Ein Thread zum Jammern

mime
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von mime »

Hallo Grinch,

hm, ich habe deinen Spruch auch gelesen (und meine, ihn auch verstanden zu haben). Das Problem ist halt: wenn so etwas direkt hinter einem Post geschaltet wird, in dem eine belastende Situation geschildert wird, kann man es durchaus missverstehen und dann kann so ein lockerer Spruch auch deplaciert wirken...

Humor an falscher Stelle oder ohne weitere Erklärung ist dann irritierend. Ich kann Yvi sehr gut verstehen; dein Spruch muss in ihren Ohren wie Hohn geklungen haben (obwohl du es gar nicht so gemeint hast).

Es geht hier nicht darum, dass nur bestimmte Menschen jammern dürfen. Nur: Mit so kurzen, zusammenhanglosen Posts kann es halt passieren, dass sie manchmal a) nicht passend wirken und b) sie persönlich genommen / falsch aufgefasst werden.

VG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Ein doofer Tag.. heute denke ich wieder, dass ich den Job hinschmeißen will.

Was war los? Es war wieder total laut und ich komme mit meiner Arbeit schon die ganze Woche nur im Schneckentempo voran.

Heute kam die Stellvertreterin der Teamleitung ins Büro und meinte es würde bei uns nach Bioladen riechen. Das mag sie nicht, sie hasst Bio. Wenn sie diesen Geruch im Bioladen riecht, müsste sie brechen.

Irgendwie habe ich mich angesprochen gefühlt.. ich fühle mich nicht wohl.

Nach der Arbeit habe ich zu viel gegessen. Ich ärgere mich. Alles ist doof.
"Glücklichsein ist eine Angelegenheit rein persönlicher Anpassung an ihre Umgebung."
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szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Viele Punkte treffen zu..

Konzentration lässt nach
ich hasse Montage
kann nicht abschalten
fühle mich nicht ausreichend wertgeschätzt

So Tage wie heute kommen schon oft vor, nach der Arbeit möchte ich mich am liebsten zuhause verkriechen.
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szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Danke, Grinch, für den Austausch.

Ja, ich habe frei.


Wünsche allen, die das lesen, ein schönes Wochenende
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szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Wollte mal wieder etwas in diesem Thread schreiben bzw. mich mal wieder zu Wort melden.

Ich war von letzten Mittwoch bis einschließlich heute zu Hause und hoffe, dass ich morgen wieder arbeiten gehen kann.

Das schlechte Gewissen plagt mich, da ich ziemlich häufig krank bin und Angst habe rauszufliegen.

Anderseits bin ich oft unzufrieden mit dem Job und träume immer wieder davon irgendetwas anderes zu arbeiten, mein eigener Chef zu sein.

Solche Wege von Menschen, die mit ihrer Situation nicht zufrieden waren und was neues gestartet haben, finde ich immer wieder spannend.

2 Beispiele: (bei einem Zeit-Podcast gehört) Eine junge Frau, Schauspielerin, hat keine Lust mehr auf Schauspielerei. Außerdem wird bei ihr Zöliakie festgestellt. Mit den käuflichen Gluten-freien Broten kommt sie gar nicht klar und fängt an ihr eigenes Brot zu backen. Nach langer Rumtüftelei entwickelt sie ihr eigenes tolles Brotrezept, dass auch in ihrem Umfeld auf Begeisterung stößt. Das ganze entwickelt sich so gut, dass sie jetzt einen eigenen Laden hat und das Brot verkauft.

Oder eine andere junge Frau: Sie macht neben der Arbeit Käse und besucht diesbezüglich Workshops und nimmt an internationalen Wettbewerben teil, die sie teilweise mit dem 3. Platz belegt. Das ganze Käsegeschäft läuft bei ihr so gut, dass sie das mittlerweile hauptberuflich macht.

Ich finde sowas total beeindruckend und wünschte, ich könnte auch sowas ähnliches auf die Beine stellen. Nur womit?
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anna54
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
es gibt immer wieder tolle Berichte,von Menschen,die es trotzdem schaffen.
Ich nehme mir daraus auch oft Kraft,manchmal kommt ein Impuls und dann kann ich bei mir etwas ändern oder anders sehen.
Handeln wir nicht immer aus Impulsen,die tief in uns liegen? Oft wissen wir nichts davon.
Dass diese Impulse sich bahnen können,nicht vor verschlossener Tür landen,das ist wichtig.
Ändern,oder eine belastende Situation verlassen,das ist noch mal eine andere Hausnummer.
Viel Mut!
anna54
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

ich bin flach gelegen die letzten Tage wegen Erkältung. Wollte nur mitteilen was mir durch den Kopf geht. Bereue es gerade irgendwie :/
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szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hallo,

ich wollte mich mal wieder melden.. Heute geht es mir nicht so gut. Ich weiß auch nicht warum. Eine innere Leere. Letzten Montag haben wir auf der Arbeit erfahren, dass eine Kollegin, die gerade im Mutterschutz ist, einen schweren Schlaganfall hatte und im künstlichen Koma lag. Ihr Säugling ist gerade mal 4 Monate alt und sie selbst 31. Das war ein riesen Schock für alle. Mittlerweile ist sie wieder bei Bewußtsein und in einer Reha untergebracht.. Das gibt auf jeden Fall Hoffnung. Trotzdem geht es mir heute gar nicht gut. Alles scheint so sinnlos zu sein. Aber ich mache natürlich weiter. Heute morgen habe ich Yoga gemacht und ich muss sagen, dass mir das sehr geholfen hat. Eigentlich wollte ich morgen im Homeoffice arbeiten, aber jetzt gehe ich vielleicht lieber doch zur Arbeit. Solange es noch geht. Tja, auch die Arbeit macht mir gerade nicht besonders viel Freude. Manchmal frage ich mich, was ich da eigentlich mache und noch soll. Ich fühle mich nicht gewertschätzt. Ein paar richtig blöde Kollegen gibt es auch, die rauben mir zum Teil richtig die Motivation. Naja, und wegen Covid habe ich meine Mutter schon ewig nicht mehr gesehen. Obendrauf bin ich auch immer noch Single und mein Freundeskreis ist auch nicht besonders groß. Ich sehne mich so sehr nach einem erfüllten Leben. So, genug gejammert..
Liebe Grüße,
Szegfue
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momadome
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von momadome »

Liebe szegfue,

Darf ich dich fragen, was du dir unter einem erfüllten Leben vorstellst? Was sind deine Träume, deine Werte, was möchtest du wirklich unbedingt erleben deiner Lebenszeit?
Und nicht das, was du meinst erreichen zu müssen, weil andere es auch auf ihrem Plan haben.

Grüße, jojoma
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hallo Jojoma,

vielen Dank für deine Antwort. Die Frage ist gar nicht so schwer zu beantworten.. Ich wünsche mir einen Partner, mit dem ich mich gut verstehe. Vielleicht noch einen Job, wo ich mich nicht alle paar Wochen unwohl fühle. Und ein Ort, an dem ich mich zu Hause bzw. verwurzelt fühle.

Liebe Grüße,

Szegfue
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szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hallo,

ich dachte, dass ich heute mal wieder hier vorbei schaue.. es geht mir nicht gut. Selbstmitleid und Einsamkeit plagen mich. Es hat sich zwar am Nachmittag ein Freund per Whatsapp gemeldet und vorgeschlagen, später zu telefonieren. Aber ich glaube, dass das keine gute Idee ist. A) Kann er mit meinen Problemen nicht gut umgehen. B) Fühle ich mich nicht besonders stabil heute dafür.

Kennt das jemand? Mir graust es vor den Feiertagen. Am 25. kommt abends ein Freund nach seiner Arbeit vorbei, aber ansonsten werde ich alleine sein.

Mit meiner Mutter werde ich an den Feiertagen über Skype reden, aber das ist natürlich nicht das selbe wie ein persönliches Treffen.

Naja, alles Mist gerade... Ich hoffe, euch geht es besser.

LG, Szegfue
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Phoenix2019
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von Phoenix2019 »

Hallo,
ich kann dich gerade sehr gut verstehen. Ich werde durch die Kontaktbeschränkungen schmerzlich mit der Erkenntnis konfrontiert, dass ich wohl für niemanden der wichtigste Mensch bin: Exakt 0 Personen haben sich nach dem Ergebnis meines Coronatests erkundigt (glücklicherweise negativ), niemand ruft zurück oder antwortet auf meine Nachrichten. Wenn, dann bekomme ich Mails von der Arbeit. Wenn sich Weihnachten nur 2 Haushalte treffen dürfen, stehe ich auch bei meiner Familie wohl nicht an erster Stelle, sondern erst meine Geschwister. Das Ganze ist wohl die Folge vor allem der Depression. Ich bin wohl schwer zu ertragen für andere Menschen und sicher nur noch selten gute Gesellschaft. Plus: Ich musste in den vergangenen Jahren zuviel Energie in den Job stecken, das Private blieb auf der Strecke. Zeit, das zu ändern - wenn es nicht schon zu spät ist. Wie Weihnachten und Silvester genau für mich ablaufen werden, weiß ich auch noch nicht. Dir viel Kraft, viele Grüße!
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hallo Phoenix,

danke für deine Antwort :) Tut gut, nicht alleine mit den Gedanken und Gefühlen zu sein. Obwohl das natürlich ein schwacher Trost ist. Vorhin hatte sich der Freund nochmal zwecks Telefonat gemeldet. Wieder nur so schwammig, dass es evtl. heute Abend mit dem Telefonat klappen könnte.. Ich antwortete nur, dass es ok ist und es vielleicht besser wäre ein andermal zu telefonieren, weil bei mir gerade das Glas eher halb leer ist..

Darauf stieg der Freund sofort ein, und meinte, dass es besser wäre ein andermal zu telefonieren, wenn das Glas wieder halb voll ist.

Naja, irgendwie bin ich aber trotzdem zufrieden wie ich das gelöst habe. Ich melde mich jetzt mal bei niemandem. Mal sehen, wer an mich denkt über die Feiertage...

Naja, was solls.. ich hoffe, dass es bald besser wird.

Ich habe keine Lust mehr auf diese Einsamkeit. Irgendwas muss sich ändern. Irgendwie und irgendwann. Ich weiß nur nicht wie. Alles nicht so einfach..
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Phoenix2019
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von Phoenix2019 »

Hallo,
ich glaube, dass gerade zu den anstehenden Feiertagen sehr viele Menschen Einsamkeit empfinden, viele äußern sich nur nicht, vielleicht auch aus Scham, was natürlich unberechtigt ist. Durch Corona verschärft sich die Situation für viele wohl nochmal. Ja, ich hatte mir auch vorgenommen, nicht mehr ständig diejenige zu sein, die sich meldet. Ich hatte dann aber schon sehr zu knabbern, wenn sich die/ der andere dann von sich aus länger nicht gemeldet hat. Damit muss man wohl leider rechnen. Wenn dir heute nicht nach dem Kontakt ist, ist das doch auch in Ordnung. Was mich betrifft, muss ich daran arbeiten, Kontakte zu pflegen, auch, wenn meine Energie sehr gering ist. Ich werde auch versuchen, weniger zu "jammern" bzw. mich in der Therapie offen mitzuteilen. Alles Gute dir!
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hey Phoenix,

ich wünsche dir auch alles Gute. Vielleicht hast du recht und es ist beser, sich doch bei den anderen zu melden und besinnliche Feiertage zu wünschen. Da hat man sich wenigstens gemeldet. Sooo viele Kontakte sind es nicht mehr. Ich habe viele Kontakte abgebrochen, weil es sich nicht mehr gut angefühlt hat.

Ja, Kontakte pflegen fällt mir auch schwer. Ich hatte vor 3 Monaten ungefähr eine Selbsthilfegruppe für eine Autoimmunerkrankung gefunden, an der ich auch leide. Ich dachte ein wenig Austausch kann nicht schaden. Es war von Anfang an schwer bei diesen Treffen. Immerhin habe ich es geschafft zu 3 dieser Treffen zu gehen. Dann habe ich mich mit einer Person alleine getroffen, die mir dann über ihre problematische Wohnsituation erzählt hat. Ein paar Tage nach diesem Treffen schrieb sie mir spätabends eine Whatsapp-Nachricht und fragte, ob sie die nächsten Tage bei mir unterkommen könnte. Unter einem Vorwand verneinte ich und seitdem habe ich mich von dieser Selbsthilfe-Gruppe distanziert. Oder vielleicht hat sich die Gruppe von mir distanziert. Auf jeden Fall hatte ich schlimme Schuldgefühle, dass ich diese mir eigentlich unbekannte Person nicht aufgenommen hatte.
Somit ist wieder eine Chance neue Leute kennenzulernen verstrichen..
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Greta1962
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von Greta1962 »

Hallo zusammen!

Ich muss auch mal jammern.
Ich bin jetzt seit 3 Monaten zuhause und das tut mir eigentlich auch irgendwie gut. Der Arbeitsplatz hat mich in den letzten Monaten, vielleicht schon Jahre, irgendwie sehr runtergezogen und mit Sicherheit auch einen großen Teil zur Depression beigetragen ... einerseits permanente geistige Unterforderung, innere Langeweile, auch wenn genug zu tun war ... dann, trotz immer guter Arbeit, oft so doofe Kommentare vom Chef (die dann, wenn man was gesagt hat, "witzig" gemeint sein sollten ... haha, so doof), keine Wertschätzung usw. ... mit Kollegen zwar oberflächlich ganz guten Kontakt, aber irgendwie war alles anstrengend .... naja, wie das so ist, da kam eines zum anderen und ich bin froh, da raus zu sein. Keinen Stress, keine Auseinandersetzung, keine dummen Sprüche, keine Anspannung. Zuhause kann ich mich auch ganz gut beschäftigen - und sei es nur mit Handarbeiten, TV, Nachdenken. Allein oder gelangweilt fühle ich mich jedenfalls nur selten - im Gegenteil, ich fühle mich gestärkt. Und bin auch froh, dass ich gerade jetzt bei Corona so wenig wie möglich vor die Tür muss.

So weit, so halbwegs gut.

Trotzdem habe ich das Gefühl, irgendwie abzubauen ... ich habe 15 kg zugenommen und fühle mich dick und unförmig ... und irgendwie so "pustig" ... komme schnell außer Atem und weiß nicht, ob das körperlich oder panisch ist. Das, was ich o.g. als positiv empfinde - also dass ich gern allein bin - kommt mir auch merkwürdig vor, weil ich fast schon Angst habe, dass wer kommt. Wenn ein Auto die Straße lang fährt, habe ich Angst, dass wer was von mir will ... oder wenn das Telefon klingelt ... oder wenn jemand an der Tür ist. Da bin ich so froh, dass ich dank Corona ja eh keinen reinlassen darf. Ich finde auch alles so doof - wenn ich mit wem telefoniere, dann verstehe ich die Menschen oft nicht ... warum denken die so, warum machen die irgendwas ... "alle doof, nur ich nicht!" (kann ja auch nicht Sinn der Sache sein).
Bin froh, dass Weihnachten ausfällt.

Ich nehme mir ständig was vor - tägliche Spaziergänge, nicht so viel essen ... und schaffe es nicht.

Gestern rief mich ein Kollege an und meinte, er hoffe, dass ich bald wiederkomme, u.a. weil die Arbeitsbelastung ohne mich so hoch wäre ... da habe ich ernsthaft gedacht "was mache ich eigentlich?! Ist doch eh nix!" ... die ständig fehlende Wertschätzung hat sich also irgendwie dahingehend gedreht, dass ich schon selbst glaube, nix zu machen - dass das, was ich mache, nix wert ist ... also bin ich überflüssig und die können meinen Kram auch mitmachen und sich nicht so anstellen! Das sind so unsinnige Gedanken, aber ich kriege sie nicht wieder auf die richtige Schiene.

Ich bin müde, antriebslos, könnte ständig essen (kann am neuen Citalopram liegen - muss aber nicht) - ich habe Schmerzen (Rheuma) - wieder einen Schub Kreisrundem Haarausfall (dick und mit wenig Haaren ... macht auch keine gute Laune, wenn man in den Spiegel schaut!) - fühle mich alt und nutzlos und wertlos und dass alles an mir vorbei zieht, dass sich keiner für mich interessiert und ich irgendwie langsam immer unsichtbarer werde ... (was auch irgendwie nicht stimmt ... ich habe einen lieben Mann und meine Kinder leben ihr eigenes Leben einige hundert Kilometer entfernt, aber wir haben den Umständen entsprechend guten Kontakt).

Ach, ich weiß auch nicht ... alles ist so trübe und trost-, freud-, aussichtlos.
Ich kann mich auf nix freuen - habe auch keinen Grund - ich habe das Gefühl, ich werde für den Rest meines Lebens auf dem Sofa liegen und TV gucken ....
Liebe Grüße von ..... Greta
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

@Greta Danke für deinen Beitrag. Ja, jammern muss auch mal sein. Machst du denn aktuell eine Therapie? Es klingt als könnte dir das in deiner aktuellen Situation helfen.

Mir geht es heute auch nicht so gut. Ich habe es zwar geschafft heute morgen zum Bäcker zu gehen und mein Lieblingsbrot zu kaufen. Aber ich habe mir auch ein Stück Kuchen gekauft und 2 Päckchen Plätzchen. Ein Päckchen wollte ich meinem Chef schenken am Montag und das andere einem Freund, der mich am 1. Weihnachtsfeiertag besuchen wollte. Irgendwie glaube ich die ganze Zeit, dass er sowieso nicht kommt und kurzfristig absagt.
Dann habe ich Yoga gemacht und wollte danach aufräumen und putzen. Aber dann aß ich das Stück Kuchen und 3 Scheiben Brot und landet plötzlich wieder im Selbstmitleid. Dann mussten die 2 Päckchen Plätzchen dran glauben und das Aufräumen und Putzen habe ich jetzt auch sein lassen..
Naja, morgen ist auch noch ein Tag, um alles aufzuräumen..
Ich würde mir so sehr wünschen mal längere Zeit am Stück nicht selbstmitleidig zu sein und zurück geworfen zu werden. Und überhaupt.. ich könnte mir noch so einiges Wünschen. Aber ich lasse es lieber.
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mariesophie482
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von mariesophie482 »

Hallo szegfue75, hallo zusammen,

erstmal Danke für das Öffnen dieses Threads, ich bin neu hier und weiß noch nicht wirklich wohin mit meinen Beiträgen und hier habe ich das Gefühl ich kann einfach mal was von der Seele schreiben.
Aber erstmal möchte ich dir sagen, dass ich deine Gefühle aus dem letzten Post total verstehen kann und möchte dir sagen, dass ich toll finde was du geschafft hast, du bist aufgestanden, zum Bäcker gegangen und hast Yoga gemacht, das ist doch schon was :-) gleichzeitig kann ich total nachvollziehen, wie sehr es dich mitnimmt, dass du danach wieder in ein Loch gefallen bist.

Ist es bei dir auch so, dass es um Weihnachten herum schlimmer wird?
Hallo zusammen,

Um ein bisschen zu jammern, meine Symptome werden nämlich um Weihnachten herum immer Schlimmer. Das war schon so, als ich ein Kind war, nur nicht so ausgeprägt.
Ich glaube, dass es bei mir daran liegt, dass ich an Weihnachten besonders das Gefühl habe "funktionieren" zu müssen. Ich muss fröhlich sein, mir darf nicht schlecht sein, ich muss schlafen können, ich muss ruhig und ausgeglichen sein. Selbst wenn das nicht von allen (nur einigen) aus meiner Familie erwartet wird. Mein Mann zum Beispiel ist da total entspannt und sagt, wenn es mir nicht gut geht, bleiben wir auf der Couch, aber ich habe tierisch Angst alle zu enttäuschen.
Das hat zur Folge das ich momentan kaum aus dem Bett komme, das Haus nicht verlassen kann, dauerhafte Übelkeit, Panikattacken und Schalfstörungen habe.
Eigentlich darf man das wahrscheinlich nicht sagen, aber für mich ist der Lockdown gerade mein Segen und mein Fluch. Ich kann unauffällig von zuhause arbeiten, gleichzeitig werde ich nicht gezwungen das Haus zu verlassen und falle noch tiefer rein...Blöder Teufelskreis.

Danke fürs Aussprechen-Dürfen
Alles Liebe
Marie-Sopie
Svenni
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von Svenni »

Heute stand ich bei Rewe und hab angefangen zu heulen, weil es keine TK-Möhren mehr gab!

Ich glaube, das zeigt ganz gut, wie dünn mein Nervenkostüm gerade ist.

Ich fang gar nicht erst am hier zu beschreiben, was bei mir alles los ist, sowohl psychisch als auch körperlich. Kurzum, ich bin ein Wrack, seit 15 Jahren in psychiatrischer Behandlung und auch seit 5 Jahren in Erwerbsminderungsrente. Die Angst vor Corona tut momentan ihr übriges, besonders jetzt vor Weihnachten. Aber momentan habe ich einen totalen Zusammenbruch nach dem anderen. Ich hasse das alles einfach nur noch. Ich will ein gesundes Leben. Ich wünschte mein Körper würde wenigstens mitspielen, aber der sorgt nur für mehr Stress.
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hallo,
endlich schaffe ich es wieder zu schreiben.. Ein bisschen fällt es schwer. Aber eigentlich geht es ganz ok. Gestern war ich alleine, hatte aber ein schönes Gespräch mit meiner Mutter. Trotzdem hat ich gegen Abend einen kleinen Tiefpunkt. Wie viele Weihnachten werden wir noch zusammen feiern können, wenn diese Pandemie mal der Vergangenheit angehört? Wie wird es sein, wenn ich mal wirklich alleine sein werde? Ich mag es mir gar nicht ausdenken. Aber ich bin unbeschreiblich dankbar dafür, dass es meinen Menschen die mir Nahe stehen, gut geht. Heute Abend bekomme ich Besuch und darüber freue ich mich auch sehr.
@Marie-Sophie schön, dass du den Weg in diesen Thread gefunden hast :) Ja, ich kenne es auch, dass es um die Weihnachtszeit besonders schwierig ist. Ich backe seit ein paar Jahren für meine Mom und ein paar andere liebe Menschen Plätzchen. Irgendwie ist das immer total viel Arbeit und Streß. Das überrascht mich jedes Jahr aufs Neue :) So, ein paar Plätzchen, dass ist doch schnell gemacht.
Bald ist Weihnachten ja vorbei :) Vielleicht kann man sich überlegen, wie man es sich das nächste Jahr einfacher macht. Aber eigentlich ist Weihnachten doch viel entspannter als sonst. Man muss sich um viel weniger Dinge kümmern, da man nicht alle Verwandten zusammen kommen und nicht überall hin muss.
@Svenni ja, es kann total frustrierend sein, wenn man einkaufen geht und nicht das bekommt, was man haben möchte. Man könnte natürlich improvisieren und auf ein anderes Gemüse zurück greifen. Oder am nächsten Tag in einen anderen Supermarkt gehen. Was ich auch empfehlen kann, ist sich Lebensmittel online zu bestellen. Das klappt eigentlich ganz gut.
Liebe Grüße,
"Glücklichsein ist eine Angelegenheit rein persönlicher Anpassung an ihre Umgebung."
Zitat aus Cluny Brown auf Freiersfüßen
wohin geht die reise
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von wohin geht die reise »

Ich glaub, ich bin auch soweit, um in diesem Thread etwas zu schreiben:
Die letzte Zeit (die Tage vor Hl. Abend und der Hl. Abend selbst) waren sehr, sehr anstrengend für mich. Es gab viele Diskussionen, führen wir unsere Gottesdienste durch oder doch nicht, wobei unsere Hygienekonzepte seit langer Zeit schon gut sind.
Und die Menschen haben sich mit den Anmeldungen auch zurück gehalten. Ich hatte noch Hausandachten für Familien oder auch für Alleinstehende vorbereitet, die sich jede*r mitnehmen konnte.
Am hl. Abend hatten wir dann an 3 Kirchorten open-air-Krippenfeiern, bei uns war es recht angenehm und ich hatte das Gefühl, der Aufwand hat sich gelohnt, es herrschte eine weihnachtliche Atmosphäre
Danach schnell nach Hause, eigentlich hatte ich Telefonbereitschaftsdienst, da wir davon ausgingen, dass es Menschen gibt, die sich ein Gespräch wünschen. Es rief niemand an.
Und schließlich am Abend hatte ich noch Ordnerdienst für die Christmette.
Und ich muss gestehen, hier habe ich das Weihnachtsgefühl vermisst.
Ja und gestern,
es ist als ob ich in ein tiefes Loch gefallen bin.
Körperliche Symptome machen sich breit (ich war den ganzen Tag auf der Toilette)
aber auch die Stimmung ist im Eimer.
Ich fühl mich so fehl am Platz.
In diesem Jahr bin ich Weihnachten nicht zu meinem Bruder gefahren, das vermisse ich schon. Aber das macht mein Unwohlsein nicht aus.
Das Bild mit dem tiefen Loch ist stimmig und ich habe Angst, dass ich drin stecken bleibe.
Die Erschöpfung ist nach wie vor sehr groß und auch mein Bedürfnis nach Ruhe, aber innerlich bin ich unruhig.
Lore
Aurelia Belinda
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von Aurelia Belinda »

So heute bin Ich mal jämmerlich.
Ähnlich wie bei svenni,
Regt mich die Tage und die letzten Wochen echt auf, dass ich so wenig belastbar bin, trotz dass ich alles versuche wieder mehr Energie zu gewinnen.
Jedes Jahr noch mehr körperliche Gebrechen bei mir, auch bei meinem Mann...
Ich bin Pflegeperson, Super Idee, bin ja selber im Ar...
Psychisch und körperlich.
Die letzten 20 Jahre nur Kämpfe ausgefochten, um Arbeitsplätze und vieles mehr. Die Antrags Flut hört nicht auf, wieder liegen 2-Anträge beim Amt und der KK....:-(
Verflixte KACKE ist das!
Mein Schlaf ist wieder gestört, ich träume doofe Sachen.
Ich beschäftige mich zwangsweise mit Tod und Leid und einen großen Verlust der jetzt ein halbes J. Zurück liegt aber meiner Seele sehr zugesetzt hat.

Seit Kindheit bin ich in ärztlicher Behandlung.
Chronischer Schmerz ist mein täglich Brot, die Psyche ist mehr als angeknackst, Behandlung seit 30 Jahre.
Es gab auch eine stabile Zeit,
Das war aber auch harte Arbeit.
Meine Nerven versagen auch wie svenni es beschreibt, oft bei Kleinigkeiten.
Bin extrem Lärmempfindlich.
Habe wieder mal viele Entscheidungen zu treffen, es nervt.
Corona stört mich gar nicht, führe längst ein Leben ohne soziale Kontakte, zu wenig Energie, die reicht ja nicht mal mehr für den Haushalt.
Ängste schleichen sich dennoch langsam ein, mein Mann ist Risikopatient. Ausserdem steht eine OP bei ihm an.
Ein Familienmitglied hat sich zwecks Covid so reingesteigert dass er nicht mehr raus gefunden hatte, er liegt jetzt auf dem Friedhof.

Ältere Symptome treten wieder auf, wenig Appetit, Übelkeit, Herzrasen...und und.
Auch vermehrt Ängste.
Alles versuche ich um die in Schach zu halten.
Eine Therapie ist in weiter Ferne, Wartezeit.

Und zu guter letzt, vorhin haut's mich beim reingehen vom Balkon ins Wohnzimmer, über den Teppich, habe mich oh Schreck, flach gelegt.
Mein Knie hat sich dabei doof gedreht, es ist das kaputte Knie. Jetzt Aua!

So, das tat auch mal gut.
Liege grade ein paar Minuten auf dem Sofa um mich vom Schock zu erholen.
Ich bin heilfroh dass Feiertag ist, und keine Termine.

Gruß an alle Schreibenden hier,
Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
szegfue75
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von szegfue75 »

Hallo Forum,

seit kurzer Zeit schaffe ich es, wieder regelmäßig hier zu sein, worüber ich mich freue. Ich hoffe, das bleibt so.

Heute ist bei mir das Glas "halb leer" oder eher "fast leer".. Heute war auch der letzte Arbeitstag in diesem Jahr für mich. Darüber bin ich froh, denn ich habe in letzter Zeit wieder eine Phase, in der ich mich auf der Arbeit nicht richtig wohl fühle.
Eigentlich ist nichts schlimmes vorgefallen, aber ich fühle oder denke, dass ich meinen Mitmenschen zu viel werde, wenn man sich etwas besser kennt. Und bei der Arbeit stellt sich dieser Zustand des "besser Kennens" allmählich ein. Warum denke ich, dass ich anderen Menschen zu viel werde? Nun, ich leide schon mein halbes Leben an Depressionen und Angstzuständen. Obendrein bin ich auch beziehungsgestört und habe Schwierigkeiten Beziehungen aufzubauen. Eigentlich habe ich mich schon damit abgefunden, dass ich alleine bin und kann dem Single-Leben mittlerweile auch etwas Gutes abgewinnen. Aber ich glaue, dass das andere Menschen anders sehen.

Und zwar schließe ich diese Annahme zum Beispiel aus folgender Unterhaltung mit meiner Kollegin S., mit der ich mich bis dato eigentlich ganz gut verstanden habe: Ein Freund von mir, von dem ich lange ich nichts mehr gehört hatte, meldete sich per Whatsapp-Nachricht und teilte mir nebenbei mit, dass er neuerdings wieder vergeben sei. Daraufhin ließ ich Kollegin S. daran teilhaben und sagte: Was antwortet man denn darauf? Antworte ich nicht, wirkt das evtl. so, dass ich ihm sein Glück nicht gönne. Aber ihm Glück wünschen?.. Ich entschied mich für die Glückwünsche zur Beziehung. Kollegin S. fügt noch hinzu, dass ich ihn bei dieser Gelegenheit doch nach seinen Single-Freunden frage solle. Ich sagte ihr, dass seine Freunde alle verheiratet seien und teilweise sogar schon erwachsene Kinder hätten. Daraufhin meinte sie, dass ich mich doch dann an die Söhne halten solle.. hä?

Ich lachte zwar halbherzig mit ihr über diesen Kommentar, aber eigentlich fand ich das gar nicht lustig. Aber ich ließ mir nichts anmerken. Was wollte sie mir mit dieser Anmerkung sagen? Ich habe den Eindruck, dass sie sich mit mir nicht mehr gerne trifft, weil ich Single bin und sie Mitleid mit mir hat. Sie freundete sich Anfang des Jahres mit mir an. Wir trafen uns ab und zu. Sie kam zu der Zeit auch mit einem Kollgen zusammen, der ein paar Jahre jünger ist als sie. Manchmal trafen wir uns auch zu dritt, wobei ich das manchmal komisch fand. Irgendwann im Herbst endeten die Treffen abrupt. Keine Ahnung warum. Kollegin S. sitzt in einem Mini-Team, das momentan aus 3 Personen besteht. Sie hat "inoffiziell" und unfreiwillig die Teamleitung übernommen, weil die Teamleiterin zuerst in den Mutterschutz ging und jetzt aber wegen eines schweren Schlaganfalls krank geschrieben ist.

In dieser Mini-Abteilung gibt es auch noch eine weitere Frau, nennen wir sie Kollegin M. Ich mag sie nicht, muss ich sagen. Wobei das auch nicht immer zutrifft. Aber oft ist es so, dass ich in negativen Stress gerate, wenn ich an sie denke. Anfangs war Kollegin S. auch nicht angetan von ihr. Manchmal redeten wir über sie, denn manchmal stieß sie einem mit ihrer Besserwisserei vor den Kopf. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass ich ungewollt mit Kollegin M. konkurriere. Wir wollen beide die Lieblingskollegin von Kollegin S. sein. Das ist ganz schön anstrengend für mich. Ich hasse es, wenn ich mich behaupten muss. Kollegin S. meinte damals noch zu mir, dass sie sich niemals mit Kollegin M. anfreunden könnte. Auf jeden Fall hat sich jetzt scheinbar das Blatt gewendet.

Aktuell hat Kollegin M. sich die Bänder gedehnt und kann nur noch mit Gehhilfen laufen. Sie ist seit Mitte Dezember krank geschrieben. Seit der 2. Corona-Welle wechseln sich die beiden Kolleginnen aber sowieso mit der Ab- und Anwesenheit ab. Ist die eine im Büro, macht die andere Homeoffice. Letzte Woche vor Weihnachten war ich nochmal mit der Kollegin S. in der Mittagspause und da erzählte sie mir, dass sie diesen Montag im Homeoffice arbeiten werde und auch ihr Freund. Nach der Arbeit werden sie Kollegin M. zu Hause besuchen. Das hat mich ganz schön getroffen... Ich wurde natürlich nicht eingeladen. Allerdings habe ich mich in den Sommermonaten öfter mit Kollegin S. getroffen und Kollegin M. wurde nicht gefragt. Jetzt bin ich am meisten von Kollegin S. enttäuscht. Ich ärgere mich darüber, dass ich so denke.

Und jetzt muss ich vielleicht auch nochmal etwas zu meinem Arbeitsplatz in diesem Unternehmen sagen. Allerdings möchte ich auch nicht so sehr ins Detail gehen, weil man ja nie weiß, wer alles mitliest. Ich bin dort eigentlich relativ autark und gehöre nicht richtig ins Team oder in die Abteilung, obwohl ich dort seit mehreren Monaten meinen festen Arbeitsplatz habe. Autark stimmt nicht ganz, denn ich bin schon auch auf meine Kollegen angewiesen. Ohne die Kollegen kann ich eigentlich nicht arbeiten. Andersherum brauchen meine Kollegen mich aber nicht, um selbst arbeiten zu können. Von meiner Sorte gibt es dort auch niemanden weiteres.
So, und nun habe ich den Faden verloren.. Kann man verstehen, dass ich mich momentan nicht gut in diesem Team fühle? Mich belastet die Situation ganz schön. Deshalb suche ich mal wieder nach einem anderen Job.. Aber das sieht schon seit ein paar Jahren mau aus auf dem Markt. Und eigentlich habe ich diese Probleme auch berufsbedingt. Ich bin immer ein Einzelkämpfer, brauche zwar die Kollegen, die Kollegen mich aber nicht unbedingt. Wenn ich nur wüsste, wie ich mich beruflich ändern könnte? Oder wie ich mich wieder besser fühlen könnte auf Arbeit?

Wünsche allen Mitlesern oder Schreibern einen schönen Abend.

LG, Szegfue
"Glücklichsein ist eine Angelegenheit rein persönlicher Anpassung an ihre Umgebung."
Zitat aus Cluny Brown auf Freiersfüßen
TheTower12
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von TheTower12 »

Verdammte Axt was gehe ich mir im Moment auf die Nerven...

Da hatte ich gerade mal ein paar "gute" Tage, dann läuft wieder alles aus dem "Ruder"!
Alles nervt, nix funktioniert, ich bin tierisch angespannt, die Nacht war katastrophal, es geht nicht voran...

Niemand braucht so eine Krankheit, trotzdem gibt es Sie.

Hoffentlich tut das Jammern jetzt mal gut und schafft die Wende, sonst raste ich aus...

Liebe Grüße und Danke für den Thread!!!

TheTower
Vieles, was uns Kummer bereitet, entsteht dadurch, dass wir Dinge anders haben wollen, als sie sind. *Dalai Lama

Ich glaube, es dauert eine Zeit, bis man lernt, entspannt zu sein … es ist wie mit Muskeln, die man
trainieren muss… *Dalai Lama
Tomcat
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Re: Ein Thread zum Jammern

Beitrag von Tomcat »

Bin auch extrem genervt von mir und wahnsinnig enttäuscht. Die starke Frau, Oma, die in der Familie beliebt ist, sie verliert den Boden unter den Füßen und klammert sich an die Medikation, die sie gerade wiede rmal einschleicht.
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