du liest bis zum Ende).

Du hast schon öfters die Rückmeldung erhalten, daß die Leser nicht wissen, daß Du Dich meinst, wenn Du man schreibst. Entsprechend fallen dann die Antworten aus.
Clown hat Dir schon hierzu etwas gutes geschrieben.
Wenn es Dir schwerfällt von Dir zu sprechen, dann schreibe den Text doch in der "man"-Form und ändere ihn auf ich, bevor Du ihn absendest.
Dann wissen wir, was Du sagen möchtest.

Ich weiß, daß es schwer ist weiterzumachen, wenn alles so hoffnungslos scheint, aber es ist der einzige Weg, wenn ich etwas in meinem Leben ändern möchte.
Ja, auch mir bringt nichts mehr Freude, alles, was mir früher Freude gebracht hat, berührt mich nicht mehr. Mein Glaube, der mich durch wirklich schwierige Situationen getragen hat, berührt mich nicht mehr. Menschen berühren mich nicht mehr.

Und trotzdem habe ich entschieden weiter zu suchen. Die Änderungen kamen ganz schleichend, ohne daß ich es sofort bemerken konnte. Aber wenn ich zurück blicke sind sie da.
Ich habe immer noch eine Depression. Dank der Medikamente nur noch mittelgradig (das ist schon mal ein Fortschritt). Ich habe etwas, was mich in den letzten Monaten gestützt hat, nur durch Zufall gefunden. Eine Nachbarin bat mich, mich 2 Wochen um ihre Kaninchen zu kümmern. Ich hätte niemals gedacht, daß Kaninchen mir guttun könnten! Bis dahin hatte ich kein Bezug zu Kaninchen im Freundes- und Familienkreis.

Maxegon hat geschrieben:
Ich komme einfach nicht an einen Punkt der Zufriedenheit, ich entwickle mich langsam zur unzufriedenen "alten Meckertante", mich freut nichts mehr, ich kann mich nicht mehr ablenken.

Es ist Deine Entscheidung, ob Du Dich dahin entwickelst!

Du schreibst, mit Therapeuten reden, bringt Dir nichts.
Kann es sein, daß Du nicht die passenden Therapeuten oder Therapieform für Dich gefunden hast?
Dann wäre es wichtig für Dich zu wissen, was und wie erwartest Du von einer Therapie und damit auf die Suche zu gehen.
Solange es irgendwie geht, gönne ich mir alle paar Wochen eine Therapiestunde bei der Kreativtherapeutin aus dem stationären Aufenthalt. Die hat einen so anderen Zugang zu mir und eine ganz andere arbeitsweise, als meine wirklich tolle tiefenpsychologische Therapeutin, daß ich dort immer wieder an Gefühle heran geführt werde, denen ich mir zum Teil selber gar nicht bewusst war.

Das einzige was ich Dir mitgeben kann, weiterhin suchen, irgendwann wirst Du bestimmt auch durch Zufall dann etwas passendes für Dich finden. Und bis dahin gut auf Dich achten, damit Dir die Kraft auf dem Weg nicht ausgeht. Erwarte keine großen und schnellen Veränderungen, denke daran, daß auch der Weg nach oben in Wellen geht. Schaue ab und zu zurück auf die Wellenkämme, die Du bereits hattest.

Ich hoffe, daß irgendetwas von meinem Geschreibe Dich unterstützen kann.

Alles Gute,
Suchende
MySun
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Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von MySun »

Hallo,
Suchende2 hat geschrieben: zum Anfang ein paar harte Worte ....
Ich habe gelernt, dass eine Therapie harte Arbeit bedeutet.
Ich habe sowohl von meinem Mann, 69J. und seit mehr als dreißig Jahren depressiv, als auch von anderen betroffenen Menschen, gelernt, dass harte Worte unangebracht sind. Mein Mann reagiert sehr sensibel auf harte Worte. Er braucht auch keine harten Worte, er wünscht sich einen respektvollen Umgang, wie jeder andere erwachsene Mensch es sich auch wünscht.

Natürlich kann niemand hellsehen und immer alles richtig verstehen oder deuten; eine freundliche Nachfrage, bei Verständnisfragen, sollte jedoch kein Problem sein.
Wenn es Dir schwerfällt von Dir zu sprechen, dann schreibe den Text doch in der "man"-Form und ändere ihn auf ich, bevor Du ihn absendest.

War das ein ernstgemeinter Ratschlag zum Thema?
Du schreibst, mit Therapeuten reden, bringt Dir nichts.
Leider lehrt uns die Wirklichkeit sehr oft, dass ein sehr langer Atem benötigt wird, um eine richtige Therapie und den dazu passenden Therapeuten zu finden ist.

Ich wünsche euch alles Gute und einen schönen Sommerabend

LG
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Nachtmensch
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Nachtmensch »

Wenn von Hoffnung die Rede ist, spielt für mich erstmal eine Rolle, wie jemand Hoffnung interpretiert.
Denn das diese Begrifflichkeit unterschiedlich interpretiert wird, daran besteht für mich kein Zweifel, auch wenn sie vielleicht grundsätzlich als Erwartungshaltung auf eine positive Entwicklung gedeutet werden könnte.

Ich selbst habe keine Erwartungshaltung auf eine positive Entwicklung mehr. Weder mich selbst betreffend, noch wenn ich sehe, was auf dieser Welt passiert. Bei mir stirbt also sprichwörtlich die Hoffnung nicht zu letzt, denn die habe ich schon begraben. Ich lebe aber weiterhin auch ohne Hoffnung, versuche in meinen Erwartungen möglichst realistisch zu bleiben und kommt es besser als erwartet, ist es zumindest schön.

Auch was eine positive Entwicklung sein kann, ist individuell zu betrachten. Vor allem sind diesbezügliche Emotionen auch rein subjektiv. So ist Hoffnungslosigkeit also ein Gemütszustand und erstmal nichts weiter und ich finde, der sollte zuallererst mal toleriert werden, bevor damit angefangen wird, irgendwelche vermeintlichen Wege zu benennen, die garantiert aus der Hoffnungslosigkeit heraus führen. Das erspart Ratgebern die Peinlichkeit, dem Hoffnungslosen zu verstehen zu geben, er wolle es ja nicht anders oder sei selbst schuld, nur weil der Rat vielleicht nicht freudestrahlend angenommen und beherzigt wird, weil er vielleicht auch einfach nicht der richtige war.
Ifightdepression79
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Ifightdepression79 »

Moin Nachtmensch,
den zweiten Absatz hast du mir aus der Seele geschrieben. Ich hätte es für mich nicht besser formulieren können.
Vg und gute Nacht
Malte
Viele Grüße

Malte

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"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts."
Nachtmensch
Beiträge: 624
Registriert: 30. Dez 2020, 06:39

Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Nachtmensch »

Keine Ahnung wieso Du Winfried 123 ! Dich von meiner geposteten subjektiven Meinung zu Hoffnung angesprochen fühlst. Ich habe jedenfalls Dich nicht konkret angesprochen.

Wenn es Dich aber subjektiv tangiert, könnte ja vielleicht eventuell so allgemein etwas dran sein, an meiner These bezüglich Ratgebern, Winfried 123 ! ?

Das kannst Du natürlich sehen wie Du willst und wenn Du Dich angesprochen fühlst, Dir das gerne in Deiner Betrachtungsweise für Dich verarbeiten.

Du jedenfalls, Winfried 123 !, bist nicht der Grund dafür, dass ich mich in diesem Thread so geäußert habe, wie ich es habe. Aber da ich ja nun in Konversation mit Dir getreten bin, frage ich Dich, wie gefällt Dir meine an Deine Ausdrucksweise angepasste Verwendung von Satzzeichen?

Ich HOFFE es ist genehm so.
Suchende2
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Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Suchende2 »

Hallo MySun,
MySun hat geschrieben:Hallo,
Suchende2 hat geschrieben: zum Anfang ein paar harte Worte ....
Ich habe gelernt, dass eine Therapie harte Arbeit bedeutet.
Ich habe sowohl von meinem Mann, 69J. und seit mehr als dreißig Jahren depressiv, als auch von anderen betroffenen Menschen, gelernt, dass harte Worte unangebracht sind. Mein Mann reagiert sehr sensibel auf harte Worte. Er braucht auch keine harten Worte, er wünscht sich einen respektvollen Umgang, wie jeder andere erwachsene Mensch es sich auch wünscht.

Natürlich kann niemand hellsehen und immer alles richtig verstehen oder deuten; eine freundliche Nachfrage, bei Verständnisfragen, sollte jedoch kein Problem sein.
Harte Worte und respektvoller Umgang sind keine Gegensätze!
Was an den folgenden Sätzen ist respektlos?
"Du hast schon öfters die Rückmeldung erhalten, daß die Leser nicht wissen, daß Du Dich meinst, wenn Du man schreibst. Entsprechend fallen dann die Antworten aus.
Clown hat Dir schon hierzu etwas gutes geschrieben.
Wenn es Dir schwerfällt von Dir zu sprechen, dann schreibe den Text doch in der "man"-Form und ändere ihn auf ich, bevor Du ihn absendest.
Dann wissen wir, was Du sagen möchtest."

Vielleicht verstehen wir unter harte Worte etwas unterschiedliches?
Wie hätte ich die Sätze nach Deiner Meinung weniger hart formulieren sollen?
MySun hat geschrieben:
Wenn es Dir schwerfällt von Dir zu sprechen, dann schreibe den Text doch in der "man"-Form und ändere ihn auf ich, bevor Du ihn absendest.

War das ein ernstgemeinter Ratschlag zum Thema?
Ja! Warum sollte ich einen nicht ernstgemeinten Ratschlag geben?
So mache ich es mit manchen Texten. Erst aufschreiben, wie es aus dem Kopf kommt und dann für andere lesekompatibel machen.
MySun hat geschrieben: Du schreibst, mit Therapeuten reden, bringt Dir nichts.
Leider lehrt uns die Wirklichkeit sehr oft, dass ein sehr langer Atem benötigt wird, um eine richtige Therapie und den dazu passenden Therapeuten zu finden ist.[/quote]

Ja! Deshalb hatte ich ja auch noch mehr dazu geschrieben:
"Du schreibst, mit Therapeuten reden, bringt Dir nichts.
Kann es sein, daß Du nicht die passenden Therapeuten oder Therapieform für Dich gefunden hast? ..."

Alles Gute,
Suchende
747er
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von 747er »

Es gibt ja diesen Spruch " Glaube versetzt Berge". Und ich kenne auch jemanden, er war mein bester Freund, der sehr gläubig war ( Christ). Als bei ihm Krebs im Endstadium diagnostiziert wurde, und die Ärzte ihm sagten, dass ihm wohl nur noch wenige Wochen bleiben, da rief er mich an, um es mir zu erzählen. Ich war schockiert, und traurig, gleichzeitig dachte ich aber auch, dass er sich nicht so schnell in dieses Schicksal fügen sollte, und riet ihm, andere Ärzte aufzusuchen, sich einfach noch mehr Meinungen zu holen. Er sagte, das sei nicht nötig, und irgendwie klang er regelrecht fröhlich. Dann sagte er:" Sei nicht traurig! Ich bin es ja auch nicht. Gott hat eine neue Aufgabe für mich an einem anderen Ort, und ich freue mich darauf." 4 Wochen später ist er gestorben.

Ich selber kann nicht daran glauben, dass da oben im Himmel einer hockt, der über mein Schicksal bestimmt, und der es vielleicht ändert, wenn man oft genug betet. Ja, ich habe schon versucht, einen solchen Glauben mir aufzubauen, grade nachdem ich mitbekommen habe, wieviel Kraft mein Kumpel daraus gezogen hat. Aber man kann sich auch nicht dazu zwingen an Gott zu glauben, wenn dieses Konzept für einen irgendwie absolut unrealistisch und erfunden wirkt.

Trotzdem erinnere ich mich jedesmal an meinen Kumpel, wenn ich wieder das Gefühl habe, auf der Stelle zu treten, und wenn mir alles hoffnungslos erscheint. Dann, wenn ich das Gefühl habe, an einem Gummiband zu hängen. Wenn es mal gut aussieht, dann freue ich mich, und laufe los, voller Hoffnung. Aber irgendwann ist das Gummiband zu Ende, und, zack, stehe ich wieder am Anfang.

Bisher hat es zumindest so gut funktioniert, dass ein Teil von mir kämpferisch bleibt, auf gar keinen Fall aufgeben will, und immer wieder sagt:" Nach Schatten kommt Licht! Nach Schatten muss Licht kommen! Irgendwann! Und bis dahin halten wir durch!"

Solange dieser Teil nicht aufgibt und verstummt, solange werden auch die Depressionen nicht gewinnen! Ja, sie beeinträchtigen mich, und mein Leben wäre ohne sie schöner, aber sie sind nicht mein Leben, sie sind vielleicht ein Teil von mir, aber sie definieren mich nicht.
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Wenn man den Glauben verloren hat, daß sich etwas ändert/ verbessert, die Hoffnung der Hoffnungslosigkeit wich, das Leben nur einer ständigen Wiederholung gleicht, alle Gedanken zu Ende gedacht sind … stürzt man sich wieder in eine neue Hoffnung? In die Hoffnung auf … ?
Auf ein neues „Vielleicht“ ?

oder

Wenn ich den Glauben verloren habe, daß sich etwas ändert/ verbessert, die Hoffnung der Hoffnungslosigkeit wich, das Leben nur einer ständigen Wiederholung gleicht, alle Gedanken zu Ende gedacht sind … stürze mich sich wieder in eine neue Hoffnung? In die Hoffnung auf … ?
Auf ein neues „Vielleicht“ ?

Die Aussage bleibt.
Was folgt sind Zurechtweisungen, ich möchte doch bitte anders formulieren, ich versuchte es richtig zu stellen. Ohne Erfolg.
Weiter wird auf der eigenen Meinung beharrt und sie vehement vertreten.
Schon lang geht es nicht mehr, um das von mir angeschnittene Thema. Von „harten Worten“ ist die Rede, Subjektivität.
Menschen fühlen sich angegriffen und beharken sich nun gegenseitig. Ein Kleinkrieg bricht aus. Es geht ums Rechthaben.
Ich dachte immer, im Depressionsforum geht des darum Depressionen zu vermeiden, nicht sie zu erzeugen.
Ich schrieb, div. Therapeutengespräche brachten mir bis her nichts. Leider lehrt uns die Wirklichkeit sehr oft, dass ein sehr langer Atem benötigt wird, um eine richtige Therapie und den dazu passenden Therapeuten zu finden ist - Ja, das habe ich ja erlebt!

Und ich bin irgendwann müde, mir geht der Atem aus, wenn ich immer das gleiche Versuche (nur mit anderen Therapeuten), kann ich da etwas anderes erwarten?

Mal ehrlich, wenn ich jetzt auch noch Hoffnung als Begrifflichkeit der Erwartungshaltung auf eine positive Entwicklung deute, dann läuft doch einiges falsch.
Natürlich kann ich oder du alles zerreden, bis am Schluss keiner mehr weiß worum es geht oder einfach nur die Nase voll hat.
Ich suche nach einem Miteinander, nicht Gegeneinander.
Nachtmensch
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Maxegon, Du suchst nach einem Miteinander. Das ist dann doch etwas, worauf Du hoffen kannst und wenn Du ein Miteinander als positiv empfindest, wovon ich jetzt mal ausgehe, trifft es doch zu, dass deine Erwartungen in diese Richtung gehen. Du bist dann ja also garnicht Hoffnungslos und ich habe deine Aussagen völlig falsch interpretiert. Das tut mir leid. Ich hatte auch nicht die Absicht, Dir dein Thema zu zerreden, mit meiner Meinung, das der Hoffnungslose zunächst mal toleriert werden sollte und klinke mich aus, mit dem Wunsch für Dich, dass Du stets findest, was Du dir immer wieder neues erhoffst. Und vielleicht hattest Du ja die Hoffnung, das ich mich lieber ausklinken sollte, womit diese ja schon mal in Erfüllung geht.
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Nachtmensch, mögest Du in deiner Weisheit erblühen.
:hello:
Nachtmensch
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Registriert: 30. Dez 2020, 06:39

Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Nachtmensch »

:hello:
Okay, einen hab ich dann doch noch, da Du mich einer weiteren Erwähnung in deinem Thema gewürdigt hast. :lol:

Ich habe von der Weisheit nur gekostet, es war ein grauer Brei :mrgreen:

Vielleicht findest Du aber hier etwas Weisheit für Dich - https://de.wikipedia.org/wiki/Hoffnung" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Ansonsten mögen Dir künftig nur wohlfeile Kommentare in Deinen Themen beschert sein, sodass es Dir Freude bereitet, Dich in deinen Ansichten bestätigt zu fühlen und somit ein beharren auf einer Meinung nur Deiner eigenen entspricht.



Jetzt bin ich aber weg :hello:
Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Winfried 123 hat geschrieben:
Gebe nicht auf Maxegon, irgendwie weiter zu machen, wie schwer das sein kann weiß ich sehr gut.
Aber nach meiner Erfahrung hat es sich sehr gelohnt, heute noch da zu sein und ,,,.
Genau danach suche ich noch!
Irgendwie ... das gelingt mir, doch mehr auch nicht, das macht mich ja so betrübt.
Ifightdepression79
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Ifightdepression79 »

Guten Morgen Maxegon,

ich glaube nicht an Gott, aber an eine höhere Ordnung, dass die Dinge nicht aus Zufall passieren gemäß dem Spruch :"Jede Schneeflocke fällt auf seinen Platz." Und wenn mir etwas passiert, dass erstmal wie eine Katastrophe aussieht sage ich mir:"Wer weiß wozu es gut ist?"

Den Hinweis "Ich" statt "man" zu sagen kann ich nachvollziehen. Ich reagiere sehr allergisch auf Sätze wie:"Das macht man so." Oft spricht sowas meiner Meinung nach dafür, dass sich jemand keine eigenen Gedanken macht und ohne nachzudenken irgendwelche Meinungen übernimmt. Das gilt aber nicht für deinen Beitrag.

Es lohnt sich aber wirklich daran zu arbeiten. Denn mir ist auch aufgefallen, dass Menschen in die Formulierung "man" fallen, wenn es darum geht sich selbst wertzuschätzen. "Man freut sich dann ja auch darüber das geschafft zu haben." So wird die Selbstwertschätzung auf eine Allgemeinheit verteilt und geht irgendwie unter.

Auch in Konflikten wird ja sinnvollerweise dazu geraten in Ich- Botschaften zu sprechen, um bei sich zu bleiben,was mir oft genug nicht gelingt.

Das macht schon Sinn und ich finde es schade, dass der Hinweis auf dich wirkt, wie ein Angriff. Das war glaube ich kein Angriff.

Trotzdem stellt sich mir die Frage, ob man sich mit eloquentem Gerede über andere stellem muss, um sich selbst besser zu fühlen. Gerade in diesem Forum. Das kann ich selbst auch gut,aber möchte darauf aber mehr und mehr verzichten,weil es ein Miteinander nicht fördert.

Der Klinikalltag zeigt aber auch, dass gerade dort, wo MAN in einem Boot sitzen sollte, die größten Kriege zwischen Mitpatienten ausbrechen.
Es gibt halt auch Depressive oder Menschen mit PS, die unangenehme Zeitgenossen sind. Teilweise sind sie deswegen ja depressiv.

Auch ein Depressionsforum ist nicht die heile Welt.

Insgesamt finde ich aber die Hinweise der anderen hier sehr hilfreich und es würde mich für dich freuen diese nicht als Angriff zu verstehen.

Liebe Grüße
Malte

PS: Zum Thema Hoffnung fällt mir noch die Geschichte eines Freundes ein, der in einer toxischen Beziehung ist. Das ist so ein Beispiel, wo das Prinzip Hoffnung leider nicht hilft. Ohne das jetzt weiter ausführen zu wollen.
Viele Grüße

Malte

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Maxegon
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Re: Hoffnung, Besserung, ein neues Vielleicht od einfach wei

Beitrag von Maxegon »

Prima, daß das Thema "ich/man" geklärt wurde, für mich jedenfalls. Allen vielen Dank!
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