Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Deprithomas1

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Deprithomas1 »

liebe Neue,

ja die Angst vor dem Krieg ist brutal schlimm. Angst ist der Spitzenreiter aller psychischen

Erkrankungen. Und Angst zu haben ist nicht in. Und deshalb schämen wir uns, machen auf

cool.

Bei mir brauchte es auch eine lange Zeit, bis ich mir meine Ängste eingestehen konnte.

So habe ich auch begonnen, mit meiner Angst zu reden. Ja ich habe auch Angst vor dem

Krieg in der Ukraine. Aber ich möchte vor dieser meiner Angst nicht davon laufen, sondern

ihr ins Gesicht schauen. Ich möchte mich dieser Angst stellen. So lange ich vor meiner

Angst weg laufe, hat sie mich voll im Griff. Ich möchte sie mit hallo Angst begrüßen, wenn

sie mich wieder hämisch anlacht, ...........

Ich weiß das meine Angst da ist, das sie mich klein, unwürdig und hoffnungslos machen

möchte.

Ein Schlüssel der Hoffnung ist, das wir nicht mehr länger vor dieser Angst davon laufen-

Ich weiß das diese Angst da ist, gegen uns kämpft, aber die Angst ist nicht stärker

wie wir selbst. Wir dürfen der Angst keine Macht über uns geben. Wir nehmen sie

wahr, und wir spüren sie auch. Sie hat einen Platz in unserem Leben aber wir müssen

uns nicht von der Angst kontrollieren lassen.

Liebe ist größer als unsere Angst. Und ich wünsche dir und mir ganz viel Mut, unseren

Ängsten zu begegnen.

Auch Putin hat Angst und macht Fehler. Hinter seiner eiskalten Fassade hat der eine

Riesenangst...Und das ist die Chance ihn zu überwinden, an seiner Angst.


Habe keine Angst und fürchte dich nicht,

denn die Macht des Putin zerbricht,

an seinem Stolz und Größenwahn,

den kein Mensch lange aufrecht erhalten kann.


liebe, leise Grüße
Greta1962
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Greta1962 »

Manchmal frage ich mich, ob das wirklich so sinnvoll und richtig ist, tatsächlich ALLE negativen und ängstigenden Nachrichten so ungefiltert rauszuhauen - bzw. gerade die schlimmsten News so zu betonen. Natürlich gibt es Pressefreiheit - aber irgendwie müssen auch so seriöse Nachrichten-Verantwortliche wie die der Tagesschau kritisch bleiben, was Panikmache betrifft.

Information ja - aber dieses bewusste Ängste-Schüren in der Bevölkerung?
Ich weiß nicht, ob das so sein muss.

Als ziemlich zu Anfang angeblich das größte AKW Europas beschossen wurde, da war den ganzen Tag als erstes Bild im Liveblog der Tagesschau so eine Art oranger Atompilz zu sehen (von dem noch nicht mal geklärt war, ob er zum Thema passte) - und das auch noch lange nach der Nachricht, dass der Brand "nur" ein Nebengebäude betraf und längt gelöscht war. Trotzdem. Das Bild macht was mit einem.

Oder auch, wenn irgendjemand etwas sagt - oder warnt - oder prophezeit ... von beiden Seiten. Muss das gleich so rausgehauen werden!? Es ist ja erstmal nur das - dass jemand etwas sagt, warnt, prophezeit - dadurch wird die reelle Gefahr nicht größer als sie in dem Moment eh schon ist.

Was macht es mit den Menschen, wenn Ängste so geschürt werden?
Wie kann man als seriöse Nachrichten Informationen sachlich verbreiten, ohne Panik zu machen und Ängste zu schüren - wenn das schon die Tagesschau nicht schafft!?
Ist es eine Lösung, gar keine Nachrichten mehr zu hören oder zu lesen oder zu sehen?

Ich jedenfalls bin nach 20 Jahren Depressionen - und jetzt 1,5 Jahren Krankschreibung, Aussteuerung, Kündigung, Therapie ... an einem absoluten Tiefpunkt angekommen, was Hoffnungs- und Trostlosigkeit angeht. Ich hatte so gehofft, dass es endlich mal wieder aufwärts geht - auch nach 2 Jahren Corona - aber nun hat es mich total zerschreddert. Und das, obwohl mich ihm Moment ja noch gar nix direkt betrifft - es ist "nur" die ANGST an sich!
Liebe Grüße von ..... Greta
DieNeue
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von DieNeue »

Hallo Greta,

das frage ich mich gerade auch. Habe gerade einen Artikel darüber gelesen, dass jetzt die "Sonnenblumenöl-Krise" droht. Groß in der Überschrift: In wenigen Wochen könnte uns das Öl ausgehen. Das schreit doch danach, dass die Leute jetzt in die Läden rennen, um Öl zu hamstern.
Im Text steht dann, dass man auch locker auf andere Öle umsteigen kann und es bei Rapsöl keinen Engpass gibt. Warum schreibt man das nicht einfach in die Überschrift?? Das wäre viel beruhigender und würde vielleicht verhindern, dass gar so viel gehamstert wird...

Weiß auch nicht, warum die Medien da nicht mehr Verantwortung übernehmen. Es wäre ja nicht mal eine Falschinformation, sondern geht einfach darum, wie man den Fokus setzt.
Habe auch schon sowas als Rückmeldung an die Redaktion in die Kommentare von Online-Artikeln geschrieben. Ist wenigstens etwas, was man tun kann.

Liebe Grüße,
DieNeue
Nachtmensch
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Greta,

ich stimme dir zu was die Art der Informationen im TV angeht. So wie die Nachrichten, dass Deutschland jetzt moderne Kampfflugzeuge bestellt hat, die den Tornado (der ja wirklich alt ist) ersetzen sollen, mit dem Zusatz das diese auch mit Atombomben bewaffnet werden können, den man sich gerne hätte sparen können.
Da frage ich mich, will man damit Putin, der bestimmt westTV gucken kann, einschüchtern oder wozu soll so ein Detail dienen.

Ich habe ein ähnliches Schicksal, wie Du es in deinem letzten Absatz schilderst. Wollte jetzt, wo Corona gefühlt etwas zahmer geworden ist, tatsächlich sind die Infektionszahlen ja so hoch wie nie zuvor, auch wieder in Richtung Job durchstarten und mich aktiver Bewerben. Aber im Hinterkopf kommt immer die Frage, wozu eigentlich, wenn eh alles den Bach runter geht, vielleicht sogar eine atomare Eskalation droht.

Natürlich ist das irrational und ich bewerbe mich trotzdem. Aber diese Gedanken und die Angst sind präsent. Keine Nachrichten mehr schauen, ist aber irgendwie auch keine Option für mich. Es könnten ja mal gute kommen.

Zur Zeit regiert bei mir aber auch Hoffnungslosigkeit und Trostlosigkeit.

VG Nachtmensch
Greta1962
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Greta1962 »

@DieNeue ... genau ... Sonnenblumenöl!
Letzte Woche Donnerstag kam das das erste mal durch die Nachrichten - am Freitag war ich in unserem dörflichen Supermarkt und tatsächlich gab es 3 Kartons je 12 Flaschen dort, die alle leer waren - da standen genau noch 3 Flaschen!
Also innerhalb eines Tages sind die Leute letzte Woche schon losgelaufen.
Ich habe noch nie Sonnenblumenöl genommen - und ich habe mich gefragt, wozu das überhaupt gebraucht wird!? Salat? Frittieren? Dass das nicht so wirklich gesund ist im Gegensatz zu anderen Speiseölen, das ist doch eigentlich schon lange bekannt ... !? Nö - das, so wurde mir gesagt, kommt in den Tank - jetzt wo Sprit so teuer ist. Das kann man angeblich statt Diesel oder mit Diesel gemischt nehmen. Wie bekloppt ist das denn??? Ich meine, da kauft dann einer 80 Flaschen Sonnenblumenöl!? Spart vielleicht 20 C pro Liter - aber sind die Langzeitschäden und Spätfolgen für den Motor schon bekannt!? Da spart man dann 2,50 Euronen, weil man sich Salatöl in den Tank kippt - und hinterher gibt man tausende für einen Motor aus!?!?

@Nachtmensch ... genau, man muss ja davon ausgehen, dass alle Nachrichten, die her verbreitet werden, ungefiltert auch vom Russen gehört/gelesen und verarbeitet werden. Insofern muss man da auch sehen, wie hoch der Wahrheitsgehalt und die Manipulation ist - denn man kann sich ja hoffentlich nicht vorstellen, dass da irgendwelche "Geheimnisse" ausgeplaudert werden, was dann zum Nachteil für den Westen, die NATO usw. wäre! So doof kann man ja wohl nicht sein!? Im Umkehrschluss würde das aber auch heißen, dass das sehr viel mehr im Hintergrund läuft, wovon wir überhaupt keine Ahnung haben ... !? Das ist natürlich noch beunruhigender.

Letztendlich ist das mit den Nachrichten natürlich immer Manipulation - auch bei uns, nicht nur in Diktaturen ohne Pressefreiheit. Schon allein die Tatsache wann eine Meldung kommt - ob als erstes oder kurz vor dem Wetter - ist ja schon mal entscheidend.

Vielleicht ist es tatsächlich schwierig - ich möchte informiert werden, aber nicht mit so eine Panikmache.
Liebe Grüße von ..... Greta
HopeW
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Registriert: 23. Mai 2004, 10:38

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von HopeW »

Guten Morgen,

auch ich habe Angst. Das Leben mit der Depression war und ist anstrengend und kaum in der Altersrente kam Corona, alle Vorstellungen auf ein befreiteres Leben zunächst zunichte. Doch auch verbunden mit der Hoffnung, das geht vorbei. Heute wünschte ich, es wäre nur Corona.

Erst in den letzten Tagen realisiere ich den eigenen Egoismus. Darf ICH mich denn beklagen?

Ich lese hier mit, formuliere in Gedanken Antworten und kriege sie doch nicht geschrieben.
Heute, ein paar kurze Sätze.
So wenige schreiben hier aber Angst haben doch viele???????????

Liebe Grüße in den Tag
von Hope
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von mime »

Hallo zusammen,

um auf die vorigen Posts zusammenfassend einzugehen:

Ich hatte auch gehofft, dass nach der langen Coronazeit endlich etwas Licht und Ruhe (i. S. v. normalen Rhythmus in Schule, Kita, Beruf, Freizeit usw.) einkehren wird - Pustekuchen... Mir geht es wohl ähnlich wie einigen hier: man reagiert ja auch auf das Umfeld, die Situation in der Gesellschaft usw.

Mir geht es deutlich schlechter, wenn ich merke, dass es so vielen anderen auch nicht gut geht (von Kindern / Jugendlichen angefangen, die so schwer an Corona tragen müssen, über Erwachsene und ältere Menschen - jeder hat seine Zusatzbelastungen durch die Coronasituation).
Und jetzt gerät durch die Kriegssituation noch mehr aus den Fugen, von der man nicht weiß, wie sie zu lösen ist, und welche Auswirkungen sie für alle noch haben wird.
Soweit, so schlecht.

ABER: Auch wenn es uns hundsmiserabel geht, ändert das ja nichts an der Situation. Ja, sie macht Angst, keine Frage, weil das, was wir für verlässlich gehalten haben (Frieden, Versorgung, Wirtschaft), plötzlich ins Wanken gerät.
Und doch bleibt es eine Gratwanderung, dennoch für sich selbst zu sorgen, zu versuchen, sich nicht dauerhaft mit dem Problem zu beschäftigen, kleine Auszeiten zu nehmen.

Was die Medien angeht: Da gebe ich euch recht: manche Überschriften kann man echt haken (was z. B. das Speiseöl betrifft) - natürlich wollen diese Leserschaft anziehen, aber sie schüren auch Ängste bzw. können für Verhaltensweisen sorgen, bei denen man als normal denkender Mensch (Speiseöl/Tankersatz) nur den Kopf schütteln kann.

Auch hier denke ich mir: weniger Lesen ist manchmal besser.

Ich war gestern hier bei einer Veranstaltung, wie man Menschen hier helfen könnte, die aus der Ukraine in die Gemeinde kommen. Es wurden Arbeitskreise gebildet, weil solche Hilfsstrukturen hier noch nicht existieren, es wird also gerade alles aufgebaut. Ich bin wieder gegangen, weil ich gemerkt habe, dass ich in keinen Arbeitskreis passe - das hatte mir etwas zugesetzt, weil ich wieder das Gefühl hatte, zu nichts zu taugen, was praktische Hilfe angeht...

Andererseits ist es ja auch gut, wenn man seine Grenzen kennt. Auch die dürfen wir in so einer Situation wie jetzt auch respektieren, finde ich. Und ich denke, dass jeder unterschiedlich zu kämpfen hat mit der Situation (und mit sich und seinem Ergehen).

@ Jupiter: so ist es! Pausen sind wichtig und der Seele Guttuendes sollten wir uns gönnen bzw. danach suchen, auch wenn es manchmal nicht so einfach ist.

Tut euch Gutes, wenn möglich, schaut auf euch, dass ihr Stabilisierendes für euch findet. Es hilft ja niemandem, wenn wir uns alles so zu Herzen nehmen, dass es uns total schlecht geht.

LG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Herd04
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Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Herd04 »

Hallo,
ich gehöre zu den vielen , die ganz große Angst haben, und jetzt möchte ich mich den vergleichsweise wenigen anschließen, die hier schreiben.

Liebe Jupiter, dein Beitrag eben hat mir ein wenig Last von der Seele genommen. Ich denke auch, es ist erlaubt, uns Gutes zu tun, uns an Schönem zu erfreuen und vor allem auch hoffnungsvoll zu sein.

Solche Meinungen tun mir gut und lindern ,wenn auch noch wenig, meinen Seelenschmerz.

Ich würde mich über mehr Vorschläge freuen, was man ganz konkret gegen diese spezielle Angst machen kann.

Mir selbst helfen Gespräche (meistens telefonisch) mit meiner Schwester und einigen Freundinnen.
Mir hilft auch die klare Meinung meines Mannes und meiner Therapeutin, dass ich gerade jetzt auf mehr Tagesstruktur achten soll und dass ich mir angenehme Dinge vornehmen soll.

Ich wüsste aber gern, wie ich die unsägliche Angst ( vor allem morgens) aus meinem Kopf rauskriegen soll. Ich habe manchmal das Gefühl, da passen zurzeit nur Ängste rein.
Ich versuche seit einiger Zeit Meditation und finde diese zumindest in Ansätzen hilfreich.

Was mir gar nicht hilft, sondern mich ziemlich triggert, sind solche Sätze, wo man am liebsten beim Treffen einer Atombombe sein möchte oder dass man daran denkt, dass ja wahrscheinlich bald alles weggebombt ist und dass es sich da vielleicht gar nicht mehr lohnt, etwas in der Wohnung zu erneuern.

Ich weiß nicht mehr, wer es geschrieben hat,und ich möchte auch keinen für solche Äußerungen verurteilen.

Schließlich habe ich ja die Möglichkeit, so etwas gar nicht zu lesen.

Wir alle wissen nicht, wie sich die Welt verändern wird.

Es ist auch gut, dass man hier seine Ängste äußern kann. Aber vielleicht kann ja die/ der eine oder die/ der andere
mit Blick auf die Zukunft ein ganz klein wenig Mut machen.

Ich denke, dass das nicht nur in meinem Sinn ist.

LG, Edda

Sollte ich irgendetwas falsch oder gar nicht gelesen oder gar etwas falsch interpretiert haben, bitte ich um Entschuldigung.
Nachtmensch
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Registriert: 30. Dez 2020, 06:39

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo,

das mit dem Salatöl statt Diesel entlockt mir tatsächlich ein schmunzeln :) wenn überhaupt, dann Heizöl, aber das wäre Steuerhinterziehung und wird auch so geahndet. Der Zoll kontrollierte mich mal, ob tatsächlich Diesel im Tank des Firmen LKW ist. Haben eine Probe gezogen. Heizöl ist anders eingefärbt. Aber genug unnützes Wissen.

Natürlich muss man sich selbst Gutes tun, alleine die Umsetzung fällt mir schwer und das nicht erst seit 2 Jahren, nein seit mehr als 10 gönne ich mir kaum was gutes weil ich immer denke, ich verdiene es nicht. Aber das ist eben die Erkrankung und mein eingefahrenes negatives Denken. Das abzustellen habe ich noch nicht geschafft. Wenn dann natürlich auch noch von außen negatives auf mich einprasselt, tue ich mich noch schwerer damit.

VG Nachtmensch
Greta1962
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Greta1962 »

@Nachtmensch ... auch mit Speiseöl wäre es Steuerhinterziehung. Habe ich irgendwo gelesen. Schon witzig. .

Dass es nicht "erlaubt" wäre, sein Leben zu genießen, auch wenn es Kriege, Katastrophen usw. gibt. - auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Aber ich genieße mein Leben ja eh nicht, deshalb stellt sich mir die Frage nicht.

Und helfen!?
Ich spende Geld - anders geht es nicht. Ich kriege mich schon nur im Notfall vom Sofa hoch und bin froh, wenn ich im Haushalt das eine oder andere schaffe (was aber auch immer Tagesform ist - und manchmal gen Null geht!). Wem sollte ich da eine aktive, tatkräftige Hilfe sein!? Also Geld. Ist auch wichtig!
Liebe Grüße von ..... Greta
marcopol

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von marcopol »

Jupiter19 hat geschrieben:
Jupiter19 hat geschrieben:

O-Ton Udo: "Irgendwann müssen doch mal den Leuten die Lampen im Kopf angehen!"
Den Suffkopf "Udo" habe ich mal in Berlin getroffen. Die "Lampen in seinem Kopf" sind exklusiv vom Alkohol gesteuert. Aber die Leute mögen das. Stellvertretend für sich selbst. "Die Leute" (sprich "Die Masse") verdienen nüscht, insbesondere zu den Zeiten der Inflation, aber den so genannten "Stars" gönnt man die Millionen und zahlt auch noch dafür.
Maxegon
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Maxegon »

" Den Suffkopf "Udo" habe ich mal in Berlin getroffen. Die "Lampen in seinem Kopf" sind exklusiv vom Alkohol gesteuert. "

... wenn ich dieser Logik folge, wünsche ich mir mehr "solche Suffköppe" , da sind wenigsten die Lampen an!
Maxegon
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Maxegon »

Hallo Jupiter19,

was würde passieren, ignorierten wir "plötzlich" unsere Angst?
Anstatt sie ständig zu befeuern.
HopeW
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von HopeW »

Ups, jetzt schreibe ich endlich mal wieder und
............kann mir jemand sagen warum mein Text weg ist?
Habe ich mir zuviel Zeit beim Schreiben gelassen?
Meridian
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Meridian »

Hallo Maxegon,

was sollte es denn bringen, die Angst zu ignorieren?
Angst ist ja erst einmal ein Gefühl wie jedes andere auch.
Wenn sie überhandnimmt, ist es vielleicht sinnvoll, sich damit auseinanderzusetzen.

LG, Meridian
HopeW
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von HopeW »

Ich denke, wir haben bisher die Angst ignoriert. Und das ist sicher auch gut so.
Informiert man sich jetzt im nachhinein über die Historie und die Geschehnisse der letzten Monate konnte es eigentlich zu gar keinem anderen Ergebnis kommen.

Ich bin tatsächlich nicht sicher, vermute aber doch, dass die Depression ganz viel mit Angst zu tun hat. Und wer daher schon ängstlich ist wird noch mehr mit Angst angesichts der Umstände reagieren.
Maxegon
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Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Maxegon »

Hallo Meridian,

wenn ich die Angst nicht zur Kenntnis nehme, wissentlich, kann ich mich nicht in sie hineinsteigern.
Oder ist das zu einfach?
Meridian
Beiträge: 512
Registriert: 15. Dez 2019, 11:05

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Meridian »

Ich glaube, so einfach ist es nicht.
Wenn ich ein Gefühl nicht zur Kenntnis nehme, ist es ja dadurch nicht weg, ich verdränge es nur.
Oder anders ausgedrückt, gibt es ja einen Grund, warum ich z.B. Angst fühle.
Sicher ist es nicht auch nicht sinnvoll, sich da hineinzusteigern.
Gefühle angemessen regulieren zu können, ist alles andere als einfach, leider.
Maxegon
Beiträge: 2530
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Maxegon »

@Meridian
Aha, ich beginne zu verstehen, wenn etwas da ist, ist es da, selbst wenn ich es nicht bemerke.

... ich muß noch viel lernen!
HopeW
Beiträge: 367
Registriert: 23. Mai 2004, 10:38

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von HopeW »

Genau.
Spätestens wenn es dann NICHT mehr da ist wird man es (be)merken.
Es fühlt sich an als fiele eine Last ab und erst dann spürt man, dass etwas oder genauer, ES da war.
Der-Micha
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Registriert: 11. Mai 2015, 22:12

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Der-Micha »

Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu :-)
Nach laaaanger, laaaanger (glaube über ein Jahr?) Abstinenz hier. Aus den verschiedensten Gründen. Naja egal.

Interessanterweise geht es mir mit dem Thema Ukraine (und dem ganzen Drumherum, den daraus resultierenden Konsequenzen für Europa und die Welt, usw.) im Prinzip eher genau andersrum als den meisten von euch. Während viele von euch (so hab ich's verstanden?) berichten, durch diesen menschenverachtenen Überfall nun nur noch mehr an Ängsten zu leiden, ist es bei mir seit dem 24.02 morgens eher anders herum.

Ich war immer schon - und jetzt erst recht - ein glühender, patriotischer Europäer und einer der behüteten Generation (Jahrgang '85), die vollständig im absoluten Frieden aufgewachsen ist.
Dadurch war / ist das, was dort passiert, für mich so dermaßen unvorstellbar, aber vor allem auch so dermaßen unerträglich, dass es sich für mich jeden Tag anfühlt, wie ein Angriff nicht nur auf die wundervollen Menschen in der Ukraine, sondern auch auf uns alle, auf Europa ansich, auf mich persönlich, auf meine, unser aller Freiheit.

Das hat bei mir irgendwie, schon an dem 24. selber und innerhalb von Minuten nach der Nachricht, anstelle von Angst eine so tosende Wut ausgelöst, dass diese einfach alles überlagert. So sehr, dass ich mich noch am gleichen Tag damals direkt als militärischer Freiwilliger online eingetragen habe und seit dem, entschlossen wie lange nicht mehr, dabei bin, irgendwie in den leergefegten Läden die restliche Schutzausrüstung zusammenzusuchen.
Ich war durch meinen depressiven Dämmerschlaf schon viele Jahre nicht mehr so entschlossen und einer Sache so sicher, so unbändig wild entschlossen, wie durch diese Invasion. Das, was diese Monster dort jeden einzelnen Tag den armen Ukrainern antun, hat mir die Augen geöffnet.

Versteht ihr, was ich meine? Meine Depression ist natürlich nicht weg, aber sie ist jetzt gerade im Vergleich zu dem Leid, dass die Ukrainer erdulden müssen, für mich unwichtig geworden. Weil die unbändige Wut auf Putin und seine Schergen gerade alle anderen Gefühle überlagert und mein einziger Wille ist, dass das sofort aufhört - und ich alles dafür tun werde, dass das passiert.
Maxegon
Beiträge: 2530
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Maxegon »

Hallo Jupiter19,
danke für das Gleichnis.
Durch das Ignorieren meiner Frage, ist meine Frage einfach weg.

So kann man`s auch machen
Deprithomas1

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Deprithomas1 »

lieber Grinch,

ich bin 1956 geboren und war bei der Bundeswehr. Damals habe ich mir noch nicht so viele

Gedanken gemacht. Heute sehe ich vieles anders. Und so habe ich nachträglich den

Dienst mit der Waffe verweigert.

Denn jeden Krieg finde ich heute schlimm. Weil es oft nur Verlierer gibt.

Denn viele Menschen müssen unschuldig sterben. Und jeder tote Mensch ist ein toter

Mensch zu viel. Hass ist ein schlechter Berater. Deshalb bin ich für sofortigen Frieden

in der Ukraine. So viele Traumas wie es jetzt schon gibt, und jeden Tag werden es mehr.

Wenn wir uns in unseren Beziehungskriegen nicht versöhnen, gibt es da auch nur

noch Verlierer, auf beiden Seiten.


liebe Grüße
Deprithomas1

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von Deprithomas1 »

lieber Grinch,

mir hilft gerade die große Hilfsbereitschaft in Deutschland. Die Schwester meiner lieben Frau

wollte eigentlich ihre Eigentumswohnung vermieten. Alles ganz neu renoviert. Und plötzlich

hat sie sich entschlossen, ihre Wohnung kostenlos an eine ukrainische Frau mit Kind zu

vergeben. ..........

Das sind für mich Lichtblicke in der Krise. Es ist nie immer ganz dunkel. Plötzlich gibt es

wieder ein Licht der Hoffnung....


viele liebe Grüße an Dich.
marcopol

Re: Angst vor Krieg (Russland, Urkraine ...)

Beitrag von marcopol »

Jupiter19 hat geschrieben:
Angst warnt Menschen vor Gefahr und kann ein äußerst unangenehmes,
bedrohliches Gefühl sein. Doch ohne Angst hätten die Menschen nicht überlebt,
denn eine angstfreie Person erkennt keine Gefahren.

Liebe Jupiter, das sind interessante Aspekte zum Thema Angst bzw. sogar "Panikattacken". Also vielen Dank für die hier eingestellten Links.

LG marcopol
Gesperrt