Erfahrungen mit Amitriptylin?

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Sunny1234
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Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Sunny1234 »

Hallo.
Mir wurde heute Amitriptylin 10mg verschrieben. Ich soll jeweils eine Tablette Abends vor dem Zubettgehen nehmen. Mein Arzt meinte die würden beruhigend, schlaffördernd und irgendwann Stimmungsaufhellend wirken. Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Medikament gemacht? Bzw Wirkung und Nebenwirkungen?
f32-axolotl
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von f32-axolotl »

Hallo Sunny1234,

ich kann dir keine Erfahrungen bieten. Mir wurde es damals verschrieben, aber ich habe die Einnahme abgelehnt wegen Wechselwirkungen mit der Schilddrüse und weil mir den Nebenwirkungen zu riskant erschienen.

f32
Sunny1234
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Sunny1234 »

Ja wegen den Nebenwirkungen bin ich halt auch sehr skeptisch. Aber haben nicht irgendwie alle Antidepressiva ne Menge Nebenwirkungen? Bzw können sie haben
f32-axolotl
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von f32-axolotl »

Hallo Sunny,

klar haben alle Antidepressiva recht dramatische Nebenwirkungen. Aber Amitriptylin ist halt noch einmal etwas anderes als vielleicht Valdoxan oder Citalopram.
momadome
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von momadome »

@ f32-axolotl
Bitte nicht verallgemeinern.
f32-axolotl hat geschrieben:Hallo Sunny,

klar haben alle Antidepressiva recht dramatische Nebenwirkungen. Aber Amitriptylin ist halt noch einmal etwas anderes als vielleicht Valdoxan oder Citalopram.
Antidepressiva können Nebenwirkungen haben, bei manchen Menschen können sie auch heftiger sein,aber Nebenwirkungen, auch heftige, gibt es auch bei Aspirin, bei der Pille und mehr oder weniger allen anderen Medikamenten. Warum wird diese Tatsache einfach immer unterschlagen? Ich bin bestimmt keine, die ungesehen alles schluckt, was es gibt, aber ich bin sehr froh, dass es unsere modernen Medikamente gibt.

Liebe Grüße, jojoma
Ein Sommertag
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Ein Sommertag »

Vielleicht, weil man viele Medikamente, wie auch Aspirin nicht dauerhaft nimmt. Das kann man dann doch gar nicht vergleichen.....
Herr Rossi
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Herr Rossi »

Hi.

Ich finde auch, dass man die Nebenwirkungen der AD nicht unbedingt mit Aspirin o.ä. vergleichen kann.
Bei Frau Rossi waren sie z.T. recht heftig, kamen erst nach einiger Zeit und von den Absetzerscheinungen will ich gar nicht erst anfangen. Von den Dingern wieder runterzukommen war ein Kampf.
Keine Frage dass die Medikamente helfen und z.T. (überlebens-)wichtig sind. Aber Guttis sind sie eben auch nicht.

Grüße aus Schweden

Herr Rossi
f32-axolotl
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von f32-axolotl »

momadome hat geschrieben:@ f32-axolotl
Bitte nicht verallgemeinern.
Antidepressiva können Nebenwirkungen haben, bei manchen Menschen können sie auch heftiger sein,aber Nebenwirkungen, auch heftige, gibt es auch bei Aspirin, bei der Pille und mehr oder weniger allen anderen Medikamenten. Warum wird diese Tatsache einfach immer unterschlagen? Ich bin bestimmt keine, die ungesehen alles schluckt, was es gibt, aber ich bin sehr froh, dass es unsere modernen Medikamente gibt.
Hallo Jojoma,

ich verallgemeinere da sicher nichts. Aber Amitriptylin ist eben nicht "so etwas" wie Aspirin. Die Nebenwirkungen bei Psychopharmaka sind nämlich weitaus häufiger. (Im Jargon des Beipackzettels sind manche häufig, also mehr als 1%, macneh sogar sehr häufig, also mehr als 10%.) Und das steht dann im Vergleich dazu, dass antidepressive Medikamente eben gar nicht so gut funktionieren, wie gerne behauptet wird. Dazu kann man zum Beispiel in der Meta-Studie von Fournier et al., 2010 nachlesen. (Gibt sicher noch aktuelle Veröffentlichungen, aber diese Metastudie habe ich sehr gründlich zumindest gelesen.)

f32
momadome
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von momadome »

Hallo f32,

Du hattest geschrieben : " klar haben alle Antidepressiva recht dramatische Nebenwirkungen" und darauf habe ich mit dem verallgemeinern Bezug genommen. Weil es einfach nicht stimmt!!! Nicht alle Antidepressiva haben dramatische Nebenwirkungen.

Ich kenne persönlich durch Klinikaufenthalte, Selbsthilfegruppe und Arbeit in der Psychiatrie reichlich Menschen, die Antidepressiva, Antipsychotika, Neuroleptika genommen haben. Und die meisten haben ca. 14 Tage lang beim einschleichen "leichte!" Nebenwirkungen gehabt, die danach völlig verschwanden. Einige hatten mehr mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, vor allem bei Neuroleptika. Dramatische Nebenwirkungen habe ich in all den Jahren noch nie erlebt.

Ich finde es einfach nicht gut, wenn neuen Hilfesuchenden solche Aussagen vor den Latz geknallt werden, die dann noch mehr verunsichern.

Und es gibt sehr viele Menschen, die regelmäßig über Jahre hinweg Medikamente nehmen müssen (ohne AD), also vergleiche ich das sehr wohl. Vielleicht war explizit Aspirin ein blödes Beispiel.

Grosses, jojoma
f32-axolotl
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von f32-axolotl »

momadome hat geschrieben:Hallo f32,

Du hattest geschrieben : " klar haben alle Antidepressiva recht dramatische Nebenwirkungen" und darauf habe ich mit dem verallgemeinern Bezug genommen. Weil es einfach nicht stimmt!!! Nicht alle Antidepressiva haben dramatische Nebenwirkungen.

Ich kenne persönlich durch Klinikaufenthalte, Selbsthilfegruppe und Arbeit in der Psychiatrie reichlich Menschen, die Antidepressiva, Antipsychotika, Neuroleptika genommen haben. Und die meisten haben ca. 14 Tage lang beim einschleichen "leichte!" Nebenwirkungen gehabt, die danach völlig verschwanden. Einige hatten mehr mit den Nebenwirkungen zu kämpfen, vor allem bei Neuroleptika. Dramatische Nebenwirkungen habe ich in all den Jahren noch nie erlebt.

Ich finde es einfach nicht gut, wenn neuen Hilfesuchenden solche Aussagen vor den Latz geknallt werden, die dann noch mehr verunsichern.

Und es gibt sehr viele Menschen, die regelmäßig über Jahre hinweg Medikamente nehmen müssen (ohne AD), also vergleiche ich das sehr wohl. Vielleicht war explizit Aspirin ein blödes Beispiel.

Grosses, jojoma
Hallo Jojoma,

ja, das war tatsächlich zu allgemein von mir. Es gibt ein paar wenige ADs, die kaum schwere Nebenwirkungen haben. Agomelatin ist zum Beispiel recht nebenwirkungsarm.

Aber wie du schon sagst: Aspirin ist ein schlechtes Beispiel. Natürlich gibt es auch andere Erkrankungen, bei denen man dauerhaft Medikamente einnimmt. Nur ist es da typischerweise so, dass diese Medikamente auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit wirken. Bei Psychopharmaka ja eher nur bei sehr schweren Depressionen. Insofern bin ich da außerordentlich kritisch. Zumal zum Beispiel auch über PSSD in der Praxis kaum aufgeklärt wird.

f32
momadome
Beiträge: 610
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von momadome »

Hallo f32,

Leider weiss ich gerade nicht was PSSD bedeutet. Kannst du mir weiterhelfen?

Gruss, jojoma
Gartenkobold
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Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Gartenkobold »

Guten Morgen,

vermutlich post-SSRI-sexual-dysfunction (wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten, Fremdsprachen- auch Englisch- waren noch nie meine Stärke :-)) .
SSRI können zur Orgasmusunfähigkeit und zum Libidoverlust führen. Meiner Erfahrung nach, ist dies körperlich begründet und zwar dort, wo diese "Phänomene" im Gehirn verschaltet werden, denn bei mir ist das bei verschiedenen SSRI oder SNRI unterschiedlich ausgeprägt und hat weder mit der Depression noch mit der Beziehung etwas zu tun. Nach dem Absetzen des AD kann die Symptomatik bestehen bleiben. Was für mich ein nicht akzeptabeler Verlust bedeuten würde, besonders wenn dies lebenslang der Fall wäre. Psychiater klären, meiner Erfahrung nach, darüber nicht auf, ist auch logisch, sonst würde kein Patient mit ADs beginnen... Trotzdem besteht eine Aufklärungspflicht meiner Meinung nach.
Beim Amitriptrylin handelt es sich um ein trizyklisches Andidepessivum (TCA). Persönlich habe ich keine Erfahrungen dazu, ob bei der Einnahme sexuelle Funktionsstörungen auftreten und ob diese zu einem gewissen Prozentsatz bleibend sein können, vielleicht haben andere Forumsmitglieder da mehr Erfahrung oder etwas dazu gelesen.

LG und einen erholsamen Feiertag.
Gartenkobold

SSRI: selektive Seretonin-Reuptake-Inhibitoren
SNRI: Seretonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren
artofblue
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von artofblue »

Liebe Sunny,
ich nehme seit etwas 3 Jahren fast durchgehend Amitryptilin. Es war das einzige noch wirkende Antidepressiva bei mir. Ich habe vorher viele verschiedene eingenommen, die meistens auch längere Zeit halfen, aber irgendwann nicht mehr. Da ich schon sehr lange eine chronische Depression habe, bin ich froh, dass noch etwas wirkt und bei mir ist die einzige Nebenwirkung die Mundtrockenheit. Es gilt für mich immer abzuwägen, ob der Nutzen größer ist als der "Schaden". Falls Du noch gar keine Antidepressiva genommen hast, würde ich es vielleicht auch erst einmal mit einem SSRI versuchen. Sprich doch mit deinem Arzt über die Zweifel.
Viele Grüße
artofblue
Strohi
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Strohi »

Ich nehme, seit bei mir die Depression festgestellt wurde (Anfang 2011), Amitriptylin, neben anderen Antidepressiva.

Am Beginn: Fluoxetin und Venlafaxin; 2014 wurde eher zufällig festgestellt, dass Fluox. + Venla. interagiert haben, so dass ich fast an einer Vergiftung gestorben wäre, daraufhin wurde mir Venla. unter ärztl. Aufsicht im Krankenhaus von einem Tag auf den anderen entzogen.
Danach bekam ich zunächst nur Fluox. (drei Monate lang), dann wurde Fluox. durch Venla. ersetzt (ungefähr sechs Monate); anschliesssend wurde mir Brintellix verschrieben.
Da Brintellix vom deutschen Markt genommen wurde, wurde ich auf Escitalopram umgestellt.
Seit Mai 2020 schleiche ich Escitalopram schrittweise aus (20 / 15 / 10 / 5 mg), und nehme anstatt dessen Tianeurax. (Die Änderung im Mai 2020 wollte ich, mein Psychiater wolllte sie nur sehr widerwillig, aber ich wollte mich etwas munterer fühlen, was auch eingetreten ist).

Wie gesagt, daneben immer Amitriptylin 50 mg.

Da ich weit übermässig müde bin (nach Einschätzung des Hausarztes, des Psychiaters und der Therapeutin: weit übermässiger als bei "normalen" Depressiven / warum ist unklar, alle Untersuchungen erbrachten kein Ergebnis), schlug mir meine Therapeutin vor, Amitriptylin versuchsweise abzusetzen. Den Versuch, der eigentlich einen Monat lang gehen sollte, brach ich nach etwas mehr als einer Woche ab, die sofort einsetzenden Albträume machten mich beinahe verrückt und das ebenfalls sofort einsetzende häufige nächtlich Wasserlassen (Nykturie) liess mich nicht mehr schlafen.
_bee_
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Registriert: 19. Mai 2021, 18:42

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von _bee_ »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe vor allem gute Erfahrungen mit Citalopram gehabt (2010-18). Da ich aber immer einen starken Antrieb habe und 2018 mit dem Schlafen Probleme bekam, habe ich Citalopram abgesetzt und danach eine Reihe Medikamente zum Schlafen ausprobiert. (Schade, dass Atosil außerhalb der Kliniken nicht verschrieben werden darf, denn damit habe ich immer geschlafen wie ein Baby...).

Nachdem ich zuletzt Mirtazapin versucht habe (trotz geviertelter Tablette hatte ich einen Müdikeitsüberhang den ganzen nächsten Tag), hat mir meine Psychiaterin jetzt Amitryptiphin vorgeschlagen. Wisst ihr, ob das ist, was sofort wirkt oder muss man das auch 2 Wochen nehmen, bevor überhaupt eine Wirkung eintritt?

Liebe Grüße
Bee
_bee_
Beiträge: 9
Registriert: 19. Mai 2021, 18:42

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von _bee_ »

*Amitriptylin

(falsch geschrieben, mir neue Wörter zu merken ist anstrengend....)
Strohi
Beiträge: 388
Registriert: 17. Mai 2015, 22:45

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Strohi »

Hallo _bee_,

da Antidepresssiva - wie andere Tabletten auch - bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedlich wirken, lässt sich - meiner Meinung nach - darauf keine seriöse Antwort geben.

Es gilt der alte Satz "trial and error", oder anders gesagt: versuch' es und bewerte es dann.

Ich kann Dir nur - für mich - berichten, dass ich mit Amitriptilyn sehr gut schlafe; das habe ich in meinem Beitrag hier in diesem Thread (27. Mai 2021, 17:13 Uhr), dort im letzten Absatz, berichtet.

Alles Gute für Dich, strohi
_bee_
Beiträge: 9
Registriert: 19. Mai 2021, 18:42

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von _bee_ »

Hallo strohi,

dass alle Medikamente bei allen Patienten anders wirken, ist mir natürlich bewusst. Mir ging es eher um die allgemeine Wirkzeit: muss ich die Tablette direkt vor dem Schlafen nehmen? Oder 2-3 Stunden vorher? Wirkt sie noch 24, 48, 72 Stunden nach? Um zu wirken, müssen manche Antidepressiva ja 1-3 Wochen eingenommen wirken, damit ein Spielel aufgebaut wird.

Das ist meine eigentliche Frage: Wieviel Zeit vorm Schlafengehen sollte man Amitriptilyn einnehmen und wirkt es normalerweise ab der ersten Tablette oder muss ich sie über einen längeren Zeitraum einnehmen, damit sich eine Wirkung einstellen kann?

Ich bin seit Januar auf der Suche nach einem neuen Antidepressivum, das mich schlafen lässt. Trimipramin musste ich absetzen, weil ich chronische Verstopfung bekam. Danach habe ich jetzt Fluanxol und Mirtazapin ausprobiert. Ich reagiere ziemlich empfindlich auf diese Medikamente, sodass die minimale Dosis oft noch zuviel für mich ist

Schönes Wochenende allerseits!
bee
f32-axolotl
Beiträge: 203
Registriert: 17. Jul 2017, 20:43

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von f32-axolotl »

Hallo _bee_,
_bee_ hat geschrieben:(Schade, dass Atosil außerhalb der Kliniken nicht verschrieben werden darf, denn damit habe ich immer geschlafen wie ein Baby...).
das stimmt so nicht. Ich habe es jetzt, auch wenn ich es für nicht besonders sinnvoll halte, ambulant verschrieben bekommen. Ich hatte es, als ich stationär war, schon mal bekommen. Da waren es für mich einfach wie TicTacs. Ich denke nicht, dass es mir heute (da werde ich es erstmalig wieder nehmen) etwas bringen werden, aber ich probiere es einfach mal.

Also ruhig mal beim Psychiater fragen, ob du es ambulant bekommst. Eigentlich spricht ja nichts dagegen.

f32
_bee_
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Registriert: 19. Mai 2021, 18:42

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von _bee_ »

Hallo F32,

leider beharrt meine Psychiaterin darauf, dass sie mir Atosil nicht für meine Schlafstörungen verschreiben darf, weil das Medikament für meine Diagnose (Depressionen F33.1, F34.1) nicht freigegeben wäre und sogenannter off-label use nur in den Kliniken stattfinden darf... Für mich war Atosil immer gut, weil ich die Tropfen gut dosieren konnte. Meist reichten schon 10-15 und ich bin schnell eingeschlafen und habe auch durchgeschlafen.

Sie ist keine schlechte Psychiaterin, aber es wäre einfacher jemanden zu haben, der etwas flexibler wäre... Im Moment habe ich allerdings nicht die Kraft einen neuen Arzt zu suchen.

Mal schauen, wie es mit dem Amitriptilyn laufen wird.

bee
lost of horizont
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von lost of horizont »

Nun atosil kann man natürlich auch außerhalb der Klinik verordnet bekommen. Nur wenn du amitriptylin hast, ist Atosil überflüssig. Die brauchst du dann nicht. Auch wenn ich die Aussage deiner Ärztin nicht nachvollziehen kann, warum auch immer das nicht geht, ist mir neu bei deiner Erkrankung. Ich habe aber die Erfahrung gemacht , dass man atosil als Bedarf sehr gute Wirkung hat. Wenn man aber langfristig es nimmt, die Wirkung irgendwann , dass sehr zügig war, nicht mehr vorhanden war. Es gibt mit Sicherheit bessere medis. Meine Meinung über atosil.
Strohi
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Registriert: 17. Mai 2015, 22:45

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Strohi »

Hallo _bee_,

sorry, dass ich mich erst jetzt melden kann.

Bei mir hat Amitriptylin schon nach wenigen Tagen der Einnahme geholfen, dass ich schnell eingeschlafen, gut durchschlafen konnte und nur ein Mal (ab und zu: höchstens zwei Mal) eine Schlafpause zum Pinkeln einlegen musste/muss.

Ich nehme es täglich/jeden Abend ungefähr 'ne halbe Stunde ein, bevor ich mich hin lege.

Wie ich schon am 27.5.2021, 17:13 Uhr, geschrieben habe, zeigte mir der abgebrochene Versuch, Amitriptylin nicht mehr einzunehmen, um so vielleicht meine den Ärzten und meiner Therapeutin unerklärliche sehr starke Tages-Müdigkeit in den Griff zu kriegen, dass Amitriptylin sehr gut wirkt, bei mir jedenfalls.

Hoffe, Du findest das Medikament, das Dir hilft.

LG, Strohi
Elke_sucht_Hilfe
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Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Elke_sucht_Hilfe »

artofblue hat geschrieben:Liebe Sunny,
ich nehme seit etwas 3 Jahren fast durchgehend Amitryptilin. Es war das einzige noch wirkende Antidepressiva bei mir. Ich habe vorher viele verschiedene eingenommen, die meistens auch längere Zeit halfen, aber irgendwann nicht mehr. Da ich schon sehr lange eine chronische Depression habe, bin ich froh, dass noch etwas wirkt und bei mir ist die einzige Nebenwirkung die Mundtrockenheit. Es gilt für mich immer abzuwägen, ob der Nutzen größer ist als der "Schaden". Falls Du noch gar keine Antidepressiva genommen hast, würde ich es vielleicht auch erst einmal mit einem SSRI versuchen. Sprich doch mit deinem Arzt über die Zweifel.
Viele Grüße
artofblue
in welcher Dosierung nimmst du das Amitriptylin ein? Ich nehme abends 50mg ....und schlafe seit dem gut. Nebenwirkungen sind erträglich. Ein paar Kilos mehr durch Heisshunger ...die Wirkung auf die Depression ist nicht besonders. vielleicht noch höher dosieren?
Babi
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Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Erfahrungen mit Amitriptylin?

Beitrag von Babi »

Hallo

Ich habe neben citalopram morgens kurze Zeit noch zusätzlich amitriphtylin 10 mg abends genommen so ca. 4 Wochen lang habe es aber nach rücksprache mit meinem neurologen wieder absetzen müssen , weil ich morgens sehr schwer aus dem Bett gekommen bin, wenn ich die abends eingenommen habe.
Achte einfach darauf, wie dein Körper damit klar kommt, meiner ist sehr schwerfällig damit geworden.
Ich nehme derzeit nur 30 mg citalopram morgens und komme gut damit klar.
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
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