Sind Depressionen "ansteckend" ?

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Muschelsammlerin
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Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Muschelsammlerin »

Hallo,
ich habe folgendes Problem:
Seit ca. 10 Jahren kämpfe ich gegen wiederkehrende/andauernde Depressionen. Nun habe ich endlich, nach einer stationären Reha , wieder etwas Mut gefasst und meine Depressionen -zumindest die überwiegende Zeit -, im Griff und schaffe es mit erlernten Methoden Resilenz zu entwickeln und auf das Positive in meinem Leben zu schauen .Das geht nur langsam und es gibt immer wieder leichte "Rückfälle" aber im Großen und Ganzen geht es mir seit einem halben Jahr wesentlich besser.
Das fürchterliche ist aber, dass seit einigen Wochen mein Mann nun depressiv ist. Er hat Tage, da sitzt er nur teilnahmslos herum, mit sehr düsterem Gesichtsausdruck, spricht nur das Nötigste und geht um acht Uhr abends ins Bett. Er schläft inzwischen 10 Stunden mindestens, manchmal sogar einmal um die Uhr.
Tagsüber hat er oft übelste Laune, es schwebt geradezu eine dunkle Wolke im Zimmer. Ich habe ihn natürlich häufig darauf angesprochen, aber er sagt dann nur, er sei nicht gut drauf und es gebe keinen Anlass ....er gehe früh schlafen, vielleicht ginge es ihm dann morgens besser.
Anfangs waren das nur vereinzelte Tage, inzwischen reihen sich oft mehrere solcher Tage aneinander. Wir haben uns sogar schon deswegen gestritten und ich merke, dass mir das Ganze überhaupt nicht gut tut und ich habe ein schlechtes Gewissen, denn nun sehe ich mal, wie das ist, wenn jemand depressiv ist.
Ich muss anfügen, dass mein Mann wenig Verständnis für meine psychischen Probleme hatte, er hat das die ersten Jahre nicht mal richtig zur Kenntnis genommen. Später dann war er in erster Linie hilflos. So gehts mir gerade auch.Ich weiß nicht, was ich tun soll. Er würde niemals eine Therapie machen oder zu einem Psychiater gehen, das weiß ich seit langem und das hat er mir oft genug gesagt. Er hatte ja bei mir schon wenig Verständnis dafür. Nun frage ich mich, ob meine Krankheit ihn eventuell so runtergezogen hat...es war ja nicht einfach für ihn und unsere Beziehung hat schon gelitten, weil ich seinen Anforderungen lange Zeit nicht mehr gerecht werden konnte.
Wir sind beide im Rentenalter und über 30 Jahre verheiratet.
Unsere Ehe war nicht einfach, denn wir sind sehr verschieden. Bis vor einem Jahr hatte mein Mann noch seine Arbeit, nun habe ich oft das Gefühl, er weiß mit seiner Zeit wenig anzufangen.
Wir haben wenig Gemeinsamkeiten und leben im Prinzip oft nebeneinander her. Eigentlich waren wir uns einig, uns einen schönen Ruhestand zu gönnen, reisen, Ausflüge, Essen gehen usw. , aber leider passiert das nur sehr selten. Ist meine jahrelange Krankheit schuld?
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
Windwolke
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Registriert: 6. Mai 2021, 11:02

Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Windwolke »

Liebe Muschelsammlerin,
nein, du bist nicht schuld! Niemand ist schuld! Depressionen sind auch nicht „ansteckend“, auch wenn negative Stimmung oder Depression einen Partner natürlich runterziehen oder überfordern kann. Aber bei euch klingt es meinem Gefühl nach eher nach einer Problematik, die von deinem Mann ausgeht und um die er sich kümmern müsste, damit es ihm besser gehen kann.
Leider kann sein Zustand natürlich bei dir einen kräftigen Sog nach unten verursachen. Deshalb würde ich dir von Herzen wünschen, dass du alles dafür tust, damit du deine positive Stimmung, die du dir ja hart erarbeitet hast, nicht in Gefahr bringst. Das ist bestimmt schwierig und bedeutet weiterhin „arbeiten an dir selbst“.
Gut wäre wahrscheinlich, wenn du einen Mittelweg finden könntest zwischen Selbstschutz, also Abgrenzung und für die Befriedigung deiner Bedürfnisse sorgen.
Liebevollem Mitgefühl, das du bestimmt spüren kannst, weil du weißt, wie verstörend depressive Zustände sind. Doch mal abgesehen davon, dass jeder seine Depression individuell unterschiedlich erlebt, reagieren auch beide Geschlechter häufig unterschiedlich. Männer neigen z. B. eher zu Aggression und Distanz, Frauen zu Niedergeschlagenheit und Anpassung. Das ist ein bisschen so wie der unterschiedliche Umgang mit Trauer.
Aber auch Freundliches Miteinander - soweit möglich, wäre bestimmt hilfreich. Gib eure Pläne fürs Alter nicht auf. Vielleicht kannst du deinen Mann gelegentlich daran erinnern oder fragen, ob er Lust hat auf eine kleine gemeinsame Unternehmung, die euch rausholt aus dem für ihn nun düsteren Alltag. Wenn ihr gerne reist, könnte vielleicht ein kleiner Ausflug hilfreich sein....
Ansonsten muss dein Mann mit seiner Stimmung irgendwie umgehen lernen, und zwar so, dass er dich nicht völlig von sich wegtreibt. Bevor er das irgendwann immerzu und auf Dauer tun sollte und sein Verhalten dich sauer macht, solltest du ihm das auch möglichst vorwurfsfrei sagen. Ansonsten ist es aber nicht dein Part herauszufinden, was ihm fehlt. Du bist ganz sicher nicht daran schuld und auch nicht verantwortlich für seine Gemütsverfassung. Es kann mit dem Ende seiner Berufstätigkeit zu tun haben oder sogar damit, dass es dir inzwischen viel besser geht. Manche Partner profitieren davon, wenn es dem Partner schlecht geht, z. B. weil sie in positiver Weise darin Sinn finden gebraucht zu werden oder weil sie gerne als „Retter“ unterwegs sind. Es gibt so viele Gründe, die du nicht wissen kannst. Wenn dein Mann von sich aus nicht mit dir darüber reden möchte, dann ist das wahrscheinlich ähnlich schwierig auszuhalten wie die Tatsache, dass er von Psyche nichts wissen will. Aber leider kommst du dann auch durch den Versuch es herauszufinden nicht weiter.

Ich kann mich ein bisschen in deine Situation einfühlen, weil ich unsere Ehe ähnlich sehe und ich einen ähnlichen Thread hätte eröffnen können, wenn mein Partner so ähnlich gestrickt wäre wie deiner. Zum Glück ist er aber schon immer für die Psyche oder Psychotherapie offen gewesen, obwohl er diesen großen und wichtigen Bereich erst durch mich kennenlernte. Obwohl ich befürchtet hatte, dass das Ende seiner Berufstätigkeit auch uns in heftige Turbulenzen bringen könnte, leben wir jetzt seit einem Jahr sehr gut damit. Wir haben auch schon Eheberatung hinter uns, die uns vor vielen Jahren sehr geholfen hat und durch die ich immer wieder erkannte, dass wir trotz unserer großen Unterschiede füreinander bestimmt sind. Es tut mir leid, dass du das grade anders erlebst. Ich stelle es mir schwierig vor mit einem Partner, der einen so wesentlichen Teil meiner Person - die Psyche - ignoriert oder gar ablehnt. An deiner Stelle würde ich mir für mich selbst eine Familienberatungsstelle aufsuchen, um gut mit der sicherlich belastenden Erfahrung mit deinem Mann umgehen zu lernen.

Ich wünsche dir vor allem, dass du dich mit ganzer Kraft darum bemühst, deine positive Grundstimmung zu behalten, liebevoll und selbstfürsorglich mit dir umzugehen. So bleiben deine inneren Batterien geladen und auch dein Mann profitiert davon.

Liebe Grüße und alles Gute dir!

Mechthild
Herr Rossi
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Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Herr Rossi »

Hej.

Nach über 30 Jahren Beziehung mit einem "Depri" :hello: muss ich sagen: nein, du bist nicht Schuld.
Aber zu glauben, dass eine Depression nicht auf den Partner abfärbt, ist etwas blauäugig.
Du bist sicher nicht Schuld an seiner Gemütsverfassung. Aber das bedeutet nicht, dass deine Depression nichts damit zu tun hat.
Was mir auch schon passiert ist: wenn es Frau Rossi besser ging, war ich plötzlich viel dünnhäutiger. Das hat unter Garantie nichts damit zu tun, dass ich gerne als "Retter" unterwegs wäre. Das würde ja bedeuten, dass mir ihre Depression in die Karten spielen würde. Eine Depression ist auch für den Angehörigen richtig Sch...
Ein Grund könnte sein, dass ich, wenn es ihr besser geht, Zeit habe, an mich zu denken. Dass ich glaube, nicht mehr zu 100% meine Gefühle, meine Taten, meine Worte kontrollieren zu müssen, was sonst der Fall ist. Du musst nicht mehr nur funktionieren, du kannst mal "Gefühle zeigen".
Oder aber, es ist der Versuch dem anderen zu zeigen, was der Angehörige in dieser Zeit mitgemacht hat, obwohl das schon sehr schlechter Stil ist, sei es unbewusst oder absichtlich.
Natürlich geht das nicht gut. Das kann gar nicht gut gehen.
Das dir das nicht gut tut, ist ja Logisch. Und das der Schritt in die Rente auch da reinspielt passt gerade gar nicht.
Erster Schritt ist in meinen Augen der Hausarzt. Es muss ja nicht der Psychiater sein.
Und miteinander reden.
Vielleicht lässt du deinen Mann mal hier mitlesen???

Viele Grüße aus Schweden und ich drücke euch die Daumen, dass ihr eure Zeit jetzt genießen könnt.

Herr Rossi
Muschelsammlerin
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Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Muschelsammlerin »

Mechthild;
Ganz lieben Dank für Deine einfühlsamen Worte!
Es ist für mich belastend und schwierig, meinen Mann so zu erleben....er ist tatsächlich regelrecht aggressiv, wenn ich versuche mit ihm über seinen Zustand zu reden oder gar Vorschläge zur Besserung mache....ich habe versucht ihn abzulenken, habe Aktivitäten und Ausflüge vorgeschlagen, aber er will meist nichts...manchmal ein Spaziergang , dann ist er auch etwas entspannter hinterher,- leider aber auch erschöpft (er ist seit einer Gehirnblutung vor drei Jahren körperlich nicht mehr so belastbar).Ich nehme ihm zurzeit fast alles ab, bin lieb und tröstend so gut es geht....hilft aber nicht....ich weiß das ja aus eigener Erfahrung.
Nur habe ich meine düstere Stimmung mehr verborgen, hab meist nach außen hin gut funktioniert und wenig gejammert....er ist aber der Typ, der seine Verfassung sehr nach außen zeigt und auch viel verbal rauslässt....das ist manchmal schwer auszuhalten.
Zudem werden wir gerade von schlimmen Nachbarn verklagt wegen unserer alten Eiche im Garten, an der mein Mann sehr hängt (sie wollen die Fällung), was ihn zusätzlich angreift und wütend macht. Früher war er ein Kämpfer und hartnäckig, heute ist er meist mutlos und pessimistisch.
Ich versuche, meine positiven Sichtweisen wenigstens zeitweise zu bewahren, das ist unter den gegebenen Umständen schwer....natürlich zieht mich das alles auch herunter. Aber ich gehe dagegen an so gut es geht.

Herr Rossi:
Vielen Dank für die netten Zeilen und Deine Sichtweise aus der "anderen" Position!
Mein Mann hat Schwierigkeiten mit Gefühlen....er redete früher nicht darüber und auch jetzt ist er da ehr zugeknöpft. Er war immer ein Vernunft- Mensch, der seine Befindlichkeiten nur zeigte, wenn er wütend war und dann auch lautstark (er ist früher cholerisch gewesen).
Selbst jetzt ist er ehr wütend als traurig, zum Schreien fehlt ihm inzwischen allerdings die Energie.
Zum Hausarzt hat er leider auch kein Vertrauen, er ist überhaupt sehr schwierig, wenn er Patient ist....ich habe einiges mitgemacht, als er so krank war. Ich glaube, er war der fürchterlichste Patient auf der ganzen Station , als er vor drei Jahren so lange im Krankenhaus war.Wenn mein Mann wüsste, dass ich hier über ihn schreibe, hätte ich den allerschlimmsten Krach mit ihm.
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
Herr Rossi
Beiträge: 166
Registriert: 2. Sep 2018, 08:19

Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Herr Rossi »

Hi.

Du schreibst, dass du Vorschläge machst, wie es ihm besser gehen könnte.
Das wird nach hinten los gehen, so kenne ich es jedenfalls aus eigener Erfahrung.
Der Knackpunkt ist, dass er einsehen muss, dass etwas nicht ok ist. Dann kann man da auch ansetzen. Aber solange er sich zurückzieht, wird das schwer werden.
Wenn soviel zusammenkommt (Krankheit, Nachbarn, Rente) kann einen das schon arg belasten.
Hat er einen Freund, über den man an ihn rankommen kann?

Grüße

Herr Rossi
Windwolke
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Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Windwolke »

Liebe Muschelsammlerin:
Ich kann gut verstehen, wie schwierig und sicherlich auch verletzend die aggressiven Anwandlungen deines Mannes sind. Wenn er früher cholerisch war, musstest du da bestimmt schon eure ganze Ehe lang eine Menge aushalten. Da hast du gelernt, dich zurückzunehmen. Ich bewundere Menschen, die sich bei Aggression nicht mit der gleichen Emotion anstecken lassen, sondern sich zurücknehmen und verzeihen können. Das ist bestimmt nicht leicht. Ich bezweifle, ob ich das könnte, wenn mein Mann depressiv wäre. An deiner Stelle würde ich mit Sicherheit zumindest in klarem Ton darauf hinweisen, dass ich mir einen respektvolleren Ton oder was auch immer wünschen würde. Auch in einer Depression sollte man zu spüren bekommen, wenn man Grenzen seiner Mitmenschen verletzt.

Vielleicht wäre wichtig, dass du deinen Mann kein übermäßiges Mitleid spüren lässt. Wenn ich depressiv bin, werde ich schnell ärgerlich, wenn ich so etwas wie Bevormundung spüre. Oder wenn ich den Eindruck habe, mein Mann traut mir nicht mehr zu, dass ich selbst spüre, was mir gut tut. Zwar spüre ich es oft nicht, aber ich will nicht bevormundet werden. Das ist für meinen Mann nicht ganz einfach, aber er hat gut gelernt, wo diese Grenze liegt. Solange ich nicht das Gefühl bekomme, er geht mit mir um wie mit einem kleinen Kind, ist alles gut. Ein Mann kann vielleicht tendenziell dieses Gefühl, wie ein kleines Kind behandelt zu werden, noch weniger leiden.

Bei uns war es früher immer so, dass mein Mann sehr unternehmungslustig war, weil er es brauchte, neben seinem stressigen Beruf an den Wochenenden noch was anderes zu sehen. Wir waren jung und er liebte Autofahren. Also fragte er mich immer, ob wir einen Ausflug machen wollen. Mir war das natürlich in der Depression viel zu anstrengend. Ich begleitete ihn aber, weil mir klar war, dass es wichtig für ihn ist und ihm gut tut, vermutlich mehr als mir. Denn ich war erschöpft und müde und konnte mich über all das Schöne nicht freuen. Deshalb fühlte ich mich während der Ausflüge immer wie ein tieftrauriger Lastensack, der neben ihm im Auto saß oder neben ihm herschlich. Mir war immer unbegreiflich, dass er das so genießen konnte. Aber er freute sich an all dem Schönen und dass ich dabei war. Ich war hinterher immer froh wieder in der Geborgenheit der Wohnung zu sein, total erschöpft und natürlich nach wie vor depressiv. Aber ich hatte das gute Gefühl, dass mein Mann ein wenig Kraft aufgetankt hatte.

Vielleicht solltest du deinem Mann hinsichtlich mancher Tätigkeiten, die du ihm abnimmst, signalisieren, dass dir alles zu viel wird und du dich über seine Hilfe freuen würdest. Für depressive Menschen ist es wichtig, dass sie Aufgaben haben, für die sie gebraucht werden. Ohne Druck, aber man muss sich auf etwas konzentrieren und hat die Möglichkeit eines kleinen Erfolgsgefühls. Bestimmt kennst du das von dir selbst. Mich motiviert es in der Depression immer, wenn ich spüre, dass mein Mann sich über meine Mithilfe ehrlich freut, weil ich ihm wenigstens ein bisschen was abnehmen kann.

Das mit den schlimmen Nachbarn und der alten Eiche tut mir übrigens für deinen Mann sehr leid. Verklagt zu werden und Angst haben zu müssen, dass ein geliebter alter Baum gefällt werden muss, belastet bestimmt sehr. Ich wünsche euch, dass der Baum bleiben darf (und die Nachbarn gehen).

Ich wünsche dir Kraft, um gut für dich zu sorgen und deinen Mann weiterhin so liebevoll begleiten zu können.

Liebe Grüße!


@Herr Rossi:
>wenn es Frau Rossi besser ging, war ich plötzlich viel dünnhäutiger. Das hat unter Garantie nichts damit zu tun, dass ich gerne als "Retter" unterwegs wäre. Das würde ja bedeuten, dass mir ihre Depression in die Karten spielen würde. Eine Depression ist auch für den Angehörigen richtig Sch...<

Du scheinst den „Retter“ anders zu verstehen als ich ihn meine! Mein Mann z. B. ist nicht gerne als Retter unterwegs, sondern es ist sein innerer Antrieb, den er schon in der Kindheit seiner Mutter gegenüber gelebt hat: Sie trösten, sie begleiten, ihr helfen, wenn es ihr schlecht geht. Das ist keine geliebte Tätigkeit, die man bewusst ausübt, sondern ein unbewusster Mechanismus, der einen steuert. So wie andere vielleicht den inneren Antreiber haben, ein ganz toller Hecht sein zu wollen, tolle Leistungen zu erbringen oder es allen anderen Recht machen zu müssen. Meine Depression spielt meinem Mann auch nicht in die Karten, denn natürlich wäre er froh, wenn es mir einfach gut gehen würde. Natürlich ist Depression für Angehörige eine schwere Belastung. Aber mein Mann beruhigt mich immer, dass es für mich viel schlimmer sei als für ihn, und dass wir das immer wieder gemeinsam schaffen werden, weil er mich liebt. Dafür bin ich sehr dankbar. Über meine Zeiten, in denen ich zufrieden und glücklich leben kann, freut er sich natürlich immer sehr, und wir beide können uns dann nicht vorstellen, dass es wieder anders kommen wird....

Gruß
Mechthild
Muschelsammlerin
Beiträge: 205
Registriert: 18. Dez 2016, 18:34

Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Muschelsammlerin »

Herr Rossi: Einen richtigen Freund hat er leider nicht....noch nie gehabt. Es bleiben nur Ex-Kollegen und die sind auch nicht in der Nähe.Der Kontakt ist da locker, meist nur übers Telefon. Das fehlt ihm sehr, dieser Kontakt, den er im Büro ja täglich hatte.....aber ich kann ihm da auch nicht helfen.
Und das mit den Vorschlägen stimmt,- er nimmt von mir nichts an, auch das war leider schon immer so.

Mechthild: Danke für Deinen Rat! Das hilft mir sehr! Es stimmt leider, ich habe Mitleid mit meinem Mann und bin vielleicht oft zu fürsorglich und traue ihm nichts mehr zu. Er ist aber auch tatsächlich oft überfordert und genervt....das fängt mit den simpelsten Tätigkeiten an, z. B. dem Tabletten-sortieren....das nervt ihn total und er braucht lange dafür, sie für die Woche in die Dosier-Dose zu geben.Dabei flucht er oft.....aber ich mache das trotzdem nicht für ihn.
Anders ist es bei Hausarbeiten, da mache ich 90%....schon immer. Früher hat er gerne gekocht,- heute mag er das auch überhaupt nicht mehr....ich koche jeden Tag. Er hat eigentlich nur 2 Aufgaben im Haushalt: Einkaufen (manchmal) und die Spülmaschine (immer).
Putzen oder Wäsche käme ihm nie in den Sinn.Ich frage auch nicht mehr danach, wir hatten schon mehrere Auseinandersetzungen deswegen.
Als ich so depressiv war, sah es hier oft schlimm aus, aber er hat da auch so gut wie nie etwas getan,- selten mal staubsaugen, aber beschwert hat er sich oft wegen der Unordnung.
Ich will mich nicht beklagen darüber, mir reichte es, wenn er wenigstens zufrieden mit seinem (unserem) Leben wäre....aber das ist er nicht. Frage ich ihn, was so schlecht ist, bekomme ich keine richtigen Antworten. Auch das kenne ich, wenn man depressiv ist, ist alles schlecht. Nur dass ich trotzdem immer funktionieren musste und mir niemand den Haushalt gemacht hat und mir täglich frisch gekochtes Essen vorgesetzt hat. Aber ich glaube, er weiß das überhaupt nicht zu schätzen gerade.
Er kann gerade gar nichts wertschätzen. Das macht mir eben auch zu schaffen.
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
Windwolke
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Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Windwolke »

Liebe Muschelsammlerin,
ich glaube, es geht vielen so wie dir, dass sie ihrem depressiven Partner irgendwann auf die immer gleiche Art und Weise begegnen. Vor allem wenn die Depression sich nicht (mehr) zu bewegen scheint.

Bei uns ist es so, dass meine Depression irgendwann beginnt, ohne dass mein Mann es gleich realisiert. Der Wechsel in einen so völlig hilfsbedürftigen, tieftraurig-leidenden Modus, in dem ich zu nichts mehr fähig bin, geht schnell. Mein Mann muss das erst mal realisieren und sich umstellen, was natürlich anstrengend für ihn ist. Meist nach etlichen Monaten geht’s mir dann langsam zunehmend besser, was bedeutet, dass bei uns häufig Ärger entsteht. Denn ich fühle mich dann oft bevormundet, kontrolliert, beobachtet, analysiert. Da sich meine Depression nicht gradlinig, sondern in Wellen und auch mit kleinen Rückfällen bessert, kann mein Mann unmöglich wissen, wie ich grade drauf bin. Da ist es normal, dass auch Ärger entsteht. Es ist für meinen Mann schwer, weil er mir nicht ansieht, wieviel Anteil nun grade depressiv und wieviel die normale Windwolke ist, die ein eigenständiger Mensch sein will. Zum Glück haben wir gelernt, miteinander über unsere Gefühle zu sprechen und haben dann auch Verständnis füreinander. Uns ist bewusst, dass diese Umbruch-Zeiten immer ein schwieriger Balanceakt sind.

Bei deinem Mann gibt es bestimmt auch solche Schwankungen, oder? Vielleicht bekommst du die kaum mit? Woher sollst du wissen, wie du ihn grade anpacken sollst, wenn ihr nicht gut miteinander reden könnt? Da geht es wahrscheinlich gar nicht anders, als sich immer wieder auch zu nachsichtig zu verhalten. Wenn dein Mann richtig fertig ist, braucht er ja deine Nachsicht, und wenn er etwas besser drauf ist, wird er sie für selbstverständlich halten und sich darin ausruhen.

Wenn du das meiste selbst machst, wird es wenigstens so gemacht, dass du dich wohl fühlst. Woher sollst du wissen, ob dein Mann heute vielleicht grad fähig wäre, mehr zu machen. Es muss wirklich schwierig sein, wenn der depressive Mensch nicht von sich aus wünscht, sich selbst wieder stärker einbringen zu können. Vor allem wenn man im Laufe der Jahre selbst an seine Grenzen kommt und nicht mehr alles alleine schaffen kann oder will. Ich würde mich ärgern, wenn mein Mann sich auf Dauer wie ein kleines Kind bemuttern lassen würde und dann auch noch Ansprüche stellt!

Ich glaube, es ist normal, dass Konflikte zunehmen, wenn man an dem eingespielten Tanz etwas ändern will. Wenn man sich wirklich wünscht, dass sich etwas in der Beziehung verbessert, z. B. dass nicht nur du für Sauberkeit zuständig bist, dann ist das nur möglich, wenn man bereit ist, sich auf Konflikte einzulassen. Das ist völlig normal und anstrengend. Aber anders bessert sich nichts. Du müsstest dein eigenes Verhalten ändern und nicht mehr alles übernehmen - egal was er macht. Er muss lernen, dass es dir zu viel ist, wenn alles an dir hängt.
Vielleicht wäre es hilfreich für dich, Unterstützung in einer Familien-, Ehe- u. Lebensberatungsstelle zu suchen? Die würden dich motivieren, eine gute Lösung zu finden und dir den Rücken stärken, so dass du dich mehr für deine Bedürfnisse einsetzen kannst.

Du nimmst viel von deinem Mann hin. Ich bewundere deine Geduld. Ich wäre da nicht so großzügig und hingebungsbereit. Mich würde es ärgern, wenn ich depressiv bin und mein Mann beklagt sich über die Unordnung statt dir manches abzunehmen. Selbst wenn er depressiv ist, müsste er - seinen Möglichkeiten entsprechend - die Verantwortung für bestimmte Bereiche haben. Oder er geht in die Klinik, wenn er gar nichts machen kann. Dort muss er dann aber auch seine Verantwortung übernehmen.

Schade, dass dein Mann nicht mehr kocht. Wenn ich depressiv bin, kann ich das auch nicht. Aber nicht alle Tage sind gleich schlecht. In der Klinik muss man einen Stundenplan einhalten und zu vorgeschriebenen Therapien gehen. Das hat den Sinn, nicht immerzu in die depressive Grübel-Welt abzutauchen, sondern sich zu konzentrieren auf konkrete Aufgaben und zu erleben, dass man etwas schaffen kann, selbst dann, wenn man nicht glaubt, dass es möglich ist.
Wenn er früher gern gekocht hat, wäre das eine super Sache, wenn er sich mal wieder überwinden könnte, etwas Kleines zu zaubern. Das wäre ein Erfolgsgefühl, wenn er das schafft! Da muss er sich ganz auf die einzelnen Arbeitsschritte konzentrieren. Beim Essen würde er deine Freude erleben. Wenn er weiß, wie entlastend seine Hilfe für dich wäre, vielleicht wäre er ja bereit, es manchmal zu versuchen. Dann wäre spannend, seine Stimmung zu beobachten. Du darfst ihm aber nicht reinreden, denn das würde ihm vielleicht die Motivation rauben - wenn er denn mal eine hätte! Immer in der Rolle des Nehmenden zu sein kann auch die Stimmung verschlechtern, weil man sich zunehmend wertlos fühlt.

Ja, wenn man depressiv ist, ist alles schlecht. Aber dein Mann scheint sich nicht zu bemühen, aus seiner Depression rauszukommen. In deiner Beschreibung wirkt er wie jemand, der es sich in seiner Krankheit gemütlich macht, der einfach seine Ruhe will, und wenn du was von ihm willst, dann wehrt er dich ab. Das ist keine Beziehung! Dass du da drunter leidest, ist mir völlig klar. Ich an deiner Stelle würde mich beraten lassen. Da können Wunder passieren! Deine Träume sind so bescheiden und vollkommen realistisch! Es wäre jammerschade, wenn du dich dauerhaft völlig an ihn anpasst und deine Träume ungelebt bleiben.

Für mich ist es eine große Entlastung, dass mein Mann seit seiner Pensionierung das Einkaufen übernommen hat. Einkaufen war aber früher immer meine Aufgabe. Sobald ich mit einer schweren Depression die Klinik verlassen hatte und nach Hause kam, war ich für alles zuständig, denn mein Mann war da noch berufstätig. Obwohl ich noch immer sehr depressiv war, versuchte ich Haushalt, Einkaufen, Garten etc. ähnlich verbindlich zu erledigen wie die Therapien in der Klinik. Ich machte, was ich konnte. Allerdings war niemand da, der alles besser konnte. Das hätte mich blockiert. Deshalb finde ich z. B. Einkaufen oder Staubsaugen besser geeignet für einen Mann als Putzen. Da wäre vielleicht eine Putzfee hilfreich. Durch Arbeiten, die man genauso gut erledigen kann wie der Partner, bekommt man das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben und einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Auch ein Depressiver kann nach und nach einiges schaffen! Das ist viel heilsamer und wohltuender als Grübeln und negative Gedanken nähren.

Es tut mir sehr leid für dich, dass dein Mann dich nicht wertschätzt. Mir ist in meinen Depressionen immer so bewusst, wie dankbar ich bin, dass mein Mann für mich da ist und mir abnimmt, was ich nicht schaffe. Ich sage ihm das auch. Das würde ich dir auch wünschen. Weiß er denn, dass du seine Anerkennung vermisst? Ich muss meinen Mann manchmal mit der Nase drauf stoßen, meist etwas flapsig. Er versteht dann schon was ich meine.

Es ist so wichtig, dass man mit dem Partner besprechen kann, wenn Bedürfnisse nach Erfüllung schreien. Wenn das nicht möglich ist, weil es sich über lange Zeit anders eingespielt hat, finde ich umso mehr eine Beratung hilfreich. Ich finde du hast es verdient, dass dein Leben heller wird.

Liebe Grüße Windwolke
Muschelsammlerin
Beiträge: 205
Registriert: 18. Dez 2016, 18:34

Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Muschelsammlerin »

Windwolke:
Sehr vieles, was Du mir rätst, habe ich selbst schon so überlegt....
Ich danke Dir für Deine liebe und ausführliche Antwort.
Gerade heute ist die Stimmung hier wieder sehr schlecht, was auch mit dem heutigen Besuch unseres Sohnes zusammenhängt, der ja selbst sehr sehr viele Probleme hat....aber das ist ein weiteres neues Thema, welches seit Jahren die ganze Familie belastet.
Manchmal denke ich, wir sind eine Problem-Familie....nichts ist wirklich gut gelaufen bei uns. Jahrelang habe ich mir eine Hauptschuld daran gegeben. Ich wurde und werde sehr viel kritisiert, das perlt an einem nicht so leicht ab, jedenfalls an mir nicht.
Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe, aber früher dachte ich, es sei gut so, wie ich es gemacht habe. Das gilt auch für unsere Ehe....ich habe immer versucht, es meinem Mann "recht" zu machen. Jetzt ist es viel zu spät, um ihn noch irgendwie zu "erziehen".
Dass er jetzt, wo wir uns eigentlich zurücklehnen könnten und das Leben genießen könnten so depressiv,mürrisch und teilweise aggressiv ist, empfinde ich als doppelt schlimm. Und ich habe Schwierigkeiten damit umzugehen.
Seine Stimmung schwankt tatsächlich, mal ist er,- so wie heute-, total finster drauf und extrem wortkarg, mal ist er schnell beleidigt und reagiert auf die leiseste Kritik mit Wutausbrüchen, mal ist ihm alles egal und er interessiert sich für absolut gar nichts. Ich versuche nachsichtig zu sein....wenn ich recht überlege bin ich so gut wie immer und mit allen nachsichtig. Aber ob das immer so gut für mich selbst ist???
Du schreibst, man muss bereit sein, Konflikte auszutragen, wenn man in einer festgefahrenen Beziehung etwas ändern will.....ich stimme Dir da voll zu! Nur,- ich leide sehr in solchen Konflikten, sie ziehen mich runter und wirken lange nach bei mir. Und : Es führt zu keiner Änderung! Nicht bei meinem Mann. Er ist sicher, dass er immer recht hat und ich nicht. Er ist ein Egozentriker, der andere Sichtweisen gar nicht versteht.
An eine Putzfrau habe ich auch schon gedacht, ich bin körperlich sowieso eingeschränkt (chron.Ischias und Arthrose)...leider ist das mit einigen Kosten verbunden und wir haben kein großes Einkommen mehr, unterstützen mit einem kleinen Betrag immer noch unsere Tochter, die ihren Master macht.
Aber vielleicht geht es irgendwie....mal sehen.
Gemütlich macht mein Mann es sich nicht in der Depression....ich denke, es ist sich gar nicht bewusst, dass er krank ist....reden will er darüber auch nicht. Dass er leidet und unglücklich ist, sehe ich jeden Tag. Aber ich kann nicht mehr tun, als ich ohnehin schon mache. Ich komme gerade auch wieder an meine Grenzen, sowohl körperlich als auch psychisch.
Ich werde mir wohl wieder einmal Hilfe holen müssen, denn mein Mann wird nichts dergleichen tun.
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
Windwolke
Beiträge: 188
Registriert: 6. Mai 2021, 11:02

Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Windwolke »

Liebe Muschelsammlerin,

was du von dir und deiner Familie erzählst, erinnert mich an meine Herkunftsfamilie. Da war die Mutter erst dominant-aggressiv-frustriert, später schwer depressiv. Mein Vater war nachsichtig, die Kinder hatten Probleme. Bis auf meine Schwester - unser Lebenskünstler.

Ich glaube, dass es nie zu spät ist, irgendwas in Angriff zu nehmen. Ganz traurig wäre es, überhaupt nichts mehr zu unternehmen. Denn oft haben kleine Änderungen schon enorme Auswirkungen auf das Wohlbefinden.

Ich kann gut nachempfinden, dass Konflikte dich runterziehen und lange nachwirken, vor allem, wenn man nie gelernt hat, konstruktiv miteinander zu streiten. Noch dazu frustriert und demotiviert ja die Erfahrung, dass der Partner sich nicht bewegen will. Mit „in der Depression ausruhen“ habe ich übrigens nicht gemeint, dass er sich wohlfühlt darin, sondern dass er den bequemeren Weg zu wählen scheint, sich keine Hilfe zu suchen und nicht an sich zu arbeiten. So wie es ist scheint er - so trostlos es sich auch anfühlen mag - zurecht zu kommen.

Wenn ich dir rate, trotzdem etwas zu verändern oder mit ihm zu einem bestimmten Verhalten das Gespräch zu suchen, dann denke ich da nur daran, dass es dir helfen kann, dass du deine eigene Situation mehr in Richtung Wohlfühlen verschieben könntest. Du brauchst dafür nicht mal unbedingt seine Einsicht oder sein Interesse. Wenn er blockiert, kannst du trotzdem an deinem Verhalten etwas ändern, und zwar in die Richtung, die dir Erleichterung verschaffen würde. Das kann zwar dann seine garstige Reaktion auslösen. Aber auch dann brauchst du nicht darauf einzusteigen, sondern kannst ihm mitfühlend und sachlich sagen, dass du nicht auch total abrutschen willst. Und dann setzt du dein neues Verhalten um, weil du weißt, du brauchst dringend die Veränderung. Bei einem so resignierten Partner kannst du nicht darauf warten, dass er sein Einverständnis signalisiert. Du wärst völlig abhängig. Aber es muss möglich sein, sich auch in einer Ehe soweit unabhängig zu machen und Entscheidungen für sich selbst (nicht gegen den Partner gemeint) durchzutragen, die einem helfen, den Boden unter den Füßen zu behalten.

Eine psychologische Beratung kann da so sehr unterstützen! Ich hätte vieles nicht geschafft, wenn ich nicht immer so eine Quelle der Ermutigung für mich gesucht hätte. Das muss nicht mal eine Psychotherapie sein, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen haben mir auch schon so sehr geholfen.

Ich wünsche dir, dass du Wege findest, die von etwas mehr Licht beschienen werden und die dir irgendwann ein Gefühl von Dankbarkeit und Zufriedenheit schenken.

LG Windwolke
Muschelsammlerin
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Registriert: 18. Dez 2016, 18:34

Re: Sind Depressionen "ansteckend" ?

Beitrag von Muschelsammlerin »

Ich möchte mich noch einmal für die lieben Worte und Ratschläge bedanken.

Es hat sich nichts verändert in den letzten Wochen....aber ich versuche , es mir so "nett" wie möglich zu machen.... leider ist das meist nur der Fall, wenn ich ohne meinen Mann etwas unternehme oder er aus dem Haus ist.
Ich bin inzwischen sehr resigniert, was unsere Ehe angeht.Wir leben in einem Haushalt, in welchem ich 80% der Arbeit verrichte, das ist in der Hauptsache unsere alltägliche Beziehung.
Schöne Gespräche oder Unternehmungen zu zweit sind eine Seltenheit....leider.
Ich habe die Befürchtung, dass sich daran nichts mehr ändern wird.
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
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